In ersteren ist ist es vielleicht der ein Abenteuer, in letzteren Fall schon mehr eine Mini-Kampagne.
Die Reisedauer kann durchaus indirekt ein Grund sein, warum in Fantasy RPGs weniger Wohnsitze gekauft, gebaut, etc. werden. Nur in den seltensten Fällen wollen Spieler die lange Rückreise zum Wohnsitz ausspielen, auf der an jedem Tag zumindest theoretisch irgendein mehr oder weniger feindliches Encounter kommen kann. Das dauert seine Zeit und das nimmt ein Spieler wohl weniger gerne auf sich, nur um dann den Wohnsitz nur für sehr kurze Zeit nutzen zu können.
Eine reine Stadtkampagne in einer Großstadt in einem Fantasy-RPG kann auch sehr interessant sein, aber dann haben Waldläufer und Druiden keinen Wald. Das wollen wohl eher weniger Spieler. IMHO wollen die meisten Fantasy-RPG-Spieler das Nomadentum ihrer Helden, denn dann können die PCs mehr erkunden, auf mehr Monster treffen, Dungeons finden, etc. In Fantasy Settings ist wird das Gelände außerhalb von Städten und Siedlungen oft als tödliche Combat Zone geleitet. Das befriedete Land, wo nichts passiert, das nur als Kulisse dient, interessiert nur wenige Spieler. In modernen Settings hat man weniger diesen langen Reiseleerlauf, in dem möglicherweise etwas interessantes passieren muss.
Fantasy Settings denken auch mehr in Leveln. Mächtige PCs müssen gegen mächtige (und oft auch riesige) Monster (Drachen und Co.) bestehen und solche Wesen leben meistens in irgendwelchen abgelegenen Orten, die weit von Zivilisation und weit von dem Wohnsitz der Helden entfernt sind. In modernen Settings ist die Welt dank der hohen Reisegeschwindigkeit sehr klein und die PCs kommen schnell in ihr Domizil zurück.
Wohnsitze in Fantasy Settings machen für den SL auch mehr Arbeit als in modernen Settings. In Fantasy Settings braucht es für den Betrieb eines Anwesens deutlich mehr NSCs als in einem modernen Setting. Jeder bzw. die wichtigsten NSCs verlangen nach einen Namen, einer Motivation, Beschreibung, etc. Statt bei einem König im Hofstaat eine Intrige oder einen Geheimbund aufzuspüren könnte es für die mächtigen PCs auch sein, dass sie durch Zufall herausfinden, dass ihre Bedienstene und Wachen von einer geheimen Sekte infiltriert wurden.
Auch ist es in modernen Setting durch Karten, Navigationshilfen und -geräte etwas einfacher als Anno-Dazumal.
Das stimmt jedenfalls für Fantasy Settings nicht. Ein guter Waldläufer sollte die Truppe sehr gut zu jedem Ort führen (außer er fumbled bei entsprechenden Würfen
) Außerdem gibt es noch Magie z.B. Find the path, etc...
In der Pathfinder Kingmaker Kampagne gibt es neben dem Abenteuer Regeln, wie die Helden auch noch ein Land führen und weiterentwicklen können.