Waffen in Bezug auf die Gesellschaft

Naja, das Arsenal ist in vielerlei Hinsicht nicht unbedingt als glaubwürdig zu bezeichnen. Laut den "tollen" Legalitätscodes müssten ja sämtliche Haushaltswarengeschäfte in den Untergrund abgewandert sein, wenn man nicht mal eine Lizenz für ein Steakmesser erwerben darf ;).

Ich denke, lockere Waffengesetze gehören irgendwie zum Cyberpunk-Setting. Muss ja nicht heißen, dass jeder Passant eine Pistole dabeihat, aber die Zeiten werden nun mal immer unsicherer, und das dürfte auch eine private Aufrüstung zur Folge haben. Gewalttäitge Gangs sind schließlich ein stadtweites Problem, nicht nur in den Barrens. In Zonen mit hoher Sicherheitspräsenz wird das wohl weniger schlimm aussehen, aber grundsätzlich würde mir irgendwas fehlen, wenn Faustfeuerwaffen nur was für Sicherheitsleute und einen kleinen Prozentsatz an Waffenfreaks wären.
 
Es ist eben nur die Frage wer sich Waffen leisten kann. Auch die kleinen Wummen kosten 200-300 NuYen und mit Strassenindex schon mal das doppelte. Kann sich jemand der in den Barrens wohnt keine Sinn und kaum Geld sich wirklich eine Waffe leisten?
Ich sehe das eigentlich so das man nur über Gruppen und Organisatioen an Waffen kommen kann... und wenn es nur eine Gang mit guten Verbindungen zu einem Schieber ist.
(Aus SL-Sicht: Wenn man überall Leute mit MP+ hinstellt relativiert sich sehr schnell die Durchschlagskraft eines Sturmgewehrs und über kruz oder lang werden die Spieler grösseres Gerät verlangen. Wenn sie aber am Anfang im eigenen Viertel schon mit einer Ares Predator die grossen Zampanos sind das anders aus.)
 
Du musst dich bei deinen Überlegungen etwas vom Regelwerk lösen.

Denk nicht an die 500-¥-Pistolen aus dem Arsenal. Denk an ein billiges Plagiat von Kalashnikov-Nachbau aus malaysischer Produktion, der schon über mehrere Generationen hinweg weitergereicht wurde. Denk an Kopien russicher Makarov-Pistolen, die von Untergrund-Waffenschmieden mit unterbezahlten Arbeitskräften und minderwertigem Werkzeug hergestellt wurden. Denk an die schlechten Uzi-Nachbauten, die der arbeitslose Werkzeugschlosser in seinem Hobbykeller bauen, und für 50 ¥ das Stück an irgendwelche Ganger verscheuern muss, um seine Familie zu ernähren.
Das Regelsystem trägt solchen minderwertigen Waffen keine Rechnung, aber es gibt sie, insbesondere in Gebieten wie den Barrens.
Gerade die Z-Zones stell ich mir als eine Art urbane Hölle vor. Wer nicht zu ner Gang gehört, und sich keine echten Schusswaffen leisten kann, läuft halt mit improvisierten Messern, Knüppeln, Wurfsternen, Zwillen, Armbrüsten oder improvisierten Rohr-Schrotflinten herum. Oder mit dem alten M16-Gewehr, dass der Großvater noch mitgebracht hat, als er während der Indianerkriege desertiert ist...
Wie im Bürgerkrieg - entweder du bist bewaffnet, oder ein Opfer...
 
Denk an ein billiges Plagiat von Kalashnikov-Nachbau aus malaysischer Produktion, der schon über mehrere Generationen hinweg weitergereicht wurde. Denk an Kopien russicher Makarov-Pistolen, die von Untergrund-Waffenschmieden mit unterbezahlten Arbeitskräften und minderwertigem Werkzeug hergestellt wurden. Denk an die schlechten Uzi-Nachbauten, die der arbeitslose Werkzeugschlosser in seinem Hobbykeller bauen, und für 50 ¥ das Stück an irgendwelche Ganger verscheuern muss, um seine Familie zu ernähren.
Was einmal verkauft wurde, kann auch nochmal verkauft werden. Wenn ich nichts zu Essen besorgen kann, hilft mir ne Knarre auch nicht wirklich weiter...

Gerade die Z-Zones stell ich mir als eine Art urbane Hölle vor. Wer nicht zu ner Gang gehört, und sich keine echten Schusswaffen leisten kann, läuft halt mit improvisierten Messern, Knüppeln, Wurfsternen, Zwillen, Armbrüsten oder improvisierten Rohr-Schrotflinten herum. Oder mit dem alten M16-Gewehr, dass der Großvater noch mitgebracht hat, als er während der Indianerkriege desertiert ist...
Wie im Bürgerkrieg - entweder du bist bewaffnet, oder ein Opfer...
Wenn erschiesst du eher?
Einen unbewaffneten Zivilisten der kein Geld hat und dem du nichts klauen kannst oder einen bewaffneten Zivilisten der kein Geld hat und dem du nicht klauen kannst?
Den Zweiten oder? Die Barrens sind eben keine Bürgerkriegsgebiete. In Bürgerkriegsgebieten leben Menschen nicht lange und hauen ab sobald sie können.
Hohe Kriminalität? Ja!
Gangkriege, vielleicht sogar jeden Tag? Gut möglich.
Eine gute Chance sich eine Kugel einzufangen wenn man nur mal Einkaufen ist? Mit Sicherheit besser als 50/50.
Aber sogar der dümmste Ganger weiss das man auf einem Turf der ständig zerschossen, angezündet und gesprengt wird und dessen Einwohner willkürlich getötet, vergewaltigt und misshandelt werden nicht lange bleiben ist. Früher oder später ist da niemand mehr.
Die Barrens sind zwar gefährlich, aber Bürgerkrieg ist was anderes. Nicht mal die mächtigste, reichste Gang kann es sich leisten ständig Krieg gegen andere Gangs und die Polizei zu führen.
Die Leute in einer Gang haben sich zusammen geschlossen um zusammen besser zu leben und nicht um zusammen zu sterben.

Naja, das Arsenal ist in vielerlei Hinsicht nicht unbedingt als glaubwürdig zu bezeichnen. Laut den "tollen" Legalitätscodes müssten ja sämtliche Haushaltswarengeschäfte in den Untergrund abgewandert sein, wenn man nicht mal eine Lizenz für ein Steakmesser erwerben darf
Messer mit einer stehenden Klinge über 10cm ebenso wie spezielle Kampfmesser und Macheten,etc.. sind auch heute von Strafen bedroht weil dir kein Polizist abnimmt das du das nur gerade mal so dabei hast und Kampfmesser und Macheten mitzuführen oder zu besitzen ist immer strafbar, weil sie als Tötungswerkzeuge ohne anderen Zweck eingestuft sind.
 
Burncrow schrieb:
Was einmal verkauft wurde, kann auch nochmal verkauft werden. Wenn ich nichts zu Essen besorgen kann, hilft mir ne Knarre auch nicht wirklich weiter...
Nicht? Also mir fiele da spontan ein Raubüberfall ein, um das mit dem Essen zu ändern. Und ch glaub, in den Barrens gibt's eine ganze Menge Leute, die diesen Gedankengang nachverfolgen können ;).

Burncrow schrieb:
Wenn erschiesst du eher?
Einen unbewaffneten Zivilisten der kein Geld hat und dem du nichts klauen kannst oder einen bewaffneten Zivilisten der kein Geld hat und dem du nicht klauen kannst?
Den Zweiten oder?
Sicher. Allerdings gibt es genug Leute und Dinge, die nicht okönomisch denken. Und manch ein Ghul oder Ripperdoc mag einen Unbewaffneten als kostenlose Mahlzeit oder Gebrauchtorganquelle betrachten.
Bei halbwegs vernünftigen Leuten magst du Recht haben. Die Realität zeigt aber, dass man nicht unbedingt ein Motiv braucht, um anderen Leuten Schaden/Schmerzen zuzufügen.

Burncrow schrieb:
Die Barrens sind eben keine Bürgerkriegsgebiete. In Bürgerkriegsgebieten leben Menschen nicht lange und hauen ab sobald sie können.
Hohe Kriminalität? Ja!
Gangkriege, vielleicht sogar jeden Tag? Gut möglich.
Eine gute Chance sich eine Kugel einzufangen wenn man nur mal Einkaufen ist? Mit Sicherheit besser als 50/50.
Aber sogar der dümmste Ganger weiss das man auf einem Turf der ständig zerschossen, angezündet und gesprengt wird und dessen Einwohner willkürlich getötet, vergewaltigt und misshandelt werden nicht lange bleiben ist. Früher oder später ist da niemand mehr.
Moment, da hast du mich mißverstanden. Ich sprach ja nicht direkt von Zuständen wie im Bürgerkrieg, sondern nur von ähnlichen Zuständen. Auch Gangs sind in der Regel nicht nicht so blöd, maßlose Zerstörung zu verursachen.
Aber Gangkriege, Schießereien, Messerstechereien und die Leichenfledderei nachher stell ich mir durchaus als Barrens-Alltag vor. Kein Genozid um seiner selbst Willen, aber jeden Tag Tote, und ein nicht unbeträchtlicher Anteil davon völlig sinnlos.

Burncrow schrieb:
Die Barrens sind zwar gefährlich, aber Bürgerkrieg ist was anderes. Nicht mal die mächtigste, reichste Gang kann es sich leisten ständig Krieg gegen andere Gangs und die Polizei zu führen.
Polizei in den Barrens? Klaaar... ;)
Aber gut, das Missverständnis hatten wir eh schon geklärt.

Burncrow schrieb:
Messer mit einer stehenden Klinge über 10cm ebenso wie spezielle Kampfmesser und Macheten,etc.. sind auch heute von Strafen bedroht weil dir kein Polizist abnimmt das du das nur gerade mal so dabei hast und Kampfmesser und Macheten mitzuführen oder zu besitzen ist immer strafbar, weil sie als Tötungswerkzeuge ohne anderen Zweck eingestuft sind.
Nun, das war mir bisher nicht bekannt.
 
Nicht? Also mir fiele da spontan ein Raubüberfall ein, um das mit dem Essen zu ändern. Und ch glaub, in den Barrens gibt's eine ganze Menge Leute, die diesen Gedankengang nachverfolgen können .
Was meinst, hat der nette Mann im Lebensmittelladen auch ne Knarre oder nicht? Und was mit den 5 anderen die dann auch den Laden überfallen wollen...?
Ich glaube dann wäre niemand mehr dumm genug die Barrens mit irgendwas zu versorgen oder der Statt hätte schon längst kostenlos Napalm regnen lassen um diese Bedrohung auszuschalten...
Sicher. Allerdings gibt es genug Leute und Dinge, die nicht okönomisch denken. Und manch ein Ghul oder Ripperdoc mag einen Unbewaffneten als kostenlose Mahlzeit oder Gebrauchtorganquelle betrachten.
Bei halbwegs vernünftigen Leuten magst du Recht haben. Die Realität zeigt aber, dass man nicht unbedingt ein Motiv braucht, um anderen Leuten Schaden/Schmerzen zuzufügen.
Wie lange dauert es wohl bis die einen Verwandten eines Gnagmitgliedes erwischen oder es beim Falschen versuchen (nicht jede Waffe kann man sehen...).

Polizei in den Barrens? Klaaar...
Aber gut, das Missverständnis hatten wir eh schon geklärt.
Soll vorkommen... manchmal muss man ja auch was aus den Barrens holen...
 
Burncrow schrieb:
Was meinst, hat der nette Mann im Lebensmittelladen auch ne Knarre oder nicht? Und was mit den 5 anderen die dann auch den Laden überfallen wollen...?
Ich glaube dann wäre niemand mehr dumm genug die Barrens mit irgendwas zu versorgen oder der Statt hätte schon längst kostenlos Napalm regnen lassen um diese Bedrohung auszuschalten...
Die paar großen, befestigten Läden, die's in den Barrens gibt, dürften recht gut auf solche Dinge vorbereit sein, kleine Einzelhandelsläden dürfte es kaum noch geben.
Aber so viel Mühe muss man sich gar nicht machen. Dazu gibt's ja noch den guten alten Straßenraub.

Burncrow schrieb:
Wie lange dauert es wohl bis die einen Verwandten eines Gnagmitgliedes erwischen oder es beim Falschen versuchen (nicht jede Waffe kann man sehen...).
Ich bezweifle, dass Ghule sich allzu viele Gedanken darum machen. Ganger auf ihrem eigenen Tuf zu killen, ist natürlich ne schlechte Idee, heißt aber nicht, dass es nicht vorkommt.
 
Aber so viel Mühe muss man sich gar nicht machen. Dazu gibt's ja noch den guten alten Straßenraub.
Wenn ALLE ne Waffe/Knarre haben? Blöde Idee.
Deine ganze Vorstellung von der Macht einer Waffe funktionieren nicht wenn jeder eine hat.
Wenn nur ich ne Ares Lightfire und die anderen nichts, bin ich der König. Aber wenn alle eine haben bin ich nur Ghulfutter. Dann brauch ich schon mindestens nen MG um wieder vorne dabei zu sein.
Ich bezweifle, dass Ghule sich allzu viele Gedanken darum machen. Ganger auf ihrem eigenen Tuf zu killen, ist natürlich ne schlechte Idee, heißt aber nicht, dass es nicht vorkommt.
Nur da wird auch recht schnell die Auslese zu schlagen. Der Ghul/RipperDoc der nicht lernt wie unklug es ist sich Leute aus den Barrens zu holen wir das nicht lange machen. Der wird dann sehr schnell auf seinem eigenen Seziertisch liegen, denn er stellt eine Gefahr für alle und alles dar, weil er das soziale Gefüge gefährdet.
Die Bewohner akzeptieren die örtliche Gang und dafür hält die allen Abschaum raus der übler ist als sie selbst.
 
Bei mir ist die "Waffendichte" eigentlich zweigeteilt. Zum einem gibt es das schöne Mittelstandsleben für gute, rechtschaffene Bürger, die sich in ihren Wohnkomplexen ein schönes Leben machen können ohne irgendwelche Aufregung. Dies ist die schöne, freundliche Oberfläche des Lebens 2063...

Darunter jedoch liegen die tiefgrauen Schatten und Subkulturen der Straße. In Zonen mit einer schlechten Einstufung (D und niedriger) kann man sich die Umstände vorstellen wie Los Angeles oder Detroit heutzutage. Bandenkriminalität und Schießereien auf offener Straße. Der normale Lohnsklave niedriger Gehaltsklasse ist zwar nicht so oft das Hauptziel, kann aber häufig zum Kollateralschaden von Banden-Auseinandersetzungen werden. Aus diesem Grund wird man zu hause schon einen handlichen Revolver oder eine leichte Pistole besitzen. Das Gangs mit den Äquivalenten von Uzi und Mac-10 rumlaufen und sich dazu mit Stahlrohren und rostigen Messern den "guten Freund Vino" (Clockwork Orange) aus dem Leib treiben muss ich nicht dazufügen.

Darunter selbst gibt es dann, in meinen Kampangen, die Z-Zonen wie Barrens. Squatter, Ganger und die Leute ohne Platz in der Gesellschaft. Die Barrens sind bei mir nicht nur urbane Kampfzone sondern auch teilweise eine eigene Welt für sich. Teilgebiete kann man sogar als recht friedlich bezeichnen, nämlich jene Bereiche in der sich Söldnerbars und Bordelle breitmachen, wo es die illegalen Waffenlager gibt und so fort. (Vergleichbar mit der Nebelstadt aus "Nachtstreife")

Also meine Kurzauteilung:

Mittelschichtsidylle: stark reguliert, die Drohnen sind sicher und brauchen meist keine Waffen.

~ D-Zonen: Zustände wie in heruntergekommenen Großstadtvierteln in den Vereinigten Staaten

Barrens und Co.: Subkultur-Slums wie in "Klapperschlange" und vergleichbaren Filmen.

Ist natürlich alles mehr meine eigene Kampangenwelt, deckt sich aber eigentlich recht gut mit dem was man so in Illustrationen und Quellenbüchern liest, finde ich.
 
@Sanguis:
Seh ich ungefähr genauso, allerdings tragen bei mir auch in den D-Zonen die normalen Arbeiter keine Waffen mit sich rum... die liegen eher zu Hause für die nächtlichen "Besucher".
 
Burncrow schrieb:
Wenn ALLE ne Waffe/Knarre haben? Blöde Idee.
Deine ganze Vorstellung von der Macht einer Waffe funktionieren nicht wenn jeder eine hat.
Wenn nur ich ne Ares Lightfire und die anderen nichts, bin ich der König. Aber wenn alle eine haben bin ich nur Ghulfutter. Dann brauch ich schon mindestens nen MG um wieder vorne dabei zu sein.
Wenn aber 5% ein Gewehr, 10% eine MP, 25% eine Pistole und die restlichen 60% nur Nahkampfwaffen haben, bist du mit deiner Pistole schonmal diesen 60% überlegen.

Burncrow schrieb:
Nur da wird auch recht schnell die Auslese zu schlagen. Der Ghul/RipperDoc der nicht lernt wie unklug es ist sich Leute aus den Barrens zu holen wir das nicht lange machen.
Ganz im Gengeteil, ich denke, die Barrens sind für derartige Dinge der beste Ort. Anderswo gibt es nämlich Cops, die sowas recht ungern sehen. Ganz einfach ist es natürlich auch nicht, aber sicher leichter, als in anderen Vierteln.

Burncrow schrieb:
Der wird dann sehr schnell auf seinem eigenen Seziertisch liegen, denn er stellt eine Gefahr für alle und alles dar, weil er das soziale Gefüge gefährdet.
Genau genommen ist er nur eine Ausprägung der natürlichen Auslese. Wer schwach ist, den erwischt's halt. Ob die Ausmaße dieser Aktionen schon wirklich bedrohlich für das soziale Gefüge sind, ist fraglich - eigentlich sind sie nur für Einzelpersonen gefährlich. Denn es ist ja nicht so, dass Ghule pro Tag einen ganzen Menschen verpeisen müssten, um zu überleben.

Burncrow schrieb:
Die Bewohner akzeptieren die örtliche Gang und dafür hält die allen Abschaum raus der übler ist als sie selbst.
Man wählt das kleinste der möglichen Übel.
 
Burncrow schrieb:
Seh ich ungefähr genauso, allerdings tragen bei mir auch in den D-Zonen die normalen Arbeiter keine Waffen mit sich rum... die liegen eher zu Hause für die nächtlichen "Besucher".

Ja, das meinte ich auch mit "zu hause besitzen", war ein wenig irreführend formuliert von mir.

Last Crusader schrieb:
Wenn aber 5% ein Gewehr, 10% eine MP, 25% eine Pistole und die restlichen 60% nur Nahkampfwaffen haben, bist du mit deiner Pistole schonmal diesen 60% überlegen.

Das kann man so einfach nicht sagen.
 
Sanguis schrieb:
Bei mir ist die "Waffendichte" eigentlich zweigeteilt. Zum einem gibt es das schöne Mittelstandsleben für gute, rechtschaffene Bürger, die sich in ihren Wohnkomplexen ein schönes Leben machen können ohne irgendwelche Aufregung. Dies ist die schöne, freundliche Oberfläche des Lebens 2063...
Gangs und Kriminalität gibt es überall in der Stadt. Sofern man also nicht in einer komplette Konzern-Wohneinrichtung direkt am Arbeitsplatz wohnt, dürfte man auch auf die eine oder andere Art damit in Kontakt kommen.

Sanguis schrieb:
Teilgebiete kann man sogar als recht friedlich bezeichnen, nämlich jene Bereiche in der sich Söldnerbars und Bordelle breitmachen, wo es die illegalen Waffenlager gibt und so fort. (Vergleichbar mit der Nebelstadt aus "Nachtstreife")
Das funktioniert eigentlich nur, wenn sich dort eine große Gang oder ein Syndikat breitgemacht hat. Wenn man mal von Revierstreitigkeiten mit der Konkurrenz absieht, dürften das die ruhigsten Plätze sein.


Sanguis schrieb:
Mittelschichtsidylle: stark reguliert, die Drohnen sind sicher und brauchen meist keine Waffen.
Das bringt mich dann zu einer etwas abweichenden Frage: Wie ist es bei euch eigentlich um den Status der Mittelschicht bestellt? Hat jeder Konzernbürger wirklich einen Mittelschicht-Lebensstil, so wie er im Buch steht?
Weil, 5k¥ im Monat halte ich für eine Konzerndrohne für reichlich unrealistisch, ich würd sie eher bei untere bis gehobene Unterschicht einordnen, und den Mittelschicht-Lebensstil eher den Leuten vorbehalten, die man heutzuage als "wohlhabend aber nicht reich" klassifizieren würde.
 
Wenn aber 5% ein Gewehr, 10% eine MP, 25% eine Pistole und die restlichen 60% nur Nahkampfwaffen haben, bist du mit deiner Pistole schonmal diesen 60% überlegen.
Du verstehst nicht worauf ich hinaus will:
Das sind alles MENSCHEN. Und die meisten davon sind keine PSYCHOPATHEN.
Ergo werden sie nicht so ohne weiteres den anderen umbringen.
Wenn aber alle bewaffnet sind kannst du niemand überfallen ohne bereit zu sein ihn töten zu wollen.
Oder denkst du die Standard-Überfall-Koversation läuft so ab:
"Hallo, ich überfalle dich mit meiner Pistole weil meine Familie nichts mehr zu essen hat."
"Oh, das ist dumm, meine Familie ist auch am verhungern, aber da ich nur ein Messer habe muss ich dir wohl widerstandslos meine Geld geben."
Nicht wirklich, oder?
Mit anderen Worten:
Die Strassen schwimmen im Blut. Keiner traut sich mehr auf die Strasse. Irgendwann wird es für die grossen befestigten laden nicht mehr erschwinglich weiter zu verkaufen weil die Sicherheitskosten zu hoch und die Einnahmen zu niedrig sind.
Es gibt keine Lebensmittel mehr. Die meisten verhungern. Der Rest versucht aus "reicheren", offiziellen Gebieten Nahrung zu beschaffen. Die Regierung entscheidet das es zeit wird die Gefahr auszuschalten. Das Gebiet wird "befriedet".
Ende Gelände.
Ganz im Gengeteil, ich denke, die Barrens sind für derartige Dinge der beste Ort. Anderswo gibt es nämlich Cops, die sowas recht ungern sehen. Ganz einfach ist es natürlich auch nicht, aber sicher leichter, als in anderen Vierteln.
I object! Da für den Ghul auch Leichen reichen wäre für ihn der beste Ort eine Friedhof.
Und für den Ripperdoc wäre es besser wenn er sich durchgebrannte BTLer an Land zieht. Die sind relativ unbeschädigt, aber noch frisch.
Genau genommen ist er nur eine Ausprägung der natürlichen Auslese. Wer schwach ist, den erwischt's halt. Ob die Ausmaße dieser Aktionen schon wirklich bedrohlich für das soziale Gefüge sind, ist fraglich - eigentlich sind sie nur für Einzelpersonen gefährlich. Denn es ist ja nicht so, dass Ghule pro Tag einen ganzen Menschen verpeisen müssten, um zu überleben.
Es geth darum das die Leute ihrer Gang nicht mehr vertrauen falls sowas überhand nimmt. Warum diese kleinen Punks akzeptieren wenn sie nicht mal die Ghuls draussen halten können. Es gibt da sicher andere Gangs die sich besser kümmern...
 
Nein, Mittelstand als Lebenstil haben die meisten Menschen so nicht. Gehobene Unterschicht passt ganz gut zu meinem Bild des normalen Lohnsklaven. Mittelstand ist wohl eher das, was man heutzutage mit A12-A13 hat, um mal Beamtenbesoldung als Beispiel zu nehmen. Wobei die Preise in Shadowrun natürlich auch ein wenig am Preislistenproblem leiden.
 
Gangs und Kriminalität gibt es überall in der Stadt. Sofern man also nicht in einer komplette Konzern-Wohneinrichtung direkt am Arbeitsplatz wohnt, dürfte man auch auf die eine oder andere Art damit in Kontakt kommen.
Mitnichten... überall wo Lonestar oder eine vergleichbare Firma patroulliert wird es wohl nicht lange Gangs geben. Lone Star (oder andere Sicherheitskonzerne) sind einfach ein ganzes Stück besser ausgestattet. Wieso jeden Monat 5 Streifenpolizisten verlieren und die Familien abfinden, wenn ich auch einmal den SEK-Verschnitt und die MobMaster einrücken lassen und die Gang ausrotten kann?
 
Burncrow schrieb:
Du verstehst nicht worauf ich hinaus will:
Das sind alles MENSCHEN. Und die meisten davon sind keine PSYCHOPATHEN.
Ergo werden sie nicht so ohne weiteres den anderen umbringen.
Wenn aber alle bewaffnet sind kannst du niemand überfallen ohne bereit zu sein ihn töten zu wollen.
Oder denkst du die Standard-Überfall-Koversation läuft so ab:
"Hallo, ich überfalle dich mit meiner Pistole weil meine Familie nichts mehr zu essen hat."
"Oh, das ist dumm, meine Familie ist auch am verhungern, aber da ich nur ein Messer habe muss ich dir wohl widerstandslos meine Geld geben."
Nicht wirklich, oder?
Man muss nicht unbedingt ein Psychopath sein, um für sein Überleben zu töten - nur verzweifelt. Aber gut, es sollte tatsächlich größere Mengen an Leuten geben, die unbewaffnet auf die Straße gehen können. Für den, der keine Ausbildung an einer Waffe hat, hat sie ohnehin nur Drohpotential, und für gewöhnlich gibt's ja eine örtliche Entität, die für Ordnung sorgt, sei es nun Gang oder Syndikat.

Sanguis schrieb:
Es geth darum das die Leute ihrer Gang nicht mehr vertrauen falls sowas überhand nimmt. Warum diese kleinen Punks akzeptieren wenn sie nicht mal die Ghuls draussen halten können. Es gibt da sicher andere Gangs die sich besser kümmern...
Das ist wohl immer vom Ausmaß abhängig - LoneStar hat ja das gleiche Problem. Die klären beileibe nicht alle Morde auf, schnappen alle Runner oder sorgen überall, rund um die Uhr und vollständig für Sicherheit. Aber solange sie ihren Job noch in einem gewissen Maße erfüllen, wechselt der Kontrakt nicht gleich zu KE.
 
Burncrow schrieb:
Mitnichten... überall wo Lonestar oder eine vergleichbare Firma patroulliert wird es wohl nicht lange Gangs geben. Lone Star (oder andere Sicherheitskonzerne) sind einfach ein ganzes Stück besser ausgestattet. Wieso jeden Monat 5 Streifenpolizisten verlieren und die Familien abfinden, wenn ich auch einmal den SEK-Verschnitt und die MobMaster einrücken lassen und die Gang ausrotten kann?
Weil das so einfach vielleicht nicht möglich ist? In C+ Vierteln gibt's wohl hauptsächlich Thrillgangs und Go-Gangs, und die sind meist recht mobil. Zudem ist die Polizei ja auch nicht allgegenwärtig.
 
Last Crusader schrieb:
Man muss nicht unbedingt ein Psychopath sein, um für sein Überleben zu töten - nur verzweifelt.
Mal eine nette Studie (leider auf Englisch), warum das nicht wirklich stimmt.

http://tkdtutor.com/06Theory/Psychology/Killing.htm

Und die Studie bezieht sich immerhin auf Soldaten, also Leute, die Speziell zum töten ausgebildet werden...

freundlichst,
Kelenas
 
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