Natürlich kann man sagen, dass meine Ansprüche an einem Charakter zu hoch sind.
Nein. Aber das Dir zur Verfügung stehende Punktekonto ist nicht so prall gefüllt.
Man kann den SL ja bitten statt mit 100 oder 150 CPs mit 200 oder 250 zu beginnen.
Wo ist das Problem?
Oder brauchst Du 1000 CP+???
Auch da gibt es sicher SLs die das zulassen.
Die Freiheit bei der Charaktererschaffung in Gurps kostet mich zu viel Zeit. Nach einer gewissen Zeit verliere ich das Interesse an meinem Charakteren, so dass ich neue Charaktere baue, was mich wieder einiges an Zeit kostet.
Ja, das stimmt schon, wenn man, wie ich auch, gerne den SC optimiert, dann kann da schon ein Stündchen, oder auch mahr, ins Land ziehen.
Das Lernzeitensystem (je nach Schwere der Fertigkeit dauert es zeitlich länger diese zu erhöhen) ist zwar realistisch, aber führt zu einer Buchhaltung mit Kalender, wer welche Fertigkeit in welcher Zeit um wie viel höher lernen darf, damit die Gruppe möglichst nur kurz zwischen den Abenteuern oder anderen fixen Terminen der Party eine Lernauszeit hat. Vielleicht nahm unser SL es auch in dem Punkt zu genau.
Hat er wohl.
Mit der 4-ten Edition sind die Unterschiede der Fertigkeiten weitgehend weg. D.h. DX und IQ Skills brauchen maximal +4 CP/Stufe.
Ich habe als Spieler bei dem SL irgendwann aufgehört und hätte entweder eine neue Gurpsrunde finden oder selber Gurps SL machen müssen. Gurps hat bei uns hier nicht so viele Anhänger. Selber Gurps SL zu machen, war mir für Gurps zu viel Aufwand.
Ich hätte erstmal Spieler von Gurps überzeugen müssen, was ohne eine interessante, bekannte und inspirierende Hintergrundwelt etwas schwieriger ist. Mit Gurps kann ich zwar alles, was ich bzw. die Runde mag, als Setting spielen, aber dafür muss ich Zeit, Aufwand, etc. in dieses Setting investieren.
Die Zahl der Charakterpunkte ist ein trügerisches Bild. Mit X Punkten kann ich eine reine Kampfsau bauen oder eine "kompetente Hausfrau". Wie soll man eine Gruppe aus Kampfsau und "kompetente Hausfrau" denn herausfordern?
Koch- und Putzwettstreit?
Keiner sagt das CPs ein, objektiver, Kompetenzmaßstab sind.
Wenn ich einen Kämpfer baue der eine Waffen auf DX+4 hat und ein anderer hat 2 Waffen auf DX+2, dann ist das Kostenmäßig erst mal gleich. Trotzdem wird der, der sich auf nur eine Nahkampfwaffe konzentriert hat, höchstwahrscheinlich als Sieger aus dem Kampf kommen. Dafür ist der 2-te halt vielseitiger und kann ggf. auch einen Kämpfer verletzen der besser gepanzert ist.
In einem System mit Leveln weis ich genau, was ich Charakteren des Levels X vorsetzen kann und was nicht bzw. was sie können könnten oder können sollten.
Der Fehler liegt hier im Versuch zu balancen. Die Gegner dürfen und sollten Fertigkeitstechnich unterlegen sein. Bei GURPS macht eine zahlenmäßige Unterlegenheit oft mehr aus als alleinige Fertigkeit.
Feintuning ist immer dann Quatsch, sorry, ist so, wenn der nächste Krit um die Ecke liegt.
Ruhig die SCs besser sein lassen, Glück wird es schon balancen.
Bei uns wird aber auch offen vom SC gewürfelt.
Wenn nicht ein SL in einem Fantasysetting eine wie auch immer geartete Erklärung auftischt könnte ein StartPC Typ magischer Dieb vom Start aus Unsichtbarkeit als Zauber haben (It is not a GURPS Bug, it is a FEATURE!!!!). Wie soll sich einen Welt gegen solche Startcharaktere schützen?
Erstens ist man nicht unriechbar und unhörbar. Wachhund gefällig?
Der Spruch Trace und ein Kopfgeld wirken Wunder um Mißbrauch einzudämmen. Greedo läßt grüßen.
Insofern ist das m.M. nach kein, unlösbares, Problem.
Unsichtbares entdecken ist auch nicht SOOO teuer. Wenn das was man schützt wertvoll ist kann man das ja als ab und an present ist annehmen.
Ich habe nichts gegen magische Diebe mit Unsichtbarkeit als Zauber, aber diese sollten in einem Fantasy Setting schon eine gewisse Erfahrung haben und nicht so häufig in dem Setting vorkommen können.
Warum?
Der Allerweltsdieb schaut das er keine Zeugen zugegen hat, und klaut dann. Dann ist er quasi bei der Tat unsichtbar, weil eben keiner hinschaut.
Der Zauber Unsichtbarkeit ist auch nicht umsonst. Und 1 bis 10 Minuten unsichtbar? Was kann man dann schon groß tun wenn man 3 Schlösser und 5 Fallen umgehen muß?
Für Gurps gibt es auch wenig Kaufabenteuer, was nicht weiter schlimm ist. Schlimmer ist, dass man als SL so viel Zeit in Stats für selbsterstellte NPCs und Gegner stecken kann/muss.
Wieso?
Das brauchst Du für die 2-3 Haupt-NSCs die man so ausarbeitet wie einen SC. Aber für den Rest tun es die Hauptstats die von 1o abweichen und die Fertigkeiten (also 12+ auf die meisten die sie "brauchen").
Ausrüstung wird oft auch generisch sein.
Man kann Micromanagen, sollte man aber nicht.
Nach langer Zeit als SL in anderen Systemen bin ich nun quasi wieder zur Gurps Herangehensweise in Form von einer Gurps Light Version namens Savage Worlds zurückgekehrt. Savage Worlds hat viele Vorteile von Gurps schon eingebaut, wenn auch grober, aber es kostet z.B. weniger Zeit PCs/ NPCs zu erstellen. Ich brauche auch keinen Taschenrechner oder Charaktererstellungsprogramm um einen neuen PC bauen zu können.
Die NSCs bei Gurps, außer die Boss-Gegner, brauchen auch nicht mehr Zeit.
--------- Nachtrag, weil es sich so lesen kann als wäre es Die Schuld des SLs, was es nicht ist, bzw. nur dann wenn man nicht lernt mit weniger Details auszukommen ---------------------
Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen das man zu einem Micro-Management neigen kann. Aber diesem Verlangen sollte man nicht nachgeben, bzw. nur bei den Teilen wo Zeitaufwand lohnt (also z.B. bei Boss-Gegner und seinen Taktiken).
--> als SL ist Improvisation und ggf. Time-Outs, Zeit-Schinden bei unfertigen Teilen, Dein Freund
---- Nachtrag 2 ------------
Bei GURPS spielt man kompetete SCs.
Keine LUSCHEN!
Ausser man fängt mit 25 bis 50 CPs an.
Voila, inkompetenter Start-SC!!!!!