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Guest
Irgendjemand hat im Januar gesagt er wolle einen Sender auf dem alle alten Zeichentrickserien laufen. Das fand Anklang. Ohne Scheiß: Das ist keine gute Idee. Ich habe kürzlich M. A. S. K. und Bionic Six gesehen... Das hält man nicht mehr aus. Netflix hat seit nem Monat die alten Masters of the Universe und SheRa im Programm. Nicht eine Folge hab ich geschafft, auch im englischen Original nicht. Wirklich, Nostalgie hin oder her, das ist im Grunde alles totaler, schlecht gezeichneter Käse.
Bezüglich der Debatte warum Sex schlimmer sei als Gewalt. Zum einen leben wir in einem Land, in dem mit Sex verhältnismäßig offen umgegangen wird. Zu offen, wenn ich bedenke, dass bereits im Mittagsprogramm 2010 Frau Katzenberger ihre Odyssee zum BrustOP Olymp unternommen hat.
Das Problem mit Sex im Sinne von Pornographie im Fernsehen ist, dass es halt ein völlig abstruses Frauen und Männerbild zeichnet. Denkt doch mal an die Erotikstreifen, die in den 80ern auf RTL+, Vox und Sat 1 liefen. Obs jetzt Lederhosenfilme waren, die Emanuelle Klamotten oder irgendwelche reiche dekadente Amis Filme. Frustrierte Frauen, die sich durchgehurt haben, weil ihr Kerl sie nicht befriedigt hat oder nymphomanische Stewardessen oder schlecht synchronisierte Bayern und Österreicher auf der Alm mit nymphomanischen Melkfrauen. Gerade in letzteren sind Männer hochpotent und dumm und Frauen, naja, allzeit bereit halt. Heutzutage gibts dann Californication, was durchaus die eine oder andere Grenze angerissen hat. Manche Folgen ab 18,manche ab 16. Aber das Bild ist ganz klar: Arschlöcher kriegen alle Frauen ab und egal wieviel Scheiß man auch baut, Konsequenzen hats nie so wirklich. Das Frauenbild bei Californication ist durchgehend schlecht, das Männerbild ebenfalls. Unterhaltsam? Sicher! Und von manchen Fremdschämmomenten auch fast durchgehend gut erzählt, aber ich halte es auch für keine Serie, die ich einfach so einem Teenager kredenzen würde.
Als Teenager interessiert all das wahrscheinlich nicht. Da gehts um optische Anregung und Bedürfnisbefriedigung. Und das vollkommen unreflektiert. Das führt im Extrem zu Bukkakeparties unter Teenagern mit noch mehr Ruppis und vergewaltigten Mädels und Jungs, die nicht mal wissen was passiert ist. Pornographie ist recht empathielos und wenn ein Individuum keine gefestigten Werte und Vorstellungen hat, wie miteinander funktioniert, dann sind dauerpotente Männer und dauergeile Frauen eben die Rolemodels, denen man auch mal mit der flachen Hand ins Gesicht hauen kann. Und jetzt der Umkehrschluss zur Gewalt: die ist wesentlich reflektierter. Angefangen bei Serien für kleine Kinder (He-Man, Thundercats, diverse Animes, whatever) bis hin zu Jugendfilmen und Serien (Divergent, Mazerunner, whatever) ist Gewalt zwar immer ein Mittel und auch ein stylisch eingesetztes, aber letztlich siegt immer die Vernunft und vor allem die Friedlichkeit. Da gibts immer ne Moral: Gewalt ist kacke und stiftet nur Unfrieden. Zuviel Selbstüberschätzung führt zu Verletzungen, Missgunst und Hass. Immer! Natürlich gibt es bestimmt auch Inhalte für Kinder und Jugendliche bei denen das nicht so ist, aber die stellen wahrscheinlich die Ausnahme dar. Ergo: Obwohl Gewalt das vermeintlich schlimmere ist, wird mit ihr im TV reflektierter umgegangen als mit Sexualität.
@Chrisael
Natürlich hatten Leute in den 80ern noch Angst vorm kalten Krieg. Das zeigte sich vor allem in Filmen. Rocky 4, Karate Tiger 4 beispielsweise und nicht zu vergessen The day after oder When the wind blows. Die eine Sparte, die als Propagandafilm für die USA durchgeht und die andere, die sich ganz konkret mit dem Atomschlag auseinandersetzt. Der Kalte Krieg war in den 80ern nach wie vor eine ernstzunehmende Bedrohung.
@Topic
Bei mir ist es weniger das Was, das gezeigt wird, sondern eher das Wie. Ich find schon irgendwas, das ich gut finde. Aber mir gehts auf den Sack zig Abos laufen haben zu müssen und dann trotzdem nur nen Bruchteil zu sehen zu bekommen. Amazon macht vor, wie es gehen könnte. Gestern USA und heute bereits im Prime Angebot. Ohne Scheiß, ich würd ne nicht zu verachtende Menge Geld monatlich dafür zahlen, dass ich mir keine Gedanken darüber machen muss, wo ich jetzt wieder den neuesten Fix für meinen Konsum her bekomme. Aber nein: Immer diese Lizenzen und Rechte... *würg* 2017 und wir haben noch klassisches TV und immer noch Ländergrenzen beim Konsum von Filmen und Serien *seufz*
Bezüglich der Debatte warum Sex schlimmer sei als Gewalt. Zum einen leben wir in einem Land, in dem mit Sex verhältnismäßig offen umgegangen wird. Zu offen, wenn ich bedenke, dass bereits im Mittagsprogramm 2010 Frau Katzenberger ihre Odyssee zum BrustOP Olymp unternommen hat.
Das Problem mit Sex im Sinne von Pornographie im Fernsehen ist, dass es halt ein völlig abstruses Frauen und Männerbild zeichnet. Denkt doch mal an die Erotikstreifen, die in den 80ern auf RTL+, Vox und Sat 1 liefen. Obs jetzt Lederhosenfilme waren, die Emanuelle Klamotten oder irgendwelche reiche dekadente Amis Filme. Frustrierte Frauen, die sich durchgehurt haben, weil ihr Kerl sie nicht befriedigt hat oder nymphomanische Stewardessen oder schlecht synchronisierte Bayern und Österreicher auf der Alm mit nymphomanischen Melkfrauen. Gerade in letzteren sind Männer hochpotent und dumm und Frauen, naja, allzeit bereit halt. Heutzutage gibts dann Californication, was durchaus die eine oder andere Grenze angerissen hat. Manche Folgen ab 18,manche ab 16. Aber das Bild ist ganz klar: Arschlöcher kriegen alle Frauen ab und egal wieviel Scheiß man auch baut, Konsequenzen hats nie so wirklich. Das Frauenbild bei Californication ist durchgehend schlecht, das Männerbild ebenfalls. Unterhaltsam? Sicher! Und von manchen Fremdschämmomenten auch fast durchgehend gut erzählt, aber ich halte es auch für keine Serie, die ich einfach so einem Teenager kredenzen würde.
Als Teenager interessiert all das wahrscheinlich nicht. Da gehts um optische Anregung und Bedürfnisbefriedigung. Und das vollkommen unreflektiert. Das führt im Extrem zu Bukkakeparties unter Teenagern mit noch mehr Ruppis und vergewaltigten Mädels und Jungs, die nicht mal wissen was passiert ist. Pornographie ist recht empathielos und wenn ein Individuum keine gefestigten Werte und Vorstellungen hat, wie miteinander funktioniert, dann sind dauerpotente Männer und dauergeile Frauen eben die Rolemodels, denen man auch mal mit der flachen Hand ins Gesicht hauen kann. Und jetzt der Umkehrschluss zur Gewalt: die ist wesentlich reflektierter. Angefangen bei Serien für kleine Kinder (He-Man, Thundercats, diverse Animes, whatever) bis hin zu Jugendfilmen und Serien (Divergent, Mazerunner, whatever) ist Gewalt zwar immer ein Mittel und auch ein stylisch eingesetztes, aber letztlich siegt immer die Vernunft und vor allem die Friedlichkeit. Da gibts immer ne Moral: Gewalt ist kacke und stiftet nur Unfrieden. Zuviel Selbstüberschätzung führt zu Verletzungen, Missgunst und Hass. Immer! Natürlich gibt es bestimmt auch Inhalte für Kinder und Jugendliche bei denen das nicht so ist, aber die stellen wahrscheinlich die Ausnahme dar. Ergo: Obwohl Gewalt das vermeintlich schlimmere ist, wird mit ihr im TV reflektierter umgegangen als mit Sexualität.
@Chrisael
Natürlich hatten Leute in den 80ern noch Angst vorm kalten Krieg. Das zeigte sich vor allem in Filmen. Rocky 4, Karate Tiger 4 beispielsweise und nicht zu vergessen The day after oder When the wind blows. Die eine Sparte, die als Propagandafilm für die USA durchgeht und die andere, die sich ganz konkret mit dem Atomschlag auseinandersetzt. Der Kalte Krieg war in den 80ern nach wie vor eine ernstzunehmende Bedrohung.
@Topic
Bei mir ist es weniger das Was, das gezeigt wird, sondern eher das Wie. Ich find schon irgendwas, das ich gut finde. Aber mir gehts auf den Sack zig Abos laufen haben zu müssen und dann trotzdem nur nen Bruchteil zu sehen zu bekommen. Amazon macht vor, wie es gehen könnte. Gestern USA und heute bereits im Prime Angebot. Ohne Scheiß, ich würd ne nicht zu verachtende Menge Geld monatlich dafür zahlen, dass ich mir keine Gedanken darüber machen muss, wo ich jetzt wieder den neuesten Fix für meinen Konsum her bekomme. Aber nein: Immer diese Lizenzen und Rechte... *würg* 2017 und wir haben noch klassisches TV und immer noch Ländergrenzen beim Konsum von Filmen und Serien *seufz*