WtA 4.Ed - W20 Werwolf: Die Apokalypse Jubiläumsausgabe Ja/Nein?

Mehlindi

Halbgott
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Hi,
ich wollte mal nachfragen ob jemand etwas neues bezüglich der Jubiläumsausgabe weis. Der White Wolf Verkauf ist ja nun schon etwas her und Onyx Path produziert ja auch schon neue cWoD Bücher...
Also wie steht es zur zeit mit den deutschen Übersetzungen?
 
Am 26.10.2015 wurde White Wolf und alle ihre Produkte von CCP an Paradox Interaktive verkauft. Bei Paradox hat man White Wolf als eigenständige Firma mit Sitz in Stockholm neu gegründet. Das ganz hat einige Leute überrascht, unter anderem auch die Leute von Ulisses Spiele.

Scheinbar gab es in der Folge Unklarheiten, ob die Verträge zwischen Onyx Path und CCP Bestand haben und ob in der folge die Verträge zwischen Ulisses und Onyx Path bzw. White Wolf Bestand haben.

Von dieser Front gibt es mWn nichts neues. Am 12.12. gab es ja bei Köln ein Fan-Treffen mit den neuen White Wolf Leuten, aber von Onyx Path war keiner da. Der Ulisses Chef war nach dem Treffen auch erstmal in Urlaub. Aber nach dem was Tobias und Martin von White Wolf gesagt haben, haben sie schon großes Interesse daran, Übersetzungen auf dem Markt zu haben...


EDIT:
Dem ungeachtet ist natürlich die Frage, ob man zum Spielen W20 nutzen sollte, oder eher revised Edition ;)
 
Werden Infos über dieses Thema irgendwo gesammelt oder kann man die bei ulisses irgendwo einsehen? Ich währ für einen link sehr dankbar wo man ab und zu schauen könnte ob sich was neues ergeben hat.

Ich spiele persönlich Wechselbalg und interessiere mich ehr für die Jubiläumsausgaben der anderen Systeme da sie meiner Meinung nach eine tolle Zusammenfassung sind und so gut wie alle Infos zur NPC Generierung haben ohne quellenbücher sammeln zu müssen. Daher interessiert mich die revised ehr weniger.
 
Wenn Ulisses irgendwas startet, wird es sicher hier diskutiert.

Klar, als Sammelbände sind sich sicher interessant, aber da würde ich dann auch nach dem PDF suchen. Bücher mit 480+ Seiten und 70,--€ Kaufpreis sind beim Spielen mMn eher unhandlich und es reicht dass einen -,99€ Colaflasche umgeworfen wird um das Buch zu ruinieren...
Persönlich finde ich ja, dass Stew Wilson in W20 einige Dinge eingebracht hat, die weder in revised noch in 2nd Edition vorkamen und damit seine eigene Werwolf-Vorstellung propagiert. Was für mich den "Nostalgie"-Faktor nicht erfüllt - und ich finde seine Änderungen auch doof.
 
Persönlich finde ich ja, dass Stew Wilson in W20 einige Dinge eingebracht hat, die weder in revised noch in 2nd Edition vorkamen und damit seine eigene Werwolf-Vorstellung propagiert. Was für mich den "Nostalgie"-Faktor nicht erfüllt - und ich finde seine Änderungen auch doof.
Was für Änderungen reden wir hier?
 
Die beiden wichtigsten
  1. Die FAQ im Spielleiterbuch von revised sagen deutlich und unmissverständlich "Garou werden als Garou geboren und nie von den Regeln wie etwas anderes behandelt". Das heißt auch wenn diverse ihrer Kräfte vor der ersten Verwandlung ruhen, sind sie als Garou zu erkennen, wenn man Fähigkeiten benutzt die so etwas erkennen können. Auspex von Vampiren, die Gabe "Geruch der wahren Gestalt", Life/Spirit/Prime-Sight der Mages und ggf. sogar Kenning der Changelinge. Ein Ritual namens "Feuertaufe" bindet einen Geist an ein Garoubaby und warnt Mitglieder des entsprechenden Stammes, wenn das Kind bereit für die erste Verwandlung ist oder ihm sonst Gefahr droht. Der Ritus nennt auch explizit die Gabe als Möglichkeit zu erkennen ob ein Kind Garou ist. Es wird weiter erklärt, dass Garou so gut es geht versuchen selbst bei entfernten Verwandten mitzubekommen, wann sie Kinder bekommen und die Neugeborenen zu "überprüfen". Falls das Kind Werwolf ist, aber die Eltern nichts von ihrer Abstammung und damit der des Kindes wissen, würde man es nachts ein paar Stunden entführen, um die "Feuertaufe" durchzuführen. Entsprechend gilt das auch für One-Night-Stands usw.
    In W20 wollte man den Ton des Setting etwas ändern und forciert, dass mehr Garou und damit Spielercharaktere unentdeckt als Menshen groß werden. Man hat der Gabe die Fähigkeit genommen Garoukinder vor der ersten Verwandlung von anderen Werwolf-Blutsverwandten zu unterscheiden. Man hat aber versäumt, den Ritus entsprechend neu zu schreiben oder anders zu erklären.
    Als daran gekoppelte Änderung ist die erste Verwandlung nun auch selbst nach der Pubertät noch möglich und nach dem Wortlaut nicht mal sehr selten.
    Generell kommen mit dieser Änderung einige Probleme auf Garou zu. Sie müssten nun alle ihre Kinder als Garou ausbilden, auch wenn nur 10%-15% wirklich Garou sind, oder alle wie Blutsgeschwister behandeln. Das ist ein Bruch mit Charaktervorgeschichten etablierter NSCs. Darüber hinaus hat man nun keine sinnvolle Möglichkeit mehr, mit Garoukindern umzugehen, die abseits der Garougesellschaft bei Adoptiveltern, Stiefeltern oder entfernten Blutsverwandten groß werden. Die Chance auf Garoukinder ist zwar nur um die 1%, aber das sind dennoch einige pro Jahr. Diese haben irgendwann spontan eine 1. Verwandlung und man hat keinen Weg herauszufinden wer das ist. Das Ritual einfach auf alle solchen Kinder anwenden wäre eine Mißachtung der Geister, die das Ritual mit Kraft versorgen. Dabei reicht ein Garoukind, dass sich verwandelt und damit an die Öffentlichkeit geht um den Schleier zu lüften. Und das Buch stellt es so dar, dass dieser Umstand schon immer so war, was es in meinen Augen noch unglaubwürdiger macht, dass keine Gaben oder Riten gefunden wurden, das Problem abzuschwächen.
  2. Seitwärtswechseln ist die Fähigkeit der Garou in die Umbra (das mittlere Umbra nach Mage) zu wechseln. In der 2nd Edition benötigten Garou dafür eine reflektierende oder leuchtende Oberfläche als Fokus. Das Herauswechseln war nie genau beschrieben und Fluff-Texte aus div. 1st Edition Büchern widersprechen sich: eines beschreibt einen Garou der in der Umbra eine spiegelnde Fläche zum Verlassen der Umbra sucht, ein anderes Buch nennt die Möglichkeit eine Gruppe von Verfolgern in einem Hinterhalt zu überraschen, in dem man deren eigenen blinkenden Schmuck nutzt, um zwischen ihnen in deren Lager zu wechseln und sie anzugreifen. Revised Edition hat die Sache stark vereinfacht. Ein Garou darf hier durch Konzentration immer Seitswätswechseln, ein Spiegel erleichtert den Übergang jedoch und negiert Patzer. In W20 ist man wieder auf stark reflektierende Objekte angewiesen und Spielleiter können getragene Spiegel (wie Taschenspiegel o.ä.) mit einer Steigerung der Schwierigkeit belegen, weil sie nicht in der Umgebung "verankert" sind.
Das Seitwärtswechseln ist vermutlich kein allzugroßes Problem, wenn man sich nie an die Freiheiten der revised Edition gewöhnt hat.
Die Problematik mit dem Erkennen der Garoukinder ist bei Spiel vermutlich auch eher nebensächlich, vor allem wenn man die Garou als NSCs nutzt. Bei Charaktervorgeschichten oder wenn man versucht sich die Gesellschaft und ihren Umgang mit der Umwelt oder ihren neusten Mitglieder vorzustellen ist das Problem natürlich größer, weil es zu Unglaubwürdigkeiten führt.
 
Die englische Linie wird von Onyx Path Publishing als "Nostalgie Linie" weiter geführt.
Das heißt es könnten weitere Bücher kommen die alte wieder aufbereiten. Von Onyx Path Publishing wird es aber keine neue Edition geben.

Die deutsche Übersetzung wird durch Ulisses Spiele erfolgen.
Das heißt Ulisses Spiele hat im Zuge dessen das Paradox jegliche Rechte an der World of Darkness hat die Erlaubnis erhalten die weiteren x20 Produkte sowie die Mind's Eye Theatre Linie zu übersetzen und plant dies zu tun. Hierfür gibt es allerdings noch keine Deadline. Ich würde vermuten das sie ihr Crowdfunding so Mitte diesen Jahres starten. Das ist aber eine reine Vermutung meinerseits. Das sie es übersetzen wurde auf der Tenebrae Noctis angekündigt.

Daneben läuft gerade ein Kickstarter für die LARP Regeln. Das heißt für Mind's Eye Theatre: Werewolf the Apocalypse von By Night Studios.
Er ist meines Erachtens recht interessant weil er einerseits relativ günstig ein Buch bietet das wahrscheinlich zugänglicher ist als die W20, andererseits weil er offenbar auf die neue Storyline von White Wolf aufsetzt. Diese wollen unter dem Begriff "One World of Darkness" die unterschiedlichen klassischen Linien in die Gegenwart wuppen.
 
Die englische Linie wird von Onyx Path Publishing als "Nostalgie Linie" weiter geführt.
Das heißt es könnten weitere Bücher kommen die alte wieder aufbereiten. Von Onyx Path Publishing wird es aber keine neue Edition geben.
Zumindest wird es nicht so heißen. Was eine Edition ausmacht kann ja vieles sein.
Die W20-Bücher widersprechen 2nd und revised Edition Büchern und bauen sie aus, es ist also weit mehr als Nostalgie, auch wenn man es so nennt. Man kann schon argumentieren, dass W20-Bücher von einem eigenen Kreativteam kommen und auch wenn große Teile des W20-Hauptbuchs aus der revised herauskopiert sind, gilt das z.B. für das Umbra-Buch und Rage across the the World nicht. Und letzteres führt auch schon den Canon weiter, mit neuen bisher unbekannten Septen/Caerns und Änderungen an den Regeln. Zielsetzung da war wohl offensichtlich schon die Reihe fortzusetzen. Aber das ist jetzt halt nicht mehr drin, weil das neue White Wolf Onxy Path in der Beziehung sicher zurück gepfiffen hat.


Die deutsche Übersetzung wird durch Ulisses Spiele erfolgen.
Das heißt Ulisses Spiele hat im Zuge dessen das Paradox jegliche Rechte an der World of Darkness hat die Erlaubnis erhalten die weiteren x20 Produkte sowie die Mind's Eye Theatre Linie zu übersetzen und plant dies zu tun.
Nicht jegliche Rechte. Offensichtlich sind sie an die Verträge mit Onyx Path und By Night Studios gebunden, durch die sie Teile der Rechte vermietet haben. Wer genau die Rechte an dem hat, was Onyx Path und By Night Studios herausgebracht haben und noch herausbringen ist schwierig zu sagen, weil wir die Lizenzverträge nicht kennen. In den USA ist es sicher möglich alle Rechte an einer Schöpfung weiterzuverkaufen, in Deutschland wäre das z.B. nicht der Fall. Wie das mit einer schwedischen Firma die im Ausland Vertragspartner hat die Verträge potentiell nach isländischem Recht geschlossen haben - das kann spannend sein, wenn es mal zu einem Streit käme. Streits dieser Art zwischen Marvel/DC und deren Autoren sind ja aus der Vergangenheit bekannt. Würde die WoD ein riesiger multimedialer Hit mit Fernsehserie, dann kann es schon passieren das jemand was vom Kuchen abhaben will und sich meldet mit "Theo Bell, den hab ich erfunden, da gebühren mir Tantiemen".

Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht, es ist wahrscheinlich dass Ulisses die W20 Bücher eindeutscht und herausbringt.


@MET:W20
Ich würde nicht sagen, dass das MET:W20 zum Einstieg in das P&P geeignet ist. Und, mit all den Änderungen die darin vorkommen, bin weder ich, noch diverse andere Poster auf dem Onyx Path Forum, der Meinung, dass es noch Werwolf: the Apocalpyse ist. Klar, Martin hat sehr deutlich gesagt, dass in dem Buch das steht, was ihm für die WoD vorstellt und das was in den letzten 10 Jahren in der WoD passiert ist. Aber wenn man Werwolf: the Apocalypse spielen will, so wie es Leute die letzten 15 Jahre getan haben, dann sind das revised Grundbuch oder W20 die Quellen der Wahl. Ein LARP-Regelwerk und eine neue Welt in der zumindest in Deutschland wohl noch keiner gespielt hat, sind mMn eher nicht zu empfehlen.
 
Die neue Edition wird wohl Werewolf: The Apocalypse heißen. Ich glaube nicht das sie den Namen ändern.
Unabhängig wie sehr dir oder anderen Fans der alten Linie das zu sagt oder nicht.

Hinsichtlich der Pen & Paper Linie bleibt unter dem Strich das Onyx Path Publishing nur noch die CofD und x20 Linien betreut.
Das Onyx Path Publishing vor hatte eine neue Edition zu entwickeln sieht man an den Ankündigungen zur abgesagten V4.

Was die Übersetzung betrifft war die Aussage von Ulisses Spiele das sie gedenken die x20 Linien sowie MET:VtM zu übersetzen.
Basierend auf dem was mit White Wolf sowie By Night Studios abgesprochen wurde. Zudem Ulisses Spiele die Rechte an W20 bereits vor White Wolf und der Tenebrae Noctis hatte. Die Rechtslage hinsichtlich der Verwertungsrechte scheint da bisher sehr eingängig zu sein. Das heißt es wurden bereits in den MET Produkten sowohl Signature NSCs als auch NSC aus Videospielen verwendet.

@MET:W20 Unabhängig davon ob das Setting gefällt oder nicht erfüllt es zwei Punkte die es imho geignet machen.
Einerseits ist das Setting ausgezeichnet erklärt, einsteigerfreundlich geschrieben und so gestaltet das man es ohne 90er Jahre Nostalgie mögen kann. Die Revised Regeln haben dahingehend den Nachteil das sie eineinhalb Jahrzehnte alt sind. Wohingehen die W20 das Problem hat das sie für Neueinsteiger eher sperrig ist. Natürlich kann man sagen das bisher noch nicht mit dem neuen Setting gespielt wurde, was jedoch logisch ist weil das neue Setting noch nicht erschienen ist.
Andererseits ist das System durchaus auch für P&P Runden geeignet. Dabei ist es nach meinem Eindruck wesentlich besser designt als sowohl die P&P Regeln in der Revised als auch die in der W20. Das heißt es ist vollständiger, stimmiger hinsichtlich des angestrebten Spielerlebnis, belastbarer und weniger darauf aus das man doch mit der Hand wedeln möge. Weshalb ich es im Gegensatz zu dem eher durchschnittlichen P&P System durchaus für empfehlenswert halte.
 
Klar wird es "Werewolf: The Apocalypse" heißen. Ggf. wird "4te Edition" oder so etwas mit dabei stehen.
Der Punkt ist, dass sich MET:W20 eben inhaltlich schon mit dem befasst, was Martin für die WoD geplant hat. Im Gamma Slice ist ja noch nicht mal alles drin, aber was man lesen kann sind schon gravierende Änderungen in der Spielwelt. Abgesehen davon dass das MET-System nicht zum P&P passt ist es auch so nicht zwingend passend zu dem was heute (noch) "Werwolf: the Apocalypse" ausmacht.
Das MET:WtA beschreibt eine Welt die sich über 10 Jahre, seit dem Ende der classic WoD verändert hat und diese Veränderungen machen die Welt zu einer anderen Spielwelt ungefähr in einem Maße wie Borbarads Rückkehr Aventurien veränderte oder die Vergessenen Reiche durch die Spellplague.

Bei der W20 sieht es jedoch anders aus - hier konnten wir auch nach einem Gespräch mit Onyx noch keine für uns ausreichende Rechtssicherheit in der Lizenzfrage erreichen.
Das ist aus der eMail von André an V20-Backer vom 31.10.2015. Bei Tenebrae Noctis hab ich zwar Absichtserklärungen gehört, aber ein definitives "ja, geht" fehlte noch.

@90er Jahre Setting
Die Werwolf-Revised Edtion ist vom Jahr 2000. Ob es 90er Jahre Nostalgie hat sei jedem selbst überlassen, ich finde nicht. Die Regeln in dem Buch sind zwar vor 16 Jahren veröffentlicht worden, sind aber Kopien von der 2nd Edition, die ist 22 Jahre als und es macht überhaupt nichts. Auch in 2016 würfelt man noch mit den selben Würfeln auf die selben Werte. Das es jetzt Smart-Phones und schnelles Internet gibt ändert an den Regeln doch überhaupt nichts. Klar, wenn man sich ein 1st Edition Abenteuer von 1993 durch ließt, muss man schmunzeln, dass Diskettenlaufwerke oder Nadeldrucker so laut sind, dass sie Wachen auf Einbrecher im Büro aufmerksam machen würden.
Als Spielleiter im LARP habe ich seit 16 Jahren eine Chronik und die Veränderungen in der realen Welt lassen sich alle in die WoD übernehmen, ohne dass die Regeln in irgendeiner weise Probleme machen.

Klar, man kann sagen "Eigentlich müssten Werwölfe doch auch neue Gaben oder Riten entwickelt haben, um mit der Technologie schritt zu halten", aber insgesamt ist das ungefähr so überflüssig wie neue Thauma-Rituale die sich mit den selben Thema beschäftigen. Für das Setting und die grundlegenden Regeln macht es keinen Unterschied, wie sich die Welt verändert hat.

@Ersatz von P&P
Das mag sein. Es bringt dem Original-Poster nur nichts, ein schönes und vielleicht vollständiges MET:Regelwerk zu benutzen um damit P&P zu spielen, wenn er eigentlich die Werwölfe als NPCs für Changeling nutzen will.
 
Hinsichtlich der V20 Crowdfunding Aktion war eines der Stretch Goals deutlich das W20 übersetzt wird.
Eine Aussage die Ulisses nicht ohne die Lizenz gemacht hat. Auf der Tenebrae Noctis kam heraus das sich die Lizenz Situation für Ulisses Spiele wesentlich verbessert hat. In dem Kontext gab es auch bereits u.a. den Preisnachlass. Das heißt ein definitiveres "Ja, geht" geht eigentlich fast nur wenn man das Buch in der Hand hält.

@Setting
Meines Erachtens fällt es durchaus auf wenn ein Setting zwischen etwas über 1 1/2 bis 2 Jahrzehnte in der Vergangenheit spielt.
Nicht nur wegen der Technik, sondern auch wegen Aspekten wie einer lebendigen Welt und dem Umstand das dort kulturell gesehen mittlerweile mehr als eine Generation dazwischen liegt. Das heißt meines Erachtens geht es da weniger um neue Gaben oder Riten, sondern mehr darum das die schlecht kulturell stehen bleiben können wenn wir sehr grob gesprochen von Protesten wegen Brent Spa zu Frakking ist ja nicht so schlimm umgeschwungen sind und es zwischenzeitlich sowas gab wie der Einsatz von sozialen Medien bei Sachen wie in Tunesien und so. Nun und ja, eine Revised Edition die zur Jahrtausendwende erscheint ist für mich noch ein Produkt der Neunziger.

@Changeling / Wechselbalg Einbindung
Wäre es da eh nicht am besten die Werte aus dem Antagonistenteil des Changeling Buch zu nehmen?
Die cWoD verträgt es imho nicht allzugut wenn man ein Crossover mit den Regelwerken versucht.
 
Dass es ein Produkt aus dieser Zeit ist streite ich nicht ab, aber das hat nichts mit Nostalgie zu tun. Das Setting spielt außerdem nicht in dem Jahr in dem das Buch herauskam. Das Setting das beschrieben wird ist für die Moderne geschrieben, es funktioniert in jedem Jahrzehnt der Nachkriegszeit und wird es auch in zwanzig Jahren noch funktionieren.
Ich meine, was hat sich in den letzten zwanzig Jahren verändert, dass wirklich fundamental unsere Gesellschaft verändert hätte...?
Kein Mensch von dem wir wissen ist durch Willenskraft zu einem Höheren Wesen geworden.
Kein Atomkrieg, keine Seuche und kein Meteoriteneinschlag hat wirklich die ganze Welt verändert.
Kein mystisches Ereignis hat Hunger oder Krieg beendet.

Warum sollte sich also eine Schattengesellschaft, die zudem noch extrem konservativ ist, verändert haben?
Warum sollte Brent Spa oder wie Menschen zum Frakking stehen die Garou-Kultur beeinflussen?
Ich meine, hat es die Deutschen beeinflusst?

Es gibt keinen Grund- außer man konstruiert einen. Martin hat wohl einen konstruiert und der ist im Gamma Slice zu lesen, aber der Grund dafür ist nicht, dass die Menschheit oder die Welt sich fundamental geändert hat, sondern das er als Lead Storyteller eine Welt will, die sich fortlaufend entwickelt.

@Crossover
Man kann mit dem Setting durchaus Crossovern, ganz ohne die Regeln zu nutzen. Darum geht es doch...
 
Das die Kultur sich weiter entwickelt hat merke ich ja schon wenn ich mit Leuten die aus Generationen nach mir stammen rede.
Nun und die Änderungen sind da imho soweit auch noch im normalen Rahmen dessen was einem so normalerweise untergeht.
Muss man nicht gut finden, aber dann kann man schon von Nostalgie sprechen, imho.

Naja und wenn man nur das Setting nutzt dann wiederum ist es auch kein Problem sich das Neue zu holen.
Weil es irgendwo auch egal ist wieviele andere es spielen. Zumal es da den Slice auch für lau gibt?
 
Der Slice ist ja nicht fertig...

Und klar, kann es einem egal sein, was andere spielen. Aber wenn man heute Leute zu "Werwolf: The Apocalypse" einlädt, dann Erwarten sie nicht das Setting das im Gamma Slice steht als Spielgrundlage. In ein paar Jahren mag das anders sein, aber das sehen wir dann....
 
Den kann man aber dennoch für umme lesen und Zeug rausziehen?

Gerade wenn man jetzt nicht dediziert W:tA spielt sondern nur ein paar Sachen bei Wechselbalg einbaut?
Plus wenn man den Leuten sagt das man W:tA spielt kommt es drauf an was es für Leute sind.
Könnten ja durchaus Anfänger sein die sich ggf. mit dem einen oder anderen wohler fühlen oder weniger konservative W:tA Fans...
 
Klar, kann man es kostenlos runterladen und dann lesen. Aber wenn man vorher das Setting nicht kennt wird man eben nicht erkennen, was das Setting im Gamma Slice zu früher unterscheidet. Wenn man dann mit Leuten die schon länger Werwolf Spielen zusammen spielen will, wird es zu Missverständnissen kommen. Das war auch schon bei der revised Edition so und ist bei W20 bedingt auch so. Wer damit anfängt wird Dinge halt anders sehen, als Leute die mit früheren Editionen das Spiel begonnen haben.
 
Joah, andererseits können sich die Mitspieler das auch durchlesen. Plus darauf aufbauend wird es ja dann auch mehr Material geben, wo die anderen halt irgendwo innerhalb ihrer Editionen fertig entwickelt sind,..
 
Meiner Meinung nach sollte man sich zum crossover schon die regelwerke der anderen Rassen holen da man dann auch das komplette regelsystem der Fähigkeiten nutzen kann die ja doch alle sehr unterschiedlich sind. Beim wechselbalg grundregelbuch steht ja nur drin das man sich Werwölfe auch mit wechselbalg Fähigkeiten bauen kann und das der Glamour dann Gnosis heißt, wie lächerlich das ist kann man sich recht schnell selbst beantworten...
 
Das Problem sind die nicht immer gut gebalancten Mechaniken - allen voran schwerer Schaden der in Vampire, Changeling, Magus usw. eben echt heftig ist, in Werwolf aber nicht so schlimm ist, und den jeder Werwolf normalerweise anrichten kann. Das geht soweit, dass man für "einfache" Gegner wie Fomori in der revised Edition extra Regeln geschaffen hat, ihnen auch das Reduzieren von schwerem Schaden zu erlauben, damit das System nicht völlig aus dem Ruder läuft.

Von dieser Warte aus, kann es besser sein, die Regeln des Systems das man spielt zu benutzen, um die Fähigkeiten abzubilden. Aber es geht natürlich beides - mit eigenen Vor- und Nachteilen.
 
Für die Leute die auf die deutsche Publikation von W20 warten:

Ich hab mich mal auf der RPC am Ulisses Stand schlau gemacht und da sagte man mir das die Verhandlungen noch laufen, aber positiv für eine deutsche Version sind. Das projekt wird wieder über Crowdfunding laufen und wenn die verhandlungen schnell weiter gehen könnte es passieren das Ende des Jahres das Projekt schon startet, realistischer ist aber 2017. Höhst unwarscheinlich ist es das die verhandlungen gestoppt werden. Man sagte mir etwa eine 90%ige warscheinlichkeit für das erscheinen zu.
Ich hoffe das erfreut hier einige :)
 
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