Vorurteile gegen Rollenspiele(r)- "Dork Tower" Realität?

sudden_death

chuckling dwarf
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26. Mai 2005
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Hi!
Ich würde gerne wissen, wie ihr als (bekennende) Rollenspieler von nicht- Rollenspielern behandelt werdet? Was sagen Eltern, Freunde und Verwandte?

Was kontert ihr bei blöden Sprüchen? Wie räumt ihr mit Vorurteilen auf oder wie bestätigt ihr sie ? :D

Wie schätzt ihr das Ansehen von Rollenspielern generell ein? Werden sie in der Gesellschaft als normale "Spielfreunde" akzeptiert oder als verklemmte Psychopaten (ha- das erste Vorurteil hervorgeholt *g*) abgestempelt?!


:streit:


*rumkasper*... :autor: :fechten: :ritter:
 
Auch wenn viele Leute mal von Rollenspiel gehört haben, habe ich da es eigentlich nur selten mit Vorurteilen zu tun gehabt - eher im Gegenteil, die meisten Leute sind eigentlich eher am Rollenspiel interessiert.

Bis dann, Bücherwurm
 
Das schöne an meinen Bekannten und Arbeitskollegen ist das sie entweder a) Rollenspieler sind oder b) keinen Dunst haben was das ist.

Und ich werde den Teufel zu tun und versuchen, ihnen das zu erklären.

Werden sie in der Gesellschaft als normale "Spielfreunde" akzeptiert

Spielfreunde...das klingt ähnlich nett wie "Kinderfreunde".

Ich denke, die üblichen Hetzpublikationen sind im Moment viel zu sehr damit beschäftigt, gewaltverherrlichende Computerspiele anzuprangern als sich mit alternden Twentysomethings/Thirtysomethings herumzuärgern, die friedlich vor sich hinwürfeln und dabei lange, bedeutungsschwangere Gespräche miteinander führen ("Wieviel Celerity hat der Prinz?!?").

Es ist nicht mehr hip, es ist nicht mehr satanistisch, es ist einfach nur noch ein Hobby abseits des Mainstreams, in Obskurität vor sich hindümpelnd und, über kurz oder lang, wohl auch aussterbend.

-Silver
 
Silvermane schrieb:
Das schöne an meinen Bekannten und Arbeitskollegen ist das sie entweder a) Rollenspieler sind oder b) keinen Dunst haben was das ist.

Und ich werde den Teufel tun und versuchen, ihnen das zu erklären.
Ersetze "Arbeitskollegen" durch "Studienkollegen" und dann unterschreib ich das. Ich versuche das Thema zu vermeiden, wenn ich mit Nicht-Rollenspielern rede. Es ist eh zu speziell, als das man ein Gespräch drüber führen könnte, wenn der andere keine Ahnung hat...

Hier hab ich in anderem Zusammenhang schon mal was zu dem Thema geschrieben... Und um mich nicht zu wiederholen, zitier ich mich einfach...

Edit by Hoffi: Link angepasst.
 
Ich ziehe es vor da keine großen Diskussionen drüber zu führen. Ich hasse nichts mehr als dämliche Fragen. Meine Eltern wussten immer das ich irgendwas merkwürdiges spiele, aber sie hatten keine Ahnung wie das jetzt funktioniert, nur das man dafür bunte Bücher braucht. Meiner Freundin musste ich natürlich irgendwann erklären warum ich unsere Bücherregale mit DinA4 Hardcovern überflute, sie hat auch eine grundsätzliche Idee was das ist, aber wirklich weiß sie das auch nicht glaube ich. (Ein Freund von mir fragte neulich in Bierlaune unsere Freundinnen ob sie nichtmal bei uns "mitzocken" wollen. Und ich zitiere jemanden der seit 3 Jahren mit einem Hardcore RPGler zusammenlebt "Ja, aber nicht wie ihr, 12 Stunden am Stück. Man kann ja dann nach 2 oder 3 Stunden, wenn ihr mit einem Spiel fertig seit gehen, oder?).

Schlimmer finde ich mehr die neugierigen Typen in Bus und Bahnen. Ich habe mir daher vor langen Jahren abgewöhnt Rollenspielbücher in der öffentlichkeit zu lesen (gibt's auch nen DT zu), ich fahre auf keinen Con oder gar die Spiel in vollem Larpornat (auch eher peinlich) und ich senke meine Stimme wenn ich meine UNBEDINGT über meine Charaktere referieren zu müssen (kommt sehr selten vor). Der Missionierungsdrang fehlt mir einfach.
 
Arbeitskollegen ... hab ich keine. Studieren gehe ich wenn dann auch erst in zwei Jahren. Also bleiben für mich als größte soziale Gruppe meine Mitschüler und die haben keinen blassen Dunst was ich treibe oder nur so eine gewisse Vorstellung. Ist ganz praktisch.
 
Wer sagt das hier irgendwer 'bekennender' Rollenspieler ist?
Alle Leute die ich kenne sind es eben, aber nicht bekennend im Sinne von 'b. Christ'.
 
Ich hatte noch nie mit Vorurteilen zu kämpfen.

Die wenigsten meiner Freunde (und meiner Feinde *g*) spielen RPG aber wenn es mal wieder zur Sprache kommt erscheinen alle recht interessiert (zugegeben ich lüge... ich behaupte immer Rollenspieler wären alle voll nette Leute und in einem Forum geht es meistens harmonisch zu :ROFLMAO: ).

Meine Feunde halten mein Hobby alle für ziemlich wichtig und kreativ... hoffentlich schaut von denen niemals jemand in ein Forum und erkennt den kleinkrämerischen und engstirnigen Aspekt daran. :koppzu:
 
Jetzt mal anders rum gefragt:

Wer von Euch hat denn schon mal eine negative Reaktion auf das Rollenspielhobby direkt erfahren - damit meine ich nicht Berichterstattung, nicht "ich hab einen Bekannten, der hat mal..." und auch nicht "Also in Comics und Filmen wird das aber..."

Ich hab noch KEINE schlechte Erfahrung gemacht, wenn ich jemandem erklärt habe, was ich Rollenspiel so ist und was ich da so mache. Unkenntnis massenhaft ebenso wie Desinteresse oder auch viele Leute, die Mitschüler hatten, die das gemacht haben (dann gekoppelt an eine der beiden vorgenannten Reaktionen). Aber zu mir hat noch keiner gesagt: "Das ist ja totale Grütze, was Du da machst!" oder gar ein "Sowas machen doch nur Satanisten.".
Dafür haben aber eine ganze Menge Leute gesagt: "Hey, kann ich da mal mitmachen?" Da muß es doch noch mehr Leute mit solch positiven Erfahrungen geben.

Also raus mit der Sprache: Wer hat denn nun mal schlechte Erfahrungen direkt gemacht?

Bis dann, Bücherwurm
 
Discordia schrieb:
Meine Feunde halten mein Hobby alle für ziemlich wichtig und kreativ...
Hey, nicht nur Freunde, ich kenn auch massenhaft Eltern, die Rollenspiel für sinnvoll halten - und machen wir uns mal nichts vor, Rollenspiele sind weitaus kreativer und sozialdynamischer als so manch anderes Hobby.

Bis dann, Bücherwurm
 
Ich hatte noch nie schlechte Erfahrungen. Okay, ab und zu gibt es schon doofe Witze, wenn Leute aus Unkenntnis Rollenspiel auf eine Stufe mit Sammelkartenspielen stellen, aber sonst? Nö.
 
AW: Vorurteile gegen Rollenspiele(r)- "Dork Tower" Realität?

Als ich damal angefangen hab meinte meine werte Fraumutter: DAs machen doch die Satanisten, also von daher kein Gerücht sowas gibt es! Aber ansonsten habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht.
 
AW: Vorurteile gegen Rollenspiele(r)- "Dork Tower" Realität?

Naja, also ich habe eigentlich so schlechte Erfahrungen gemacht - vor allem äkltere Leute waren ganz interessiert was man da so macht. ;)
An sonsten können viele einfach nicht verstehen warum man das macht und was man davon hat und finden so etwas vielleicht unnötig, aber das war es auch.
Hab nur sehr wenige Fälle, in denen größere Voruteile gegenüber RPG bestehen, aber da kann man nichts machen, denn man hhat ja angäblich keine Ahnung auf was man sich da einlassen würde - und das von Personen, die von RPG überhaupt keine Ahnung haben...
 
AW: Vorurteile gegen Rollenspiele(r)- "Dork Tower" Realität?

Ich habe noch keine schlechten Erfahrungen gemacht und bin auch auf keine negativen Vorurteile in meinem Umfeld gestossen.

Mit meinen Eltern rede ich auch mal darüber und die finden es gut und interessant, Freunde und Bekannte sehen es auch so, oder sie ließen sich zum Rollenspiel bekehren.
 
AW: Vorurteile gegen Rollenspiele(r)- "Dork Tower" Realität?

Da ich einem Nichtrollenspieler sicher nichts von Rollenspielen erzähle, ohne gefragt zu werden, kann ich auf solche Vorurteile gar nicht stoßen. ;)
 
AW: Vorurteile gegen Rollenspiele(r)- "Dork Tower" Realität?

Naja, weiss heisst hier schlechte Erfahrung?! Ich wurde weder gehänselt(ausser von Mitspielern, wenn ich mal wieder PP&P vorgeschlagen habe), noch habe ich jemals Haue für's Rollenspiel bekommen, aber meine Mutter dachte, dass ist irgendeine Form von Sektenmitgliedschaft oder so. Ich weiss auch nicht so recht, wie sie darauf gekommen ist; ob ich ihr irgendwann einmal das Göttersystem von DSA erklären wollte?! Ich glaube nicht...
Auch ein älterer Verwandter meiner Freundin(die auch mitspielt) hatte mal eine längere Diskussion mit uns(Richtung Satan/Kult).
 
AW: Vorurteile gegen Rollenspiele(r)- "Dork Tower" Realität?

Ach ja, die Vorurteile...beliebte Aussage unter meinen Freunden die Rollenspiele spielen: "Rollenspieler sind alles bekloppte Pyschopathen."
Ansonsten werde ich den Teufel tun und irgendwem versuchen zu erklären, was Rollenspiele sind. Wenn es sich absolut nicht vermeiden läßt Leute, die keine Ahnung von dem Thema haben, in die Sache zu involvieren, wie etwa meinen alten Englisch-Lehrer bei Übersetzungsfragen, ordne ich Rollenspiel immer dem weiten Feld der Fantasy-SF-Literatur zu. Ich denke so wird den Leuten auf kurze und unmißverständliche Art klar gemacht, daß es sich um rein fiktive Dinge handelt und es ein Hobby ist. Das mag zwar auch irreführend sein, aber ist immernoch besser, als wenn sie sich irgendwelche wilden Gedanken über Satanisten, Kulte und Sekten machen. Die sowieso völlig falsch sind.
Und nochwas sollte man als Rollenspieler, besonders als Frau, nie tun. Niemals in irgendein Profil (Welches auf einer Nicht-RPG-Seite zu sehen ist) im Internet unter Hobbies oder Interessen oder etwas in der Art Rollenspiele eintragen. Die meisten Menschen (allen vorran Männer!) verbinden das dann mit erotischen Fetishspielichen, bei denen sich Frau als Krankenschwester, Schulmädchen etc verkleidet. Außerdem sehen sieht Mann, daß dann als Freibrief an Mails mit eindeutigem Inhalt zu schicken zu dürfen. Ich hab da schon Sachen erlebt...na ja, lassen wir das. Einer Freundin von mir, die den selben Fehler gemacht hatte, erging es ähnlich.
 
AW: Vorurteile gegen Rollenspiele(r)- "Dork Tower" Realität?

Und nochwas sollte man als Rollenspieler, besonders als Frau, nie tun. Niemals in irgendein Profil (Welches auf einer Nicht-RPG-Seite zu sehen ist) im Internet unter Hobbies oder Interessen oder etwas in der Art Rollenspiele eintragen.
Genauso wie Intime oder Latexwaffen.
 
AW: Re: Vorurteile gegen Rollenspiele(r)- "Dork Tower" Realität?

Bücherwurm schrieb:
Also raus mit der Sprache: Wer hat denn nun mal schlechte Erfahrungen direkt gemacht?
Als ich in der 8. oder 9.Klasse war, haben 2 Rollenspieler im Weser-Ems-Bezirk gemeinschaftlich den Kontakt zu Realität verloren und wurden eingeliefert. Ungefähr zur gleichen Zeit sind die Macher der RTL-Boulevard-Magazine zu dem Schluss gekommen, dass man mit Reportagen über SM- und Fetish-Veranstaltungen keine Hausfrau mehr hinterm Herd wegholt und habe eine zeitlang recht ausführlich über LARPs berichtet.
Darauf hin gab es in der Schule eine Reihe von aufklärenden Gesprächsrunden in denen ich es vorgezogen habe die Klappe zu halten.

Was die angebliche Kreativität, die von Rollenspiel ausgeht, anbelangt, würde ich den Ball lieber etwas flacher halten. Das gleiche behaupten Modellbauer, Autotuner und Kanninchenzüchter auch von ihrem Hobby.
Wenn Rollenspiele ach so kreativ sind, warum lassen sich die Anzahl der besessenen Quellenbände eines durchschnittlichen Rollenspielers ohne Probleme in Metern messen? Und dass Spieler, die vom Kanon abweichen und ihr eigenes Ding drehen, nieder gebuht werden ist auch eher die Regel als eine Ausnahme.
Über den Großteil der Fan-Sites braucht man erst gar kein Wort verlieren.

Rollenspiele sind ein Hobby wie jedes andere auch. Nicht mehr und nicht weniger.
 
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