Rollenspieltheorie Wofür brauchen wir "Rollenspieltheorie"?

AW: Wofür brauchen wir "Rollenspieltheorie"?

Das würde ich so pauschal nicht sagen. Du gehst dadurch automatisch davon aus, dass die Theorie ein Maßstab ist, den es zu erreichen gilt. Das stimmt nicht.

Es gibt pädagogische Theorien, die davon ausgehen, dass sich Theorie und Praxis ergänzen und erst dadurch Bildung entsteht.
 
AW: Wofür brauchen wir "Rollenspieltheorie"?

Nein. Das sind die, die sich selbst dadurch ein gutes Gefühl verschaffen müssen, indem sie anderen Minderwertigkeit, Unfähigkeit abseits von "Platitüden und Oberflächlichkeiten hinaus" etwas sagen zu wollen oder zu können, unterstellen und sich durch diese Unterstellungen zu einer "Elite" der wenigen gehörig darstellen wollen, die WIRKLICH etwas zu sagen hätte, und die somit als einzige ernstzunehmen wären.

Diejenigen, die Dir von ihrem Charakter erzählen, sind einfach Rollenspieler, die Spaß mit ihrem Charakter haben und dieses Empfinden anderen mitteilen wollen. Die sind harmlos, und keine arroganten Leuteherabsetzer.

You made my day!
 
AW: Wofür brauchen wir "Rollenspieltheorie"?

Hm, vllt erklärt jemand auch ganz kurz, was mit Rollenspiel-Theorie gemeint ist...dann beteilige ich mich gerne an Streitereien (^^)

Rollenspieltheorie ist Beschäftigung mit dem Funktionieren von Rollenspiel. Eigentlich ganz einfach.

Der Begriff wurde besonders durch die Forge geprägt, wo neben einer Menge Geschwurbel auch einige sinnvolle Dinge gefunden wurden (Modell des Shared Imaginary Space beispielsweise). Was vor Jahren mal mit Rollenspieltheorie besonders verbunden wurde, sind insbesondere so Spieler-Typisierungen wie GNS, Laws' Spielertypen o.ä. Gerade GNS hat sich dann etwas verselbstständigt.

Ich blogge immer noch viel und gerne über Rollenspieltheorie bzw. über einen sehr speziellen Ausschnitt davon (nämlich allem, was man zum Spieldesign nutzen kann). Andere beschäftigen sich z.B. mit Gruppendynamik.
 
AW: Wofür brauchen wir "Rollenspieltheorie"?

Theorie hilft dem Spieler zu begreifen warum er bestimmte systeme nicht mag und andere nicht. weil es zeigt wie die dinger unter der haube ausshehen.
dem autor hilft es Regelwerke abzuliefern die genau das abdecken was er sich vorstellt, weil er dank der abstraktion am werkstück erkennen kann WAS konkret fehlt und oder anders geregelt sein sollte, anstatt nur das bauchgefühl zu haben "irgendwie sei das ganze noch nicht rund" aber nicht zu wissen was da klappert.
Mechanik ist auch Theorie, ich würde n Motor aus den händen jemandes bevorzugen der selbige kennt.
 
AW: Wofür brauchen wir "Rollenspieltheorie"?

Die Rollenspieltheorie ist ein schlechter Ersatz für bereits existierende (Geistes-)Wissenschaften und deren Theorien.
 
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Gar nicht wahr.
Rollenspieltheorie kann Genitalwarzen heilen!
 
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Sagt malm, welchen teil von "Ernsthafter Diskussion" habt ihr eigentlich nicht verstanden?
 
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Eine Theorie ist erst einmal bloß eine Vermutung, die Wahrheit, also die "Tatsache", ist etwas anderes.

Ja, ein Vermutung die der Erfahrung eines einzelnen oder einer Gruppe entspringt. Aber um herauszufinden ob diese Vermutung hilfreich oder korrekt ist, muss sie erstmal aufgestellt und durch andere Praktiker geprüft werden, oder? Auch Du hast Vermutungen darüber, wie Rollenspiel funktionieren sollte, Du hast sie nur vielleicht noch nicht formalisiert. Woher willst Du denn wissen, ob Deine Vermutungen den Tatsachen entsprechen, solange Du sie nicht weitergibst und auch andere testen lässt? Wie Oscar Wilde so treffend sagte: Eigene Erfahrung ist ein sehr enger Teufelskreis.

Es ist doch ganz einfach, SL1 leitet unter Anwendung von A und B, lässt aber C weg. SL2 leitet auch unter Anwendung von A, lässt aber B weg und nimmt C dazu. Bei SL1 läuft alles, bei SL2 nicht. Liegt es nun daran, dass SL2 B fehlt oder daran, das C nicht zu A passt? Diese Fragen kannst Du natürlich durch ausprobieren lösen, aber das setzt vorraus, das erstmal ein Bewusstsein für A, B und C herrscht. Die Theorie gestattet es erstens, das SL1 und SL2 sich mit einem gewissen Standard an Begriffen und Definitionen auszutauschen, sich einig sind, was A, B und C ist und einzuschätzen, ob A-B+C gar nicht geht oder vielleicht durch D zu einer ganz interessanten Combo wird.
 
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Infernal Teddy schrieb:
Sagt malm, welchen teil von "Ernsthafter Diskussion" habt ihr eigentlich nicht verstanden?
Wir sind Rollenspieler... also notorische "Besserwisser" und "Kotzbrocken", wie Du weißt. Wir verhalten uns bloß naturgemäß. :prof:


Und nun zu:

Nogger schrieb:
Ja, ein Vermutung die der Erfahrung eines einzelnen oder einer Gruppe entspringt. Aber um herauszufinden ob diese Vermutung hilfreich oder korrekt ist, muss sie erstmal aufgestellt und durch andere Praktiker geprüft werden, oder? Auch Du hast Vermutungen darüber, wie Rollenspiel funktionieren sollte, Du hast sie nur vielleicht noch nicht formalisiert. Woher willst Du denn wissen, ob Deine Vermutungen den Tatsachen entsprechen, solange Du sie nicht weitergibst und auch andere testen lässt?
Das weiß ich dadurch, dass verschiedene Spielergruppen und ich Spaß gehabt haben und das niveauvoll. Ich muss dafür nichts vorher "formalisieren". Für das Rollenspiel reicht mir das. It's not rocket science!

Ich stelle hiermit folgende Rollenspieltheorie ( :eeek: ) auf: Um ein "guter" oder meinetwegen auch "spitzenmäßiger" Rollenspieler oder SL zu sein, reicht zu 95% Erfahrung aus! :prof:
 
AW: Wofür brauchen wir "Rollenspieltheorie"?

[political correctness]Ja, Du hast recht aber...[/political correctness]

Das weiß ich dadurch, dass verschiedene Spielergruppen und ich Spaß gehabt haben und das niveauvoll. Ich muss dafür nichts vorher "formalisieren". Für das Rollenspiel reicht mir das. It's not rocket science!

Nein, an der Stelle glaubst Du das erstmal nur. Klar kannst Du mit Deiner eigenen (und somit) eingeschränkten Erfahrung zufrieden sein, aber Rollenspiel ist nunmal ein interaktives Hobby...

Ich stelle hiermit folgende Rollenspieltheorie ( :eeek: ) auf: Um ein "guter" oder meinetwegen auch "spitzenmäßiger" Rollenspieler oder SL zu sein, reicht zu 95% Erfahrung aus! :prof:
In der Behauptung sind schon formale Fehler drin. *ggg*

[bashing]Ausserdem verhindern klare, einer anerkannten Rollenspieltheorie entspringende Definitionen, das Zornhau uns regelmäßig eine aufgeblähte Aufforderung an den Threadersteller an den Kopf wirft, erstmal zu definieren, wovon er eigentlich redet. :D[/bashing]
 
AW: Wofür brauchen wir "Rollenspieltheorie"?

Rollenspieltheorien haben durchaus ihren Nutzen. Nicht, dass ich auch nur eine von ihnen für korrekt halten würde, aber sie stellen zum Teil ein brauchbares Mittel dar um die eigenen Methoden in Frage zu stellen. Und das ist etwas was jeder von Zeit zu Zeit machen sollte. Von diesem Standpunkt aus betrachtet ist sie zumindest nicht nutzloser als beispielsweise die Philosophie. Und wie bei dieser finden sich immer Leute die letztlich nur das nachplappern was andere, sich selbst für ein wenig zu wichtig einschätzende Leute, an wilden Thesen formuliert haben.

Abgesehen davon bilden sie eine ausgezeichnete Grundlage für Internetdiskussionen.
 
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