- Registriert
- 16. Januar 2003
- Beiträge
- 69.713
Wir haben eine Zeit, in der es nicht mehr zeitgmäß ist Butter aufs Brot zu schmieren, weil es zu lange dauert.
Meine Herren, betrachten wir einmal den Zeitaufwand beim Spielen eines pen&paper-Rollenspiels.
Inwiefern lässt sich das Spielgeschehen in gesundem Maße straffen, sodass es immer noch Rollenspiel ist?
Nehmen wir mal die Literatur:
Im Hinblick auf die benötigte Zeit kann die Einleitung dann in einer Art Flashback deutlich gestrafft werden.
Nehmen wir Filme/Serien:
Zeitlich gesehen wird man damit flexibler beim Beenden einer Sitzung und kann eventuell noch Zeitersparnis in erzählintensiveren Phasen (wie Einleitung und Schluss - egal wo diese jetzt wirklich liegen) herausholen.
Es gibt einige weitere Optionen: Vorgefertigte Charaktere, Scene Framing (die letzten Tage kommt ihr ohne besondere Vorkommnisse voran und dockt schließlich an den Sternenkreuzer Himmelsfaust an), SL-Monologe kurz halten, zielgerichtetes Railroading, und sicher einiges mehr.
Abschließend möchte ich sagen, dass eine Spielsitzung beim Rollenspiel durchaus kurzweilig sein kann. Aber eben nicht eine kurze Weile dauert. Reicht das aus?
Spielzüge im Rollenspiel sind eben nicht durchgängig rein mechanische Abläufe, hier muss Vieles gesprochen werden, Thesen und Antithesen werde zwischen Spielern und SL ausgetauscht, es wird verhandelt und letztlich benötigt eine auf diese Weise gebildete Fiktion Zeit.
Aber beruht das monumentale Spielerlebnis im Rollenspiel auf epischer Breite der Erzählung oder seht ihr Möglichkeiten zur Straffung und Verdichtung?
Ganz abgesehen davon, ob ihr das persönlich für anstrebsam haltet: Kann Rollenspiel nach eurer Einschätzung in kurzen Zeitspannen - sagen wir ruhig 45 Minuten - gespielt werden, ohne dass es etwas dabei verliert?
Meine Herren, betrachten wir einmal den Zeitaufwand beim Spielen eines pen&paper-Rollenspiels.
Inwiefern lässt sich das Spielgeschehen in gesundem Maße straffen, sodass es immer noch Rollenspiel ist?
Nehmen wir mal die Literatur:
Ein Pfeil zischte heran, bohrte sich tief in die Brust des Gegners und streckte ihn aufgenblicklich nieder. Der Rest der Meute stürmt unbeeindruckt weiter auf euch zu.
Es gibt ja durchaus Bücher, die auf Seite 1 so beginnen. Ich halte das für eine valide Option im Rollenspiel. Die klassische Einteilung in Einleitung - Hauptteil - Schluss würde damit gebrochen und man würde die Einleitung auf einen Zeitpunkt verscheiben, zu dem es einen wirklich brennend interessiert, worum es hier geht. Im Schnitt würde sich damit eine höhere Spannungsausbeute einstellen.
Im Hinblick auf die benötigte Zeit kann die Einleitung dann in einer Art Flashback deutlich gestrafft werden.
Nehmen wir Filme/Serien:
Das linke Triebwerk der Propellermaschine begann zu stottern, doch der Pilot sprach beruhigende Worte. Als wenig später das rechte Triebwerk Feuer fing, brach Panik aus. [Ausblendung, Ende]
So ein Cliffhanger ist in Serien/Staffeln an der Tagesordnung. Man könnte das Spiel unterbrechen und würde erneut mit einer Actionsequenz beim nächsten Spielabend beginnen können. Außerdem wäre die Vorfreude auf diesen Abend eine andere, als wenn ich erst ende, wenn "der Auftrag" beendet wurde.Zeitlich gesehen wird man damit flexibler beim Beenden einer Sitzung und kann eventuell noch Zeitersparnis in erzählintensiveren Phasen (wie Einleitung und Schluss - egal wo diese jetzt wirklich liegen) herausholen.
Es gibt einige weitere Optionen: Vorgefertigte Charaktere, Scene Framing (die letzten Tage kommt ihr ohne besondere Vorkommnisse voran und dockt schließlich an den Sternenkreuzer Himmelsfaust an), SL-Monologe kurz halten, zielgerichtetes Railroading, und sicher einiges mehr.
Abschließend möchte ich sagen, dass eine Spielsitzung beim Rollenspiel durchaus kurzweilig sein kann. Aber eben nicht eine kurze Weile dauert. Reicht das aus?
Spielzüge im Rollenspiel sind eben nicht durchgängig rein mechanische Abläufe, hier muss Vieles gesprochen werden, Thesen und Antithesen werde zwischen Spielern und SL ausgetauscht, es wird verhandelt und letztlich benötigt eine auf diese Weise gebildete Fiktion Zeit.
Aber beruht das monumentale Spielerlebnis im Rollenspiel auf epischer Breite der Erzählung oder seht ihr Möglichkeiten zur Straffung und Verdichtung?
Ganz abgesehen davon, ob ihr das persönlich für anstrebsam haltet: Kann Rollenspiel nach eurer Einschätzung in kurzen Zeitspannen - sagen wir ruhig 45 Minuten - gespielt werden, ohne dass es etwas dabei verliert?