Hmpf - Entweder bin ich zu blöd zum suchen, oder das DSA Regel-Wiki spuckt tatsächlich keine Information zu dem genannten Nachteil aus.
Glaubt man an alle 12 Götter und folgt den Geboten aller
Glauben
Davon, dass man mit dem Nachteil an alle 12 Götter des kanonischen Pantheons "glaubt" würde ich in jedem Fall ausgehen.
Schließlich heißt es ja nicht "extremer Elfgötterglauben", oder so ähnlich.
Darüber hinaus würde ich sogar davon ausgehen, dass sogar der ganze Zoo von Neben-, Halb- und was-weiß-ich-was-alles-Göttern inklusive Mythen über Entstehung der Welt, etc. mit zu den Gegebenheiten zählen, an die der Charakter fest glaubt.
Gebote
... was sich eigentlich gegenseitig ausschließt ...
Was das Befolgen von Regeln betrifft, so würde ich persönlich versuchen zwischen strikten "Verboten/Befehlen" und "Geboten" zu unterscheiden.
Verbote
Hinwendung zum Namenlosen und den Dämonen dürfte z.B. zu den strikten Verboten gehören.
Hinsichtlich gegenseitigen Ausschlusses bereiten diese allerdings keinerlei Schwierigkeiten.
Gleiches dürfte für die Handlungsanweisung Namenlosen, Dämonen, etc. mit allen Mitteln zu bekämpfen ebenfalls zutreffen.
Gebote
Ein weniger lockerer hingegen würde ich die ganze Geschichte mit den (einander möglicherweise widersprechenden) Leitfäden und Richtlinien der einzelnen Götter angehen.
Das heißt sie eher im Sinne von "Hey - ich fände es echt cool, wenn Du dies und das machen würdest." bzw. "Dies und das gefällt mir echt gar nicht. Wäre echt cool, wenn Du das nur selten oder noch besser gar nicht machen würdest." zu interpretieren, als im Sinne von festen Vorschriften, die sklavisch zu befolgen sind.
Sprich: Bei einem Balsam etwa wird sicher selbst der Herr Praios gnädig ein Auge zudrücken, wenn er durch Rettung des "richtigen" Opfers der Aufrechterhaltung der zwölfgöttlichen Ordnung dient, auch wenn er Magie nicht ganz so gerne sieht. Ganz anders hingegen dürfte es aussehen, wenn Magie dazu eingesetzt wird Dämonen zu beschwören, zu beherrschen oder die zwölfgöttliche Ordnung auf andere Art und Weise zu untergraben.
Umsetzung
Jetzt frage ich mich, wie man diesen Nachteil denn nun ausspielt.
Ergänzend zu den Beiträgen von
@Skar und
@Supergerm hier einige Ideen, die mir in den Sinn gekommen sind.
Eine Möglichkeit die besondere Frömmigkeit des Charakters im Spiel herauszuarbeiten, könnte darin bestehen, ihn besonders häufig rituelle Handlungen ausführen, bzw. an diesen teilnehmen zu lassen.
Intensive Hinwendung zu den Göttern im Gebet zu regelmäßigen Zeiten zum Beispiel.
Auch dürften Abgaben und Spenden an den Tempel wohl in der Regel recht großzügig ausfallen.
Zudem könnte ich mir vorstellen, dass er bei Nicht-Zwölfgöttergläubigen einen mitunter nervigen Missionierungseifer an den Tag legt.
Immerhin geht es dabei ja um kein geringeres Anliegen als die Rettung des Seelenheils seiner Mitmenschen, auch wenn diese das schon längst nicht mehr hören können.
Unbeirrbarer Glaube an die Unfehlbarkeit kirchlicher Autoritäten und eine nahezu bedingungslose Hörigkeit bei Bitten und Wünschen aus der Geweihtenschaft, könnte ich mir ebenso als Ausprägungsmerkmal des genannten Nachteils vorstellen.
Insbesondere bei Unsicherheit hinsichtlich der richtigen - will heißen der zwölfgöttergefälligsten - Wahl bei schwierigen oder gar moralisch bedenklichen Entscheidungen, könnte ich mir vorstellen, dass der Charakter einen Versuch unternehmen wird, sich bei der Geweihtenschaft den Rat der Götter einholen.