Warum wir wollen dass PG PDFs verkauft

AW: Die Zukunft von Savage Worlds - Wohin soll die Reise gehen?

Die Frage ist ob PG sich da den Aufwand macht, Aufgrund dessen das ein paar Kunden kein paypal verwenden wollen. Auch wenn sicher jeder seine eigenen Gründe dafür hat, scheint mir das doch die kleinere Hürde, als extra einen eigenen pdf Vertrieb aufzuziehen oder?

Was pdfs generell betrifft kann ich PG schon auch bissle verstehen. An einigen Spieltischen dürften so 2-3 Settingbücher zu finden sein. Später wären es dann vieleicht 1 Buch + 1 pdf und der Rest wird kopiert. Das könnte eben grade in Deutschland mit einem schon deutlich kleineren Markt als in USA, nach hinten los gehen.

Anders sähe es natürlich aus für Produkte die gar nicht gedruckt werden sollen. Wenn man da welche machen kann mit wenig Aufwand, aber den Druck scheut, wäre es sicher eine Alternative.
 
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An einigen Spieltischen dürften so 2-3 Settingbücher zu finden sein. Später wären es dann vieleicht 1 Buch + 1 pdf und der Rest wird kopiert.
Von Peginc und Triple Ace Games gibt es dazu die Alternative: Spielerhandbücher! und diese werden ebenfalls als PDF angeboten - und zwar mit der Erlaubnis, sie am Tisch an fünf Mitspieler weiterzugeben!

Das ist eine Produktpolitik, die mir Loyalität mit den Machern (d.h. Kaufen statt Klauen) geradezu abnötigt.
 
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Aber doch trotz allem bedeutet das sich die Settingbücher weniger verkaufen. Natürlich reine Vermutung, aber die Gefahr besteht doch durchaus.

Ich verstehe den Wunsch durchaus nach pdfs. Finde sie selber auch praktisch. Die Bedenken seitens PG kann ich aber genauso verstehen.
 
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Aber doch trotz allem bedeutet das sich die Settingbücher weniger verkaufen. Natürlich reine Vermutung, aber die Gefahr besteht doch durchaus.
Die Politik von Peginc lockt mich persönlich dazu, ganz viele Setting spielen zu wollen, weil ich weiß, dass die Einstiegskosten jeweils nicht hoch sind. Das führt in meinem Fall eher dazu, dass ich mehr Settingbücher kaufe, als weniger. Und es ist doch so, dass hauptsächlich der Spielleiter als opinion leader von der Anschaffung eines Settings überzeugt werden muss. Aber es ist auch richtig, dass pro Spielrunde weniger Settingbücher verkauft werden: weil sie dort nicht gebraucht werden. Das ist es ja, was mir an der Haltung von Peginc so imponiert: da wird wirklich für jeden genau das angeboten, was er braucht. - und daher hat man man auch das Gefühl, man bekommt für sein Geld keinen unnötigen Ballast geliefert.
Settingband mit PPK? gibts als PDF oder als print und oft als bundle auch billiger.
Spielerhandbuch: dito! Und wenn Du es als PDF nimmst, dann darfst Du es sogar weitergeben.

Die andere Politik, die ausschließlich auf gedruckte Voll-Settingbände abstellt, geht nicht auf den eigentlichen Bedarf ein, und hinterlässt daher bei mir ein unangenehmes Gefühl der Abzocke. (Sie führt in meinem Fall dazu, dass ich ausschließlich gebrauchte Settingbände für meine Runden beschaffe, u.a. weil ich es als Akt der Kundensolidarität begreife, für Zirkulation an einer Stelle zu sorgen, wo der Verlag sich mit seiner Palette unflexibel verhält.)
 
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Kann ich alles nachvollziehen. Habe auch oft die Spielerhandbücher zu z.B. Deadlöands als klasse Idee empfunden.

Grade weil es den Spielern reicht und sie das Settingbuch nicht komplett brauchen.

Aber ich denke man darf hier englische und deutsche Produkte nicht direkt vergleichen.

Englische Produkte haben einen riesen Markt in Amerika aber auch in Europa. Nicht zuletzt ja auch in Deutschland.

Der Markt für deutsche Produkte ist wieviel kleiner? 1/1000 oder noch mehr?.

Für englische Produkte ist es sicherlich einfacher Kosten/Einnahmen vernünftig hin zu bekommen.

Klar stellen die sich auch die Frage "nehmen wir mehr ein, wenn wir alles nur drucken und alles nur in kompletten Settingbüchern raus bringen" oder "bringt es doch mehr pdf + Spielerhandbücher anzubieten, weil man dann mehr Kunden hat".

In beiden Fällen dürfte sich die Sache aber positiv rechnen. Es bleibt also nur die Frage, hätte man mit dem ein oder anderen Weg mehr Umsatz gemacht. Selbst wenn pdfs unterm Strich weniger Geld bedeuten würde, kann man immer noch genug verdienen, daß es sich lohnt und den Rest sozusagen in die "Kundenfreundlichkeit" investieren.

Bei einem deutschen Produkt kann hier die eventuell falsche Entscheidung, bei den obigen Fragen durchaus den Unterschied zwischen Gewinn und drauf zahlen ausmachen.
Vermute ich zumindest mal.

Das man also hier viel genauer versucht abzuschätzen "Bringen die Neukunden für Spielerhandbücher +pdfs wirklich so viel ein, was uns durch wegfallende Settingbücher verloren geht", ist doch naheliegend.

Das man da also eventuell das Risiko scheut, ist doch nicht so abwegig.

Oder seit Ihr Euch da so sicher das man mit pdfs + Spielerhandbücher garantiert so viel mehr Umsatz machen kann, um eventuelle Verluste auszugleichen?
 
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Oder seit Ihr Euch da so sicher das man mit pdfs + Spielerhandbücher garantiert so viel mehr Umsatz machen kann, um eventuelle Verluste auszugleichen?
Was ist schon sicher, außer der Steuer?

Du betonst das Risiko, ich die Chance. Dann kommen noch ein paar Glaubenssätze dazu: wird es langfristig überhaupt noch Bücher in diesem Sektor geben? Ich tippe mal: eher nicht. Das hängt mit dem Generationenwechsel zusammen und damit, dass es schon heute tolle Lesegeräte gibt. Schon sehr bald werden wir viele Bücher gern aus der Hand legen, und lieber zu iPad und Co. greifen. Die sind für die meisten Zwecke in der Vorbereitung oder am Tisch völlig ausreichend und häufig sogar überlegen. Es ändern sich auch unsere Erwartungen an die Präsentation von Regeln und Spielwelten ändern: gedruckte s/w Werke sind sowas von öde, wenn man stattdessen auch viele bunte (oder gar bewegte!) Bildchen haben könnte ...

Das gilt für mich heute schon für Produkte, die keinen hohen "Wiederlesenswert" haben. Und Spielerhandbücher zähle ich zu solchen Produkten: sie werden einmal gelesen, um das Setting kennen zu lernen, kommen bei der Charaktererschaffung zum Einsatz und dann nur noch, um gezielt ein Edge oder ein Detail der Hintergrundwelt nachzulesen. Der Spielleiter, der heute noch keine überzuegende elektronische Leseform gefunden hat, greift da wegen der häufigeren Nutzung vielleicht noch lieber zum gedruckten Vollsettingband - aber bei Abenteuern sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

Ich glaube, dass unser Hobby sehr viel gewinnen könnte, wenn es das Buch überwindet.
 
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Vielleicht habe ich beruflich bedingt (Entwicklung mobiler Anwendungen) hier die rosa Brille auf, aber ich bin davon überzeugt, dass (insbesondere) Tablets (aber auch Smartphones) zu einer ebook-Revolution (oder wenigstens Akzeptanz bei der Masse) führen werden. Kurzfristig sind hier PDFs oder EPUBs interessant, mittelfristig glaube ich aber an interaktive Spielebücher, ähnlich wie man sie für Kinderbücher zu sehen beginnt. Minimal (was ich schon länger mal prototypisieren möchte) sehe ich Funktionen wie das Verwalten von Lebenspunkten/Wunden/usw. bei Kämpfen oder automatisch würfelnde Zufallsbegegnungstabellen.

Wie auch immer, ich kaufe gerne und häufig Abenteuer für einige Euros als PDFs und habe auch Regelwerke oder Quellenbücher gerne in durchsuchbarer Form auf dem Computer dabei und würde mir wünschen, das was für TripleAceGames und RealityBlurs selbstverständlich ist, irgendwann auch mal für PG oder Uhrwerk möglich ist: Unkompliziert (DRM-freie) PDFs zu verkaufen.

Stefan
 
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Klingt alles durchaus sinvoll was ihr schreibt. Letzlich wird man wohl abwarten müssen ob sich Verlage dazu durchringen. Und klar ist es eine Chance. Aber eventuell will derzeit keiner den Sprung ins kalte Wasser wagen?!
 
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Kann man das PDF OffTopic nicht extern diskutieren und weiter um die Zukunft von Savage Worlds reden, anstatt über Punkte, die nur vereinzelt von Interesse sind und die PG bereits ABGELEHNT HAT!?
 
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Sie sahen: Lernen durch Vorbildwirkung.^^
 
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Kann man das PDF OffTopic nicht extern diskutieren und weiter um die Zukunft von Savage Worlds reden, anstatt über Punkte, die nur vereinzelt von Interesse sind und die PG bereits ABGELEHNT HAT!?
Nun, abgelehnt hat Abanasinia PDFs nicht, nur gemeint, die Entwicklung auf diesem Gebiet hätte für ihn keine hohe Priorität. Wenn wir hier trotzdem auf diesen Punkt pochen, dann deshalb, weil sich für uns mit der Entwicklung einer PDF-Linie eine STRATEGIE verbindet, die wir unserem FFF-Verlag dringend wünschen.

Der Print-Bereich scheint mir sehr viele Ressourcen zu binden, einfach weil der Verlag bei jedem Produkt viel Geld hinlegen muss, das nur langsam über den Abverkauf der Auflage wieder hereintröpfelt. Das führt dazu, dass man weniger auf den Markt schmeißt, weil man nicht so viel Geld im Lager parken kann. Jede Veröffentlichung muss mit einem gewissen Getrommel eingeläutet werden, damit sie eine Chance auf raschen Abverkauf bekommt. Und das führt auch dazu, dass die Erwartungen der Kunden an jedes Printprodukt immer weiter steigen: "Was, darauf haben wir so lange gewartet?! - wo ist denn jetzt der Mehrwert ggü dem Original?" ~ In dem Zusammenhang wird auch der Wunsch nach einem "Systemsetting" verständlich: dahinter steckt der Wunsch nach treuen Kunden, die grundsätzlich alles was zu einer Linie gehört kaufen, weil der Verlag nicht gerne über seinen vollen Regalen ins Schwitzen kommt. Print führt daher tendenziell zu einer langsamen, undynamischen Veröffentlichungspolitik.

Wer auf PDFs setzt, kann und wird dagegen ganz anders agieren. Als PDFs interessieren auch schon ganz kleine Veröffentlichungen, siehe Hellfrost Region Guides oder Sundered Skies Island Guides. Aber auch wenn es etwas umfangreicher wird, vor allem im Bereich der Abenteuer, sind PDFs besser geeignet. Tendenziell scheinen PDFs mir viel besser geeignet, die Diversität der Savage Worlds in das Portfolio zu bekommen.

ZB könnte PG eine Fanlinie einrichten, die von Autoren/Übersetzern/Lektoren aus dem SW-Fankreis mit Übersetzungen von beliebten Klein-Publikationen gespeist wird. Wer an so einer Linie mitwirkt, könnte eine erfolgsabhängige Vergütung bekommen: nur wenn sich das PDF überhaupt verkauft, gibt es Kohle für die Autoren/Übersetzer/Lektoren - und genau so könnte auch der Lizenzdeal lauten. So ein Deal ist vielleicht ncht üblich, aber es lohnt sich, in diese Richtung zu denken. Eine Erfolgsbeteiligung für Übersetzer und Urhber bringt kein Risiko für den Verlag, sondern alle in eine WIN-WIN-Situation. Und uns Kunden bringt es endlich die heiß ersehnte Auswahl.

Es geht hier also nicht nur um das Medium (print oder PDF), sondern vor allem um die Frage, mit welcher Dynamik PG Produkte für unser Spiel auf den deutschen Markt bringt: langsam und bedächtig? oder schnell und aggressiv?

Ich bitte daher darum, diese Frage nicht vorschnell ins OT zu verschieben.
 
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