AW: Warum mag keiner die Setiten?
Ich finde es auch ein bisschen seltsam, dass sie in der heutigen Zeit, aber eigentlich auch in DA ihre Kinder dazu bringen an die alten ägyptischen Götter zu glauben und sie dann auch noch dazu kriegen einen davon wieder zu erwecken.
Du kannst dich in eine Schlange verwandeln. Wer gab dir diese Macht?
Du bist unsterblich. Von wem stammt dieses Geschenk?
Du bist verflucht und kannst nicht mehr die Sonne sehen. Weshalb?
Wenn man bedenkt, dass viele Leute bereits anhand von Alltagsproblemen sich Sekten zuwenden, so ist die Embrace ein durchaus nachvollziehbarer Grund. Und ob es nun Kain ist, der am Anfang stand, oder Set, ist doch kaum ein Unterschied.
Weiterhin: Wir haben eine komplette Sekte voller Jungs, die genug an die Vorsintflutlichen glauben, dass sie einen jahrhundertelangen Krieg gegen sie entfachen. Sollte es da nicht einen Clan geben können, der durch Indoktrination, neben der Scientology wie ein Kindergartenverein aussieht (wer sich mal die Initiationen im Clansbuch durchgelesen hat, weiß, was ich meine - ich wäre beeindruckt, wenn voll ausgebildete Setiten noch 5 Punkte Menschlichkeit zusammenbekommen), seinen Angehörigen eine neue Weltsicht gibt?
Außerdem: Jeder Pfad hat eine Ideologie (allgemein gesprochen), warum die Setiten so viel besser sein sollen, weil sie einen Gott beschwören wollen, der alle anderen unterjocht?
Weil die Setiten nicht alle anderen unterjochen wollen. Sie sehen Set als den großen Befreier, der die Ketten der Menschheit sprengen wird.
Was ich an dem Pfad des Sotech so gut finde, ist, dass er eben keine "Wir wollen die Welt unterjochen/vernichten, har, har, und tragen deswegen alle kleine Ziegenbärte und machen mit Schlangen rum"-religion hat, sondern eigentlich die Welt verbessern will, indem er moralische Konventionen und Normen abbaut.
Ein Böser Weltenherrscher, der sich selbst als böse ansieht und Kleintiere quält, um böööse zu sein, hat sich einfach im modernen Rollenspiel wie auch in der restlichen Fantasy meines Erachtens überlebt. Ich bevorzuge Schurken, die sich selbst für das Gute halten, die für ein höheres Ziel agieren und glauben, andere zu ihrem Glück zwingen zu müssen; kurz: die eine überzeugende Motivation zu ihren Taten haben - was auch gleich erklärt, warum ich die Setiten nach dem Grundregelwerk eigentlich nicht ausstehen konnte.
Die Lasombra folgen dem Pfad der Nacht(stimmt doch oder?) und da gehts darum den Schmerz mit anderen zu teilen (unter anderem).
Hier haben wir ein ähnliches Konzept (zwinge Leute zu ihrem Glück), das aber größtenteils unterschiedliche Mittel einsetzt. Die Lasombra auf dem Pfad der Nacht versuchen als von Gott verfluchte oder beauftragte Wesen, Menschen zum Glauben zu führen. Die Pfade sind sich in sofern ähnlich, aber mich stört bei den Lasombra, dass sie im Sabbat sind und sich somit eigentlich nicht um Sterbliche kümmern sollten. Ansonsten ist der Pfad sehr schön, wenn auch nicht unbedingt jedem Spieler zu empfehlen.