Was ist besonders an Elfen?

Skyrock

t. Sgeyerog :DDDDD
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Ähnliche Lage wie beim Zwergethread: Ich bin mir unsicher mit der Position und Ausrichtung der Elfen in Shadowrun, und mir darüber klar zu werden wäre hilfreich für mein Heimgebräuprojekt.

Wie ich an anderer Stelle im Forum schrieb:
Mit Elfen konnte ich [in SR3] schon mehr anfangen, aber mehr aus fluffigen Gründen als aus mechanischen Gründen: Ganz egal was sie mechanisch taugen, arrogante Ubermenschen die auf In-Game-Ebene nur Vorteile gegenüber dem Sapiens haben und bei denen das auch mechanisch gestützt ist sind awesome, Punkt.
Das einzige wo sie mechanisch geradezu reingedrängt wurden war die Magiebegabtenrolle. Charisma ist für 85% aller Konzepte Dumpstat #1, und der einzige Weg um daraus außer mit den butterweichen sozialen Fertigkeiten Kapital zu schlagen war es Zauberer zu werden - und dieser profitierte davon beim Beschwören ganz massiv, weil es so Bonuswürfel gab _und_ das Schadensniveau gesenkt wurde.
Als Alternative war da eigentlich nur der Speedster-Samurai, und da machte der eine Punkt Schnelligkeit auch keinen messbaren Unterschied und war verglichen zu den Rassenkosten und den Opportunitätskosten anderer Rassenvorteile überteuert. Du bist um einen Ini-Punkt schneller als mein Menschen-Samurai? Macht bei 10+3w6 vs 11+3w6 keinen sicheren Unterschied, aber dafür hab ich 10 Aufbaupunkte mehr gehabt und doppelt so viel Karmapool. Zwei Punkte schneller als mein Ork-Samurai? Jo mei, selbst da kein sicherer Unterschied, aber 2 Soakingwürfel extra und 5 Aufbaupunkte mehr, das ist messbar.
Natürlich ist die Speedsterrolle [in meinem Heimgebräu] schon bei den Goblins, und Charaktere dermaßen aggressiv in eine Karriere drängen grenzt schon an Hartholzharnische, ist also beides nichts woran ich denken sollte.
Dass die Stellung der Elfen etwas schizoid ist hilft mir auch nicht dabei weiter eine Ausrichtung zu finden, die den Charakter der Rasse unterstreicht. Einerseits sind sie langlebige Löwenzahnfresser und Baumknuddler, aber andererseits sind Elfensamurais aufgecyberte Bösärsche die sich bewußt von diesem Klischee distanzieren. Einerseits sind Elfen extrem charismatisch, andererseits bei anderen Rassen wegen ihrer Arroganz verhasst und wegen ihrer Verschwörungen gefürchtet.


Elfen sind nun doch wirklich eine beliebte Rasse, da sollte doch was rumkommen. (Ich schätze mindestens 50% aller mir untergekommenen Zauberer waren Elfen, und wenn man bedenkt dass jeder Vielspieler mindestens einen Zauberer in der Charaktermappe hat, und wenn man nicht vergisst dass weltliche Elfen da noch draufgerechnet werden müssen, ist das eine Menge)
 
AW: Was ist besonders an Elfen?

Ich habe eindeutig mehr Elfen als Zwergenchars.Reihenfolge (aus dem Kopf) Norms,Orks,Elfen,Trolle,Hobbitse,Zwerge.
Woran das liegt kann Ich nicht sagen.....Vielleicht fühle Ich mich von Zwergen ...optisch unterrepräsentiert ?

HokaHey
Medizinmann
 
AW: Was ist besonders an Elfen?

Der Punkt Schnelligkeit hat in SR3 einen weiteren entscheidenden Vorteil, den man nicht unterschätzen wollte. Während ein Mensch eine Schnelligkeit von 9 erreichen kann, ist bei einem Elfen erst bei 11 Schluß.

Da für die meisten Fernkampffertigkeiten Schnelligkeit das Bezugsattribut ist, lassen sich diese Fertigkeiten kostengünstiger steigern. Durch den "Splittungswahn", insbesondere der Fernkampffertigkeiten in SR3, konnte man nun hingehen, sich eine gute Ausgangsposition sichern (Grundfertigkeit auf 5-6) und sich dann auf ein, zwei Waffen speizialisieren, wo dann jeder neue Punkt sehr billig war (zwei spezialisierte Waffen reichen erfahrungsgemäß in jeder Kategorie, außer vielleicht Pistolen). Ein elfischer Straßensamurai wird also schnell (spezialisierte) zweistellige Fertigwertswerte in entscheidenden Fertigkeiten erreichen.

Rein von den Kosten sind Elfen zu teuer: 3 Attributspunkte sind 6 Aufbaupunkte wert, Nachtsicht ist 2 Punkte wert. Man "erhält" 8 Punkt, zahlt jedoch 10. Aber die erhöhten Attributsgrenzen und vielleicht eingesparte Attributsaufbaupunkte am Anfang können diesen Nachteil aufwerten.
 
AW: Was ist besonders an Elfen?

Ah, right, an übermenschliche Attribute habe ich nicht mehr gedacht. Wobei da der Effekt im Verhältnis zu den Aufbohrungen auch eher gering ist. (Ausgemaxter Elf: (11+9)/2 = natürliche Reaktion 10, ausgemaxter Mensch: (9+9)/2 = natürliche Reaktion 9, ausgemaxter Ork: (9+7)/2 = natürliche Reaktion 8.)

Ansonsten habe ich inzwischen eine Antwort für mein Heimgebräu gefunden, aber dennoch danke für alle Antworten.
 
AW: Was ist besonders an Elfen?

Ah, right, an übermenschliche Attribute habe ich nicht mehr gedacht. Wobei da der Effekt im Verhältnis zu den Aufbohrungen auch eher gering ist. (Ausgemaxter Elf: (11+9)/2 = natürliche Reaktion 10, ausgemaxter Mensch: (9+9)/2 = natürliche Reaktion 9, ausgemaxter Ork: (9+7)/2 = natürliche Reaktion 8.)
Wie geschrieben, geht es mir nicht (nur) um den Reaktions- und Kampfpooleffekt, sondern um die - in SR3 für Spezialisierungen - durchaus geringen Steigerungskosten.

Nehmen wir folgendes Beispiel: ausgemaxter Elf mit Schnelligkeit 11 und MPis 6 als Anfangswert. MPis (Ingram Smartgun) würde ihn also bis Wert 11 "nur" 21 Karmapunkte (3+4+4+5+5 - mit Mnemoverstärker nach Errata sogar nur 16) kosten, während ein Mensch/Ork/etc. für diesen Wert 32 (3+4+4+10+11 - mit Mnemoverstärker immer noch 27) Karmapunkte "zahlen" müßte. Die Ersparnis (11 Karmapunkte) würde also ausreichen, um eine zweite Spezialisierung auf 8 (für eine schnelligkeitbasierende Fertigkeit) zu erwerben (mit Mnemoverstärker sogar auf 9). Und gerade weil viele (wichtige) Fernkampffertigkeiten auf Schnelligkeit basieren, ist das ein unleugbarer Vorteil.

Ob dieser Vorteil ausgenutzt wird, ist eine andere Frage.
 
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