Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Silent-Bob

Sethskind
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22. August 2006
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Hallo,

ich habe am Wochenende auf der RatCon eine Demorunde Engel gespielt und überlege jetzt ob ich anfange Engel zu leiten.

Aus dem was ich aus den Worten der F&S Leute rausgehört habe und was ich hier im Forum so gelesen habe, sieht es für mich so aus, als ob die reale Wahrheit über die Welt von Engel über alle Veröffentlichungen verstreut ist, bzw. teilweise noch gar nicht veröffentlicht ist.

Soviel ich bis jetzt mitbekommen habe, scheinen die Engel ja keine Engel zu sein, sondern träumende Kinder oder sowas.
Bekomme ich bei der Lektüre des Hauptregelbuches die nötigen Infos um auch bei extrem neugierigen Spielern noch Antworten parat zu haben?
Ich hab keine Lust mir innerhalb kürzester Zeit einen großen Batzen an Regel-/Hintergrundbüchern kaufen zu MÜSSEN nur um ne handvoll Infos zu bekommen.

Wenn meine Befürchtung stimmt, würde sich einer von euch opfern mir die Wahrheit kompakt zu verklickern?

Ich hoffe es ist klar geworden worum es mir geht.

Danke und liebe Grüße
Bob
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Allein mit dem Grundregelwerk Engel 2.0 kann man problemlos lange und ausgiebig Engel spielen.

Du wirst aber irgendwann die Ordensbücher haben wollen (nicht müssen).

Und noch viel mehr wirst Du den Traumsaat-Band haben wollen (und eigentlich fast schon haben müssen).
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

und naja, deinen neugierigen spielern
sag AUF GARKEINEN FALL was wirklich abgeht.

wenn du das tust kannst du das spiel wegwerfen.

sobald man einmal hinter die wahrheit gekommen ist, braucht man engel als spieler nichtmehr anzurühren

es ist ein absolutes einmal und wegwerf spiel.

nicht dass ich nicht sagen würde das einmal ist verdammt gut, aber das wegwerfen danach kommt absolut sicher.

also verheimliche deinen spielern die wahrheit um jeden preis, und halte sie auch in time so lange wie möglich von ihnen fern.

wenn sie dann hinter die große überraschung kommen, gibt es einen schock schlechthin für die spieler und die charaktäre.

dann kann man sich bis zum showdown spielen

und danach tja, ablage P
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Tzimisce_Antitribu schrieb:
sobald man einmal hinter die wahrheit gekommen ist, braucht man engel als spieler nichtmehr anzurühren
Halte ich für Quark, da

a) sich beileibe nicht jede Chronik um den Hintergrund der Engel dreht,
b) sich die wirklich moralischen Fragen ja erst stellen nachdem auf das Geheimnis gekommen ist,
c) es ja durch Mater Ecclesia und De Bello Britannico durchaus andere Möglichkeiten gibt, das Spiel zu spielen,
d) ich genug Gruppen kenne, die auch noch nach Kenntnis des Geheimnisses weitergespielt haben.

Zum eigentlichen Thema zurück - wie Zornhau schon sagte, werden die zwei dicken Geheimnisse im GRW und in Traumsaat enthüllt.
Die anderen Quellenbände bieten dann weitere Hintergrundinfos, viele fiese, kleine Geheimnisse und Ansätze für Abenteuer.
Mater Ecclesia und De Bello Britannico sind explizit darauf ausgerichtet andere Arten von Spiel (sprich ohne Engel-Charaktere) zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Bücherwurm schrieb:
a) sich beileibe nicht jede Chronik um den Hintergrund der Engel dreht,
Eigentlich ist der Hintergrund um die Abstammung der Engel in meine Chroniken (als Spielleiter wie auch als Spieler) immer nur "mitgelaufen", aber stand nie im Vordergrund, weil es genug andere Probleme, Geheimnisse und Ränkespiele in der Welt der Engel gibt, die auch nicht im Geringsten einen "Ex-und-hopp"-Charakter haben.

Bücherwurm schrieb:
b) sich die wirklich moralischen Fragen ja erst stellen nachdem auf das Geheimnis gekommen ist,
Würde ich nicht so sehen. Ich finde, die moralischen Zwickmühlen bekommen manche Charaktere bereits als Postulanten quasi in die Wiege gelegt, bzw. sie werden schon bei den ersten Missionen (nicht unbedingt jedem) offenbar. Was daraufhin an Zwiespalt zwischen der reinen Lehre der Kirche und dem reinen Gewissen der Charaktere entsteht, das führt zu moralischen Fragestellungen weit bevor auch nur die Herkunftsfrage angerissen wird. - So zumindest meine Erfahrungen.

Bücherwurm schrieb:
c) es ja durch Mater Ecclesia und De Bello Britannico durchaus andere Möglichkeiten gibt, das Spiel zu spielen,
Das schon, aber wenn ich ENGEL spielen will, und man da ENGEL spielen kann, dann sollte man auch solange ENGEL spielen, bis man eine Federallergie bekommt. - Ich habe zwar auch schon reine Templerrunden für Engel-Neulinge geleitet, doch kam da nicht das Feeling auf, das man den leuchtenden Augen der Spieler bei der Engelsweihe ansieht: zu WISSEN, daß man ein himmlisches Wesen ist. - Das ist das coolste überhaupt.

Bücherwurm schrieb:
d) ich genug Gruppen kenne, die auch noch nach Kenntnis des Geheimnisses weitergespielt haben.
Ich auch. Ich kenne aber auch Gruppen bzw. einzelne Spieler, die danach nie mehr zu Engel zu bewegen waren. Da gibt es wohl beide Richtungen, ohne daß mir jetzt bewußt wäre, welche von beiden die stärker vertretene wäre.

Bücherwurm schrieb:
Zum eigentlichen Thema zurück - wie Zornhau schon sagte, werden die zwei dicken Geheimnisse im GRW und in Traumsaat enthüllt.
Naja, so richtig "enthüllt" wird ja auch in Traumsaat nichts. Aber man erfährt dort wesentliche Informationen darüber, wie Traumsaat so vorgeht, wie ein Traumsaat-Angriff, eine Infiltration, etc. aussehen könnte. Alles Material, was einem im Spiel wertvolle Hilfe darstellt.

Bücherwurm schrieb:
Die anderen Quellenbände bieten dann weitere Hintergrundinfos, viele fiese, kleine Geheimnisse und Ansätze für Abenteuer.
Ich finde insbesondere für die Charaktererschaffung die detaillierten Ausbildungsgänge der Postulanten und die Detailkarten (mit Erläuterungen) der Himmel sehr wichtig, da man so schon bei der Charaktererschaffung die Spieler (nicht die Charaktere) in der Welt der Engel verwurzeln kann. (Für die Ausbildungsgänge gibt es auch im "Die Ketzer"-Wiki die Kurzfassung (nicht hundertprozentig mit den Ordensbüchern übereinstimmend, aber hilfreich) und die Einstiegsinformation, die ich für meine Engelrunden (nach eine Idee aus RuneQuest) angefertigt habe, "Was mein Nonnus mir erzählt hat".)

Bücherwurm schrieb:
Mater Ecclesia und De Bello Britannico sind explizit darauf ausgerichtet andere Arten von Spiel (sprich ohne Engel-Charaktere) zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.
An sich beides gute bis sehr gute Produkte (besonders De Bello Britannico), aber eben doch ganz bzw. zu einem guten Teil nicht auf die "klassischen" Engel-Scharen als Spielercharaktere ausgelegt, weshalb ich beide auch nicht oben erwähnt hatte.

Aber für einen Einstieg sollte das Grundregelwerk (und Nachfragen z.B. in diesem Forum ;) ) ausreichen.
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Hmm, du solltest dich darauf vorbereiten, dass die Spieler sehr schnell dahinter kommen, wenn sie auch nur halbwegs intelligent sind.
War in unserer Runde jedenfalls so. Nach zwei Spielabenden war uns der Hintergrund in soweit klar, aber das war nicht der Grund warum wir dann aufgehört haben. Ich würde gern, trotz des Wissen nochmal spielen wollen.
Und immerhin wird in den ersten Romanen ja angedeutet, dass es auch wissende Engel zu geben scheint... nicht das ich das spielen wollen würde, aber es gibt sie.
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

okay, ich korrigiere meine aussage dahingehend, dass du versuchen solltest die illusion so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, weil das einer der interessantesten und leider nicht wiederholbaren spielaspekte ist.

wenn man einmal als spieler und charakter hinter die wahrheit gekommen ist, dann muss man sich halt andere spielaspekte suchen, für weitere kampagnen. wenn man allerdings gleich mit vorwissen seine erste kampagne spielt, dann hat man eindeutig etwas verpasst, und kann das nicht nachhohlen. es sei denn man verfügt über das blitzdings aus Man in black :D
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Tzimisce_Antitribu schrieb:
okay, ich korrigiere meine aussage dahingehend, dass du versuchen solltest die illusion so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, weil das einer der interessantesten und leider nicht wiederholbaren spielaspekte ist.

wenn man einmal als spieler und charakter hinter die wahrheit gekommen ist, dann muss man sich halt andere spielaspekte suchen, für weitere kampagnen. wenn man allerdings gleich mit vorwissen seine erste kampagne spielt, dann hat man eindeutig etwas verpasst, und kann das nicht nachhohlen. es sei denn man verfügt über das blitzdings aus Man in black :D

Halte ich auch für Quark! The 6th Sense wird ja auch nicht schlechter, nur weil man das Ende kennt. Anders eben ... aber nicht schlechter. Im Gegenteil, mir hat er beim zweiten Ansehen besser gefallen. Ähnlich ging es mir bei Engel.

Merke: Nie von sich auf andere schließen!

Klugscheißend
MMM
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

TripleM schrieb:
mir hat er beim zweiten Ansehen besser gefallen.
Genau das ist doch aber der Punkt: Wenn jemand bestimmte Informationen nicht im Spiel (also beim "ersten Ansehen") erfährt/erspielt, sondern sie außerhalb (z.B. durch eine verspoilernden Film-Rezension oder einen Forenbeitrag) erfährt, dann gibt es für diesen Verspoilerten KEIN "zweites Ansehen". Er hatte nie die Chance den Überraschungseffekt der Enthüllung bestimmter Fakten zu erleben. Er hatte nie die Chance selbst(!) durch eigene Kombinations- und Beobachtungsgabe auf die treffenden Schlüsse zu den anderen Spielern/Zuschauern (noch) verborgenen Zusammenhängen zu kommen.

Daher ist es wichtig vor der ersten Engelrunde anzusprechen, daß es bestimmte Aspekte des Engel-Settings gibt, die man nur einmal entdecken/herausfinden/offenbart bekommen kann.

Wenn die Spieler einstimmig beschließen lieber die Engel-Hintergrund-Kenntnisse durch die Lektüre des GRW und der Ordensbücher zu bekommen, als alles erst im Spiel bzw. durch den Spielleiter gefiltert zu bekommen, dann kann man das so machen. - Aber bitte EINSTIMMIG, da nämlich auch nur ein Verspoilter in einer Schar mit seinem Vorabwissen den anderen Spielern und erst recht dem Spielleiter so manche mysteriöse Szene versauen kann (und wird! - Habe ich auf sehr unangenehme Art auch schon mehrfach erleben dürfen. Macht keinen Spaß.)

Die in solchen Fällen gerne aufgeführte angebliche Trennbarkeit von Spieler- und Charakterwissen existiert nicht, sie ist nur ein Selbstbetrug, da ja schon allein der Charakter nicht existiert und somit dessen "Wissen" ja stets identisch ist mit dem Spielerwissen. Also bitte nicht diesen verrottenden Pferdekadaver weiterprügeln, ja?

Ich vergleiche das Lesen der Engel-Publikationen, die (mit der rühmlichen Ausnahme des De Bello Britannico) praktisch keine Trennung von Spieler- und Spielleiter-Inhalten aufweisen, durch Engel-Spieler für vergleichbar mit dem Lesen von Abenteuern oder Kampagnenbänden, während man diese gerade in der Gruppe durchspielt. - Wenn man schon genau weiß, daß um die nächste Ecke eine Mordskampfszene lauert, während es in der anderen Richtung flotter weitergeht, und wenn man dann gerade keine Lust auf eine stundenlange Klopp-Sequenz hat, weil man noch einen Bus früher erwischen möchte, wo bleibt da noch die Unbefangenheit, die der Charakter hinsichtlich der beiden Richtungen eigentlich hätte? Man KANN nicht mehr so natürlich und unbefangen entscheiden, wenn man das Abenteuer schon gelesen hat.

Bei Engel KANN man sich nicht mehr wundern, warum der Gabrielit in der Schar nun plötzlich mit einem Stück Eisen um den Hals rumläuft, oder warum der Urielit ständig kurze "Botenflüge" unternimmt - und immer ist danach eine Leiche zu finden. - Das ist leider das generelle Problem mit dem Lesen der einzigen verfügbaren Spielleiterinformationen durch Spieler. Die Engel-Spielleiter können (meist) auch nur mit den Zutaten kochen, die in den ihnen vorliegenden Engel-Bänden enthalten sind. Sie haben nicht mehr im Schrank. Wenn nun ein (oder gar mehrere) Spieler alle vorhandenen potentiellen Zutaten bereits kennen, dann riechen sie den Braten, den der Spielleiter für sie vorbereitet hat, schon von Weitem und kennen die Füllung.

Eigentlich halte ich das für eine Selbstverständlichkeit, daß man als Spieler, wenn in der eigenen Kampagne der Spielleiter auf publiziertes Material zurückgreift, dieses NICHT vor Ende der Kampagne gelesen wird, um sich und seinen Freunden nicht den Spaß zu verderben und jegliches Überraschungsmoment zu versauen. Als Spielleiter lege ich darauf auch deshalb Wert, weil ich es mir erlauben möchte so frei, wie es die Handlungen meiner Spieler in der Spielwelt erfordern, am Inhalt der Kampagne bzw. an bislang noch nicht als "gespielte Fakten" der Spielwelt aufgenommenen Hintergrundkonstellationen Änderungen vorzunehmen. Da will ich keine Fluff-Text-Lawyer erleben, der mir aufgrund seiner detaillierten Kenntnisse der eigentlich als Spielleiterinformationen für die Kampagne wichtigen Punkte, in meine Auslegung der Welt der Engel rein-korrigiert.

Engel steht mehr als so manche anderen Rollenspiele mit einer Darstellung der Spielwelt durch den Spielleiter, die die Spieler (und ihre Charaktere) packt und in diese Auslegung der Welt hineinzieht.

Dabei ist die Welt der Engel beim nächsten Engelspielleiter wieder anders. Meine heroischen Kick-Ass-and-Take-Names-Engel sind anders als die Engel anderer Spielleiter. Wer weinende Kinder mit fusseligen Flügelchen spielen möchte, der wird bei mir nicht glücklich, weil er zuviel harte Kämpfe seiner Engel-SCs beschreiben können muss. So ist das eben.

Engel fällt mit der Auslegung der Welt der Engel durch den Spielleiter - vor allem, wenn dessen Auslegung so garnicht zu der Erwartung oder Vorliebe seiner Spieler passen will und er dann auch nicht - sobald das offenbar wird - seine Welt entsprechend einem gemeinsamen Konsens anders auslegen mag.

Ehrlich hätte ich schon gerne Spielerhandbücher für Engel, in denen aus allen als SC-relevant einzustufenden Orden spezifische Beschreibungen von Ausbildung, Ordens-Lehre (vor allem im Unterschied zur umfassenden Angelitischen Lehre) und Ordens-Vorurteile, Ordens-Propaganda, Ordens-Identität stets aus dem Blickwinkel des SC-Engels enthalten wären.

Die aktuelle Mischung (vor allem bei den älteren Ordensbüchern) ist für mich jenseits dessen, was ich an Informationen Engeln einschließlich Sigil-Zeichnungsstufe bei Spielbeginn zugestehen würde. Bei Scriptura lasse ich im Einzelfall mit mir darüber reden, wieviel und was der Charakter wirklich wissen könnte. - Ich habe kein einziges Ordensbuch für meine Engelspieler "freigegeben". Ich habe aber Ausbildungsabläufe und "Ordensgeprägte" Sichten auf die Welt selbst angefertigt, so daß es eine gewisse Informationsbasis auch außerhalb der eigentlichen Spielzeit gibt.

Bei Engel ist - immer noch - reichlich Do-it-yourself für den Spielleiter angesagt.
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Zornhau schrieb:
Genau das ist doch aber der Punkt: Wenn jemand bestimmte Informationen nicht im Spiel (also beim "ersten Ansehen") erfährt/erspielt, sondern sie außerhalb (z.B. durch eine verspoilernden Film-Rezension oder einen Forenbeitrag) erfährt, dann gibt es für diesen Verspoilerten KEIN "zweites Ansehen". Er hatte nie die Chance den Überraschungseffekt der Enthüllung bestimmter Fakten zu erleben. Er hatte nie die Chance selbst(!) durch eigene Kombinations- und Beobachtungsgabe auf die treffenden Schlüsse zu den anderen Spielern/Zuschauern (noch) verborgenen Zusammenhängen zu kommen.

Ich bin immer der Spielleiter. Und mir hat das Spiel trotzdem beim zweiten Durchlesen besser gefallen. Dieses ganze "Verschweige Deinen Spielern alles und mach den großen mystischen Mumu um die Ursprünge" ist ja ganz süß, aber es ist nicht der einzige Ansatz und nicht die einzige Wahrheit. Es ist natürlich ein Twist im Plot, den wenige Spieler erwarten und auf die jeder Spielleiter irgendetwas aufbauen kann, egal was. Er kann sich immer sicher sein, daß am Ende die große Überraschung wartet und Boooom sind die Spieler beeindruckt. Super Leistung von F&S, keine große Leistung auf SL-Seite, if you ask me.

Um eine gute Geschichte zu erzählen braucht man aber keine großen Geheimnisse, keine bombastischen Effekte und auch nicht den mysteriösen unbekannten Fiesling. Gute Geschichten entstehen im Kopf. Und deshalb braucht man, um Engel auszuprobieren, das Grundregelwerk, Papier, einen Bleistift und Kreativität.

Minimalistisch
MMM
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

ich bestreite ja garnicht (mehr) dass es noch andere spielansätze gibt.

allerdings, die chanche diesen einen spielansatz (bei dem mir keiner sagen kann dass er nicht sehr spielenswert ist) sollte man, so selten wie sie ist dann auch einmal nutzen, ansonsten ist die chanche auf diesen spielansatz vertan

für immer
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Tzimisce_Antitribu schrieb:
diesen einen spielansatz (bei dem mir keiner sagen kann dass er nicht sehr spielenswert ist)

Und ob ich das kann.

Mich anlügen zu lassen kommt in meiner Prioritätenliste ziemlich weit unten.

mfG
nga
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

wer redet hier denn von anlügen?

anlügen ist so ein hässliches wort

wie wärs mit die wahrheit vor dir verstecken?

gerade weil es in der prioritätenliste so weit unten kommt, nun stell dir mal den triumph vor, den du über deinen spielleiter hast, wenn du sein hganzes hübsches lügengebäude endlich zum einsturz gebracht hast.
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Ich würde mir schlicht und ergreifend verarscht vorkommen.
Übelst verarscht. Das Spiel verspricht mir Engel. Und ich bekomme Kinder-Cybersoldaten. No Sir! Da spiele ich doch lieber Last Exodus.
Oder wenn's um Spieler verarschen geht gleich KULT. :D

Was man als Spielleiter wissen sollte ist wirklich der eigenen Kreativität überlassen. Insofern muß ich da beipflichten, idealerweise sollte man nicht mehr als das Grundbuch brauchen. Die Leerstellen muß man dann eben selber füllen wie's einem grade passt und eben seine eigene Welt der Bengel machen.
Spielleiter ohne Eigeninitiative sind doch eh doof. :D
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Also ich würde nicht sagen,das man Engel nur einmal,mit vollem Genuss spielen kann.Als ich das erste mal von dem Spiel gehört hab,war ich vom Hintergrund wenig begeistert.Schon wieder so ein ausgelutschtes Engel gegen Dämonen Setting.
Als ich das Grundregelwerk,wegen dem geilen Artworks,dann aber doch mal durchgeblättert habe,bin ich über die wahren Hintergründe,des Engel Projekts gestolpert...und war hin und weg.
Seitdem ist es einer meiner Favoriten,unter den Rollenspielen :D.

Im übrigen kenne ich genug Leute,die den Hintergrund schon kennen,aber trotzdem(oder gerade deshalb!) noch begeistert spielen.Schau dier mal ein par online Chroniken(z.B. auf http://brandland.de/ ) an.Da gibt es keinen,der nicht die Wahrheit über die Machenschaften der Kirche und die Herkunft der Engel wüsste.Tut dem Spielvergnügen (IMHO) keinen Abbruch
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Das Problem ist nur - Das "Engel gegen Dämonen" Setting ist nicht ausgelutscht.
Außer In Nomine / Magna Veritas fällt mir auf Anhieb kein großes Spiel ein, daß sich damit auseinandersetzt. Okay. KULT. Aber das ist bei weitem nicht klassisch.
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

blut_und_glas schrieb:
Ich.



Und passt damit wie angegossen.

mfG
nga

Ist das nicht das Vorrecht des Spielleiters? Es geht doch darum eine interessane, spannende und manchmal auch überraschende Geschichte zu erzählen ...
Ich leite seit über 2 Jahren eine Engelkampagne, und meine Spieler wissen zum Teil, was "Engel" wirklich sind, zum Teil auch nicht ... doch sie haben alle Spaß daran, immer wieder neue Entdeckungen zu machen. Gerade, weil ich sogar für die, die das offizielle Setting kennen, die "Wahrheit" hinter allem verändert habe, können sie immer wieder neue Spuren entdecken und als Charakter versuchen, ihre Herkunft zu ergründen. Ich denke, den Spaß und die Spannung, die so eine Entdeckungsreise bringt, wiegt doch meine "Lüge" als SL komplett auf.

Und noch ein Komentar zum eigentlichen Thema der Diskussion - man braucht für Engel wirklich nicht mehr als das Grundbuch ... den die "Antworten" zum Setting sind sehr spährlich gesäht. Aber ich warne dich schon mal vor - Engel hat auch einen Suchtfaktor und man ist gar nicht gefeit sich weiteres nicht zu kaufen (alleine das "Traumsaat" ist eines der schönsten Bücher, die ich kenne).
 
AW: Was muss man als Spielleiter wissen? (Spoiler)

Ein großes, imho wirklich großes Problem ist einfach, wenn ein oder mehrere Spieler an den SL die Frage stellen, warum sie, als Engel, als direkte Diener Gottes zB Befehle von der Kirche annehmen sollten...

Ist bei uns schon vorgekommen!
Okay, mag Inplay ja durch die Indoktrination nicht gegeben sein, ist aber nun mal auch eine Outplay-Frage!


H
 
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