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Ich schneide das mal aus dem Nebenthread heraus:
Skar schrieb:Mein Frühwarnsystem sagt, er baut mit der Serie ein Lied von Eis und Feuer ohne die Dinge und Wendungen, die er in den Romanen mittlerweile als Fehler ansieht. Außerdem erzählt er die Geschichte auch (zumindest zuerst) in der Serie zuende.
In das Bild passt auch schön, dass Staffel 1 noch weitgehend identisch mit dem Buch war. Dann ging ihm wohl ein Licht auf, dass es für ihn viel komfortabler ist die Gechichte über die Serie zu erzählen.
The Saint schrieb:Sir-eats-a-lot ging höchstens ein Licht auf, dass er so NOCH schneller Geld verdienen kann. Wenn man mal darüber nachdenkt, dass der seit 14 Jahren(!) eigentlich kein spannendes Buch mehr produziert hat und der Plot nicht wirklich weiter ging, kann man allerdings schon Zweifel daran bekommen dass der überhaupt noch schreiben KANN.
Skar schrieb:Aber das passt doch alles ins Bild. Stell dir vor du hältst dich als weltfremder Nerd mit dem Schreiben von Drehbüchern notdürftig über Wasser. Dann läuft auf einmal auch eine Romanreihe (vergleichsweise) wie geschnitten Brot. Aber Schreiben ist ja auch Arbeit und es gibt so viel anderes da draußen, dem man sich als Nerd widmen kann.
Und dann kommt das Serienangebot. Du willigst natürlich ein, weil Geld und interessant. Und dann merkst du, wie einfach das doch ist wenn man quasi nur erster Berater sein muss und alle um dich herum für deine Geschichte arbeiten.
Hey und die Romanleser da draußen nehmen dir das nichtmals richtig übel, sondern pushen dein Werk noch weiterhin.
Menschen handeln ökonomisch. Es ist die logische Folge, dass er die Geschichte über die größere audience (die Serie) zuende erzählt. Selbst wenn er das gar nicht will, die Monster die er schuf (den Stein, den er ins Rollen brachte) lassen sich nicht mehr aufhalten. Die nächsten Staffeln müssen produziert werden. Ob da so ein minderwertiges Medium wie das Buch nun schon als Basis vorliegen oder nicht.
Einzig mögliche Alternative: sein Adlatus übernimmt die Schreibe nach seiner groben Richtungsvorgabe. Bekannt wird das aber erst in 10 bis 15 Jahren, wenn GRRM wieder Aufmerksmakeit braucht und unter Tränen gesteht, dass er nicht selbst zuende geschrieben hat. Die böse Umwelt und das knallhart Filmbusiness, das ihn nach AGoT (und dessen Sequels und Prequels) wie eine heiße Kartoffel hat fallen lassen, ist schuld.
Turgon schrieb:Ich halte es durchaus für möglich, dass jemand anderer die Geschichten zu Ende schreibt, auch wenn GRRM diese Möglichkeit von jeher rundheraus abgelehnt hat.
Wenn das aber passiert, glaube ich nicht, dass sich das allzu lange geheim halten ließe. Ein Ghostwriter muss schon wirklich verdammt gut sein, wenn man seinen Stil nicht von dem GRRMs unterscheiden können soll.
Vielleicht findet er ja in Kürze wieder Interesse am Schreiben, und wir halten das letzte Buch in 4-5 Jahren in Händen
Man darf die Hoffnung nicht aufgeben.
Totz66 schrieb:Der Vorteil ist die gut laufende Fernsehserie. Auch wenn sie da inzwischen bei zwei Staffeln pro Buch sind geht denen in 3-4 Jahren der Stoff aus...also werden sie dem ollen George in den Hintern treten damit was passiert...
Bezüglich des Ghostwriters hat Martin ja inzwischen gesagt habe er die gesamte Storyline bis zum Ende gegenüber den Machern der Szene offengelegt damit jemand anders die Serie abschliessen könnte wenn er vorher verstirbt.
The Saint schrieb:Ich fände das schlimm...
Ich muss ehrlich sagen: Ich MAG George RR Martin nicht. Er ist eine ziemliche Arschgeige und man merkt ihm an, dass es ihn NERVT das er nur wegen ASoIaF bekannt geworden ist und die WildCards bestenfalls daneben her dümpeln. Er hat absolut keine Arbeitsethik, benutzt seinen Blog um Trash an seine Fans zu verramschen (Erinnert sich jemand an die Kalender aus 2011 mit leichten Wasserschäden die er vertickert hat nachdem er sie in seinem Keller gefunden hat?) und weigert sich darüberhinaus zuzugeben, dass er eine mörderische Schreibblockade hat.
Das echte Verbrechen von ihm ist dabei allerdings, dass er einer der genialsten Fantasyautoren aller Zeiten ist. Game of Thrones, Clash of Kings und Storm of Swords sind Meisterwerke. Und statt dieses Talent zu nutzen, vertändelt er seine Zeit.
Und ein Ghostwriter wäre nur ein schwacher Abklatsch von dessen Sprachgewalt, lediglich ein Versuch noch etwas Geld mit dem Nachlass von George zu verdienen.
Totz66 schrieb:Ach wenn ich A Dance with Dragons sehe ist von dem GRRM der mich gefesselt hat nicht mehr viel übrig. Was die Arbeitsethik angeht ist er ja auch nicht der Einzige auf den man wartet (was soll man auch von einem Fan der New York Jets erwarten?). Aber ich gebe Dir Recht das er sich in ein Loch geschrieben hat...eine Zeit lang waren die stetig wiederkehrenden "Unfälle" von Hauptcharakteren spannend, jetzt wäre es eine Überraschung wenn ein solcher Charakter überlebt.
Arlecchino schrieb:Ich glaub ja, dass der nach den fünf Jahren zu A Feat for Crows eigentlich gar nicht mehr so wirklich Bock hatte, nach den 6 bis A Dance with Dragons schonmal erst recht nicht. Ist dann schon blöd, wenn man eigentlich nicht mehr so den Zugang zu ner ollen Kamelle hat, die man mal vor 18 Jahren angefangen hat zu schreiben und das Ding jetzt fertig bringen muss, weil es plötzlich durch die Decke geht.
Ich fänds aber auch gar nicht so schlecht, wenn die Jungs von HBO das Ding nach Hause bringen. Die machen das schon ziemlich gut und haben bisher viele seiner Schnitzer ausgebügelt bzw. Ideen eingebracht, die besser waren.
Ob und wie er das selbst zu Ende führt will ich aber auch gar nicht beurteilen. Der Kerl ist alt, der darf auch seinen Lebensabend genießen, wenn er jetzt noch gut absahnt. Da kann ich auch mit Leben, wenn das Werk am Ende mit ner offenen Leerstelle endet. Ich seh bei sowas nicht so sehr die Verpflichtung den Fans bzw. dem Publikum gegenüber. Nur weil ich gerne lese, was er schreibt (und noch lieber sehe, was Bessere daraus machen), heißt das nicht, dass er wien Äffchen tanzen muss, weil ich will, dass er mir seine Geschichte zu Ende erzählt.