Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Madpoet

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Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Oft hört man wenn man irgendwo in eine Runde einwirft was man so spielt recht bald den Spruch … „Och nicht schon wieder ein 08/15 Charakter“ (nicht zu verwechseln mit „Du Spielst immer den selben Charakter … das ist ein anderes, ähnliches Thema)

Hier geht es eher um eine prinzipielle Abneigung gegen Typische Klischee Charaktere:

Der Liebenswerte Schurke (Robin Hood und co.)
Das Weiße Scharf (Ein Netter Vertreter einer Bösen Gruppierung … ich sage nur mal Drizzit den sogar ich als nicht D&D Spieler kenne)
Der Einsame Rächer (Ein Kämpfer der los zieht um seiner erschlagene: Familie[], Freundin[], Gang[]entsprechendes bitte ankreuzen, zu rächen)
Der Malkavianer mit der Gespaltenen Persönlichkeit/Manischen Depression

Die Liste könnte man ewig vorsetzen… besonders mit gängigen Stereotypen aus Romanen und Filmen …

Oft bekommt man schon von weitem zu hören „och nö nicht schon wieder, spiel bitte was anderes!“
Einige Konzepte mögen tierisch nerven andere bieten jedoch gute rollenspieleriche Möglichkeiten und sind auch grade für anfänger noch gut nachvollziehbar.
Grade bei dem Beispiel Malkavianer (VtM) sind zum Beispiel die Möglichkeiten eines solchen Chars schon in soweit eingeschränkt das es nicht all zu viele Geistesstörungen gibt die sich ausspielen lassen ohne aus der Gruppe geschmissen zu werden, so das es hier sogar (aus meiner sicht) teilweise sinnvoll währe einen groben Rammen zu wählen bei dem man absehe kann das er auch ins spiel passen wird.

Sind jetzt Klischee Konzepte eher hilfreich oder Nervtöter ?
Ist es eine Unsitte ein Grundkonzept abzulehnen weil es schon ein wenig abgedroschen klingt ohne sich den Charakter angesehen zu haben ?
Oder ist es berechtig Innovation zu fordern?
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Eine generelle Antwort darauf fällt mir schwer, da es meiner Meinung nach sowohl Setting als auch Situationsabhängig ist.
Beispiel: ein Neuling steigt in eine Runde ein: Hier ist einer der "Altbewährten/Stereotypen" Charaktere oft eine gute Wahl: Der Neuling kann sich was drunter vorstellen, was ihm das Spiel erleichtert, und die anderen Spieler wissen grob womit sie rechnen können.
Ebenso gibt es Settings (Stichwort Pulp) die von solchen "Klassikern" leben.
Geht es jedoch um "Eingespielte" Gruppen (ich scheue vor dem Wort "Erfahrene" Gruppen zurück...) dann finde ich persönlich daß man Innovative Konzepte bevorzugen sollte (wichtig: Luschen und Kender draußenbleiben, Danke!).
So, bin jetzt zu müde (und hab zuviel guten Whisky intus) um mehr (Produktives) zu schreiben.....:cool:
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Meiner Erfahrung nach wird durch den Faktor Klischee/kein Klischee bei einem SC der Spielspaß der übrigen Mitspieler nicht wesentlich beeinflußt. Ich würde so etwas daher ganz dem einzelnen Spieler überlassen. Der muß ja mit den "erzählerischen" Aspekten seines Charakters glücklich werden.
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Gegen ein gutgespieltes Klischee ist nichts einzuwenden.

Problematisch wird das ganze erst, wenn man ein 1:1 Abziehbild eines bekannten Charakters vor sich hat, oder wenn der SC eine "klassische Nervensäge" ist; in die Kategorie fallen Kender, Multiple-Persönlichkeits-Fischmalks und Tef-Lone-Rangerverschnitte ohne Familie, Freunde und Motivation.

Bei dem "geläuterten Bösewicht" kommt's stark auf die Konzentration an. Speziell bei Dunkelelfenrangern kommt einem da manchmal zwingend der verdacht, das Lolth alleine und verlassen im Underdark hockt, weil jeder einzelne gottverdammte Dunkelelf überirdisch einen auf "guter Junge" macht.

Von daher: Wenn man schon klaut, dann bitte nur die grundlegenden Konzepte. Sobald es an Aussehen, Verhalten und One-Liner geht, wird das ganze peinlich. Und man verwendet kein Charakter als Grundlage fürs Konzept, den 95% der Fanbasis hasst wie die Pest.

(Ein aktuelles Beispiel wie man aus zwei miesen Klischees einen geilen Char bastelt war neulich wieder auf RPG.net zu finden: Ein gunganischer Kopfgeldjäger. Akzent und Rasse von JarJarBinks, Verhalten und Sprüche von Clint Eastwood. Und entsetzlich angepisst über den "tollen" Ruf den JarJar den Gunganern eingebrockt hat.)

"Good...bombad...meesa da being with da blasta!"

-Silver
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?
Diesen "Aufschrei" kenne ich NICHT. - Und zwar ÜBERHAUPT NICHT. - Nicht, wenn es sich um ALTBEWÄHRTE Charakterkonzepte handelt.

Da Du diesen Thread ja unter "Rund um Rollenspiele" eröffnet hast, meinst Du sicherlich auch anderen Rollenspiele als nur die WoD-Geschmacksrichtungen. - Und in DEN MEISTEN Rollenspielen ist es nun einmal so, daß man stets KLISCHEES spielt.

Es gibt kaum einen Charakter, der wirklich so einzigartig ist, als daß man nicht sofort Film-Beispiele oder Literatur-Bespiele finden könnte, die z.T. DUTZENDFACH exakt dieses Klischee bedienen.

Pulp ohne Two-Fisted Hero ist nicht wirklich Pulp. - Steampunk ohne verrückte Wissenschaftler ist nicht wirklich Steampunk. - Western ohne schweigsame Gunlinger ohne Namen ist nicht wirklich (Italo-)Western.

Oft hört man wenn man irgendwo in eine Runde einwirft was man so spielt recht bald den Spruch … „Och nicht schon wieder ein 08/15 Charakter“
Den hört man da, wo ich spiele, ÜBERHAUPT NICHT.

Du spielst ganz offensichtlich mit den falschen Leuten.

Hier geht es eher um eine prinzipielle Abneigung gegen Typische Klischee Charaktere:

Der Liebenswerte Schurke (Robin Hood und co.)
Das Weiße Scharf (Ein Netter Vertreter einer Bösen Gruppierung … ich sage nur mal Drizzit den sogar ich als nicht D&D Spieler kenne)
Der Einsame Rächer (Ein Kämpfer der los zieht um seiner erschlagene: Familie[], Freundin[], Gang[]entsprechendes bitte ankreuzen, zu rächen)
Das sind alles SEHR GUTE Charakterkonzepte, die garantiert überzeugend und für die MITSPIELER(!) wiedererkennbar dargestellt werden können.

Die einzigartigen "Schneeflocken"-Charaktere mit lauter psycho-freakigen Macken mögen zwar auf den ersten Blick weit ab jedes Klischees erdacht sein. - Doch weit gefehlt: sie sind ein EIGENES KLISCHEE. - Das des psycho-freakigen "ach so individuellen" Gestörten. Das wird offensichlicht gerade bei WoD-Runden sehr gerne genommen. Daher müßte man dort insbesondere bei solchen Charakteren das "Aufstöhnen" in der Art "Oh, nein! Nicht schon wieder solch einen lebensunfähigen Sozialkrüppel mit idiotischem Outfit!" hören.

Der Malkavianer mit der Gespaltenen Persönlichkeit/Manischen Depression
Das sind tatsächlich die lebensunfähigen Sozialkrüppel mit idiotischem Outfit. - Die fallen garantiert unter das Klischee des "psycho-freakigen Gestörten", sind an sich und von Grund auf und ganz grundsätzlich UNCOOL und werden nur von Idioten gespielt. - Hier haben die "Aufstöhner" absolut Recht mit ihrem Gejammer.

Die Liste könnte man ewig vorsetzen… besonders mit gängigen Stereotypen aus Romanen und Filmen …
Genau. - Klischees, Stereotype, Standard-Rollen in der jeweiligen Spielwelt, die Archetypen, welche die Hauptgeschichten in den jeweiligen Rollenspielen durchleben sollen. Das ist die BASIS jeder funktionierenden Rollenspielrunde.

Sind jetzt Klischee Konzepte eher hilfreich oder Nervtöter ?
Hilfreich, wenn es sich um funktionierende Klischees, die zu den Geschichten und zur Spielwelt passen, handelt.

Nervtöter, wenn es Malkavianer und andere nur von Idioten gespielte "Konzepte" sind. - Diese gibt es ja auch dergestalt zuhauf, daß man Begriffe wie "Fischmalk" etc. zur Kennzeichnung einer ganzen Kategorie an NERVTÖTERN seit Jahren in Gebrauch hat. - Von diesen sollte jeder, der sich nicht als Idiot outen möchte, die Finger lassen.

Ist es eine Unsitte ein Grundkonzept abzulehnen weil es schon ein wenig abgedroschen klingt ohne sich den Charakter angesehen zu haben ?
Jein. - Der umtriebige Archäologe mit Hut und Peitsche? Unbesehen in Ordnung. - Der vor Wöltschmärtz zerfließende, persönlichkeitsgespaltete, manisch-blasenschwache Malkavianer? Unbesehen NICHT in Ordnung, sondern kommt gleich in den Reißwolfaufsatz auf dem Papierkorb.

Bei vielen Konzepten kann man SOFORT nach Nennung des Konzeptes sagen, ob sie besser als Einlage im Kanarienvogelkäfig taugen, denn als spielerisch interessantes Rollenspielcharakterkonzept.

Oder ist es berechtig Innovation zu fordern?
Innovation wird überschätzt. - Gerade wenn einem Film, Fernsehen, Bücher, Comics, Computerspiele VORMACHEN, wie gut KOPIEN des immer Gleichen gehen, ist für ein Unterhaltungsmedium wie Rollenspiele Innovation garantiert nicht notwendiger als es das für alle anderen Medien ist.

Innovation um der Innovation willen ist ein Garant für idiotische NULL-SPASS-Charaktere, die man am Liebsten gestern schon aus der Spielgruppe verbannt hätte. - Wer meint ständig etwas "noch nie Dagewesenes" als Charakterkonzept präsentieren zu müssen, der liest zu wenig, der kennt zu wenige Filme und Comic usw. und der stinkt vor UNCOOLNESS.

Cool ist, wenn man ein Standard-Klischee wie das des Hardboiled Detectives nehmen kann, und es spielt, daß man Szenenapplaus in der Spielrunde bekommt. - Das ist viel cooler als jede Emo-Psycho-Freakigkeit, die man sich für seine Jammergestalten, die eh die gesamte Spielrunde in der Gummizelle rumsitzen werden, ausdenken mag.
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Eine generelle Antwort darauf fällt mir schwer, da es meiner Meinung nach sowohl Setting als auch Situationsabhängig ist.
Beispiel: ein Neuling steigt in eine Runde ein: Hier ist einer der "Altbewährten/Stereotypen" Charaktere oft eine gute Wahl: Der Neuling kann sich was drunter vorstellen, was ihm das Spiel erleichtert, und die anderen Spieler wissen grob womit sie rechnen können.
Ebenso gibt es Settings (Stichwort Pulp) die von solchen "Klassikern" leben.
Geht es jedoch um "Eingespielte" Gruppen (ich scheue vor dem Wort "Erfahrene" Gruppen zurück...) dann finde ich persönlich daß man Innovative Konzepte bevorzugen sollte (wichtig: Luschen und Kender draußenbleiben, Danke!).
So, bin jetzt zu müde (und hab zuviel guten Whisky intus) um mehr (Produktives) zu schreiben.....:cool:

Muss erlich sagen das ich grade selber bei den Wort Kender übelsten würgreitz bekomme... Ohne übehaubt zuhören zu wollen wie der Char angelegt ist ... dabei kenn ich die Ursprüngliche "Kender Konzeption in ihren Orginalregelwerk noch nicht mal ... sondern habe immer nur Konversationen in andere Spiele erleben müssen. Kann also nicht mit 100% Sicherheit sagen ob sie genau dann richtig gespielt werden wenn man den Spieler mit einem W100 in er Socke verprügeln will ….

Aber ist vielleicht das schon der Kern ?
Werden einige Gängige Konzepte so oft einfach nur bis zum Nerventod runtergenudelt das man sich schon gar nicht mehr auf sie einlassen möchte ?
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Werden einige Gängige Konzepte so oft einfach nur bis zum Nerventod runtergenudelt das man sich schon gar nicht mehr auf sie einlassen möchte ?
Nein. - Manche sind schon gleich von Anfang an als Nervtöter erkennbar, auch ohne daß sie landauf landab in jeder zweiten Spielrunde gespielt werden müssen. - Z.B. Malkavianer, Kender, geläuterte Dunkelelfen mit Doppel-Säbeln, und dergleichen mehr. - Da reicht einmal Hinschauen, Würgereiz untedrücken und Charakterbogen in den Reißwolf füttern.

Diesen Scheiß muß man nicht erst spielen, bis es keiner mehr sehen kann, da man es schon von Anfang an nicht mehr sehen mag.

Andere Konzepte, wie das des hilfsbereiten Klerikers, des bulligen MG-Schützen, des genialen Schiffsingenieurs, etc. werden NIE ALT, sondern kann man immer wieder spielen bzw. gespielt erleben, ohne daß man sich genervt fühlt.
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Von Zornhau
Da Du diesen Thread ja unter "Rund um Rollenspiele" eröffnet hast, meinst Du sicherlich auch anderen Rollenspiele als nur die WoD-Geschmacksrichtungen. - Und in DEN MEISTEN Rollenspielen ist es nun einmal so, daß man stets KLISCHEES spielt.

Das siehst du ganz richtig, jedoch möchte ich mich aber keinesfalls auf die WoD (oder ins besondere V: tM) beschränken, es dürfte nur ein Beispiel sein das ein Großteil der Nutzer dieses Forums bekannt sein dürfte.
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Sind jetzt Klischee Konzepte eher hilfreich oder Nervtöter ?
"Klischees sind deine Freunde." - so oder so ähnlich lautet doch der Spruch von b_u_g, oder?

Zugegeben hatte ich auch eine Phase, wo ich der Meinung war, daß Klischees irgendwie "schlecht" wären und mich bewußt gegen solche Charaktere gestellt, ABER ich habe schnell festgestellt, daß meine Charaktere (mehr oder weniger) stereotypisch und klischeehaft waren. Also habe ich mir meine "Unzulänglichkeit" eingestanden (und dazu kommt noch, daß ich mit wenigen Ausnahmen nur eine bestimmte Charakter"klasse" spiele) und versuche das Beste daraus zu machen, was mir - so glaube ich zumindest - auch ganz gut gelingt.

Es ist natürlich auch die Frage, wie weit man persönlich ein Klischee zieht.

Ist es eine Unsitte ein Grundkonzept abzulehnen weil es schon ein wenig abgedroschen klingt ohne sich den Charakter angesehen zu haben ?
Oder ist es berechtig Innovation zu fordern?
Halte ich für völlig übertrieben. Jeder soll das spielen, was im Spaß macht, dabei einige Rahmenbedingungen beachten ("Wir spielen Mitglieder einer rassistischen menschlichen Gang." - "Yeah. Ich spiele einen Ork, der sich für einen Menschen hält." - "Äh...Nein."), die von der Gruppe abhängen (z.B. mag ich ungerne verfeindete Charaktere - Reibereien sind in Ordnung, aber wenn der Punkt erreicht ist, wo man die Gruppe der Charaktere eigentlich nur noch mit Zwang aufrechterhalten kann, macht es für mich - in der Regel - keinen Spaß mehr).

Innovation führt (teilweise?) auch zu den "rollenspielerischen Herausforderungen" - die ja auch häufig mit dem "Argument" begründet werden, man wolle nicht den 08/15-Charakter spielen und außerdem wäre das super innovativ und kreativ (eine Eigenschaft, mit der sich Rollenspieler scheinbar sehr häufig rühmen). Das Ziel einen Charakter der "Klasse" (ich meine den Begriff nicht regeltechnisch, sondern eher als Oberbegriff, wie "kämpfender Charakter", "Charakter kann Zaubersprüche sprechen", usw.) X zu spielen, der aber so gar nicht, wie die vermeintlich anderen Konzepte dieser "Klasse" sind, kann ganz schnell in die Hose gehen. Das Konzept ist dann so "ungewöhnlich", daß es völlig absurd ist.

Vielleicht ist es der Irrglaube, daß Spieler, die nicht imstande sind, einen einzigartigen, noch nie dagewesenen Charakter zu erschaffen, auch im Spiel nicht dazu in der Lage sind, ihren angeblich festen Denkstrukturen zu entfliehen und so die Qualität des Spielens mindern.
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Muss erlich sagen das ich grade selber bei den Wort Kender übelsten würgreitz bekomme... Ohne übehaubt zuhören zu wollen wie der Char angelegt ist ... dabei kenn ich die Ursprüngliche "Kender Konzeption in ihren Orginalregelwerk noch nicht mal ... sondern habe immer nur Konversationen in andere Spiele erleben müssen. Kann also nicht mit 100% Sicherheit sagen ob sie genau dann richtig gespielt werden wenn man den Spieler mit einem W100 in er Socke verprügeln will ….

Nein. Der Kender fällt in die Kategorien "Hassen 95% der Fanbasis" und "lebensunfähiger Sozialkrüppel mit idiotischem Outfit".

BTW: Der "original" Kender kennt das Konzept von "Besitz" und "Angst" nicht. Was eigentlich dazu führen müsste das die Rasse vor Jahrtausenden ausgestorben ist. (Ur-Kender:"Oh! Eine Miezekatze mir langen Zähnen! Gleich mal näher anschauen..."; Ur-Kater: "FAUCHRÖHRFETZ! *Mampf* *Kau*").
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Werden einige Gängige Konzepte so oft einfach nur bis zum Nerventod runtergenudelt das man sich schon gar nicht mehr auf sie einlassen möchte ?
Das liegt, im Falle des Kenders, ganz anders. Ihre Konzeption ist schon nervend und entsprechend ausgespielt, ist das nicht lustig und hihihi-witzig, sondern einfach nur nervend. Und dazu kommt noch, daß solche und ähnliche Konzepte, anscheinend von einer bestimmten Klientel Rollenspieler bevorzugt werden, mit denen ich nicht zusammen spielen möchte - eigentlich brauche ich keinen Kontakt, auslachen reicht mir.
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Klischees sind ein nettes Spielzeug, wenn man sie richtig zu benutzen weiss, können aber auch extrem nervtötend sein. Ein cooler Charakter vereint sauber umgesetzte Klischees mit ungewohnten Perspektiven und/oder Klischeebrüchen. Ein einfallsloser Charakter hingegen entsteht nur aus dem Klischee oder nur aus dem Klischeebruch.

Grade bei dem Beispiel Malkavianer (VtM) sind zum Beispiel die Möglichkeiten eines solchen Chars schon in soweit eingeschränkt das es nicht all zu viele Geistesstörungen gibt die sich ausspielen lassen ohne aus der Gruppe geschmissen zu werden, so das es hier sogar (aus meiner sicht) teilweise sinnvoll währe einen groben Rammen zu wählen bei dem man absehe kann das er auch ins spiel passen wird.

Malkavianer sind in Bezug auf Klischees ne Schwierigkeit für sich... also ein sehr deutliches und gut gewähltes Beispiel für Probleme damit :)

Klischees deuten oft auf mangelnde Hintergrundkenntnis hin. Wem für einen Malk nur Schizophrenie und manische Depression einfallen, der hat wahrscheinlich keine Ahnung von Geistesstörungen. Das gleiche gilt auch für andere Charaktere. Wer Rambo spielen will, sollte die Figur auch vernünftig interpretieren können, sich also mit dem Vietnamkrieg in all seinen Facetten (besonders jedoch Kriegstraumatisierungen und Guerillakriegsführung) auseinandersetzen.
Die einzige Ressource, die einem Spieler ohne Hintergrundwissen bleibt, sind Eindrücke, die wirklich Jeder zu Genüge kennt und die somit langweilen. Alles, was darüber hinausgeht, ist zwangsläufig falsch.

Es ist prinzipiell nichts gegen einen gut gespielten Schizophrenen einzuwenden, aber man sollte die Entwicklung der Krankheit genau ausgestalten. Wie entwickelte sich die Krankheit? Welche Erklärung hat er selbst dafür? Wie entgeht er den Konsequenzen? Wovor schützt sie ihn? Wie wirkt sich die Erkenntnis, dass er anders ist, auf sein Verhalten aus? usw. usf.

Die entscheidendste Frage bleibt aber: "Warum will ich dieses Konzept spielen?" Mir fallen auf Anhieb tausende Möglichkeiten ein, einen Malkavianer mit einer spielbaren Krankheit auszustatten - und Schizophrenie gehört auf keinen Fall zu den ersten auf dieser Liste. Ein Blick ins ICD oder meinetwegen auch ins Book of Broken Dreams (Cthulhu) offenbart verdammt viele interessante Möglichkeiten. Warum also ausgerechnet diese wählen?

Wenn man sich so einen Charakter erschafft, z.B. gerade weil das Konzept so oft so schlecht umgesetzt wird und man zeigen will, wie so ein Konzept eigentlich auszusehen hätte, dann ist das durchaus Okay.
In Chroniken, in denen PvP erlaubt ist, freue ich mich als Malk-Spieler allerdings auch über schlecht konzipierte Malkavianer... besonders, wenn sie ne Generation besser sind als mein Char.
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Eine gut ausgespielte Schizophrenie ist sehr wohl interessant, egal ob es ein Malkavianer ist oder sie hat der nicht. (man sollte sich aber vor dem spielen zumindest ein bisschen über die Geisteskrankheiten und ihre Klischees informieren). Wollte icch nur mal gesagt haben (ich gehöre aber trotzdem, die bei Malkavianern immer hellhörig werden...)

Zum Thema Klischees kann ich nur sagen, daß Kliscchees verdammt hilfreich sind. Ein Charakter, der nach einem Klischee aufgebaut ist, wird erkannt, er fällt auf und das is gut.
Klischees geben einem einen Ansatzpunkt zum Ausspielen des Charakters und man kann sehr gut auf ihnen aufbauen um den Charakter zu mehr zu machen als nur ein 08/15 Abziehbild. Ein Klischee verhindert nämlich nicht das der charakter trotzdem nicht interessant wird.

Fazit: Klischees sind dein Freund

Gruß

Marduk
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Klischees sind durchaus in Ordnung.
Wobei ich zustimmen muss, wenn man sich vorher mit ihnen auseinandersetzt, sie passend umsetzt und mit ein wenig Hintergrund versieht.

Es macht einen Unterschied ob ich einen "ehemaligen Söldner, Fan großer Waffen, keine Gnade" bei SR spiele, oder einen Typen, der durch diverse Erfahrungen in der Armee das einzig mögliche Auskommen sah, nun süchtig nach diversen Kampfdrogen ist, und einfach nicht mehr mit Gefühlen klarkommt. Deshalb wohl aus der Armee geworfen wurde, und nun in den Schatten lebt.
Sollten sich recht ähnlich spielen, aber allein der Hintergrund lässt den einen zum "Ah, mal wieder... willst erklären warum du in den Waffenfertigkeiten soviel hast, hm?" werden, während der andere zumindest noch andere, zusätzliche Facetten hat.
(Wobei das nur ein schnelles, simples Beispiel sein sollte, nicht mehr^^)

Ich mein, wenn man zum Beispiel beschließt: Ich will einen Mafiachar baun, der als Killer und Folterer gearbeitet hat - warum nicht. Kann sehr cool sein. Aber ohne Ecken und Kanten schnell langweilig.
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

@Klischees und Schizophrenie

Ist es nicht kopletter Unsinn sich einerseits positiv über Klischees zu Äußern und auf der anderen Seite zu fordern das sich die Spieler informieren wie es in der Realität ist? Klischees entsprechen gerade im Rollenspiel so gut wie nie der Realität. Diese dann zu fordern ist unsinnig da mit zweierlei Maß gemessen.
Entweder du lässt sie zu wie sie die Leute spielen wollen oder du sagtst das es dir auf den Sack geht was dazwischen ist IMHO für den Arsch
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

@Klischees und Schizophrenie

Ist es nicht kopletter Unsinn sich einerseits positiv über Klischees zu Äußern und auf der anderen Seite zu fordern das sich die Spieler informieren wie es in der Realität ist? Klischees entsprechen gerade im Rollenspiel so gut wie nie der Realität. Diese dann zu fordern ist unsinnig da mit zweierlei Maß gemessen.
Entweder du lässt sie zu wie sie die Leute spielen wollen oder du sagtst das es dir auf den Sack geht was dazwischen ist IMHO für den Arsch
deswegen schrieb ich ja sich über diese Krankheiten und ihre Klischees zu informieren, die meisten Malkispieler von denen man so hört, haben nämlich noch nicht mal das Klischee der Schizophrenie rübergebracht.

Empfehlung: Lies mein Posting nochmal durch.

Gruß

Marduk
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Es macht einen Unterschied ob ich einen "ehemaligen Söldner, Fan großer Waffen, keine Gnade" bei SR spiele, [...]
So ähnlich, bzw. ich stelle auf die (subjektive) Intention dieser Beschreibung ab, ließe sich mein aktueller Söldnercharakter in eben jenem System beschreiben - zumindest in der Erschaffungs- und der anfänglichen Spielphase. ;)
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Das Aufstöhnen so kenne ich eigentlich nur, wenn es sich um Klischees handelt, die auf ein spezielles Spiel bezogen sind. Allgemeinere Klischees werden bei uns immer recht begeistert aufgenommen. Klischees wie:
- Mechaniker mit ner Zigarre im Mund der von sich hin meckernd an seinen Geräten rumschraubt...
- Der Wissenschaftler mit Welteroberungsplänen...
- Der wortkarge Krieger (oder auch Gunslinger)...

Was bei uns zu dieses "Aufstöhnen" führt sind Klischees die speziell für ein Spiel konstruiert worden sind, und dann besonders speziell eigentlich bei der oWoD. Irgendwie entzieht sich mir auch das Verständnis wofür ich künstliche Klischees (wie die Clanstereotype) brauche, wenn ich auch coole spielübergreifende benutzen kann...
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

@Maruk
Du bist nicht der Einzige der damit angefangen hat.
 
AW: Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Warum das ewige Aufstöhnen bei „Altbewerten“ Charakterkonzepten… ?

Oft hört man wenn man irgendwo in eine Runde einwirft was man so spielt recht bald den Spruch … „Och nicht schon wieder ein 08/15 Charakter“ (nicht zu verwechseln mit „Du Spielst immer den selben Charakter … das ist ein anderes, ähnliches Thema)

Hier geht es eher um eine prinzipielle Abneigung gegen Typische Klischee Charaktere:

Der Liebenswerte Schurke (Robin Hood und co.)
Das Weiße Scharf (Ein Netter Vertreter einer Bösen Gruppierung … ich sage nur mal Drizzit den sogar ich als nicht D&D Spieler kenne)
Der Einsame Rächer (Ein Kämpfer der los zieht um seiner erschlagene: Familie[], Freundin[], Gang[]entsprechendes bitte ankreuzen, zu rächen)
Der Malkavianer mit der Gespaltenen Persönlichkeit/Manischen Depression

Die Liste könnte man ewig vorsetzen… besonders mit gängigen Stereotypen aus Romanen und Filmen …

Oft bekommt man schon von weitem zu hören „och nö nicht schon wieder, spiel bitte was anderes!“
Einige Konzepte mögen tierisch nerven andere bieten jedoch gute rollenspieleriche Möglichkeiten und sind auch grade für anfänger noch gut nachvollziehbar.
Grade bei dem Beispiel Malkavianer (VtM) sind zum Beispiel die Möglichkeiten eines solchen Chars schon in soweit eingeschränkt das es nicht all zu viele Geistesstörungen gibt die sich ausspielen lassen ohne aus der Gruppe geschmissen zu werden, so das es hier sogar (aus meiner sicht) teilweise sinnvoll währe einen groben Rammen zu wählen bei dem man absehe kann das er auch ins spiel passen wird.

Sind jetzt Klischee Konzepte eher hilfreich oder Nervtöter ?
Ist es eine Unsitte ein Grundkonzept abzulehnen weil es schon ein wenig abgedroschen klingt ohne sich den Charakter angesehen zu haben ?
Oder ist es berechtig Innovation zu fordern?

Klischees sind die Würze der Charaktererschaffung.

Was in nicht-Solo-Abenteuern nervt sind asoziale Charaktere die einfach das Spiel der Gruppe stören.

Wer so etwas spielen will der kann gerne ein 1-on-1 mit dem SL vereinbaren. Die anderen nervt das nur gewaltig.
Wenn man Glück hat halten sich die Auswirkungen an die Kampagne in Grenzen. Wenn der Spielleiter konsequent wäre könnte er aber den Aspekt des Sonderlings zu einem TPK-benutzen.

Informant des Barons: Was, Ihr gehört zu dem da? Der ist Euer Freund und Gefährte?
SCs: Ja. Aber...
Informat des Barons: Das ist aber schön. Da kann ich Euch auf ein Tanzfest einladen...

Dooferweise bestand die einzige weibliche Eskorte für die Spielercharaktere aus des Seilers Tochter...
 
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