Ich glaube, das jeder Char, in seinem Verhalten Eigenschaften an den Tag legt, die mit denen des Spielers übereinstimmen. Was auf dem Papier steht und wie sich der Char wirklich verhält sind ja eh 2 Kapitel.
Ich denke auch, das ein Char oftmals Eigenschaften zeigt, die der Spieler gerne hätte, oder unbewusst auch hat. So das ein Char, wenn er böse ist, die dunklen Seiten des Spielers, die dieser nicht offen zeigt, verkörpert. Genauso wie ein guter Char (Paladin o.ä.) übertrieben gute Seiten des Spielers zeigt, die er auch nicht zeigen kann.
Es ist ein sehr psychologischer Ansatz, der davon ausgeht, das wir (die Rollenspieler) bewusst oder unbewusst unsere Wünsche und Wesenszüge in unsere Charaktere projezieren.
Nach Freud wäre es auch möglich durch diese "Projektion" bestimmte Wesenszüge (Freud nennt sie "Triebe") zu kompensieren. Dadurch hätte Rollenspiel einen erheblichen positiven psychologischen Effekt.
Ich glaube das dies auch zutrifft, denn Psychologen verwenden ja auch die Vorstellung "Nehmen wir mal an, Sie wären Hr. XY", was ja im Grunde nichst anderes als Rollenspiel ist, als Behandlungsmethode.
Und so falsch kann die Wissenschaft ja gar nicht liegen.
So das wurde jetzt dann doch länger als geplant, aber trotzdem Danke für's lesen...