Riot69 schrieb:
Warum?
Was macht das für einen Sinn?
Dann müsste das ganze Spiel angepasst werden
Und es ist schließlich D20 und nich D30
Dem schließe ich mich an.
Wenn man so hochstufige Charaktere hat, daß sie bei allem praktisch immer Erfolg haben, dann braucht es entweder die richtigen Szenarios, wo nicht der Würfelwurf, sondern das ausgespielte soziale Interagieren entscheidend für den Erfolg sind (ich meine damit eben nicht einfach mal Diplomatie oder so zu würfeln, sondern wirklich "In-Character" zu sprechen und zu handeln), oder es braucht entsprechend starke Gegner, die noch eine Herausforderung darstellen.
Mit Ernst: wenn ich solche Charaktere in meinen Runden als Spieler hätte, würde ich sie selbst in den (verdienten) Ruhestand schicken, oder dem SL als NSCs überlassen. Als SL würde ich der Gruppe einen heroischen Abgang oder ein Altenteil oder die Übernahme wichtiger Rollen im Staate oder so als NSCs anbieten und dann neu starten.
Irgendwann wird ein auf Steigerung ausgelegtes System eine natürliche Spaßgrenze für Spieler und SL erreichen, an der es Zeit ist, mal wieder von vorne anzufangen (vielleicht an einem anderen Flecken der Spielwelt, oder auf einer ganz anderen Welt?).
Solche Probleme treten auch bei anderen Systemen auf (Midgard z.B.). Manche haben das so gelöst, daß bei Würfen/Fähigkeiten, die weit über dem notwendigen Erfolg liegen, "heroische" Sondereffekte eintreten. Klassischer Fall: Kampf - ein über alle Maßen hoher Angriffswurf (die genauen Zahlen muß man sich noch überlegen) hat einen einmaligen Zusatzeffekt (z.B. daß andere Kämpfer der Gegenseite ihre Moral wanken sehen und fliehen, oder daß das Unzerbrechliche Schwert des Gegners nun DOCH zerbrochen ist).
Man kann die genaue Ausschmückung der Effekte hier sehr gut dem Spieler überlassen (ehrlich gesagt machen wir so etwas immer bei einer natürlichen 20 und bei sonstigen sehr hohen Würfen nach SL-Entscheidung). Dann wirkt solch ein Kampf auch nicht mehr wie ein mechanisches Trefferpunkte-Abziehen.