Niedertracht
Staatsgewalt
- Registriert
- 23. Februar 2005
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Es ist eben auch eine Frage, wie nah ich an der Realität bleiben möchte.Tja, wenn man mit den obigen Sätzen kein Problem hat, dann ist die Historie als Fantasyspielwelt sicher interessant. In Wahrheit kommts nur drauf an welche Themen jemand in seinem Spiel will und nicht in welcher Welt man spielt oder wieviele Details diese besitzt.
In einer LoneStar-Runde (für die Unwissenden: das ist der größte private Sicherheitskonzern in Shadowrun, der polizeiliche Arbeit anbietet) mußte ein Teil der Charaktere vor Gericht aussagen. Da haben wir die Gerichtsverhandlung ausgespielt, weil wir natürlich kein Klischee ausgelassen haben, das durch zahlreiche us-amerikanische Gerichts-Serien/-Filme vermittelt wird.
Verlegen wir das ganze in die Realität und die Charaktere sind staatliche Polizisten/private Sicherheitsleute und müssen vor Gericht aussagen, dann ist das auch einmal nicht mehr so einfach. Will man sich jetzt ernsthaft für eine Szene, die sehr viel Spaß macht/machen kann, mit den Feinheiten des jeweiligen geltenden Verfahrensrechts auseinandersetzen? Oder greift man hier dann auf einmal zu klischeehaftem Wissen und transportiert dies in das Spiel?
Oder die Charaktere finden sich in einem Gefängnis wieder. Will ich mir jetzt wirklich mehrere Dokumentationen, Reportagen und Bücher anschauen/lesen, um die Realität möglichst "real" abzubilden und nicht wieder in Klischees abzudriften?
Ohne das gehässig oder abwertend zu meinen, aber ich würde mir gerne einmal eine Runde der Verfechter von "earth with a twist" anschauen, um zu sehen, bis zu welchem Grad man die Realität nun umsetzt.
Und bei den obigen Beispielen ist ja nun noch längst nicht der "twist" und die Auswikrungen desselbigen berücksichtigt.