AW: X-Men: First Class
Mag sein, aber ich hab nie ein X-Men-Comic gelesen und argumentiere daher auch nur über die Thematik der Filme (und um den Film geht es hier doch). Mir gefällt allgemein an den X-Men-Filmern das es nicht nur schwarz und weiss gibt, dass ich mich eigentlich immer wenn ich mich in die Situation eines Mutanten hineinversetze nur zu dem Schluß komme das alle X-Men weltfremde Philanthropen sind, die nur darauf warten von der Menschheit gejagt und ausgelöscht zu werden.
Magneto ist auch in den Filmen ein Heuchler - na und? Warum soll es edel sein sich für seine Ziele selbst zu opfern? Er ist ein Anführer und nutzt die Privilegien der Stellung die er als solcher hat. Ich hätte an seiner Stelle auch keine Lust mich für die Sache zu opfern, im Gegenteil ist die Sache das was verhindern soll das er zum Opfer wird - seine Position ist die einzige wirklich glaubwürdige.
By the way passt speziell der Begriff Faschist wohl nicht zum Werdegang von Magneto. Tyrann würde ich gelten lassen, aber seine Ideologie unterscheidert sich doch stark von der des Faschismus. Der Faschismus ist eine Ideologie die die "Volksgenossen" oder Mitglieder der Bewegung als Gruppe gleich macht, auch wenn es in der Gruppe eine Hierarchie gibt, während jemand wie Magneto doch sehr stark den Individualismus hochhält, also das Recht anders zu sein, aus dem er dann auch seinen Führungsanspruch ableitet.
Wenn Du natürlich den Faschismus auf seine Rassenideologie begrenzt, eine alleinige fixe Idee des österreischichen Anstreichers und einiger Idioten in seiner Partei, gibt es vielleicht Berührungspunkte, wobei ich Magnetos Ansicht eher als radikalen Sozialdarwinismus verstehen würde, in dem die bessere und stärkere Lebensform (Mutanten) die alte Lebensform (Homo Sapiens) verdrängt.