Wie wird ein Zauber erfunden?

Skar

Dr. Spiele
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Wie wird (ingame) ein Zauber (eine Zauberformel) erfunden? Ich denke mal in in Publikationen beschriebener Form gar nicht, aber wie würde er erfunden?

Einige Zauberformeln (als wissenschaftliche Zauberformeln) sollten wohl aus zB elfischen Zaubereffekten hervorgegangen sein. Andere vielleicht aus der unbewussten Zauberanwendung eines Magiedilettanten.

Ich kenn mich mit dieser Materie nicht wirklich gut aus. Also klärt mich auf, bzw stellt Vermutungen an. :)
 
AW: Wie wird ein Zauber erfunden?

WdZ 38ff liefert Hinweise. Das Erschaffen von ganz neuen Zaubern wird allerdings für SC ausgeschlossen.
Wobei die Forschung wohl auch in diesem Fall regeltechnisch ähnlich ablaufen könnte.

Sagen wir das Erschaffen eines neuen Zaubers ist noch schwieriger als die schwierigste große Modifikation - die Synthese zweier Zauber. Das Übertragen eines Zauber von einer Repräsentation, wie die der Elfen, in eine andere ist übrigens auch eine große Modifikation. Den Weg vom Bannbaladin zum Imperavi kann man anhand der Regeln auch nachvollziehen. Allerdings ist das ja kein komplett neuer Zauber. Man könnte sich jetzt irgendwie Regeln herleiten, allerdings ist das wahrscheinlich eh nicht gewünscht.

Ingame wird er durch viel und lange Forschung der Gildenmagier erschaffen. Der Rest der Zaubernden Aventuriens hat es laut den Beschreibungen nicht so mit der metamagischen Forschung. Eine Ausnahme bildet vielleicht die Hexenschwesternschaft der Wissenden, denen ich auch noch zutrauen würde einen neuen Spruch zu erdenken. Die restlichen Zauberer zehren von der Subtanz vergangener Großtaten und goldener Jahre.

Nur um dir einen Eindruck zu verschaffen. Um den Banbaladin der Elfen zum Imperavi der Magier zu machen, das Merkmal Einfluss also durch das Merkmal Herrschaft zu ersetzen und die Repräsentation zu ändern sind min. 3,5Jahre nötig. Dieser Zeitraum beschreibt aber ein Ideal, denn dann muss jede Probe die man ablegt und teilweise um bis zu 36 Punkte erschwert ist,gelingt und man genug TaP*/ZfP* ansammelt . Wahrscheinlicher ist das die Arbeit viele, viele Jahrzehnte dauert.
 
AW: Wie wird ein Zauber erfunden?

Ingame wird er durch viel und lange Forschung der Gildenmagier erschaffen. Der Rest der Zaubernden Aventuriens hat es laut den Beschreibungen nicht so mit der metamagischen Forschung. Eine Ausnahme bildet vielleicht die Hexenschwesternschaft der Wissenden, denen ich auch noch zutrauen würde einen neuen Spruch zu erdenken. Die restlichen Zauberer zehren von der Subtanz vergangener Großtaten und goldener Jahre.

Nur um dir einen Eindruck zu verschaffen. Um den Banbaladin der Elfen zum Imperavi der Magier zu machen, das Merkmal Einfluss also durch das Merkmal Herrschaft zu ersetzen und die Repräsentation zu ändern sind min. 3,5Jahre nötig. Dieser Zeitraum beschreibt aber ein Ideal, denn dann muss jede Probe die man ablegt und teilweise um bis zu 36 Punkte erschwert ist,gelingt und man genug TaP*/ZfP* ansammelt . Wahrscheinlicher ist das die Arbeit viele, viele Jahrzehnte dauert.
Ich will keinen SC einen Zauber erschaffen lassen. Soviel mal vorweg. Mich interessiert mehr das Prozedere.

Ich hab das eigentlich immer so gesehen, dass die Gesamtheit der Spruchzauber nicht unbedingt alle irgendwann mal möglichen Zauber beherbergt.
Also wenn ein Magiedilletant plötzlich feststellt, dass er seine Frau unbefleckt geschwängert hat (blödes Beispiel, aber ich muss ja was nehmen, was noch nicht als Zauber bedient ist) und das der örtlichen Magierakademie vorbringt, dann könnten die dem ja nachgehen und versuchen den Zauber in einen Spruch zu weben.
Sie haben also festgestellt, dass etwas geht, was sie noch nicht kannten. Was darauf folgt, das würde mich interessieren.

Insbesondere auch, weil ein oben beschriebener Zauber ja eben kein Spruchzauber ist. Und irgendwann muss es ja mal angefangen haben, dass Magieeffekte in Sprüche gebunden wurden.
 
AW: Wie wird ein Zauber erfunden?

Die Zauberwerkstatt zum "Bearbeiten" von vorhandenen Sprüchen ist ja vermutlich bekannt.

Ich könnte mir Dschinnen, Elementare Meister und einige Dämonen vorstellen, die einem eine Formel beibringen, wenn man ihnen den gewünschten Effekt beschreibt. (Die Beschwörung soll ja sehr alt sein, einigen Quellen zufolge wesentlich älter als die Spruchmagie zumindest in Aventurien.)

Schamanen können (zuminest in meinem Aventurien) sowieso von Geistern lernen (dazu zählt alles, was Schamanen als Geister kennen, also Totengeister, Elementarwesen, Dämonen und noch so manches, wasdie zivilisierte Welt als Naturgewalten, Götter oder z.B. Tierkönige bezeichnet). Da braucht man dann nur einen Ort mit einer Verbindung zum Geisterreich, einen empfänglichen Menschen (Medium, Affinität zu Elementaren/Dämonen/Geistern, natürlich in Kombination mit AE) und dann kann gelernt werden. Aus Ritualen lassen sich sicher Zauber entwickeln (Invocatio Maior sei hier als Beispiel genannt).

Elfen haben sicher Zaubern als Rest ihres Licht-Seins schon immer gekonnt. Ihr Wissen haben sie nach und nach an andere Rassen weitergegeben.

Wie das bei Achaz aussieht, weiß ich nicht genau. Ich vermute einmal, dass dort astral begabte Achaz mit Edelsteinen herumgespielt haben und nach einigen Untersuchungen und Experimenten (oder auch durch Zufall) "erweiterte Nutzungsmöglichkeiten" gefunden haben.

Ansonsten gehe ich davon aus, dass einige der ersten (menschlichen) Magier tatsächlich das waren, was man heute als Magiedilletant bezeichnen würde (mit eher größerer Begabung), und sie haben dann durch eifriges Probieren (und eventuell Diskussion mit anderen Begabten) so etwas wie Formeln und Rituale entwickelt.
 
AW: Wie wird ein Zauber erfunden?

Ich halte Skars Idee für recht wahrscheinlich, wie man an neue Sprüche kommen kann. Natürlich dürfte auch das wiederfinden alter Sprüche durch Schriftrollen, Steintafeln etc irgendwie möglich sein.
 
AW: Wie wird ein Zauber erfunden?

Und irgendwann muss es ja mal angefangen haben, dass Magieeffekte in Sprüche gebunden wurden..
Das ist natürlich richtig. Hängt aber davon ab wen man fragt.
Bei den Elfen sind die Zaubersprüche aus ihren Zauberliedern entstanden. Sie waren wahrscheinlich auch die ersten richtigen Spruchzauberer Deres. Da spielt ein Gefühl für die Harmonie der Welt mit rein und noch viel mehr esoterischer Hippi...äh..Elfenquark. Sie erspürten also wie die Welt funktioniert, sangen ihre Lieder und veränderten so die Melodie der Welt um sie herum wie sie es wollten und damit die Welt um sie herum. Dieses Verfahren wurde im Laufe Zeit soweit perfektioniert bis man richtige Zaubersprüche hatte.

Bei den Menschen ist die Sache komplizierter. Nehmen wir die Gildenmagier. Die Tradition der Gildenmagier entstand aus der Tradition und Zauberkunst der Optimaten. Die Optimaten wiederum zaubern tatsächlich recht frei, wie man in Myranische Magie nachlesen kann. Aber auch schon die Optimaten nutzten Matrizen, weil es nicht so aufwendig ist.
Leider funktionierte diese Form der Zauberei auf Aventurien nicht mehr so toll und auch mit Matrizen konnte nicht mehr soviel gewonnen werden. So wandelten sich die Matrizen der Optimaten irgendwann zu den Zaubern wie wir sie heute kennen. Außerdem kamen bei den Magier eigentlich immer nur alte und schon vorhandene Sprüche hinzu die sie in Ruinen vergangener Zeitalter entdeckten, bei den Elfen aufschnappten oder die den Echsen geraubt wurden.

Die Echsen wiederum bekamen ihre Form der Zauberei vorallem von Pyrdakor höchst selbst, der es sich seinerseits wieder von den Elfen abgeschaut hat. Aber das ist nur eine Vermutung von mir.
Die tulamidischen Zauberer haben ihre Sprüche übrigens wahrscheinlich auch nur von Echsen übernommen.

Im Grunde lässt sich jede Form der aventurischen Spruchzauberei auf die Optimaten, die Echsen und die Lichtelfen zurück führen. Allesamt Zauberer die relativ frei über die Astralkraft verfügen konnte und sie nur mittels ihrer Vorstellung formen konnten. Etwas das den heutigen Zauberern größtenteils abgeht. Sie erforschen, wenn überhaupt, nur vergangene Dinge oder sie editieren das Bekannte nur, bspw. die elementaren Hexalogien. Etwas richtig und wirklich Neues wird in der aventurischen Zauberei wohl erst Einzug halten, wenn ein dauerhafter Kontakt mit Myranor hergestellt werden konnte.
 
AW: Wie wird ein Zauber erfunden?

Was inneraventurisch ganz interessant ist, ist dass das vorhanden sein von AE auch (meist) automatisch einen intuitiven Zugang zu bestimmten Effekten erhalubt. Also Meisterhandwerk und Übernatürliche Begabung. Wenn man mal den eingrenzenden Rahmen der Regelwerke weglässt, müsste es auch Magiedilletanten geben die neue/unbekannte Effekte hervorbringen und Magie unabhängig vom gildenmagischen Konstrukt benutzen.
 
AW: Wie wird ein Zauber erfunden?

Skar schrieb:
Insbesondere auch, weil ein oben beschriebener Zauber ja eben kein Spruchzauber ist. Und irgendwann muss es ja mal angefangen haben, dass Magieeffekte in Sprüche gebunden wurden.
Da ist die Frage, was für Dich alles als Spruch gilt. Alles, was kein Ritual darstellt - also gildenmagische Formeln, Elfensprüche, Druidensprüche, Kristallomantenmagie, Matrizen - oder nur Gildenformeln? Letzteres ist leicht datierbar: Der Salander Mutanderer war die erste Gildenformel. Wenn du den erweiterten begriff verwendest, wird es schwierig, weil zumindest bei den Trollen, den Feliden, den Echsen und den Alten nicht klar ist, woher sie ihre (zum Teil ausgestorbenen) Traditionen haben.

Tjorne schrieb:
Wie das bei Achaz aussieht, weiß ich nicht genau. Ich vermute einmal, dass dort astral begabte Achaz mit Edelsteinen herumgespielt haben und nach einigen Untersuchungen und Experimenten (oder auch durch Zufall) "erweiterte Nutzungsmöglichkeiten" gefunden haben.
Ich nehme eher an, dass sie ihr Wissen von den magischeren Echsenrassen wie z.B. den Srkrsechim oder den Leviathanim haben.

Tjorne schrieb:
Ansonsten gehe ich davon aus, dass einige der ersten (menschlichen) Magier tatsächlich das waren, was man heute als Magiedilletant bezeichnen würde (mit eher größerer Begabung), und sie haben dann durch eifriges Probieren (und eventuell Diskussion mit anderen Begabten) so etwas wie Formeln und Rituale entwickelt.
Glaube ich nicht, dazu sind die Traditionslinien zu den Repräsentationen älterer Rassen allzu deutlich.

derZwart schrieb:
Die Echsen wiederum bekamen ihre Form der Zauberei vorallem von Pyrdakor höchst selbst, der es sich seinerseits wieder von den Elfen abgeschaut hat. Aber das ist nur eine Vermutung von mir ...
... die wahrscheinlich falsch ist. Das Zeitalter der Echsen war das 10., dass der Elfen und Zwerge war das 11. Pyrdakors Reich stellt eine Verlängerung des Echsenzeitalters weit über den Zenit der Echsen hinaus dar, die eigentlich "unnatürlich" ist. Es ist unwahrscheinlich, dass die Echsen einen Großteil ihrer Magie erst nach ihrem Höhepunkt von Außen erhalten haben sollen.
 
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