Brainstorming Zombies können nicht schwimmen.

Ich erwarte zumindestens Plausibilität.

Es muss ja nicht soweit gehen, dass wie bei Titanic der Sternenhimmel mit den korrekten Konstellationen am Untergangstag dargestellt wird. Bei Geräuschen im Weltraum krieg oft schon die Krise, aber da geht es eher um die filmische Wirkung - ohne Sound macht ein Raumgefecht selten Spaß. Explodierende Benzintanks bei Beschuss von Autos sind auch so ein Punkt.
 
Bei mir setzt der Wunsch nach Plausibilität nur im zweiten oder dritten Anlauf ein. Beispielsweise komme ich sehr gut damit klar, dass eine Hydra versucht, das Kind vom griechischen Gott des Wassers zu verspachteln. Ich kann auch noch akzeptieren, dass die Hydra entgegen jeder mythologischen Überlieferung Feuer spuckt. Aber wenn der Feueratem dann hirnlos durch den Einsatz des abgeschlagenen Medusenkopfes abgelenkt wird, als würde der Blick nicht nur versteinern, sondern auch noch eine enterprise-sche Schildfunktion beinhalten, ohne, dass im Vorfeld oder danach in irgendeiner Weise erklärend auf dieses doch recht überraschene Phänomen eingegangen wird....dann nehme ich mir gerne hin und wieder einmal das Recht heraus, unzufrieden mit meinen Zwergenfüßchen aufzustampfen. Irgendwann darf bitte auch mal Schluss sein mit den Kaspereien.
 
Das wird bei dem von dir beschriebenen Film meiner Meinung aber vom Nutzen überschattet, Kindern ein Interesse an griechischer Mythologie nahe zu bringen. Da darf das mit der Plausibilität dann auch mal schief gehen. Außerdem war der Satyr cool und brauchte Spotlight.
 

Entschuldigen Sie bitte, mein Herr, aber sind Sie nicht derjenige gewesen, der unlängst behauptet haben will, eine plötzlich aus dem Nichts auftauchende magische Barriere ohne den winzigsten Zusammenhang zur griechischen Mythologie (oder der kompletten Filmstory) wäre ein zu verschmerzendes Übel, um jungen Menschen die griechische Mythologie näher zu bringen? Da könnten Sie ja auch gleich der Ansicht sein, selbiges wäre mit Herr der Ringe Trilogie möglich. Oder dem Titanic Film. Oder Spongebob Schwammkopf. Und da wird man doch bitte mal um Richtigstellung ersuchen dürfen, wiewas?

Und der Satyr war nicht cool. Der war ein Negerklischee und hat dämlich daneben gestanden, als die Mutter des Protagonisten von einem Minotaurus in den Hades teleportiert wurde, war im kompletten anschließenden Kampf unsichtbar und hat dann auch noch die Dreistigkeit besessen zu behaupten, er hätte alles bocksfußmögliche getan, um die Frau zu schützen. Der war ganz und gar nicht cool. (Persephone war in dem Film die einzige Figur, die cool war.)

Dieser Film ist eine Schande. Und möge Gott Ihrer russischen Seele gnädig sein.

;)
 
"I award you no points and may god have mercy on your soul"

Ich hoffe es war, klar, dass das "Maul" nicht ernst gemeint war, sondern vielmehr eine auf freundschaftlich-kumpelhafter Basis erfolgte pseudotrotzig-harsche "ich lass dein Argument nicht gelten" Reaktion (im echten Leben klappt das, in Schriftform hat es wohl sein Ziel verfehlt) :p

Im Übrigen bin ich sogar tatsächlich der Meinung, dass alle Plausibilität bei Seite geschoben der Film dennoch genau das richtige Interesse für griechische Mythologie hat wecken können, wenn auch nur vielleicht bei einem kleinen Jungen mit großen Träumen (der auf einem Auge blind ist für die in jedem Fall rassistisch-klischeehafte Darstellung des "Negerjungen" (auch wenn die Eröffnung, das er ein Sartyr war trotzdem cool war :p))

Ich selbst habe begonnen mich für das Mittelalter zu interessieren, nachdem ich als kleiner Schropf den unglaublich schwulen und inkohärenten, nicht zu vergessen absolut unhistorischen und überromantisierten Prinz Eisenherz Comic von Papa gelesen habe. Nun bin ich Mittelalter-Freak in Teilzeit und weiß mehr darüber als mein Kumpel, der den Scheiß studiert, was ihn regelmäßig an den Rand der Verzweiflung und in tiefe Zweifel der Effizienz seiner persönlichen Studienleistung und der Vermittlung durch den Aufbau und die Struktur seines Studiengangs bringt :D
 
Ich erwarte zumindestens Plausibilität.

Es muss ja nicht soweit gehen, dass wie bei Titanic der Sternenhimmel mit den korrekten Konstellationen am Untergangstag dargestellt wird. Bei Geräuschen im Weltraum krieg oft schon die Krise, aber da geht es eher um die filmische Wirkung - ohne Sound macht ein Raumgefecht selten Spaß. Explodierende Benzintanks bei Beschuss von Autos sind auch so ein Punkt.
Ich versteh immer das Problem mit den Geräuschen im Weltall nicht. Ist doch immer ne Frage wo das Mikro ist. Ein explodierendes Raumschiff ist auch im Weltall innen drin laut - und dann hören wir eben den Sound von innen, weils interessanter ist als die Stille vom All.

Wenn während eines Anfangsmonologs die Kamera über nen Wald fliegt, sagt doch auch keiner:
"Son scheiß. Wenn der gerade zu Hause auf dem Sofa sitzt und labert, dann hört man den doch über dem Wald garnicht. Voll unrealistisch!"
 
Ich hoffe es war, klar, dass das "Maul" nicht ernst gemeint war, sondern vielmehr eine auf freundschaftlich-kumpelhafter Basis erfolgte pseudotrotzig-harsche "ich lass dein Argument nicht gelten" Reaktion (im echten Leben klappt das, in Schriftform hat es wohl sein Ziel verfehlt) :p

Natürlich ist es angekommen. Ich fange doch keinen komplett ernst gemeinten Rage-Post mit "Entschuldigen Sie, mein Herr..." an...jedenfalls dann nicht, wenn ich zutiefst verärgert bin. Und ich hab doch extra noch zur Sicherheit ein Smilie drunter gemacht, Mann. EIN SMILIEEEEE! MIT KNEIFAUGE!!!!! Warum zur Hölle sollte ich das denn sonst machen???

smilie-gross-lacht.jpg
<---------- SMILIE!!!! Siehste? Lustig. Wir lachen beide. Alles super.
 
Ich versteh immer das Problem mit den Geräuschen im Weltall nicht. Ist doch immer ne Frage wo das Mikro ist. Ein explodierendes Raumschiff ist auch im Weltall innen drin laut - und dann hören wir eben den Sound von innen, weils interessanter ist als die Stille vom All.

Du weisst schon, daß Schall eine Druck-/Dichteschwankung eines elastischen Medium ist?!

Ich platziere das Mikro auf die Höhe des Betrachters, sonst ist es unglaubwürdig. Da dieser sich zumeist im Vakuum befindet, gibt es da kein Medium - zumindestens keines, das auf wenige 1000 km bemerkenswert wäre.

Wenn ich nun in einem Raumschiff hocke vor dem etwas explodiert, gilt dann genau das gleiche.

Ein Teilchen pro Kubikzentimeter ist extrem ungeeignet, um Schall zu leiten...

Wenn während eines Anfangsmonologs die Kamera über nen Wald fliegt, sagt doch auch keiner:
"Son scheiß. Wenn der gerade zu Hause auf dem Sofa sitzt und labert, dann hört man den doch über dem Wald garnicht. Voll unrealistisch!"

Dieser Vergleich hinkt gewaltig, denn das ist keine plausible Darstellung, sondern ein Stilmittel.
 
Und erst die vielen Szenen wo Musik ist und weit und breit weder Stereoanlage noch Band.
Da zerlegt es ein jedesmal die Immersion.
 
@HJ
Ich hab den Smiley schon gesehen, keine Sorge, Luft holen, ich habe deine Antwort nicht als ernst gemeinten Rage-Post gewertet - der Satz dazu, es sei nicht angekommen war vielleicht Fehl am Platz ;D
 
Wobei auch ein mehr oder weniger "lautloser" Raumkampf (man hört ja durchaus das feuern der schiffseigenen Geschütze als dumpfes rumpeln) sehr stilistisch sein kann - gerade der krasse Unterschied zwischen "da draußen ist alles lautlos" und dem extremen Knall beim Einschlag eines Projektils hat eine enorme Wirkung.
 
Bei Indie- und Avantgardefilmen vielleicht. Die ästhetisch-stilistische Finesse ändert aber nicht viel daran, dass es langweilig wäre :p außerdem würde ich bei Star Wars auch nicht gerne auf Lichtschwerter, die Macht und Fischaliens verzichten, egal wie "unplausibel" das ist.
 
Ich denke, dass hat im Grunde wieder etwas damit zu tun, dass sich Menschen nicht gerne für dumm verkaufen lassen wollen.

Wir sind eher bereit, die Unglaubwürdigkeit einer Situation zu Gunsten der Unterhaltung zu akzeptieren, wenn es sich recht offensichtlich um zweifelhaften Realismus handelt, weil wir dann nicht das Gefühl haben müssen, vor anderen als Idioten da zu stehen, wenn wir es bereitwillig als „Realismus“ akzeptieren.

Beispiel: Natürlich ist Supermann mit seinen ganzen Superkräften und seiner ausserirdischen Herkunft nicht real. Das weiß ja jeder, also kann man sich beruhigt darauf einlassen, weil einem ziemlich sicher niemand vorwerfen wird, wirklich daran zu glauben.

Wenn dann aber plötzlich Dinge passieren, die unglaubwürdig sind, ohne tatsächlich gleichzeitig auch unglaubwürdig sein zu müssen, damit der Film funktioniert und diese Dinge in der realen Welt durchaus so passieren könnten, aber nicht passieren werden....dann wirkt das auf uns so, als will man uns verarschen. Und um uns vor anderen davon freizusprechen und deutlich zu machen, dass wir nicht dumm genug sind, das für bare Münze zu nehmen, haben wir den Drang, uns lautstark dagegen auszusprechen.

Beispiel: Clark Kent mit Brille sieht aus wie Supermann mit Brille, und niemand im Film merkt's. Total dumm. Aber wir, wir sehen das. Und das muss jeder wissen, damit wir nicht so doof da stehen, wie Lois Lane im Film.

Dass sich einige jetzt am Beispiel der Weltraumexplosionen stören, andere jedoch nicht, liegt sicherlich ebenfalls darin begründet. Diejenigen, die es stört, wollen eben auch hier nicht dumm da stehen. Diejenigen, die es nicht stört, die legen einfach keinen großen Wert darauf, in dem speziellen Fall klug zu wirken. Der Weltraum ist immerhin eine spezielle Kiste und kein alltägliches Environment. Wenn man sich damit nicht auskennt, ist man noch lange nicht doof. Und dann gibt es ja immer noch die Möglichkeit, Menschen, die sich mit solchen im Alltag irrelevanten Themen auskennen, als Schlaubischlümpfe, Geeks und Fanatiker abzustempeln und sich von der Notwendigkeit freizusprechen, darüber Bescheid wissen zu müssen. (Ein großes Drama, denn für denjenigen, der nicht dumm da stehen wollte, stellt sich die Welt nun auf den Kopf und zeigt trotzdem mit dem Finger auf einen und behandelt einen irgendwie dumm. In dem Fall aber nicht, weil man weiß, dass es im Weltraum keine Geräusche gibt, sondern weil man sich überhaupt die Mühe gemacht und Zeit investiert hat, es zu wissen.)

Kurzum: Wir wollen nicht für dumm verkauft werden, und wollen, dass das jeder mitbekommt. Ab einem bestimmten Punkt schlägt das bei uns allen an. Sicherlich abhängig vom Selbstbewusstsein oder/und dem individuellen Interesse, bzw. der Expertise. (Der Velociraptor in Jurassic Park ist ein Deinonychus. Richtige Velociraptoren sind so groß wie Hühnchen, verdammte Scheiße!)
 
Dazu kommt, dass man, wenn man schon eine gewisse Plausibilität in einigen Themen und Designentscheidungen von Filmen erwartet, vor allem wenn es um Fachgebiete geht, auch das Jahr der Produktion beachten muss. Bei Jurassic Park zum Beispiel bin ich mir nicht sicher, ob zumindest der erste Film nicht einfach die aktuelle Forschungsmeinung widergespiegelt hat. Wenn nicht, wars halt einfach schlampige Recherche.

Allerdings sollte man eigentlich immer vor Augen haben, dass Filme in erster Linie dramaturgische Ziele verfolgen. Und meist sind bestimmte Designentscheidungen bewusst neben der Realität verankert, um einen Effekt zu verfolgen oder den Plot zu stärken. Das Gemeckere über historische oder technologische Ungenauigkeiten hat daher meist vor allem bei der Filmkritik nichts verloren, es sei denn es steht dick und fett auf dem Etikett, dass er beansprucht, irgendwelche Wahrheiten oder logisch-plausible Darstellungen abzubilden.

Auf der Bühne, im Theater, ist das ganze ja noch abstrakter. Ich hoffe allerdings, dass sich da Niemand mehr drüber aufregt, dass der Weltraum einfach nur eine Kulisse mit ein paar Lichtpunkten als Sternen ist und die Schauspieler es nicht schaffen, wirkliche Schwerelosigkeit abzubilden. Im Grunde muss man sich das Ganze doch nur mit einer sehr glaubhaften, vierten Wand vorstellen und schon weiß man, was beim Film geht und was nicht.
 
Bei Jurassic Park zum Beispiel bin ich mir nicht sicher, ob zumindest der erste Film nicht einfach die aktuelle Forschungsmeinung widergespiegelt hat.

Näh, nicht. Die Größe von den Viechern war in den 90ern schon bekannt. In der Buchvorlage werden sie auch korrekt beschrieben.

Wenn nicht, wars halt einfach schlampige Recherche.

Die hatten durchaus in der Branche bekannte Dinosaurierexperten vor Ort, an der Recherche lag's nicht. Die haben die Raptoren einfach so groß gemacht, um möglichst viel "OMGF!" beim Publikum zu generieren.

Allerdings sollte man eigentlich immer vor Augen haben, dass Filme in erster Linie dramaturgische Ziele verfolgen. Und meist sind bestimmte Designentscheidungen bewusst neben der Realität verankert, um einen Effekt zu verfolgen oder den Plot zu stärken.

Im Falle der Raptorengröße kann ich dies aus genau dem Grund auch akzeptieren. Dass sie im dritten Teil dann aber mit der Schnauze Genicke gebrochen haben wie israelische Elitesoldaten, statt ihr Opfer aufzuschlitzen und anzufressen, bis es verblutet, dass war dann schon wieder gänzlich zuviel des Guten. Es gibt einfach einen Punkt, an dem eine dramaturgische Erklärung zur schlechten Ausrede für Einfallslosigkeit und/oder viel zu forcierte Sensationsgeilheit verwildert. So etwas wirkt auf mich nicht unterhaltsam und hat eher den Charme von "Guck mal was ich kann! Ich trag mein Basecap falsch rum! GUCK DOCH MAL!". (Was bei Kindern immer noch akzeptabel ist. Bei einem von vermeindlich erwachsenen Menschen erschaffenen Film nervt mich das einfach bloß.)
 
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