Schleiereule, Hirsch, Schwarzspecht, Fledermaus und Kröte haben eines gemeinsam: Sie sind Opfer Jahrhunderte alten Aberglaubens. In Märchen und Fabeln werden sie oftmals als Unheilbringer oder Botschafter des Teufels dargestellt. Um mit den Vorurteilen aufzuräumen, geht der Dokumentarfilm den Mythen auf den Grund. Ist der schlechte Ruf der Kreaturen berechtigt?
Wildtiere haben für viele Menschen etwas Geheimnisvolles. In Volksmythen werden sie häufig als düstere Kreaturen dargestellt – ob als Botschafter des Teufels, Unheilbringer oder verwandelte Hexen. Durch Märchen und Fabeln werden diese Vorstellungen schon im Kindesalter genährt: Erzählungen vom schrillen Schrei der Schleiereule, dem nächtlichen Treiben der Fledermaus, der verborgenen Welt der Schlangen oder den vermeintlich bösen Kräften der Kröte.
Wer glaubt, es handle sich nur um Furcht und Aberglauben aus der Antike oder dem Mittelalter, der irrt – denn zahlreiche Wildtiere leiden bis heute an einem schlechten Ruf. So gelten zum Beispiel Dachs und Fuchs als schädlich und werden aus ihren Bauten vertrieben, während einige noch immer schwarze Katzen meiden.
Höchste Zeit also, mit den Vorurteilen aufräumen. Die Dokumentation „Von Tieren und Hexen“ kombiniert kunstvolle Animationen von John Howe – auch für seine Illustrationen für „Der Herr der Ringe“ bekannt – mit spektakulären Aufnahmen von Wildtieren in freier Natur. Dabei wird vor allem eines deutlich: Die schlechten Vorurteile haben mit der Realität nur wenig zu tun.
Dokumentarfilm von Dominique Hennequin (F 2019, 90 Min)