Was will man noch?
Ich warte immer noch auf ein funktionierendes Rollenspiel.
Ich warte auch immer noch auf ein digital unterstütztes Rollenspiel (in der heutigen Tablet Zeit gibt's für das Fehlen sowieso keine Ausrede mehr).

Die Frage, warum in regelmäßigen Abständen immer wieder dasselbe mit anderem Namen herauskommt, habe ich mir und anderen auch schon oft gestellt.
Ich frage mich auch oft, warum die vorhanden RPGs nicht viel stärker mit Material versorgt werden und weiterentwickelt werden, z.B. auch per Patches und Bugfixes, wie es die 4E vorbildlich gemacht hat.
 
Ich warte immer noch auf ein funktionierendes Rollenspiel.

Die Frage, warum in regelmäßigen Abständen immer wieder dasselbe mit anderem Namen herauskommt, habe ich mir und anderen auch schon oft gestellt.

Ich tippe mal ins Blaue und vermute, die Antwort auf diese Frage bzw. der Grund für dieses Problem lautet: Verbitterung. Vielleicht auch eine Prise seltsame Ansprüche, schlechte Erfahrungen und Übersättigung.
 
Oder anderen Geschmack?
Andere Ansprüche?

soweit, wie ich das abstrahiere, sehe ich da keine großen Unterschiede mehr. Das gilt wohlgemerkt nicht für Settings. An phantasievollen Settings mangelt es nun wirklich nicht.
 
Könnte auch sein. Allerdings, der Fülle des Angebots nach zu urteilen, wo normalerweise vermutlich Jeder etwas findet, das für ihn passt, wirkt es komisch, dass du immer noch wartest. Was für Ansprüche hast du denn an ein Rollenspiel, damit es für dich funktioniert?
 
das wäre wohl threadnapping.
Die Behauptung, dass "vermutlich jeder was findet", finde ich allerdings aus meiner Perspektive wiederum seltsam, da ich der Ansicht bin, dass niemand konkret die RPGs spielt, die er sich da zugelegt hat. Ich würde also höchstens zustimmen, dass die meisten zwar etwas "finden", es ihnen aber wohl egal ist, was sie damit eigentlich machen. Wie mit Bauklötzchen.
Die RPGs, die so angeboten werden, sind im Grunde wie Fußball, in dem eine Manschaft mit/gegen den Schiedsrichter spielt. In manchen RPGs spielen sogar nur Schiedsrichter mit-/gegeneinander. Das ist zwar einzigartig im "Spiel"-Genre, aber bislang hat m.E. dazu noch niemand eine funktionierende Gebrauchsanleitung geliefert.

Um zum Thema zurück zu kommen: Wie Zornhau schon andeutete, bieten die meisten neuen RPGs nichts wirklich Neues. Es ist mir Latte, ob ich Ticks oder Ini würfele. Es ist halt nur eine große Nachfrage nach neuen Reizen da. Wobei gerade im RPG die Spieler ohnehin nur schlecht von "ihren" Systemen abzubringen sind und RPG die denkbar schlechteste Sparte für hochfrequente Produktzyklen ist. Und so kann man auch beobachten, dass die meisten hippen, artworklastigen Neueinsteiger nach wenigen Wochen, Monaten auch wieder in der Versenkung verschwinden, weil die Werbung natürlich Euphorie erzeugt, die Leute aber eigentlich gar keine Zeit dafür haben.
 
Artworklastige Neueinsteiger wie Shadows of Esteren deren drittes Buch gerade auf Kickstarter mühsam und verzweifelt um das überleben ringt? (scnr)

Ansonsten spiele ich mitunter durchaus genau die RPGs die ich mir zugelegt habe.
Nun und wenn es dich beruhigt, den Theoretikern nach gibt es auch noch keine wirklich funktionierende Gebrauchsanleitung für Go (chinesisches Brettspiel), obwohl dieses mit eins der ältesten Spiele ist. ^^
 
Ein anständiges kontemporäres Militärrollenspiel, mit dem man vernünftig "Black Hawk Down", "Zero Dark Thirty" und "Tropa de Elite" nachspielen kann. Ich will mich mit meinem Charakter über Stunden durch "The Mog" kämpfen und "Geronimo" abknallen. Ich will mit Delta Operators in Srebrenica landen und Blauhelmpussies zeigen, wie man die Bevölkerung verteidigt. Ich will in den afghanischen Bergen mit Navy Seals Terroristen jagen. Ich will mit BOPE-Militärpolizisten in brasilianischen Favelas gegen Drogenbanden vorgehen. Ich will mit GAFE-Angehörigen hochrangige Kartellmitglieder festnehmen.
 
nWoD + Armory
Terror Network
Ansonsten sollte sich da doch was machen lassen :)
Nun und wenn es bald Omerta/Mafia RPGs in den Handel schaffen, dann gönne ich anderen auch ein taktisches RPG in der Neuzeit ohne Fantasy. ^.^;
 
Ich warte ja noch immer auf ein gutes Tesla-/Steampunkrollenspiel und wenn daraus nichts werden sollte konvertiere ich Shadowrun vielleicht nochmal (und diesmal erfolgreich).
 
Ich will auch gerne mal ein gutes, größeres RPG sehen das sich dem Thema Vampire (SCs) annimmt und nicht von White Wolf oder dessen Nachfolgern ist.

Aus rein akademischen Interesse fände ich auch ein RPG das sich dem Thema YAOI annimmt spannend und würde es haben wollen :D
 
Wieso ein weiteres Vampir-RPG wenn ein großes und bekanntes Vampir-RPG schon gibt?
 
Weil die Kasperade durchaus Schwächen hat und Requiem auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Beide sind nett, aber Beide haben auch eindeutig ein paar Punkte mit denen man sich nicht anfreunden können muss.
 
Was Sperrfeuer schreibt.
Ansonsten, es gibt ja auch mehr als ein einziges großes Fantasy-RPG.
Geschweige den ein einziges großes Fantasy RPG überhaupt.

Ich fände alternative Vampir-Settings beziehungsweise Ansätze durchaus spannend.
Das heißt sowohl solche im Bereich Horror, Grindhouse, Gothic-Erzählung, Detektiv-Geschichten, Intrigen-Spielereien, Romanzen, Superhelden und dergleichen mehr. Einfach etwas neues, mit einem frischen Setting. Einem das festgelegt ist, also nicht so etwas wie Vampire-City.
So ähnlich wie es auch Rollenspiele für den Herr der Ringe gibt, für Game of Thrones, für Conan oder andere Fantasy-Reihen. Derzeit hat man für die gesamte Bandbreite von Twilight bis From Dusk Till Dawn lediglich Vampire: Die Maskerade (oder Requiem). Wobei bezogen auf die beiden Endpunkte weder das eine noch das andere unbedingt in der Lage ist es abzubilden. Es könnte sogar Sinn ergeben ein Spiel zu schreiben das hinsichtlich des Setting Reihen wie die Vampire Chroniken von Rice näher abbildet oder das sich besser für True Blood eignet.

Neben den ganzen fehlenden Settings könnte man dort nämlich auch an den Regeln arbeiten.
Die mitunter nicht unbedingt der Weisheit einziger und letzter Schluss sind.
Vielleicht ein taktischeres Spiel ermöglichen. Vielleicht mehr die spielerischen Aspekten betonen. Dafür Sorge tragen das die Eigenheiten des jeweiligen Setting sich auch in den Regeln finden. Ein System bieten das hinsichtlich der eigenen Regeln belastbar ist. Vielleicht etwas das Intrigen besser verwalten kann und Handlungs-Codizes spielerischer umsetzt. Vielleicht selbst eine überarbeitete Botch-Mechanik die sich etwas cinematischer verhält. Vielleicht was ohne W10. Einfach mal was frisches.
 
Wir haben mal V:tM 2064 gespielt. Die Regeln von Shadowrun verwendet und Vampire darauf adaptiert und geschaut, wie sich wohl einzelne Clans entwickelt haben. Ging nur 3 Abende, war aber ganz intressant.
 
Was ja auch wieder nur eine Adaption wäre, so wie Requiem - der lameste und faulste Reboot aller Zeiten. Teylen spricht von etwas Neuem. Darauf warte ich auch schon eine ganze Zeit, so sehr ich das Setting von Vampire liebe, der Mythos "Vampir" ist damit nicht vollständig abgedeckt - es ist nur eine Interpretation davon. Ein Vampirspiel ohne Clans, vielleicht auch ohne Disziplinen, ohne Kain, ohne Generationen, ohne das etwas künstliche Blutausgabe- und Menschlichkeits/Wegsystem, vielleicht auch ohne w10, ohne Attribute + Fähigkeiten, etc. etc..

Das ist ungefähr so schwer denkbar, wie ein Fantasygame ohne alignments - also absolut möglich. Was Vampire angeht wurde dieser Weg nur noch nicht gegangen.
 
Auch Reizvoll - ein Rollenspielsystem das nicht den Weg der Forge beschreitet und trotzdem etwas anderes kann als "Kampf". Dabei meine ich nicht den neuen Trend alles genau wie Kampf zu regeln ("Unser Sozialsystem ist wie kämpfen, nur statt auf die Fresse gibt's fiese Worte") sondern das man sich mal Gedanken macht Subsysteme mit der nötigen Komplexität zu bauen.

Mir persönlich schwebt z.B. ein Kriminellen Rollenspiel mit einem Fokus auf Heimlichkeit vor, wo man mehr als nur "Schleichen" kann. Ein Sozialsystem über die Beeinfussung anderer Personen. Ein Handwerkssystem das Spaß macht, ein Athletiksystem.

Ich sehe immer nur, das man den Kampf weniger komplex macht und dann behauptet das Kämpfen die gleiche Rolle spielt wie alles andere. Ja, toll - nur sind die Regeln dann insgesamt eher schlicht. Der umgekehrte Weg wäre Reizvoll - hochkomplexe Kampfsysteme gibt's ja auch noch immer.
 
Also wenn du Shadowrun mit Vampirfokus spielst, dann kannst du all das haben, abgesehen von dem "kein Attribute + Fähigkeiten". ^^

Ich hatte auch mal angefangen mir ein Spiel auszudenken, dass auf historischen Vampirmythen basiert, aber irgendwie neige ich, wenn ich mit so einem Projekt allein bin, nicht dazu die nötige ausdauer zu haben.
Vielleicht findet es ja jemand bei der zweiten Betrachtung annehmbar und zeigt Interesse: http://www.aktion-abenteuer.de/b/thema/vampire-the-immortal-diskussion.75910/
Was die Regeln angeht, so bin ich auch gern bereit es nicht auf Requiem aufbauen zu lassen und an anderen weißwolfigen Aspekten (Drama um Menschlichkeit) hänge ich auch nicht besonders.

Wenn jemand ein neues Vampirspiel aus dem Hut ziehen will bin ich gern bei der Entwicklung dabei.
 
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