1. Immersion:
Ich will wie in einem guten Film oder Buch in der Geschichte aufgehen und mich durch die klare Perspektive (mein SC) so weit wie möglich in die Rolle und die Spielwelt einfühlen können. Ich will sie intensiv erleben.
2. Empathie
Ich will im Vorfeld verstehen, was im Kopf eines SCs abgehen muss, damit er so ist, wie der SC, den ich spielen will. Ich versuche mich so gut es geht in diese Denkweise hinein zu denken und zu fühlen, wobei ich eigene Gedanken, Ideale, Emotionen zeitweilig zur Seite schiebe/ersetze/überlagere.
Nach dem Spiel bin ich fasziniert von den Einsichten, die ich gewonnen habe und dem Verständnis, für z.B. Verhalten, dass mir vorher nur irrational oder dumm erschien - weil es in gewissen Kontexten nachvollziehbarer wird. NachFÜHLbarer.
Kurz:
Ich versuche während des Rollenspiels ein anderer Mensch in einer anderen Welt zu sein, weil mich diese Erfahrung unterhält und ich darüber hinaus das Gefühl habe, mehr Verständnis für die reale Welt zu gewinnen. Es ist für mich eine sehr intensive und bewegende Unterhaltungsform - eben wie der Genuss eines wirklich (wirklich!) guten Buches oder Films... nur noch immersiver.
Anmerkung:
Um diese beiden Dinge OPTIMAL zu erreichen, sind FÜR MICH weitere Dinge notwendig oder sehr förderlich, wie z.B. eine Kombination aus Entscheidungsfreiheit (ich muss den SC schon auch ausleben können) und Simulation statt Plot-Design (weil ich die Welt in ihrer "Echtheit" fühlen will und nicht nur die Sehenswürdigkeiten aus dem Reiseführer erleben will).
Das sind aber nur Mittel, die durchaus zur Debatte stehen. Die Ziele sind in erster Linie die dort oben.