Ubik
Reflektor
- Registriert
- 23. Dezember 2006
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Ich habe zwischen meinem 12. und 20 Lebensjahr sehr leidenschaftlich gerollenspielt. Danach waren erstmal andere Dinge interessant und es hatten sich auch nicht mehr die Leute gefunden, mit denen man auf eine unzynische und trotzdem humorvolle weise phantasieren konnte. Jetzt mit fast 27. hat mich das ganze aber immer noch nicht losgelassen. Vorgestern habe ich mir also Changeling und ein paar Monate davor Mage gekauft. Ich hatte in meiner Teeniezeit auch schonmal ein Vampire besessen und war auch damals von dem atmosphärisch dichtem Spiel sehr begeistert. Sicherlich verstehe ich auch das wenn man als Gothic-Typ Rollenspiele mag sich Vampire anbietet oder man bei Werewolf auch ganz gut die Sau rauslassen kann, wenn ich aber in den Büchern lese habe ich nicht das Gefühl das Brutalität und Todessehnsucht übermässig gefeiert werden. Ich hatte beim Lesen viel mehr den Eindruck, dass bei diesem Spiel sehr viel wert auf Erzählmethoden und Stimmung gelegt wird und finde die Inspirationsquellen die am Anfang jedes Buches ob es nun Musik, Philosophen, Filme oder Dichter waren sehr gehaltvoll und geil. Soll ja jeder Spielen wie er will, aber ich verstehe nicht wie ein Spiel, das sich mit existentiellen menschlichen Themen beschäftigt (Erlösung, Menschsein, nach Hause finden, geistige Erweckung), in dem Ruf steht nur Psychos anzulocken. Stellungnahme irgendjemand?