Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

Nethiros

Halbgott
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Zorni meint ja Epos seie nicht geeignet, Epische abenteuer zu erschaffen.
Pah! Banause :D

Also freunde: Beweist ihm das gegenteil! Sagt uns warum Epos so EPISCH ist!

Mir würden direkt Mythenmonster und riesige Schlachten einfallen.
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

Also freunde: Beweist ihm das gegenteil!

Ausgehend von Zornhaus Definition von epischem Rollenspiel dürfte das nicht möglich sein - für Zornhau endet die Epik, wenn selbstlose (ingame-)Taten belohnt werden (auch wenn es nur outgame ist => XP).

Da mich für die Beurteilung von "war das jetzt episch?" aber nur das interessiert, was sich gerade ingame abgespielt hat, werden wir da kaum auf einen grünen Zweig kommen.
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

Na gut, dann erklärs halt mir.

Was macht Epos so Episch?

Mir fallen spontan große schlachten und hohes powerniveau der SC´s ein, das lässt viel freiraum für, naja... Epische schlachten?
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

Mir fallen spontan große schlachten und hohes powerniveau der SC´s ein, das lässt viel freiraum für, naja... Epische schlachten?
Ist schonmal ein wichtiger Punkt. Der Umstand, dass es auch in einer Schlacht fast nur um die Helden geht hilft da nochmal nach.

Dazu kommen dann noch in meinen Augen gerade die Belohnungsmechanismen - die Motivation für Schübe aufladen zu können, macht es für den Spieler attraktiv, den Helden für das, was ihm wichtig ist, Gefahren auf sich zu nehmen. Das hat natürlich - wie schon erwähnt - zur Folge, dass der Held für seine Prinzipien kämpft, während der Spieler es für Punkte tut, aber das begrüße ich eher als dass ich es als Problem empfände.
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

klingt gut. steigen die helden schnell xp-mäßig auf? so vom dorftrottel zum halbgott innerhalb einer kampagne?
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

klingt gut. steigen die helden schnell xp-mäßig auf? so vom dorftrottel zum halbgott innerhalb einer kampagne?

Der Anfang ist nicht der Dorftrottel, sondern schon bedeutend mehr - ein Held ist bereits bei Spielbeginn einem Durchschnitts-Bürger deutlich überlegen. Du kannst im parallel-Thread die Zusammenstellung meiner aktuellen Gruppe nachlesen: "Handelsfürst mit magischem Bogen auf Kriegselefant" und "mächtigste Frau der größten Stadt der Spielwelt" sind ganz normale Startcharaktere, wie sie sein sollen. Aufstiegsmöglichkeiten sind trotzdem ausreichend da und auch erforderlich, weil auch die Feinde larger than life sind.
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

hm, ich hab irgendwie das bild von griechen im kopf die sich an wasserfällen mit medusen prügeln um danach bösen ägyptern ordentlich aufs maul zu hauen^^

also ganz ehrlich ich finde mythenmonster prima und die gehören zu antiker fantasy dazu....

man stelle sich mal eine riesige armee vor. und nun das gleiche mit minotauren.
autsch und cool.


oder hab ich da was falsch verstanden?
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

hm, ich hab irgendwie das bild von griechen im kopf die sich an wasserfällen mit medusen prügeln um danach bösen ägyptern ordentlich aufs maul zu hauen^^

ähh, natürlich alles begründet und überhaupt :opa:


ne im ernst, mir wäre sogar der realismusgrad und die storydichte egal, solange ein grill, bier und freunde da sind^^

ansonsten: he, Epos ist bis jetzt echt cool. ich werds meiner runde zeigen...

sind updates geplant? man könnte ja einen "was soll noch verbessert werden"-thread aufmachen...
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

(b) stimme ich zu.

momentan schätze ich epos als "rollenspiel deLite- das Epos für zwischendurch" ein. klingt jetzt nach herabwürdigung, ist es aber ganz und gar nicht!

im gegenteil, die meisten rollenspiele eignen sich für sowas gar nicht, und wenn die gruppe mit den regeln vertraut ist kann man das prima an einem nachmittag spielen, dann wieder was anderes, dann wieder epos....

auch einfach mal was anderes als diese ewig-komplexen nWod-chroniken (welche ich trotzdem liebe) oder sterbenslangweilige aventurien-abenteuer (als spieler nett, als SL ein albtraum)

das ganze schreib ich natürlich aus sicht des SLs, bis ich WoD ans laufen kreige vergeht locker mal ein monat an vorbereitung (aaah schulstress...), epos macht es mir da schon leichter...

PS: das bausteinsystem rockt!!!

edit: aber die alfen sind imho doof...
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

Zorni meint ja Epos seie nicht geeignet, Epische abenteuer zu erschaffen.
"Epische Abenteuer" sind etwas ganz anderes als einen SPIELSTIL "episches Rollenspiel" zu unterstützen. - Epische Abenteuer gibt es in jedwedem gängigen (Fantasy-)Rollenspiel zu kaufen (G1-3,D1-3,Q als klassisches AD&D-Beispiel, und sogar Midgard, was ja nun wirklich alles andere als episches Rollenspiel unterstützt (was nicht heißt, daß man es nicht TROTZDEM so zu spielen versuchen kann), bietet mit dem Zyklus der zwei Welten und der Seemeister-Geschichte "epische Abenteuer" an).

"Epische Abenteuer" wird man mit "Epos" als Spielleiter eventuell konstruieren dürfen(!), falls die Spielercharaktere eine adäquat hohe Stufe erreicht haben, daß es auch Questen mit Inhalten angelehnt an epische Stoffe geben könnte. Das "epische Abenteuer" ist aber auch da bei "Epos" NUR TÜNCHE über einem durch die Spielleiter-Einschränkungen stark gedeckelten Questen-Level. Inhaltliches interessiert bei "Epos" niemanden, solange die Monster ausreichend Erfahrung und die Kletterwürfe ausreichen Schätze bringen.

"Epische Abenteuer" sind nach einer (Fehl-)Wahrnehmung, die auch Computerspiele wie "Zelda" als "episch" empfinden lassen, somit vermutlich auch bei "Epos" möglich.

Episches Rollenspiel nicht.

Friß Dreck!

Also freunde: Beweist ihm das gegenteil! Sagt uns warum Epos so EPISCH ist!
Beweist MIR bitteschön mal garnichts. Krempelt "Epos" so um, daß es kein Computerspiel-mit-Pen&Paper-Mitteln ist, und dann könnte es eventuell überhaupt eine Grundlage für Verbesserungen hinsichtlich epischen Rollenspiels geben.

Noch einfacher wäre aber statt Fehletikettierung einfach einen anderen Namen zu nehmen, der klar aussagt, daß es bei diesem Rollenspiel um brettspielige/computerspielige Questen-Bewältigung zum Leveln geht und nicht um episches Rollenspiel.

Mir würden direkt Mythenmonster und riesige Schlachten einfallen.
Gibt es auch in allen gängigen Fantasy-Rollenspielen. Die meisten haben ein System für Massenkämpfe und klassisch-antike Monstrositäten gegen die sich die Charaktere durchschlagen können, gibt es in jeder Monster/Kreaturen-Sammlung in diesen Rollenspielen. - Das ist nicht einmal im Geringsten etwas, was mit epischen Inhalten und schon garnicht mit epischem Rollenspiel zu tun haben muß. - Monster (aus antiken Sagen oder aus der Monster Manual 333 Designer-Küche) kann man auch in jedem Monsterplätt-Erfahrungspunktekassier-Schätzeraub-Rollenspiel erleben (wie ja auch in "Epos", in welchem es ums Monster Plätten, Erfahrungspunkte Kassieren und Schätze Rauben geht). - Und Massenschlachten gibt es in vielen Rollenspielen eingebaut und in noch mehr als Zusatz (Birthright, Armageddon, etc.). Die haben noch lange nichts mit epischem Rollenspiel zu tun.

Ausgehend von Zornhaus Definition von epischem Rollenspiel dürfte das nicht möglich sein
Auf was für eine "Definition", die ich gegeben haben soll, beziehst Du Dich denn?

für Zornhau endet die Epik, wenn selbstlose (ingame-)Taten belohnt werden (auch wenn es nur outgame ist => XP).
Das ist interessant: Ich nehme hier einfach mal an, daß Du absichtsvolles Mißverstehen praktizierst, um Deinen neuen Jünger mehr an Dich zu binden. - Viel Erfolg damit. - Meine Aussagen zu dem "Ich mache keinen Handschlag, ohne daß es dafür eine Bezahlung gibt"-System bei "Epos" bleiben hingegen immer noch korrekt, auch wenn Du hier eine entstellende Aussage mit mir verknüpfst.

Da mich für die Beurteilung von "war das jetzt episch?" aber nur das interessiert, was sich gerade ingame abgespielt hat, werden wir da kaum auf einen grünen Zweig kommen.
Stimmt. - Denn wenn die Frage ist "Wie UNTERSTÜTZT 'Epos' episches Rollenspiel?", dann ist das zunächst einmal völlig unabhängig davon, was inhaltlich in einer bestimmten Spielrunde gespielt wurde, sondern die Frage zielt auf die Regeltechnik und die Settinginhalte im Zusammenspiel ab. Eben darauf, wie das Rollenspiel, wenn man es, wie abgefaßt und veröffentlicht, zur Hand nimmt, nun einem Spieler und einem Spielleiter UNTERSTÜTZUNG für episches Rollenspielen bieten kann.

Da Dich das aber NICHT interessiert, ist es natürlich auch kein Wunder, daß Dir als Autor nicht auffällt, daß "Epos" nicht nur episches Rollenspielen NICHT unterstützt, sondern durch die "Spielleiterregeln" sogar effektiv behindert, weil hier der Spielleiter eng und zwangsläufig in die Questen-Level-Schubladen gezwungen wird - und laut Deinen Aussagen auch gezwungen werden SOLL.

Daher ist aus dem, was "Epos" bislang zu bieten hat, leider NICHTS für einen Rollenspieler, dem episches Rollenspiel als Spielstil wichtig ist, geboten, sondern eher Eigenschaften, die für einen Interessenten an epischem Rollenspiel sogar sehr unattraktiv sind.

Mit mehr Selbstehrlichkeit müßte die Fehlbenennung von "Epos" ja auch von Autor und Jüngern erkannt werden.

Ohne dieses Erwecken falscher Erwartungen, die nie erfüllt werden, hätte ein Rollenspiel, welches früher einmal "Epos" geheißen haben mag, ja sogar durchaus einen bestimmten Abnehmerkreis und würde eine Nische an der Grenze zu Brettspiel/Computerspiel/Pen&Paper-Rollenspiel füllen können, die mit dem uralten HeroQuest-Brettspiel (welches ja "von der anderen Seite" an diese Nische kam) in früheren Zeiten gefüllt wurde.
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

momentan schätze ich epos als "rollenspiel deLite- das Epos für zwischendurch" ein.
Das trifft es ziemlich gut. - Ein an der Leichtigkeit des Zugangs von Brettspielen und Computerspielen orientiertes Rollenspiel trifft einen gewissen Bedarf auf dem Spielesektor.

Insbesondere die Leute, die sich nicht länger auf etwas einlassen wollen, die von Computerspielen die stufenangepaßten Questen und das ständige Belohnt-werden-müssen gewohnt sind, die von Brettspielen sehr enge und festgefügte Regeln für ALLES, was man im Spiel tun kann, gewohnt sind - diese Leute könnten mit "Epos" (unter einem treffenderen Namen) durchaus glücklich werden.

klingt jetzt nach herabwürdigung, ist es aber ganz und gar nicht!

im gegenteil, die meisten rollenspiele eignen sich für sowas gar nicht,
Genau. - Viele Rollenspiele erfordern weit mehr Engagement (zeitlich und anderweitig), um für ein "Pick-Up-Game" tauglich zu sein. - "Epos" bietet den Questen-Burger zum Hier-Spielen oder Zum-Mitnehmen. Und das ist zwar dann kein elaboriert aufeinander abgestimmtes Menü, welches alle Beteiligten stark involviert, aber das soll es ja auch nicht sein. Es SOLL das Questen-Fastfood sein.

Und dafür eignet sich das eingeschränkte Repertoire von "Epos" durchaus.

Wenn es nur anders benannt wäre und man somit nicht episches Rollenspiel erwarten würde, dann wäre ja alles gut.
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

Ausgehend von Zornhaus Definition von epischem Rollenspiel dürfte das nicht möglich sein - für Zornhau endet die Epik, wenn selbstlose (ingame-)Taten belohnt werden (auch wenn es nur outgame ist => XP).

Es gibt einen Unterschied zwischen "Belohnung" und "Sold".
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

Skar hat dazu was sehr gutes gesagt:

Wichtig ist für die Titelfindung eine Assoziation und ein potentiell anteasender Gedanke. Die Assoziation zu Epos ist - zumindest bei mir - schon Helden, Heldentaten und Abenteuer.
Klar kann das auch zum "epischen Rollenspiel" assoziiert werden. Aber der Titel ist doch wesentlich besser geeignet, als eine Nullaussage wie "Myranor" oder ähnliche Vertreter.

In dem Entwicklungsstadium in dem Epos sich jetzt befindet, würde ich vorschlagen ausgehend auf meiner Assoziation (welche natürlich die einzig wahre ist ;) ) einen Untertitel zu wählen, um die Assoziation noch weiter zu lenken.

Eine Assoziation zu dem, was Zornhau unter epischem Rollenspiel versteht, will ich tatsächlich nicht. Eine Assoziation zu großen Taten, larger-than-life Helden und dicken Schlachten hingegen schon - ein Untertitel, der dafür sorgt, dass das Gehirn nach dem Lesen des Haupttitels die richtige Abzweigung nimmt, ist deshalb in der Tat eine gute Idee.

Vorschläge?
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

"Epische Abenteuer" sind etwas ganz anderes als einen SPIELSTIL "episches Rollenspiel" zu unterstützen. [...]

na dann. epische abenteuer reichen mir aber...


*mampf, kau* :rolleyes:


Beweist MIR bitteschön mal garnichts. Krempelt "Epos" so um, daß es kein Computerspiel-mit-Pen&Paper-Mitteln ist, und dann könnte es eventuell überhaupt eine Grundlage für Verbesserungen hinsichtlich epischen Rollenspiels geben.

besser: zeigen, warum epos trotzdem geil ist. und dass es das ist, davon gehe ich aus.


Noch einfacher wäre aber statt Fehletikettierung einfach einen anderen Namen zu nehmen, der klar aussagt, daß es bei diesem Rollenspiel um brettspielige/computerspielige Questen-Bewältigung zum Leveln geht und nicht um episches Rollenspiel.

nö. bei mir war die assoziation direkt "helden, monster, abenteuer- antike fantasy mit schlacht-faktor", was auch epische abenteuer beinhalten können. ist mir episch genug, dass der name keine fehletikettierung ist.

[...] Die haben noch lange nichts mit epischem Rollenspiel zu tun.

hab ich nie gesagt, nur dass sie sich wunderbar für epische abenteuer eignen.


Das ist interessant: Ich nehme hier einfach mal an, daß Du absichtsvolles Mißverstehen praktizierst, um Deinen neuen Jünger mehr an Dich zu binden. - Viel Erfolg damit.

ach, denkst du also? na wenn ich jetzt automatisch jünger myrmidons, angehender ARSler und settembrini-prediger werde weil ich epos mag...
(klar war das übertrieben.)


Da Dich das aber NICHT interessiert, ist es natürlich auch kein Wunder, daß Dir als Autor nicht auffällt, daß "Epos" nicht nur episches Rollenspielen NICHT unterstützt, sondern durch die "Spielleiterregeln" sogar effektiv behindert, weil hier der Spielleiter eng und zwangsläufig in die Questen-Level-Schubladen gezwungen wird - und laut Deinen Aussagen auch gezwungen werden SOLL.

du hast das pdf gelesen, oder? ehrlich, wenn ich es drauf anlege kann ich auch auf die spielleiterregeln scheissen. ich habe nie unterschrieben, RAW zu spielen. und wenn ich mich dran halte sind sie eher eine hilfe denn eine einschränkung, was sie ja auch sein sollen. klar, sie sollen auch highlords einschränken, aber die werden epos eh nicht spielen, da müsste man ja von seinem thron runter 8)

sprich: ich find die SL-regeln behindern einen nicht beim gemeinsamen schaffen eines Epos. in keinster weise.

Daher ist aus dem, was "Epos" bislang zu bieten hat, leider NICHTS für einen Rollenspieler, dem episches Rollenspiel als Spielstil wichtig ist, geboten, sondern eher Eigenschaften, die für einen Interessenten an epischem Rollenspiel sogar sehr unattraktiv sind.

dann definiere bitte nochmal. zumal ja ein unterschied zwischen "epischem rollenspielen" und "ein epos (rollen)spielen/erschaffen" zu bestehen scheint.

Mit mehr Selbstehrlichkeit müßte die Fehlbenennung von "Epos" ja auch von Autor und Jüngern erkannt werden.

und DSA dürfte auch nur Aventurien heissen, da 90% der runden nie ein schwarzes auge sehen bzw von ihm hören... :rolleyes:


Ohne dieses Erwecken falscher Erwartungen, die nie erfüllt werden, hätte ein Rollenspiel, welches früher einmal "Epos" geheißen haben mag, ja sogar durchaus einen bestimmten Abnehmerkreis und würde eine Nische an der Grenze zu Brettspiel/Computerspiel/Pen&Paper-Rollenspiel füllen können, die mit dem uralten HeroQuest-Brettspiel (welches ja "von der anderen Seite" an diese Nische kam) in früheren Zeiten gefüllt wurde.

ja, was DU damit assoziierst wird mir immernoch nicht ganz klar... 8)

Myrmidon schrieb:

Epos- Helden, Monster, Abenteuer!

-Hase
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

Das trifft es ziemlich gut. - Ein an der Leichtigkeit des Zugangs von Brettspielen und Computerspielen orientiertes Rollenspiel trifft einen gewissen Bedarf auf dem Spielesektor.

Insbesondere die Leute, die sich nicht länger auf etwas einlassen wollen, die von Computerspielen die stufenangepaßten Questen und das ständige Belohnt-werden-müssen gewohnt sind, die von Brettspielen sehr enge und festgefügte Regeln für ALLES, was man im Spiel tun kann, gewohnt sind - diese Leute könnten mit "Epos" (unter einem treffenderen Namen) durchaus glücklich werden.

Genau. - Viele Rollenspiele erfordern weit mehr Engagement (zeitlich und anderweitig), um für ein "Pick-Up-Game" tauglich zu sein. - "Epos" bietet den Questen-Burger zum Hier-Spielen oder Zum-Mitnehmen. Und das ist zwar dann kein elaboriert aufeinander abgestimmtes Menü, welches alle Beteiligten stark involviert, aber das soll es ja auch nicht sein. Es SOLL das Questen-Fastfood sein.

Und dafür eignet sich das eingeschränkte Repertoire von "Epos" durchaus.

Wenn es nur anders benannt wäre und man somit nicht episches Rollenspiel erwarten würde, dann wäre ja alles gut.


Hier stimme ich dir voll und ganz zu, bis auf den punkt mit der benennung...

ansonsten: Zorni, was ist los mit dir? Du bist doch sonst nicht so kooperativ...


((lass dich nicht ärgern, nimm mich nicht ernst...))
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

@ Zornhau

Irgendwie verstehe ich dein Problem nicht.
Natürlich ist Epos nicht alles, was der Titel versprechen könnte - oder hast du bisher irgendwo daktylische Hexameter gesehen?

Wenn ich Myrmidon richtig verstehe, gibt der Name eine grobe Richtung an - die Erwartungen, die ich an diesen Begriff - zumal als "Altphilologe" - habe, kann und soll es gar nicht erfüllen (zumindest stelle ich mir ein Rollenspiel mit jede Menge epitheta ornantia, Musenanrufen etc. eher uninteressant vor).

Eigentlich halte ich es grundsäzlich für schwierig Namen von Spielen zu ernst zu nehmen, bisher zu sehr einzuengen - wie sonst kann ich noch guten Gewissens Unknown Armies spielen ohne jemals auch nur in die Nähe von Camouflage gekommen zu sein?

Grüße
Hasran
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

@ Zornhau

Irgendwie verstehe ich dein Problem nicht.
Natürlich ist Epos nicht alles, was der Titel versprechen könnte
...
gibt der Name eine grobe Richtung an
MEINE Erwartung ist nicht, daß unter einem Titel "Epos" ALLES, was man damit verbinden könnte, enthalten sein soll. Es sollte aber zumindest AUSREICHEND UNTERSTÜTZUNG für episches Rollenspiel drin sein.

Wenn ich auf einer Speisekarte "Schwäbischer Zwiebelrostbraten mit Schupfnudeln, Maultaschen und handgeschabten Spätzle" lese, und dann aber einen Schnellschnell-Burger, auf dem auch zwei Zwiebelringe liegen, serviert bekomme, dann stimmt halt die Bezeichnung nicht.

"Epos" liefert die Schnellschnell-Burger. "Epos" WILL auch NICHT MEHR als die Schnellschnell-Burger-Questen liefern. Und wenn man Schnellschnell-Burger-Questen will, dann mag "Epos" eine der möglichen Alternativen sein, die das "schnellschnell" unterstützen, das man sucht. - Aber wenn das Etikett anders ist, und wenn mit klassischen Epen geworben wird, dann stimmt Inhalt und Verpackung nicht.

Und das ist bei anderen Rollenspielen ja durchaus auch so. Und auch da finde ich es nicht gut, wenn Erwartungen geweckt werden, bei denen nicht einmal die Absicht (geschweige denn das Vermögen) beim Autor besteht sie zu erfüllen.

Das ist mein EINZIGER Problempunkt mit dem Gesamtvorhaben "Epos". - Wenn der Titel ein anderer wäre, z.B. "Welt des Kriegshandwerks - Questen, Schätze, Belohnungen" oder so, dann würde es MICH nicht zu so vielen Beiträgen bewegt haben.

Das Inhaltliche bei "Epos", daß die Spielleiter aufgrund von traumatischen Erfahrungen des Autors mit Spielleitern, die ihm den Spielspaß verdorben haben, nun BESONDERS HART gegängelt werden, davon halte ich zwar grundsätzlich überhaupt nichts außerhalb des Brettspielbereichs, aber daran STÖRE ich mich nicht.

Das ist nur der Grund, warum ich als Spielleiter keinen Spaß mit "Epos" haben könnte. Und daher würde ich es auch nie leiten wollen. - Und als Spieler den Spielleiter als GEGNER zu haben, ist auch etwas, was mir als Spieler keinen Spaß macht. Denn wenn ich GEGEN andere Spieler spielen will, dann im Brettspiel oder im Tabletop. PvP außerhalb von eng begrenzten One-Shots (wie ja auch bei UA und erst recht bei Paranoia) ist schon in Ordnung. Aber für eine auf DAUER angelegte Kampagne, bei der ich ständig das - in diesem Falle - arme Schwein an Spielleiter zu schlagen, zu besiegen versuchen muß, und wo der ständig von vier oder fünf anderen Spielern angegangen und ihm entgegengearbeitet wird, das würde ich auf keiner der beiden gegnerischen Seiten wollen.

Man braucht als "Epos"-Spielleiter außerordentlich hohe Nehmerqualitäten, da man ja anders als in Brettspielen, bei denen Jeder gegen Jeden spielt, sich ständig in einer Allein-gegen-Alle-Situation wiederfindet. Das ist ein grundsätzliches Entwurfskonzept bei "Epos", das hat der Autor immer wieder betont, daß er den Spielleiter ausschließlich als Gegner sieht. Und das ist etwas, was längere Kampagnen zu einem ernormen psychischen Streß für den Spieler in der Allein-gegen-Alle-Rolle machen. - Dieser Streß wird noch dadurch erhöht, daß die Gestaltungsfreiheit des Spielleiters/Gegners eng reglementiert ist. - So stellt der Spielleiter bei "Epos" eben nur einen "Questen-Server" wie im Computerspiel dar.

Wer in dieser eingeschränkten und ständig attackierten Rolle noch Spaß hat Spielleitung zu machen, kann ICH mir nicht vorstellen.

Es gibt in diversen Foren Threads dazu, was denn überhaupt am Spielleiten SPASS macht, warum manche Leute Spielleiter machen und andere wieder nicht, warum sich überhaupt jemand soviel Arbeit mit der Spielleitung macht, etc.

Die wesentlichen Elemente, die MIR und nach den diversen Diskussionsthreads auch der Mehrheit anderer Spieler in der Rolle des Spielleiters zum Spaß gereichen, fehlen bei "Epos". - Der "Epos"-Autor hat seine eigenen persönlichen Spielleiter-Feindbilder (der ominöse "High Lord", den es vermutlich bei DSA-Runden geben soll, z.B.) als DIE GRUNDSÄTZLICHE PERSÖNLICHKEIT ALLER SPIELLEITER angenommen. Und diese Feindbild-Spielleiter sucht er nun durch die Zwangsjackenregeln daran zu hindern das den Spielern "anzutun", was er selbst als unangenehm erlebt haben mag.

Ich will mich nicht von einem Regelwerk implizit als MISSBRAUCHENDER FEIND der Spieler darstellen lassen. An dieser Grundansicht, die der Autor ja auch in Foren und in seinem Blog vertritt, krankt die gesamte Entwurfsrichtung von "Epos".

Mir kommt es so vor, als KANN er sich nicht vorstellen, daß und vor allem WAS einem Spielleiter denn den Spaß bringt, daß er Woche für Woche, jahrelang viel Zeit, Engagement und Geld (die meisten Rollenspielkäufe werden durch Spielleiter getätigt) investiert. - Wenn man das nun alles wegstreicht, dann bleibt eben der HeroQuest-Brettspiel-Bösewicht als Gegenspieler der anderen HeroQuest-Brettspiel-Spieler übrig. - Und solch ein eng eingeschränkter Gegenspieler wird einem bereits von Computerspielen geboten, ohne daß ein Mitspieler sich Allein-gegen-Alle ständig gegen seine Spieler verteidigen muß, die ihn permanent besiegen wollen. Bei den Multiplayer-Computerspielen können ALLE Spieler mitspielen und versuchen den Rechner auszutricksen.

Diese Design-Grundkonzepte von "Epos" sind für mich nichts, was irgendwo attraktiv wäre, da ich KEINE solchen traumatischen Erlebnisse mit "High Lords" hatte, und da wir in unseren Runden IMMER die Spielleiter (und Regelsysteme) haben rotieren lassen, so daß keine Allmachtsphantasien eines einzelnen Dauerspielleiters aufkamen.

"Epos" wirkt auf mich wie der Versuch schlechte Erfahrungen im Rollenspiel durch das Abfassen eines eigenen Rollenspiels zu bewältigen, in welchem genau die Personengruppen, von denen die schlechten Erfahrungen ausgelöst wurden, in besonderem Maße eingeschränkt wurden. - Das ist ja auch in Ordnung, wenn sich jemand seinen Schmerz von der Seele schreibt - auch in Form eines Rollenspiels.

Aber man ICH muß ja so ein "therapeutisches" Experiment nicht spielen, wenn es nicht MEINE schlechten Erfahrungen adressiert.
 
AW: Wie Episch ist Epos? Oder: Wie mache ich ein richtig EPISCHES Epos?

Das ist nur der Grund, warum ich als Spielleiter keinen Spaß mit "Epos" haben könnte. Und daher würde ich es auch nie leiten wollen. - Und als Spieler den Spielleiter als GEGNER zu haben, ist auch etwas, was mir als Spieler keinen Spaß macht.

Das schnippel ich mir hier einfach mal so heraus weil das auch mein Hauptargument ist die Questregeln von Epos abzulehnen, auch wenn ich immer noch der Meinung bin dass man ohne diesen Regelkomplex ein sehr hübsches Spiel hat das ich gerne auch mal ausprobieren würde. Aber die Konkurrenzsituation, die durch diese Regeln entsteht ist eine, die mich beim Rollenspiel sehr behindert, und Vorteile sehe ich dadurch eigentlich keinen einzigen gegeben. Aber na gut, es scheint hier ja einige Leute zu geben denen das gefällt die sollen damit glücklich werden, schade, ich dachte schon ich hätte hier ein Spiel gefunden das für mich interessant werden könnte.
 
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