Zufallstabellen

Wie stehst du zu Zufallstabellen?

  • Ich habe mein ganzes Leben unter einem Stein verbracht und darum noch nie eine gesehen.

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  • Umfrageteilnehmer
    51

Skyrock

t. Sgeyerog :DDDDD
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10. September 2003
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Nachdem diese Frage eine Welle durch Blogosphäre und blognahe Miniforen geschlagen, deren Ausläufer bis in die böse Konkurrenzveranstaltung mit G verliefen, auch hier die Glaubensfrage: Wie steht ihr zu Zufallstabellen?

Zufallstabellen umfassen hier alle Würfeltabellen die in Spielvorbereitung und -ausgestaltung benutzt werden können, von Lifepaths über Zufallsbegegnungen und bis hin zu Abenteuergeneratoren, aber auch obskureren Tabellen wie "Was hat es mit diesem spitzen Hut auf sich?" oder "Was für eine Agenda verfolgt dieser NSC?"
(Zufallsbasierte Charaktererschaffung würde rein formell auch darunter fallen, lasse ich aber erst einmal ausgeklammert weil das ein Reizthema für sich ist zu dem man durchaus anderer Meinung sein kann als zu anderen Zufallstabellen.)
 
AW: Zufallstabellen

Auch wenn ich mit Uli Stein sonst gar nix anfangen kann, aber hier bin ich auf Linie:

Dagegen!

Aus Prinzip! Weil ich`s net mag! Und sowieso!
 
AW: Zufallstabellen

Ich habe "Im Großen und Ganzen eher positiv" ausgewählt, da ich zwar GERNE Zufallstabellen verwende, es aber eine Grenze der Praktikabilität gibt, die dann überschritten ist, wenn ein Regelsystem oder Settingband ZU VIELE dieser Tabellen anzuwenden erforderlich macht.

Das alte RuleMaster (wir hatten damals bei SpaceMaster auch noch einen Gutteil des Fantasy-Krams zum Spielen verwenden müssen) sollte uns als Abwechslung zu Traveller dienen.

Traveller (Ich rede von LBB-Traveller, nicht von den späteren Ausgaben) ist nicht gerade arm an Zufallstabellen. Doch ist die Verwendungshäufigkeit der allermeisten dieser Tabellen auf die VORBEREITUNG von Szenarien, auf die Settingausarbeitung (Sonnensysteme basteln, Encountertabellen für die Wesen auf interessanten Welten entwerfen, etc.) beschränkt. Ständig benötigt man nur einen leicht überschaubaren Satz an Tabellen.

Das war bei SpaceMaster deutlich anders. Gerade beim Kampfsystem war es fast zum Verzweifeln, wie sehr sich die Tabellen in den Vordergrund gedrängt haben. Das hat unser Experiment mit einem anderen "ernsthafteren" Sci-Fi-Rollenspiel nach wenigen Monaten zu einem Ende geführt und uns erst einmal wieder zu Star Frontiers und dann einem BRP-Traveller-Eigenbau übergehen lassen.

Zur Szenarien-Vorbereitung, d.h. eigentlich immer dann, wenn es nicht aktuell laufende, wertvolle Spielzeit kostet, halte ich Tabellen für eine schöne Sache. Sie geben auch Häufigkeitsinformationen, die man sonst aus den Fluff-Texten oft nicht entnehmen kann. Und bei Szenarien-Generatoren-Tabellen (z.B. bei Necropolis dem Mission Generator) geben allein schon die Tabellen-Inhalte einem Spielleiter ein Gefühl für die wesentlichen Szenarien-Typen, die Gegner, die Komplikationen, welche in dem betreffenden Setting TYPISCHERWEISE vorkommen sollten. Das ist eine wertvolle Hilfe, selbst wenn man nach einer Weile dann völlig freihändig Szenarien strikt.

Wirklich enorm VIEL FREUDE hatte ich mit RuneQuest Cities, welches eigentlich für Midkemia als Spielwelt produziert wurde, aber von Avalon Hill für RQ3 und unter dem Titel "Tidford" für Midgard 2 herausgegeben wurde. - Mit der RQ-Fassung und der Midgard-Fassung hatten langweilige "Stadtbesuche" ein Ende. Man konnte damit völlig zufällig die spannendsten Ereignisse in Städten generieren. Und zwar auch bei längeren Aufenthalten (was gerade bei Midgards schon damals ätzendem Lernsystem notwendig war - "Was machen denn die drei anderen Charaktere die 6 Monate, die der vierte braucht um seinen Kram zu lernen?"). Man konnte Freundschaften schließen, sich Feinde machen, sich in der Stadt engagieren, etwas arbeiten, geheimnisvollen Umtrieben auf die Schliche kommen.

Das ging soweit, daß unser Midgard-Spielleiter z.T. nichts mehr vorbereitet hatte, sondern wir uns einfach in der Stadt eingefunden hatten und dann geschaut haben, was sich so ergibt. Und das hat SPASS gemacht! - Durch die Zufallstabellen wurde das Rollenspielen in der betreffenden Gegend interessanterweise BEFREITER als durch ein vorbereitetes (mehr oder weniger enges) Szenario.

Die Midgard- bzw. RuneQuest3-Ausgabe von Cities für Midkemia (im Original von 1981 von Midkemia Press erschienen!) verwende ich für meine Fantasy-Runden immer noch.

Nebenbei: die Midkemia-Bände von 1981 und folgenden Jahren zu Städten und anderen Siedlungen wurden ja für Midgard auf geradezu geniale Weise in die Spielwelt Midgard verpflanzt: The City of Carse wurde zu Corrinis (erst vor ein paar Jahren wieder aufgelegt), Tulan of the Isles wurde zu Tidford (mit dem Cities-Band im Doppelpack), und Towns of the Outlands wurde zu Jenseits der Hügel. - Diese Städte-Bände sind im Original schon über 25 Jahre alt und die Midgard-Fassungen auch schon über 20 Jahre alt (alle damals für Midgard 2 erschienen), und doch gehören sie zu den für einen Spieleinsatz brauchbarsten Fantasy-Stadt-Produkten, die ich kenne. - Und durch die Zufallstabellen im Tidford-Doppelpack hatte man auch gleich eine schier unerschöpfliche Zahl an Stadtabenteuern nur ein paar Würfelwürfe entfernt zur Hand.

Zufallstabellen mag ich.
 
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Dafür, aber sowas von...

Gerade Renegade Crowns mit seiner Möglichkeit eigene Länder/Landstriche von der Pike bis ins letzte Detail per Zufallstabellen zu entwerfen, machen mich zur Zeit sowas von an...

malcalypse, spielt nur noch mit dem w%
 
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Seit Jahren keine mehr benutzt und selbst früher nur sehr selten.
Is einfach schneller irgendwas Wilkürlich den Spielern vor die Füße zu schmeißen als est groß die Seite mit den Tabellen raus zu suchen.
(Selbst bei der Char erschaffung nach dem BRP bei CoC mach ich so weit es geht einen Bogen drum)
 
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Die Frage ist zwar zu allgemein gehalten, aber allgemein...halte ich sie für böse....und schlecht.


H
 
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Ich kann sie nicht leiden.
Angefangen von den dummen Zufallsbegegnungen mit streunenden Monstern im Dungeon bis hin zu zufallsgenerierte Landschaften, Wetter, Sternensystemen, etc.

Jeder SL oder auch Spieler sollte einfach selber entscheiden was passiert und nicht die Verantwortung an so einen W%-Wurf abgeben.
Die Tabellen sind bestenfalls als Vorschlaglisten zu gebrauchen, für Ideen, was es denn so geben könnte, aus denen man sich dann was angemessenes aussucht.
 
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Ich nehm sie gern als Anregungen und als Notnagel für zwischendurch. Zufallstabelle ist ja nicht gleich Zufallstabelle... es gibt phantasievolle und dröge, durchdachte und schnell hingerotzte. Also: :Sja:
 
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Zufallstabellen sind klasse, also immer her damit. Klar gibt es auch schlecht gemachte Tabellen, aber das macht das Konzept an sich ja nicht schlecht.
 
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Gutgemachte Tabellen sind super; bereichern und erleichtern das Spiel. Schlechtgemachte, sind im besten Fall überflüssig, können aber auch nervig und/oder spielspaßraubend sein.

Sylandryl, mag gute Tabellen
 
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Wir spielen gerade das erste Sternengarde-Abenteuer - da geht es um Exploration und Überleben, wir sind mitten in einer Wüste abgestürzt - da gibt ne Zufallstabelle doch den nötigen Pfeffer.

Auch beim Dungeon crawlen kann eine schlüssige Tabelle nützlich sein.

Andererseits, ich hatte mal ne obskure Midgardrunde, da gab es eine dreitägige Anreise und vermutlich da sich der Meister nicht vorbereitet hatte, ließ er alle vier Stunden auf der Tabelle würfeln, ob etwas kommt... Und bei drei Tagen, alle vier Stunden und ner Wahrscheinlichkeit von 15%... Naja, man rechne selbst den Erwartungswert aus. An dem Tag haben wir nix anderes gemacht und es war wirklich... stinkelangweilig.

Daher hab ich mich für "teils, teils" entschieden. Als Spieler hab ich positive wie negative Beispiele erlebt.
 
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Ach so, da ich mich jetzt im wesentlichen auf Zufallsbegegnungen bezogen habe...

Bei Rolemaster ist ein Krit natürlich immer spektakulät, wenn man da auswürfeln darf, was da nun genau passiert. Das würd ich aber nun auch nicht für jedes System präferieren.

Zufallstabellen zur Charaktererschaffung können was feines sein, z.B. wenn man als SL gleich 10 Startchars auf einmal vorbereiten will oder - so geht es mir manchmal, man schon alles gespielt hat und ein wenig Inspiration sucht. Gerade für Proberunden oder One-Shots!
 
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Zufallstabellen sind super. Besonders weil man nicht drauf würfeln muss sondern sie manchmal auch als "Katalog der Möglichkeiten" benutzen kann.

Man muss ja nicht machen was sie liefern, man muss ja nicht nur das machen was siel hergeben, aber wenn man mal keine Zeit, keine Idee oder einfach noch nicht "das gewisse Etwas für den NSC von Welt" hat...nurnoch genial.

Natürlich muss es sich auch in vernünftigen Grenzen halten. Aber womit ist das nicht so?
 
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Ich lese hier immer wieder einschränkende Attribute wie "wenn sie gut gemacht sind".
Nutzt ihr etwa andere Möglichkeiten zu Spielvorbereitung und -ausgestaltung auch dann wenn sie so richtig schlecht sind? :p
 
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Zufallstabellen sind eine Nette sache. Wobei es da ja massig gibt, von Schatz über Begegnung hin zum Hintergrund für cCharaktererschaffung.
Also zufallstabellen um Spielsitzungen aufzulockern (oder überraschenderweise eine Wendung zu bringen) werden gelegentlich eingesetzt. Aber zufallstabellen bei der Charaktererschaffung nur wenn es sich nicht um all zu relevante sachen handelt. Also so gibt es bei mir eine Startausrüstungstabelle (vom Medpack hin zur Cyberware weiter zu angepassten Waffe bis zum Fahrzeug ist da alles mögliche drin). Oder auch eine Bekanntschaften / Feinde Tabelle.
 
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Um dann mal noch meine Meinung genauer darzulegen: Ja, ich liebe Zufallstabellen. Besonders liebe ich solche die in folgende Bereiche fallen:
- Zufallstabellen die mir Vorbereitungsarbeit bei komplexen Schauplätzen wie Städte, Dörfer, Nationen, Planeten etc. abnehmen. Pluspunkte wenn ich die Teile die ich fest eingeplant habe selbst einbringen kann und den lästigen Rest, der mir relativ egal ist, meinen Würfeln überlassen kann.
- Zufallstabellen die wieder Schwung ins Spiel bringen wenn es einzuschlafen droht. Zufallsbegegnungstabellen fallen darunter (besonders intelligent gemachte die mehr als Kampfszenen bieten und die auftauchenden NSCs durch Bindungen und Ziele in Beziehung zum restlichen Setting setzen), aber auch die NPC Mission Table im StarCluster-System mit der man auswürfeln kann auf was für einer Mission ein NSC ist und wie die SCs da als Werkzeug/Gegner/Zeugen in die Quere kommen.
- Zufallstabellen die kreativen Schwung in die Charaktererschaffung bringen, wie Lifepaths. (Ich mag generell Zufall in der Charaktergenerierung um mich auf die Ideen zu bringen die ich sonst nie gehabt hätte, aber ich schweife ab.)

Bei eher kompetitiven Spielen mag ich ferner solche die unabhängig von mir herausforderungsrelevante Dinge wie Feinde, Fallen und Schätze festlegen.
 
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Ich lese hier immer wieder einschränkende Attribute wie "wenn sie gut gemacht sind".
Nutzt ihr etwa andere Möglichkeiten zu Spielvorbereitung und -ausgestaltung auch dann wenn sie so richtig schlecht sind? :p
Wie JEDES Spielelement können auch Zufallstabellen nicht gut durchdacht sein, als unpassend gefühlte Ergebnisse hervorbringen, oder sich einen breiteren Raum im eigentlichen Spielgeschehen nehmen, als man ihnen zugestehen möchte.

Wie auch bei anderen Spielelementen, mit denen man nicht so zufrieden ist, bieten sich hier Hausregeln an. Die einfachste ist die NICHTVERWENDUNG einer Zufallstabelle, die einen stört. Sind die Inhalte dieser Tabelle jedoch wichtig (wie z.B. bei der Charaktererschaffung, wenn es um Mutationen der SCs geht), dann ist die zweiteinfachste Hausregel: Man wähle einfach aus, statt zu würfeln.

Wenn man mehr Arbeit hineinstecken will, dann kann man die gesamte Tabelle modifizieren (wie wir es z.B. bei Gamma World 1st Ed. gemacht hatten, um unsere eigenen Mutationen mit aufnehmen zu können - auf die Idee der Auswahl ohne zu Würfeln sind wir übrigens nicht gekommen. Wir WOLLTEN die Mutationen zufällig haben - nur eben auch die Chance auf eigenentwickelte Mutationen mit drin haben.).

Für eine GENERELLE Entscheidung pro oder contra Zufallstabellen ist die Fragestellung jedoch einfach nicht tauglich. Denn das Generelle daran vermischt die unterschiedlichen FUNKTIONEN und ANWENDUNGSZEITPUNKTE von Zufallstabellen. - So gesehen kann man hier zwar abstimmen, aber man hat recht wenig vom Ergebnis einer solchen undifferenzierten Fragestellung.
 
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