Klar. Einen Sprung ins kalte Wasser halte ich in diesem Fall dennoch für sinnvoll.
Ist für mich immer ein sehr starke Typfrage. Mißerfolge können sehr schnell zu Unsicherheit führen, man sich zu sehr unter Druck setzt/gesetzt fühlt und in der schlimmsten Konsequenz zu einem Ablehnen der Spielleiterposition.
Ich fände es schade, wenn eine Person, die mit etwas mehr Geduld (auch gegenüber sich selbst) einen passablen (für seine Runde) Spielleiter abgegeben hätte, aber durch die eigene Ungeduld und die der anderen entnervt und entmutigt aufgegeben hat.
Was ich extrem schwierig finde beim Improvisieren, ist es harsche Konsequenzen so durchzuziehen, dass es nicht wie SL Willkür vorkommt.
Da ist es natürlich hilfreich, wenn alle Beteiligten grob wissen, wie die unterschiedlichen Vorstellungen der Spielwelt aussehen und auf welchen Nenner man sich geeinigt hat.
Bei Shadowrun z.B. wissen meine Spieler, daß nicht alle Gangmitglieder irgendwelche abgewrackten Drogenjunkies sind, die nicht einmal wissen, wie man eine Halbautomatik abfeuert.
Gestandene Gangbanger, also solche, die nicht in ihren ersten drei Monaten abgeknallt werden, an einer Überdosis sterben oder in den Knast müssen, sind Leute, die man durchaus ernstnehmen sollte (und die Charaktere meiner Spieler sind keine Anfänger, geschweige denn unfähige Hinterhofsganoven, sondern erfahrene Berufsverbrecher mit einem herausragenden Ruf).
Größere Gangs sind bei mir kriminelle Organisationen und haben nichts mit den vielen völlig abgedrehten offiziellen Gangs zu tun. Und daher ist es wichtig, daß die Spieler dies wissen (und dem natürlich auch zustimmen), denn das offizielle Bild von Gangs in Shadowrun erinnert mich da eher an
"The Warriors" und das könnte zu unterschiedlichen Auffassungen führen, wie man sich diesen gegenüber verhält.