AW: Warlord - Saga of the Storm
Welche zwei waren denn besser? L5R ist angesichts Deines Avatars offensichtlich. Doomtown? 7th Sea?
Viele Spieler halten Doomtown ja nach wie vor für das beste Spiel, das AEG je herausgebracht hat...
Zuerst die einfache Frage:
Doomtown hab ich leider nie gespielt, Spycraft war mir in den Sinn gekommen... Das hab ich auch immer gerne gespielt und macht auch heute noch Laune...
L5R war da etwas anders. Ich bin nämlich erst mit Samurai Edition überhaupt erst zum Spieler geworden bin, da ich komplette Neuüberarbeitung der Regeln wirklich gut fand. Vorher hatten mich die Altlasten des Spiels zu sehr genervt als das ich irgendwelches Interesse hätte entwickeln können...
Welche Designfehler waren das denn? Mich interessiert immer die Spielerperspektive.
Dann die schwere:
Kagami hat schon einiges genannt, dem ich zustimmen kann, also ist interessant was er noch nicht gesagt hat... Dazu muss ich sagen, dass ich zur Zeit von Campaign gespielt hab, will heißen wenn das alles in 4E schon geändert wurde dann um so besser...
Für mich war das Hauptmanko des Kartenspiels immer die Deckkonstruktionsregel: max. 50% von jedem Kartentyp. Ich weiß wozu sie da war, im Endeffekt hat sie aber nur eines ausgedrück: Nicht alle Kartentypen sind gleich viel Wert. Und zwar sind es die Peeps, die einfach besser sind, weil man die tatsächlich immer spielen kann, während einen Action Karten und Items auch gut und gerne mal auf der Hand verschimmeln können.
Trifft natürlich nur zu, wenn man kein "Ich spiele nur 6 Peeps, weil du in der zweiten Runde eh schon Tod bist" Deck gespielt hat oder in kurz der Warlord Krun hieß.
Alle anderen hatten das Problem die restlichen 50% ihres Decks mit irgendetwas sinnvollem zu füllen, was meistens in Meta Actions und "Ich rüste meinen Warlord zum Erbrechen hoch" Items gipfelte, was das Spiel wieder enorm langweilig gemacht hat, weil man sich teilweise rundenlang nur gegenübersaß und irgendwelches Zeug attached hat, bis man dan schließlich nach vorne kam um zu gucken wer als erstes 3 mal an der extrem hohen AC des gegnerischen Warlords vorbeikam.
Zweite Punkt (der aber auf reine Präferenz hinausläuft) sind die Skills oder viel besser der Skillwert. Ich persönlich fänd es schön, wenn man mit Skillwert irgendetwas sinnvolles machen könnte. Wenn der einen eigenen inherenten Rulebook-Effekt hätte und nicht dafür da wäre den Wust an Keywords (wie Powerattack, Riposte, Stealth, etc.) zu verwalten, an die man ersteinmal rankommen musste und von denen eigentlich nur Powerattack so richtig interessant war (Gut, die anderen waren auch interessant, aber eine Wunde extra Schaden ist halt kaum schlagbar.)
Ansonsten wurde Skill von den meisten Leuten (zu recht) ignoriert... und dann frag ich mich, warum man diesen Wert dann überhaupt auf eine Karte draufschreibt bzw. auf Ygraine nicht einfach gleich Riposte +13 draufsteht?
Außerdem hat so gut wie jeder bei Stealth nochmal nachgeschlagen, wie das jetzt nu eigentlich funktioniert...
Dritter und auch letzter Punkt (und mit wahrscheinlichkeit auch der, der nicht mehr zutrifft) waren die fehlenden Konzepte für die einzelnen Fraktionen. Grade wenn ich mich an die Free Kingdoms aus Anfängen von Campaign Edition erinnere, muss ich an die Spider aus Samurai Edition denken, tolle Karten dabei aber zu wenige Ähnlichkeit um ein solides Deck damit zu bauen.
Aber das ist mehr ein oberflächliches Designproblem, dass sich wirklich leicht beheben läßt.