Verlauf und Ende der Fegefeuer?

Skar

Dr. Spiele
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In den Appendices des Grundregelwerks (1.0) finden sich ja Karten mit dem Verlauf der Fegefeuer im Laufe der Jahre. Sie bilden ja Zeichen ähnlich den Tätowierungen der Engel.

Gibt es dazu eigentlich schon weitere Erkenntnisse?

Und was passiert, wenn ein Zeichen vollendet ist? Erlischt dann das jeweilige Fegefeuer? Gab es einen solchen Fall schon?
 
Da gibt es nichts dazu.

Das liegt wohl daran, daß F&S den Metaplot hinter Engel, zu dem die Wanderung/Vollendung der Fegefeuer wohl durchaus gehören, nicht in Fahrt bekommt.

Anfangs wurde (auch noch auf dem alten, abgerauchten F&S-Forum) noch davon gesprochen, daß F&S vorhabe, den Metaplot relativ zügig voranzubringen. So in etwa mit jedem Ordensbuch ein weiteres Jahr (und es sei geplant pro Jahr Realzeit etwa zwei Ordensbücher herauszubringen). Somit müßte eigentlich das Jahr 2659 bereits angerissen sein (und die "zukünftige" Karte datiert ja auf 2664, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt).

Soweit ist es aber in den Engel-Ordensbüchern noch nicht. Noch nicht einmal die Terra Nova-Romane sind wirklich in Sicht, welche ja 2657 und später spielen werden (falls sie wirklich die Terra Nova, das große Schlachtschiff/Landungsboot der Angelitischen Kirche gegen Britannien, behandeln).

Die Ankündigungen von Veröffentlichungsterminen der F&S-Web-Präsenz sind m.E. nicht die Ladezeit für den Seitenaufbau wert, da nämlich sonst schon längst das langangekündigte Mater Ecclesia und das Engel 2.0 Regelwerk zu haben wären.

Mit dieser langsamen Veröffentlichungsrate und den weitaus schwächer in den veröffentlichten Büchern vertretenen Metaplot-Stückchen kommt das Ganze so langsam zum Stillstand, bzw. kommt erst gar kein Schwung auf - und ohne Schwung, ohne Drive kein (Meta-)Plot.

Einer meiner Spieler fragte mich neulich, was an den Aussagen, die er gehört haben will, dran sei, daß F&S plane Engel gänzlich einzustellen. - Darauf konnte ich ihm natürlich nur das F&S-Forum nahelegen, da - trotz schneckenhafter Publikationsgeschwindigkeit - zumindest mir nichts von einem kompletten Einstellen der Produktlinie bekannt ist.

@Skar: Fragen wie die obigen tauchen (und tauchten) immer wieder auf und gehören mit zum für den Spielleiter Frustrierendsten an Engel. Entweder man macht sich selbst seinen Reim darauf und würde dann aber mit seiner Chronik zu zukünftigen (wenn sie denn kommen) Publikationen nicht mehr kompatibel sein, oder man macht das, was einem in der inzwischen vergriffenen ersten Auflage des Engel Grundregelwerks tatsächlich von den Autoren nahegelegt wurde: man spielt nur "kleine" Geschichtchen, die bloß nicht eines der potentiellen Metaplot-Themen anschneiden, da diese "zu gegebener Zeit" veröffentlicht werden würden. Das war vor - wieviel? - fünf Jahren? - Bis jetzt ist da aber nichts merkbares rübergekommen.

Deshalb sind solche Fragen in der Formulierung, wie Du sie gestellt hast, eigentlich müßig. F&S hat nichts dazu veröffentlicht, sagt auf dem eigenen Hausforum nichts dazu und sagt sowieso keinem was.

Wenn Du hingegen Spekulationen hören willst, oder die alternativen, eigenen Ideen von Spielleitern, die mit diesen Themen - entgegen der Ermahnung im Grundregelwerk - tatsächlich in ihren Chroniken umgegangen sind, dann frage doch bitte explizit danach. - Etwas "Offizielles" dazu wirst du nämlich selbst von den F&S-Jüngern in diesem Forum hier nicht hören, wage ich zu prophezeihen.
 
Zornhau schrieb:
Soweit ist es aber in den Engel-Ordensbüchern noch nicht. Noch nicht einmal die Terra Nova-Romane sind wirklich in Sicht, welche ja 2657 und später spielen werden

...

Die Ankündigungen von Veröffentlichungsterminen der F&S-Web-Präsenz sind m.E. nicht die Ladezeit für den Seitenaufbau wert, da nämlich sonst schon längst das langangekündigte Mater Ecclesia und das Engel 2.0 Regelwerk zu haben wären.
http://www.feder-und-schwert.com/de/html/news.html

Diese Planung ist momentan aktuell und daher wohl doch ihre Ladezeiten wert.

Ansonsten erspare ich mir mal jegliche Reaktion auf Deine Haßtirade.

@Skar

Die Fegefeuer sind eines der zentralen Geheimnisse von Engel, daher ist bisher sehr wenig über sie veröffentlicht.

Der Metaplot kommt mit der Veröffentlichung des Britannien-Quellenbandes richtig ins Rollen.

Bis dann, Bücherwurm
 
Was macht eigentlich der F&S-Lobbyist hier?
Ich dachte solche Leute geben sich nie zu erkennen um nicht gesteinigt zu werden... ;)
 
Burncrow schrieb:
Was macht eigentlich der F&S-Lobbyist hier?
Das will ich dann doch überhört haben. Ich bin hier, weil man sich hier mit vielen netten Leuten auf interessante Art und Weise über alle möglichen Rollenspiele austauschen kann, und ganz sicher nicht weil ich gelegentlich mal für F&S arbeite (und dann ganz sicher nicht als Lobbyist).

Yendan schrieb:
Freuen wir uns also auf 2006.
Ich würde bezüglich des Britannien-Quellenbandes eher auf die zweite Jahreshälfte 2005 tippen.

Bis dann, Bücherwurm
 
Also ich hab mir Engel ursprünglich gekauft, weil ich von der Welt und dem Artwork fasziniert war. Als ich dann tiefer in die Welt eintauchte und den wahren Hintergrund entdeckte, stieg die Bewunderung über diese Welt noch stärker an. Die schönste Zeit war aber immer noch die, vor der Erkenntniszeit, wo man mit den gegebenen Beschreibungen der Welt und den Kurzgeschichten, sich seine eigene Welt im Kopf aufbaute. Wo ist also das Problem ? Sind wir schon so dermaßen unkreativ geworden, daß wir nach Metaplot spielen müssen ? Ich denke mit den Andeutungen die uns mit den bisherigen Werken gegeben wurden, kann man genügend eigene spannende Geschichten sich ausdenken, mit eigenen Metaplot.
Wenn ich Star Wars spiele in der Bürgerkriegszeit spiele, ist es doch auch langweilig, wenn man schon weiß, was passiert und pingelig genau dem Plot folgt.
Stattdessen sind Spieler oftmals überrascht, wenn etwas anderes als in den Filmen passiert und die Folge ist, daß jeder gespannt ist, was als nächstes folgt.
Das Imperium hat die X-Wings erbeutet und produziert sie nun selber-was für Folgen hat das jetzt für die Rebellen, die im eigentlich Plot den X-Wing Prototyp bekam und welcher ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg war ? Die Möglichkeiten sind endlos.
Laßt den Engelmachern einfach mal etwas Zeit, die haben enorm viel wegen D&D und WOD zu tun, womit sie überhaupt ihr Engelwerk finanzieren. Ich warte folglich lieber und hoffe, daß sie die Zeit dafür auch gut nutzen und nichts überhastet rausbringen.
Und wenn ihr meint, daß das lange dauert, dann fragt euch noch mal, wie lange ihr auf gute Romanfortsetzungen wartet, wie z.B Lied von Feuer und Eis.
Wenn bei Engel auch zu schnell über alles aufgeklärt werden würde, würde der eigentlich interessante Faktor verloren gehen. Ich jedenfalls liebe es über alles, über die vielen seltsamen Dinge bei Engel zu spekulieren.
 
WizKid schrieb:
Wenn ich Star Wars spiele in der Bürgerkriegszeit spiele, ist es doch auch langweilig, wenn man schon weiß, was passiert und pingelig genau dem Plot folgt.
Gerade das würde ich unterlassen, weil das ein ziemlich riesiger (um nicht enormer) Knick in den Metaplot wäre :/

mfg
Aqui
 
1. Es geht um Engel und nicht um Star Wars

2. verschiebt das gegenseitige Herumgehacke auf PM's oder andere Foren.

@Bücherwurm Zornhau hat schon Recht das die Storyline einschläft... also unterstell ihm bitte keine Hasstiraden nur weil du ihn nicht leiden kannst.
 
wizkid schrieb:
Als ich dann tiefer in die Welt eintauchte und den wahren Hintergrund entdeckte, stieg die Bewunderung über diese Welt noch stärker an.
Ohne jetzt zu spoilern (seid ihr hier bzg. Engel eigentlich auch so "streng" diesbezüglich?), finde ich diese Aussage in bezug auf den Hintergrund doch ein wenig befremdlich. Ist Bewunderung da nicht irgendwie eine völlig deplazierte Vokabel?

wizkid schrieb:
Die schönste Zeit war aber immer noch die, vor der Erkenntniszeit, wo man mit den gegebenen Beschreibungen der Welt und den Kurzgeschichten, sich seine eigene Welt im Kopf aufbaute. Wo ist also das Problem ? Sind wir schon so dermaßen unkreativ geworden, daß wir nach Metaplot spielen müssen ?
Darum geht es doch gar nicht.
Natürlich kann man locker Hunderte von Geschichten spielen, die mit dem Megaplot nichts zu tun haben und ich würde behaupten, nicht gerade wenige Runden werden den Megaplot auch dann als Element, mit dem die Charaktere direkt konfrontiert werden ausklammern, wenn er veröffentlicht ist.
Zum einen gibt es aber eben auch bestimmt etliche Runden, die den Metaplot gern einbauen würden und es schlichtweg nicht können sowie zum anderen die Tatsache, dass man mit dem Metaplot zwangsläufig immer wieder in Kontakt gerät.
Ob nun Fegefeuer, Technisches, Pontifex, Traumsaat oder anderes, all das sind zentrale Bestandteile des Spieles, die man nun schlecht alle komplett ausklammern kann.
Klammert man sie nicht aus, muss man aber bis auf bei wenigen Hintergrundinfos eben auf die eigene Phantasie und Kreativität setzen und die hat nicht unbedingt ihre Grenzen, sorgt mit der Zeit aber zwangsläufig dafür, dass überall andere "Engel-Universen" entstehen und es keinen klaren Konsens mehr unter den Spielern gibt, was nun wie ist oder nicht.
Natürlich kann man das Ganze auf Gerüchten basieren lassen, falschen Schlüssen usw., das ist eine interessante Option. Was daran stört ist die Tatsache, dass es die einzige Option ist, die einem bleibt.

zornhau schrieb:
Das war vor - wieviel? - fünf Jahren?
Naja, soooo lang ist das dann auch noch nicht her. Engel erschien zur Spiel 2001. Zumindest hab ich zur Spiel 2002 damit angefangen und wurde am Stand darüber informiert, dass das Spiel im Vorjahr zur Spiel herausgekommen sei.
Rechnet man den Oktober der Messe weg, sind es jetzt knapp 39 Monate, die das Spiel auf dem Markt ist, also keine 3,5 Jahre.
Ist aber auch egal, ob nun 1,5 Jahre mehr oder weniger.
Der Punkt ist, dass eine monatlich spielende Runde damit 39 Abende auf dem Buckel hat - die meisten Runden spielen einmal wöchentlich oder alle 14 Tage, also sind 39 eher als Untergrenze zu sehen.
Hinzu kommen dann noch zahlreiche existierende Runden in Foren oder in Chats.

Keine Ahnung, wie das in anderen Runden so ist, bei uns war es allerdings fast immer so (ich erinnere mich jetzt nur an eine einzige Ausnahme), dass ein Plot innerhalb eines Abends auch sein Ende fand.

Da Engel nunmal Engel und keine Akkordmitarbeiter, ebenso wenig Kanonenfutter sind, entwickeln sich Charaktere über 39 erlebte Aufträge eine ganze Ecke weiter. Bedenkt man dann noch, dass nicht alle Scharen von Auftrag X zu Auftrag Y eilen / fliegen, sondern zwischendurch auch mal Ruhepausen einlegen, ihre wie auch immer gearteten Wunden lecken, vielleicht an Exerzitien teilnehmen oder schlichtweg kleinere Dienste im Auftrag der Kirche durchführen, die nicht unbedingt ausgespielt werden (tatkräftige Unterstützung eines raphaelitischen Spitals beispielsweise), kann man auf jeden Fall sagen, dass während der Spielzeit bestimmt intime 1,5 Jahre vergehen, eher mehr, wenn die Aufträge jeder für sich entsprechend mehr Raum einnehmen als eine Woche oder so.
Dieses Beispiel geht wohlgemerkt nur von einer monatlichen Runde aus. Bei einer 14tägigen Runde sind es dann etwa 3 Jahre etc.

Viel Zeit für Charakterentwicklung, viel Zeit für das Sigil, je nach Gruppe, Häufigkeit des Spielens, Spielart usw. vielleicht auch Scriptura ... und keiner hat nen Plan.
Auch nach der xten Begegnung direkt oder indirekt mit sämtlichen Schlüsselelementen des Systems gibt es keine Antworten, nicht einmal im Ansatz.
Da liegt auf der Hand, dass man sich etwas aus den Fingern saugen muss und gerade für Kanon-interessierte Spieler ist das ärgerlich, weil die unweigerlich aus selbigem herausgerissen werden.

Das ist vor allem darum ärgerlich, weil:

Anfangs wurde (...) noch davon gesprochen, daß F&S vorhabe, den Metaplot relativ zügig voranzubringen.
So war und so ist es nämlich und das war etwas, das mir persönlich an Engel besonders gut gefallen hat: Die endliche Geschichte.
Nach den Jahren, die ich nun mit Rollenspiel beschäftigt bin, haben sich nu wirklich viele Bücher und viele Systeme angesammelt, geht wohl keinem Rollenspieler anders.
Um noch ein neues System anzufangen, nochmal neue Bücher zu kaufen (außer der Komplettierung der Reihen, die man sowieso sammelt und / oder spielt) ... dazu muss ein System mittlerweile vor allem eins: Etwas Neues sein.
Sicherlich gibt es Leute, die alles unbedingt testen wollen und sich anschaffen, aber ich denke einfach mal, dass das nicht unbedingt der Standard ist. Rollenspiel ist ein durchaus als zeitraubend zu bezeichnendes Hobby und Zeit die fairste Ressource der Welt, denn jedem stehen nicht mehr und nicht weniger als 24 Stunden zur Verfügung, also ist in der Regel irgendwann irgendwo Schluss.
Engel war nicht nur als postapokalyptisch ausgelegtes Spiel etwas Neues, sondern neu vor allem auch durch die genutzten Elemente des Spiels.
Alternativen gab es trotzdem, auch auf dem "Engel-Sektor".
Ich persönlich hab mich aber für Engel entschieden, weil gerade die Aussage einer endlichen Geschichte mich angesprochen hat. Endlich mal ein System mit soundsouvielen Büchern in denundden Abständen und dann hält man ein Gesamtwerk in Händen, mit dem man alles mögliche anstellen kann.
Wichtig war für mich dabei auch die Aussage von F&S, dass man den Leuten nicht wie bei so vielen anderen Produkten einfach nur das Geld aus der Tasche ziehen wolle, sondern man auf ein hochwertiges Produkt setze, das endlich sei, aber eben durch Qualität besteche und alles habe, Punkt.

Tja: Dat war jawohl mal nüscht, wa? :)

Wie eh und je verschieben sich die Erscheinungsdaten nach hinten und nach hinten ... und neben den einst als komplette Titel genannten Büchern kommen jetzt doch noch andere Bücher, ein Engel 2.0 und weitere Gerüchte über noch mehr Bücher (die zum jetzigen Zeitpunkt allerdings wirklich nur Gerüchte sind). Was dabei warten muss ist - genau, der Metaplot, den man als SL nunmal für "runde Sachen" durchaus brauchen kann oder braucht.
Ist ja toll, wenn man zwischendurch noch eine Runde Beginen / Monachen oder Ketzer oder Beutereiter oder so als Spieler-SCs einwirft, aber die Erfüllung ist das zumindest für mich persönlich nun nicht so wirklich.


wizkid schrieb:
Wenn ich Star Wars spiele in der Bürgerkriegszeit spiele, ist es doch auch langweilig, wenn man schon weiß, was passiert und pingelig genau dem Plot folgt.
Sorry, check ich nicht.
Einen Metaplot zu haben hat doch überhaupt nichts damit zu tun, wie ich mein Spiel in Details (sic!) gestalte?
Zum einen spielt ein Metaplot am Rande mit, streut Dinge ein, führt zu gewissen Erklärungen, Entdeckungen usw., aber er bestimmt doch nicht die Spieler bzw. die Aufträge an sich (das ist ja auch nicht die Kritik am Mangel, s.o.).
Außerdem bieten Rollenspiele unter anderem ja nun auch die Möglichkeit, die Dinge anders zu machen. Niemand hält einen ab, einen Bürgerkrieg beispielsweise anders ausgehen zu lassen.
Das hüpfende Komma der Geschichte ist einfach, dass ich als SL die Wahl haben möchte, ob ich mich nach dem Kanon richte oder nicht. Kann ich aber nicht, weil ich den Metaplot bei Engel auch als SL ja gar nicht kenne.
Wenn ich mich gegen den Kanon entscheide, hab ich außerdem die Gewissheit, dass es in anderen Runden eben anders läuft oder laufen kann. Die Verständigung mit anderen Gruppen, Gastspielern etc. ist viel einfacher.
Wenn du drei Engelspieler, die seit drei Jahren spielen und sich nicht sonderlich kennen, zusammen an einen Tisch setzt zu einer Engelrunde, dann werden unweigerlich - wenn man Glück hat, schon vorher, in Pausen oder nachher - erstmal Gespräche nötig, wer wie was wo und so weiter und es kann leicht passieren, dass ein Charakter plötzlich steif und fest etwas behauptet, was allen anderen den Unglauben ins Gesicht treibt. Sicherlich kann auch das lustig sein. Muss aber nicht so sein, schon gar nicht, wenn es eben unweigerlich so ist.


wizkid schrieb:
Stattdessen sind Spieler oftmals überrascht, wenn etwas anderes als in den Filmen passiert und die Folge ist, daß jeder gespannt ist, was als nächstes folgt.
Kann ich mir auf Engel übertragen nicht als Situation vorstellen.
Alle mir bekannten Gruppen spielen Engel so (live, in Foren etc. ist das anders), dass die Spieler gar nicht wissen, wie der Hintergrund nun genau aussieht. Also kann man auch keinem den Spaß verderben, oder?
Wäre der Metaplot bekannt und würde beispielsweise lauten "Die Welt geht unter", dann heißt das noch lange nicht, dass alle Engel grundsätzlich in Depressionen verfallen und auch nicht, dass sie das Schicksal der Welt nicht doch zu ändern versuchen, oder?
Ha! Da ist schon wieder so ein Punkt bzgl. Metaplot - kann es überhaupt um einen Weltuntergang gehen? Oder würde nur Europa und vielleicht Afrika untergehen? Kann ich nicht so genau sagen, darüber gibt es nämlich nirgendwo etwas zu lesen ...

wizkid schrieb:
Laßt den Engelmachern einfach mal etwas Zeit, die haben enorm viel wegen D&D und WOD zu tun, womit sie überhaupt ihr Engelwerk finanzieren. Ich warte folglich lieber und hoffe, daß sie die Zeit dafür auch gut nutzen und nichts überhastet rausbringen.
Wenn es unter Rollenspielern aller Coleur sowas gäbe wie die realen Unworte des Jahres, dann würde ich stark dafür plädieren, diese Aussage direkt auf Platz 1 zu setzen.
1. Kam die D&D-Lizenz deutlich nach Engel.
2. Kam die WoD 2.0 deutlich nach Engel.
3. Stand Engel 2003 zumindest bei F&S zahlenmäßig bei den Einnahmen direkt nach Vampire
Und ich werde nie verstehen, warum man als Konsument von Rollenspielbüchern grundsätzlich geduldig und nachsichtig wie eine Mutter mit ihrem Kind ("Och, lass den Jungen doch mal machen ...") sein muss und keine Kritik äußern darf. :nixwissen

wizkid schrieb:
Und wenn ihr meint, daß das lange dauert, dann fragt euch noch mal, wie lange ihr auf gute Romanfortsetzungen wartet, wie z.B Lied von Feuer und Eis.
Ist ja auch fast dasselbe, auf einen Roman zu warten, mit dem ich nichts anderes tue, als ihn zu lesen und der in der Regel von einer Person geschrieben wird (je nach Autor) oder auf Rollenspielerzeugnisse (bzw. klarere Informationen) zu warten, die eine ganze Reihe von Autoren haben, die ich für mein Spiel nutzen möchte oder meine, sie zu brauchen und die zu guter letzt nicht in rein belletristischer Form mitsamt dem zugehörigen Handwerkszeug wie Prämisse, Spannungsbogen und Co. aufwarten müssen.
 
Ich kann clawdeen nur zustimmen. Besonders in Anbetracht dessen dass sich lang gespielte Charaktere auch weiter entwickeln wäre zumindest ein wenig mehr Metaplot doch sehr hilfreich!
Wir spielen teilweise immer noch mit unserer ersten Schar und das seid wir Engel zur Neuerscheinung auf der SPIEL erworben haben. Es ist also schon ne ganze Weile und irgentwann möchten die Spieler ihre Charaktere auch in etwas Größerem und Wichtigeren sehen, zumindest wenn man schon so viel Zeit darin investiert hat. Klar kann sich der Erzähler dann etwas aus der Nase saugen aber so ganz das Wahre ist das auch nicht, wenn man bedenkt dass einem der später erschienene vorgeschriebene Metaplot doch besser gefallen könnte (ist uns bei DSA passiert).
 
clawdeen schrieb:
Ist aber auch egal, ob nun 1,5 Jahre mehr oder weniger.
Der Punkt ist, dass eine monatlich spielende Runde damit 39 Abende auf dem Buckel hat - die meisten Runden spielen einmal wöchentlich oder alle 14 Tage, also sind 39 eher als Untergrenze zu sehen.
Und in den 39 Monaten sind eine ganze Reihe von Produkten erschienen. Es ist ja nun nicht so, daß da 1,5 Jahre Funkstille herrschte.

clawdeen schrieb:
So war und so ist es nämlich und das war etwas, das mir persönlich an Engel besonders gut gefallen hat: Die endliche Geschichte.
...
Leuten nicht wie bei so vielen anderen Produkten einfach nur das Geld aus der Tasche ziehen wolle, sondern man auf ein hochwertiges Produkt setze, das endlich sei, aber eben durch Qualität besteche und alles habe, Punkt.

Tja: Dat war jawohl mal nüscht, wa? :)
Huh, was genau ändert eine langsame Publikationsgeschwindigkeit an der Endlichkeit?
Zeitdruck ist wohl kaum für die Qualität der Produkte förderlich. Engel ist und bleibt ein Spiel, indem viel Herzblut von seitens F&S drinsteckt. Das man die Qualität der Produkte daher nicht durch Schnellschüsse schmälern will, sollte wohl jedem verständlich sein.

clawdeen schrieb:
Wie eh und je verschieben sich die Erscheinungsdaten nach hinten und nach hinten ... und neben den einst als komplette Titel genannten Büchern kommen
Eine Liste aller erscheinenden Werke ist NIE veröffentlich worden. Die Ordensbücher waren lange angekündigt und sind letztes Jahr endlich alle erschienen, das jetzt die nächsten Bücher angekündigt werden, ist wohl kaum verwunderlich.

clawdeen schrieb:
jetzt doch noch andere Bücher, ein Engel 2.0 und weitere Gerüchte über noch mehr Bücher (die zum jetzigen Zeitpunkt allerdings wirklich nur Gerüchte sind).
Das ist schlichtweg unrichtig. Es wird weiterhin die Schedule, die in weiten Teilen seit Beginn des ganzen Projekts besteht, abgearbeitet. Da werden ganz sicher keine Bücher eingeschoben, denn dafür ist gar keine Zeit.
Wer verbreitet denn solche Gerüchte? Könnte ich da mal ein paar Quellen hören, oder sind das alles nur Behauptungen?

clawdeen schrieb:
Was dabei warten muss ist - genau, der Metaplot, den man als SL nunmal für "runde Sachen" durchaus brauchen kann oder braucht.
Der Metaplot wird bereits mit den Ordensbüchern in Gang gesetzt (wenn auch langsam und teilweise versteckt), daß der Metaplot nicht nur aus epochalen, alles verändernden Ereignissen besteht (bzw. sich diese nicht immer sofort als solche offenbaren), dürfte wohl klar sein.

clawdeen schrieb:
Ist ja toll, wenn man zwischendurch noch eine Runde Beginen / Monachen oder Ketzer oder Beutereiter oder so als Spieler-SCs einwirft, aber die Erfüllung ist das zumindest für mich persönlich nun nicht so wirklich.
Das ist a) Deine Meinung und b) war das Buch (wie bereits erwähnt) schon lange geplant.
Nur weil Dich allein die Engel interessieren, heißt das ja noch lange nicht, daß das für alle Spieler und Erzähler gilt, oder? Eine ganze Menge Leute schreien schon relativ lange nach den Klerikern und Templern (von Beutereitern, Inquisitoren und anderem mal ganz zu schweigen).

clawdeen schrieb:
Sorry, check ich nicht.
Einen Metaplot zu haben hat doch überhaupt nichts damit zu tun, wie ich mein Spiel in Details (sic!) gestalte?
Zum einen spielt ein Metaplot am Rande mit, streut Dinge ein, führt zu gewissen Erklärungen, Entdeckungen usw., aber er bestimmt doch nicht die Spieler bzw. die Aufträge an sich (das ist ja auch nicht die Kritik am Mangel, s.o.).
Äh, genau das tut der Metaplot jetzt schon?! Die OBs sind VOLLER Andeutungen, die man prima in Geschichten einbauen kann und/oder die Teil des Metaplots sind.

clawdeen schrieb:
Außerdem bieten Rollenspiele unter anderem ja nun auch die Möglichkeit, die Dinge anders zu machen. Niemand hält einen ab, einen Bürgerkrieg beispielsweise anders ausgehen zu lassen.
Das hüpfende Komma der Geschichte ist einfach, dass ich als SL die Wahl haben möchte, ob ich mich nach dem Kanon richte oder nicht. Kann ich aber nicht, weil ich den Metaplot bei Engel auch als SL ja gar nicht kenne.
Das hat bei anderen Spielen (wie Deadlands, Vampire oder Shadowrun) auch niemanden davon abgehalten, ihn zu integrieren.

clawdeen schrieb:
Wenn ich mich gegen den Kanon entscheide, hab ich außerdem die Gewissheit, dass es in anderen Runden eben anders läuft oder laufen kann.
...
kann auch das lustig sein. Muss aber nicht so sein, schon gar nicht, wenn es eben unweigerlich so ist.
Eventuell ist die Unterschiedlichkeit der Chroniken ja auch durchaus gewollt?

clawdeen schrieb:
Kann ich mir auf Engel übertragen nicht als Situation vorstellen.
Alle mir bekannten Gruppen spielen Engel so (live, in Foren etc. ist das anders), dass die Spieler gar nicht wissen, wie der Hintergrund nun genau aussieht. Also kann man auch keinem den Spaß verderben, oder?
Da kennst Du dann wohl zu wenig Runden - mir ist dieses Phänomen nämlich durchaus bekannt.
Beim ersten Mal mag es ja spannend sein dem Geheimnis um die Engel auf die Spur zu kommen. Aber das Spiel ist wohl weitaus vielschichtiger.

clawdeen schrieb:
Wäre der Metaplot bekannt und würde beispielsweise lauten "Die Welt geht unter", dann heißt das noch lange nicht, dass alle Engel grundsätzlich in Depressionen verfallen und auch nicht, dass sie das Schicksal der Welt nicht doch zu ändern versuchen, oder?
Ha! Da ist schon wieder so ein Punkt bzgl. Metaplot - kann es überhaupt um einen Weltuntergang gehen? Oder würde nur Europa und vielleicht Afrika untergehen? Kann ich nicht so genau sagen, darüber gibt es nämlich nirgendwo etwas zu lesen ...
Da widersprichst Du Dir jetzt gerade etwas in der Argumentation. Eben sagst Du noch, daß die Engel den Metaplot ja nicht kennen und daher nicht auf ihn reagieren könnten, selbst wenn das Ende bekannt wäre.
Im nächsten Absatz forderst Du dieses Wissen ein.

clawdeen schrieb:
Wenn es unter Rollenspielern aller Coleur sowas gäbe wie die realen Unworte des Jahres, dann würde ich stark dafür plädieren, diese Aussage direkt auf Platz 1 zu setzen.
1. Kam die D&D-Lizenz deutlich nach Engel.
2. Kam die WoD 2.0 deutlich nach Engel.
Naja, schade bloß das die Verzögerungen der Engel-Bücher alle NACH diesen Ereignissen nötig wurden.

clawdeen schrieb:
3. Stand Engel 2003 zumindest bei F&S zahlenmäßig bei den Einnahmen direkt nach Vampire
Sagt wer? Also ich darf dann doch mal bezweifeln, daß Du Einblick in die Verkaufs- und Umsatzzahlen von F&S hast.

Hast Du eventuell schonmal Ramieliten gelesen? Also da bewegt sich schon einiges (bezügliches des Metaplots) - und eine Reihe von neuen Schauplätzen werden näher in Augenschein genommen.

Bis dann, Bücherwurm
 
Noch ein paar zusammenfassende Nachträge (obwohl wir hier schon arg off-topic werden):

ad 1) wird in Traumsaat schon eine ganze Menge über die Fegefeuer verraten - ob der gute Fra Domenico alles immer richtig versteht, sei dahingestellt. Ausreichend Ansätze für Abenteuer sollte man aber haben.

ad 2) bietet jedes der Ordensbücher massenhaft Ansätze für Abenteuer und eine Reihe von Hinweise auf mögliche Weiterentwicklungen des Plots. Es war immer klar, daß zunächst das Grundgerüst der Ordensbücher stehen muß, bevor man richtig mit dem Metaplot loslegen kann.

ad 3) wurde der Metaplot trotzdem schon weitergeführt. Denn in allen Ordensbüchern erfährt man schon einiges über die anstehende Britannien-Invasion. Dieser Handlungsbogen kann sich jetzt entfalten (und wird das wohl auch in den nächsten Monaten tun).

ad 4) ist Engel wohl für alle Betiligten ein Spiel, in dem sehr viel Herzblut steckt. Das keiner schlechte oder unnötige Bücher will, sollte da eigentlich klar sein - was manchmal auch zu Verzögerungen führt. Zu unterstellen, daß F&S aus Profitsucht solche Bücher einschiebt, halte ich nicht nur für falsch, sondern auch für unverfroren.

Bis dann, Bücherwurm
 
@Bookworm

eine Frage... warum fühlst du dich persönlich angepisst, wenn hier über eine juristische Person gesprochen wird, für die du nur ab und an arbeitest?

Keiner will hier F&S verbrennen, wir sind nur die undankbaren Kunden die nie zufrieden sind... Nichts was man auf die Goldene Waage legen muss...

Also stell dich unter die kalte Dusche und cool down. Hier haben nur ein Paar Spieler geschrieben was sie persönlich denken.

Wenn du dir hier (als anscheinend Repräsentant von F&S (ja ich weiß du bist es nicht, aber deine ständige Pro F&S-Meinung lässt viele dich aus diesem Blickwinkel hier betrachten)) den Schuh anziehst und so vehement alles verteidigst, kippst du doch nur noch mehr Öl ins Feuer.
Wer verteidigt klagt an...
 
Wenn ihr etwas mehr beim Thema bleibt und euch nicht an Personen/Unternehmen aufhängt, wär mir das sehr lieb.
 
HKW,

hier werden gelegentlich Behauptungen aufgestellt und Zusammenhänge konstruiert, die den Verlag F&S in Verruf bringen und schlichtweg nicht der Wahrheit entsprechen. Ich bin mit so gut wie allen Beteiligten des Verlages bekannt und teilweise auch gut befreundet. Teil meiner Sozialisierung war es für seine Freunde einzustehen und ihre Ehre/ihren guten Namen gegen FALSCHE Anschuldigungen zu verteidigen.
Daher kann und will ich selbige nicht einfach stehen lassen. Insbesondere weil ich weiß, wieviel Mühe und Arbeit sich alle Beteiligten machen (und wie wenig man ihnen dies stellenweise dankt).

Um aber kurz auf Dein "dieundankbaren Kunden die nie zufrieden sind", die "nichts sind, was man auf die Goldwaage legen muß". Das sehe ich völlig anders. Ich tausche mich gerne mit Leuten über Engel aus. Sehr gerne sogar und ihre Meinung wird sicher (zumindest bei mir) auch eine Reaktion hervorrufen.

Dabei spielt es aber keine Rolle, ob sie alle Bücher haben oder nur das Grundregelwerk oder auch nur in einer Runde mitspielen - der KUNDEN-aspekt interessiert mich persönlich wenig. Mir ist das Interesse sehr viel wichtiger.
So lange jemand eine Meinung dazu hat, dann höre ich mir die gerne an (sei sie gut oder schlecht). Wenn es aber um Diskussionen (insbesondere des Kanons) geht, dann muß der oder die Betreffende aber auch damit leben können, wenn ich ihn darauf hinweisen, daß er da gerade Unsinn verbreitet (was bei Unkenntnis von Büchern natürlich sehr viel wahrscheinlicher ist).
Damit greife ich aber niemand persönlich an oder werte ihn gar als Mensch ab. Solange das allen Beteiligten klar ist, führe ich solche Diskussionen gerne. Gerade auch die Umdeutungen und Auslegungen von Spielern und Erzählern finde ich spannend (so lange sie als solche kenntlich sind) - gerade weil Engel in weiten Teilen ja auch noch offen ist.
Die meisten Menschen können mit diesem Vorgehen eigentlich recht gut umgehen (von den unangenehmen Ausnahmen, die es leider auch schon gab, möchte ich nicht anfangen).

Aber eins sei gesagt: niemand wird, nur weil er eine Meinung vertritt, zum Respräsentanten von irgendwas. Ich vertrete meine Meinung, die sich in zahlreichen Aspekten von der von F&S deutlich unterscheidet. Nur weil es da auch Deckungsgleichheiten gibt, bin ich noch lange kein Vertreter des Verlags.

Genau so wenig wie Du zum Repräsentanten der "Kritiker von F&S" wirst, nur weil sich Deine Meinung (manchmal) von der F&S-Meinung unterscheidet.

Wenn jemand aus Prinzip immer eine Pro- oder Contra-Rede beitreibt, dann macht ihn das als Diskussionspartner eher unbrauchbar, da er Argumenten nicht mehr zugänglich ist. Was aber beiden meisten Menschen (einschließlich mir) nicht der Fall ist. Ansonsten würde ich wohl kaum dezidiert auf die Argumente von Clawdeen antworten, sondern alle Bedenken mit einem "Alles Unsinn, kauft die Bücher" vom Tisch wischen.

Bis dann, Bücherwurm
 
Und in den 39 Monaten sind eine ganze Reihe von Produkten erschienen. Es ist ja nun nicht so, daß da 1,5 Jahre Funkstille herrschte.



Um die Frage zu stellen, die du selbst gern nutzt: Wo genau liest du das denn?

Zornhau schrieb von einem Schneckentempo, aber dass gar nichts erschienen ist, steht hier nirgends.



Huh, was genau ändert eine langsame Publikationsgeschwindigkeit an der Endlichkeit? Zeitdruck ist wohl kaum für die Qualität der Produkte förderlich. Engel ist und bleibt ein Spiel, indem viel Herzblut von seitens F&S drinsteckt. Das man die Qualität der Produkte daher nicht durch Schnellschüsse schmälern will, sollte wohl jedem verständlich sein.



Gar nichts ändert sie daran.

Allerdings hast du für mich wichtige Aspekte nicht mit zitiert, denen beispielsweise zu entnehmen ist, dass es mir bei dem Abschnitt primär um Kaufmotivation allgemein und Endlichkeit ging - die Geschwindigkeit kommt in meinem Text erst später und demnach auch mit anderen Aussagen als der an dieser Stelle zitierten.



Eine Liste aller erscheinenden Werke ist NIE veröffentlich worden. Die Ordensbücher waren lange angekündigt und sind letztes Jahr endlich alle erschienen, das jetzt die nächsten Bücher angekündigt werden, ist wohl kaum verwunderlich.



Falsch. In einer älteren Ausgabe des Envoyer ist diese Aufzählung zu finden. Darin heißt es: Grundregelwerk, Pandoramicum, ITN-Soundtrack, 5 Ordensbücher, Mater Ecclesia, die Trilogie, ein Buch über Kulte und ich meine, noch eines, da bin ich jetzt nicht sicher, ob das noch eins war und wenn ja, welches. Kann auch derzeit nicht nachsehen.

Genau diese Liste habe ich selbst auch im alten F&S-Forum wiederholt, weil jemand dort genau diese Frage stellte (nach den Veröffentlichungen) und den Artikel nicht kannte. Da kam übrigens auch von keiner Seite je ein Widerspruch, so dass diese „Liste“ oder „Planung“ oder wie auch immer aus dem Envoyer so falsch ja nicht sein kann, oder?



Nach dieser Liste bewegen wir uns grundsätzlich erstmal im Rahmen der Ankündigungen und auch hier kann ich nur wieder sagen, dass ich auch an keiner Stelle geschrieben habe, dass Engel schon längst beendet sein müsste, wir zu viele Bücher bekommen oder ähnlich.

Der Hintergrund für mich ist nur, dass gerade bei einem Spiel, in dem "viel Herzblut" steckt und bei dem man die "Qualität nicht durch Schnellschüsse schmälern" will, eine Veröffentlichung von Engel 2.0 schlicht und ergreifend ärgerlich ist, denn bei den eben angesprochenen Eigenschaften hätte eine derart schnelle Überarbeitung eigentlich gar nicht notwendig sein dürfen, finde ich.



Möglicherweise spielen bei der Neuauflage neben den ganzen Korrekturen und Änderungen am Inhalt selbst auch andere Gründe eine Rolle wie beispielsweise die Ärgernisse, die es mit (einem) gewissen Mitarbeiter(n) des GRW gab, keine Ahnung, aber unterm Strich ist es für mich als Käufer ärgerlich und unnötig und die Tatsache, dass ungeachtet möglicher anderer Gründe eben in jedem Fall Änderungen vorgenommen wurden, straft der Qualität in diesem Punkt zumindest Lügen (und bevor du darauf anspringst: Ich halte Engel generell für ein sehr hochwertiges Produkt; trotzdem ist dieser Punkt schlicht und ergreifend ein Mangel, das kann man nicht wegdiskutieren - und ich sehe auch nicht, warum man das tun sollte).

Weiterhin gönne ich gerade Verena Stöcklein sehr die Möglichkeiten, bei und für Feder&Schwert zu veröffentlichen, aber von diesem weiteren Roman beispielsweise war erstmal nie die Rede und ich hätte es lieber gesehen, wenn ihr ausgesprochenes Talent sich in einem weiteren der angekündigten Quellenbücher niedergeschlagen hätte.

Das Zusammenfassen der Romane in einen Jubiläums-Sammelband lasse ich einfach mal außen vor, weil dies nicht wirklich als separate Erscheinung zu werten ist, nicht derart viele Ressourcen an Arbeitskraft gekostet hat und letztlich einfach nur eine nett gemachte Marketingstrategie ist, für die bestimmt auch ein paar Leute echt dankbar waren.



Das ist schlichtweg unrichtig. Es wird weiterhin die Schedule, die in weiten Teilen seit Beginn des ganzen Projekts besteht, abgearbeitet. Da werden ganz sicher keine Bücher eingeschoben, denn dafür ist gar keine Zeit.
Wer verbreitet denn solche Gerüchte? Könnte ich da mal ein paar Quellen hören, oder sind das alles nur Behauptungen?



Hab ich eben eigentlich bereits geklärt. Ich gucke nicht auf eine F&S-Schedule, sondern eben auf die Angaben des Envoyer.

Ansonsten: Ich schreibe "Gerüchte" und du schreibst, das sei unrichtig und ohne Quelle nur Behauptung? Seit wann haben Gerüchte einen Anspruch auf Richtigkeit und seit wann haben sie klare Quellenangaben?

Wie definierst du denn Gerüchte?



Aber bezugnehmend auf die Angabe der zu veröffentlichenden Bücher aus dem Envoyer organisiere ich dir alternativ gern mal eben ein paar Quellen, die eben meine Meinung dazu stützen.



"zu diesem Thema wird es noch in diesem Jahr den ersten von zwei Romanen geben. Die Invasion der Britannischen Inseln ist das Hauptthema des zweiten Halbjahres 04 und des ersten Halbjahres 05. Neben den Romanen wird es auch einen "Invasionsquellenband" in 2005 geben." (Oliver Graute, Mai 2004)

---> Davon war im Envoyer nicht die Rede.

---> Siehe Publikationsgeschwindigkeit.



Auf die Frage, ob noch etwas zu den Samaeliten erscheinen wird:

"Das Schicksal aller verlorenen Orden wird geklärt werden. Danke für Deine Geduld." (Bücherwurm, Mai 2004)

---> Forciert möglicherweise ein Gerücht über entsprechende Publikation.



Auf die Frage, wie es mit den Sarieliten aussieht:

"Über die Sarieliten wird es in kurzer Zeit noch eine ganze Reihe von Informationen geben. Der Fokus des Ordens hat sich massiv verschoben und dem wird im Rahmen mehrerer Publikationen Rechnung getragen. Bitte noch etwas Geduld." (Bücherwurm, Juli 2004)

---> "im Rahmen mehrerer Publikationen" forciert Gerüchte



Zum Thema Wünsche:

"Kommt alles wohl im Rahmen von Mater Ecclesia und dem Britannien-Quellenband." (Bücherwurm, Juni 2004)

---> Aha, Britannien-Quellenband? Bin nicht sicher, ob ich davon vorher gehört habe.



Zu Ragueliten:

"Mehr dazu im "Technikbuch"." (Bücherwurm, Juni 2004)

---> Ein Technikbuch? Im Rahmen von Mater Ecclesia, im Rahmen des "Kultebuchs" oder doch noch eine andere Publikation, die vorher nicht genannt war?



daß der Metaplot nicht nur aus epochalen, alles verändernden Ereignissen besteht (bzw. sich diese nicht immer sofort als solche offenbaren), dürfte wohl klar sein.



Nein, das ist mir nicht klar.
Ich meine mit Metaplot in erster Linie die Erklärungen für die Spielelemente, die ich im vorigen Post bereits genannt habe und die unbedingtes Element des Spiels sind.
Ob Monach Willi von Begine Babsi ausgestochen wurde, als es um die Neuvergabe des Bischofsamtes ging, weil er dabei erwischt wurde, wie er mit Begine Hanna ... oder sowas, das sind für mich Details, die selbstredend ausgetauscht werden können bzw. kann man die nun wirklich zur Not selbst herleiten als SL, ohne dass man damit etwas Wichtiges vorweg nimmt und das System "unspielbar" macht damit (im Sinne eines Kanon).

Nicht aus den Haaren ziehen kann ich mir (d.h. ich kann schon, aber das wäre dann sehr einschneidend), woher die Fegefeuer kommen (siehe Topic), woher die Traumsaat kommt, inwiefern alles mystischen oder technischen oder sonstigen Ursprungs ist.



Das ist a) Deine Meinung und b) war das Buch (wie bereits erwähnt) schon lange geplant.



Ach, dazu ist auch ein Buch geplant? Guck an, das wusste ich bislang noch gar nicht - oder es ist das mir entfallene Buch, das ich zu Anfang nannte. Dann wundert mich aber, dass bei der Erwähnung bei mir keine Glöckchen klingen.

Was a) betrifft: Ja, wenn ich schreibe "ich persönlich", dann meine ich tatsächlich nur mich selbst - das impliziert die Aussage doch, oder?



Äh, genau das tut der Metaplot jetzt schon?!



Lass ich mal so stehen. Ich denke, in diesem Punkt hast du den Begriff Metaplot einfach anders aufgefasst bzw. ihn weitläufiger angenommen, als er von mir gemeint war und ich es eben nochmal genauer umschrieb.
Vielleicht erklärt das so einiges, über das du dich so echauffierst? Durchaus im Rahmen des möglichen, dass wir hier aneinander vorbei reden.
Vielleicht verstehe ich auch alles nur falsch und von einer Auflösung all dieser Dinge war nie die Rede - dann müsste ich mich aber sehr täuschen ...


Das hat bei anderen Spielen (wie Deadlands, Vampire oder Shadowrun) auch niemanden davon abgehalten, ihn zu integrieren.



Falsch.

a) Bei diesen Spielen habe ich die Wahl. Deadlands kenne ich jetzt nicht, aber Vampire, Shadowrun und bestimmt eine ganze Masse anderer Systeme kann man allein mit dem Grundregelwerk spielen. Inwiefern das dauerhaft befriedigend ist, sei mal dahin gestellt (und ist imho in genau diesem Sinne auch der einzige Schnittpunkt beim Vergleich mit Engel). Weitere Publikationen dienen zwei Dingen: Sie beleuchten bestimmte Personen, Orte, Clans etc. besonders intensiv und dienen insofern als Ergänzung oder aber sie schreiben die laufende Zeitleiste weiter.

Ich kann aber frei entscheiden, ob mich die Themen interessieren, ob ich mehr Informationen dazu haben möchte, ob ich nicht immer nur 2055 spielen möchte, sondern auch 10 Jahre später noch dem offiziellen Kanon folgen. Bei Engel kann ich das nicht, eben weil ja betont wird - was du hier ja auch tust - dass die Metaplotelemente (die ich ebenso wie Zornhau maximal als Bröckchen wahrnehme in dem Sinne, wie ich den Metaplot deklariere und wie ich laut seinen Aussagen auch denke, dass Zornhau ihn meint) dass in jeeeedem einzelnen Buch der Metaplot weiter entschlüsselt wird. Damit enthält jedes einzelne Buch für die Spieler, im mindesten aber für jeden Spielleiter, unverzichtbare Elemente, aufgrund derer man gezwungen ist, sämtliche Publikationen zu kaufen, wenn man wissen will, wie nun alles erklärt und aufgelöst wird.

b) Das Ganze ist eine innovative Idee (die mir persönlich (sic!) nicht so zusagt, aber das ist unerheblich), von der beide Parteien etwas haben. Der Verlag bindet Käufer automatisch mehr, beide Parteien haben den Clou des "keiner weiß was los ist und am Ende ...", von daher würde mich das gar nicht stören und ich wäre durchaus bereit, dann eben alle Bücher zu kaufen - weil das Ganze eben eine endliche Sache ist, bei der den Kunden nicht das Geld aus der Tasche gezogen werden soll. Sooo - aber jetzt tauchen plötzlich mehr Bücher auf, als anfangs (für mich) angekündigt wurden. Das erweckt bei mir den Eindruck (Achtung: Ich schreibe meinen Eindruck auf und behaupte nicht, dass dem genau so definitiv ist!), dass das Projekt und Experiment Engel begeistert aufgenommen wurde, Anklang fand, gut abgesetzt wurde und dass dann zum einen, weil das Herz daran hängt, ist es doch die bislang einzige Eigenkreation des Verlages, zum anderen aber auch, weileben Geld an der Sache zu verdienen ist (möglicherweise wider Erwarten, weiß man nicht), doch mehr Bücher geplant werden und doch mehr auf den Markt kommt. Gewinnbringendes Verhalten ist ja auch nichts Schlechtes, kein Thema, aber der Aufruf an den Kunden "Kaufen Sie alle Bücher, wenn Sie alles wissen wollen" bleibt bislang erhalten - und damit stimmt doch dann schlicht und ergreifend das Verhältnis nicht mehr.



Eventuell ist die Unterschiedlichkeit der Chroniken ja auch durchaus gewollt?

Durchaus sehr gut möglich. Ich halte Engel sowieso für mehr als nur ein reines Rollenspielsystem unter vielen. Nicht wegen des Settings, sondern wegen den Botschaften darin. Dazu lass ich mich jetzt aber nicht aus, keine Sorge. ;)



Unterm Strich jedoch entbindet es mich nicht von dem Pseudozwang, die Bücher alle kaufen zu sollen, um an Antworten zu kommen - und das ist der Punkt, der mir daran eben negativ aufstößt.

Natürlich kann jeder für sich selbst entscheiden und ich für meinen Teil habe mich dafür entschieden, das in der Form nicht weiter mitzumachen. Wenn irgendwann mal alles gelöst wurde, dann werde ich mir das Ganze erzählen lassen und spiele mit den Büchern, die ich jetzt habe. Bis dahin macht mir weiteres Spielen wegen nun mehrfach genanntem für mich unzulänglichem SL-Wissen keinen Spaß mehr.

Ich finde es aber schade, dass die Bücher jetzt im Schrank rumgammeln und aktuell keinen Nährwert für mich haben. Wäre die Strategie eine andere, täten sie das nicht.



Da kennst Du dann wohl zu wenig Runden - mir ist dieses Phänomen nämlich durchaus bekannt.
Beim ersten Mal mag es ja spannend sein dem Geheimnis um die Engel auf die Spur zu kommen. Aber das Spiel ist wohl weitaus vielschichtiger.



Och, weißt du, es geht eigentlich. Ich habe meine eigene feste Gruppe und durch die Existenz von Federgalerie, Weltfremd-Engel, IRC-Chat, Con-Runden und Engel-Con und nicht zuletzt das F&S-Forum (wo ja mittlerweile kaum noch was passiert von Userseite) also doch schon eine Menge Kontakte zu anderen Engelspielern geknüpft und mich weitschweifend über dies und das mit den Leuten unterhalten.

Ich selbst halte schon beim ersten Durchlauf nichts davon, die Spieler das Bekannte selbst erforschen zu lassen, wie ich in einem Feldversuch sozusagen herausgefunden habe. Tatsächlich kenne ich fast nur Leute, denen der bekannte Hintergrund des Systems auch bekannt ist und die es gerade darum sehr gern spielen (was sich bei mir im Verlauf der Zeit und nach einigem Nachdenken durchaus als Ambivalenz entwickelt hat).

Ändert nichts an der Tatsache, dass Engel aufgrund verschwiegener Elemente seine Grenzen hat. Grenzen, die eben deutlicher zu Tage treten als bei anderen Spielen – und somit auch geringere Flexibilität.

Über Spielstile und Vorlieben an sich brauche ich ansonsten doch an sich nichts mehr zu sagen, oder? Ich antwortete bereits auf Wizkids Beitrag dazu ziemlich ausführlich, fand ich.



Da widersprichst Du Dir jetzt gerade etwas in der Argumentation. Eben sagst Du noch, daß die Engel den Metaplot ja nicht kennen und daher nicht auf ihn reagieren könnten, selbst wenn das Ende bekannt wäre.
Im nächsten Absatz forderst Du dieses Wissen ein.




Falsch – und auch wieder richtig.
Genau, ich fordere dieses Wissen ein, da ich Engel wenn, dann leite. Wenn ich leite, brauche ich eben Hintergrundinformationen und der hier geäußerte Kritikpunkt ist eben der, dass Engel da nicht in die Hufe kommt und dies von mir beispielsweise als Mängel gesehen wird.

Ob die Spieler die Hintergründe kennen, ist erst mal relativ egal. Denn sie haben ja eben durch den SL die Möglichkeit, sich dieses Wissen anzueignen. Das setzt natürlich voraus, dass der SL Wissen davon hat, mit dem er die Spieler füttern kann. Da beißt sich die Katze dann nämlich in den Schwanz.

Ein noch mal anderer Aspekt ist der, dass Spieler, wenn sie Kenntnis aller Hintergründe haben, dieses Wissen ja nicht automatisch auf die Charaktere übertragen. Das alte Leid von Spielerwissen <---> Charakterwissen.

Wenn die Spieler also wissen, dass sie auf das Ende der Welt (ich bleibe beim Beispiel) zusteuern, müssen die Charaktere das nicht wissen. Ob es nun reizvoller für eine Gruppe ist, dieses Unvermeidliche einzubauen oder nicht, obliegt ihrer Entscheidung. Ein SL kann die Spieler auch einfach im unklaren lassen und sie sozusagen mitsamt ihren Engeln zum Teufel schicken.

Der Punkt dabei ist einfach der, dass einer SL – und somit auch den Spielern – diese Information im Vorfeld abgenommen wird, indem man einfach keinem von beiden verrät, was eigentlich nun wirklich los ist, sondern sie bis zum Tage X alle miteinander im Dunkeln tappen lässt.

Das ist kein Widerspruch, das sind zwei völlig verschiedene Aspekte bzw. Blickwinkel.



Naja, schade bloß das die Verzögerungen der Engel-Bücher alle NACH diesen Ereignissen nötig wurden.

Und was sagt mir das jetzt in bezug auf das, das ich Wizkid dazu schrieb?



Sagt wer? Also ich darf dann doch mal bezweifeln, daß Du Einblick in die Verkaufs- und Umsatzzahlen von F&S hast.



Sagte Oliver Hoffmann wörtlich auf der SPIEL 2002 oder 2003.

Nein, ich habe natürlich keinen Einblick in die Verkaufszahlen von F&S, aber ich gehe doch stark davon aus, dass Herr Hoffmann die bei dieser Aussage hatte.

Selbst wenn ich diese Aussage auf der Messe damals nicht persönlich gehört hätte, könnte man aber auch aus anderen Quellen schließen:

„Besonders in anderen europäischen Ländern ist Engel gut angekommen und wir bekommen regelmäßig Emails aus aller Welt, die sich überschlagen wegen des Spiels.“ (Oliver Graute, Juli 2004)

oder auch

„In der Tat ist es so, daß das alte Engel-Grundregelwerk bereits vergriffen ist.“ (Oliver Graute, Juni 2004)

Natürlich kann man bei der Aussage von Oliver Hoffmann und den Aussagen von Oliver Graute auch behaupten, dass reine PR sie zu diesen Aussagen bewogen hat. Aber – wer würde diese Aussagen anzweifeln?

Wohl tatsächlich nur jemand, der Einblick in die Finanzen des Verlages hat und definitiv Gegenteiliges weiß – und da zweifle ich im Umkehrschluss dann allerdings auch an, dass du so jemand bist.



Deine Nachträge:



Engel bietet zahlreiche Aufhänger für Aufträge, das habe ich nie in Abrede gestellt. Aber eben genau dieses „sei mal dahin gestellt“ stört mich als SL, ist das mit all den Begründungen so schwer zu verstehen?



Wenn F&S von reiner Profitsucht getrieben wäre, käme es wohl kaum zu immer wieder auftretenden Verzögerungen, weil dann die pure Quantität vor der Qualität käme. Das steht also wohl außen vor.

Dass auch eine Gewinnchance einkalkuliert wird und die Bücher eben gemacht werden, weil man weiß, dass man sie kauft, willst du aber wohl nicht in Abrede stellen, oder? Das wäre zwar nicht unverfroren vor dir, das würde aber unterstellen, dass F&S absolut inkompetente Geschäftsleute sind – und der Meinung bin ich zumindest nun mal nicht.



Dein Beitrag von 13:48:



Das ist jetzt der Punkt, wo du dich gemütlich zurücklehnen und mal gaaaanz tief durchatmen solltest.

Erst mal wird hier niemand angeschuldigt und schon mal gar nicht in Verruf gebracht.

Tatsächlich wird hier lediglich kritisiert, dass die Veröffentlichungen sich schleppend bewegen und zum anderen, dass insgesamt mehr Bücher herausgebracht werden, als anfangs angekündigt und sich darum die Auflösungen als wichtig erachteter Punkte für den SL ebenfalls weiter verschieben, was das System nicht spaßiger oder befriedigender macht.

Außerdem habe ich wohl an genug Stellen hervorgehoben, dass genau dies die Kritikpunkte sind und warum, dass es sehr wohl eine Aussage über Veröffentlichungen und Planung gab und zu guter letzt, dass es meine persönliche Meinung ist, die ich hier wiedergebe und ich persönlich dies bedauerlich und mittlerweile auch schlichtweg ärgerlich finde.

Wenn ich sage, dass ich die X-Box besser finde als die Playstation, ist das wohl kaum als Affront gegen Sony zu werten.

Wenn ich sage, ich mag die Grafik von Lords of Everquest nicht, und dass das Spiel mir zuwenig Optionen bietet, dann ist das auch kein Affront gegen Sony.
Tatsächlich sogar wäre es möglich, dass ich das Spiel Everquest (online) viel besser finde und es mir andere oder mehr Optionen bietet, so dass ich das stattdessen spiele – dann bin ich sogar trotz meiner Kritik überzeugter Käufer von Sony – nur eben von dem einen Produkt und nicht von dem anderen.
In diesem Sinne lässt du das alles vielleicht einfach mal kurz sacken und schaust dir das dann nochmal genau an.

Es liegt mir fern, den Verlag als solches oder seine Mitarbeiter niederzumachen und ganz im Gegenteil bin ich überzeugte Konsumentin gleich mehrerer Produkte und ziehe im Vergleich zu vielen anderen auch noch die deutschen Produkte von F&S denen von WW vor.

Das alles gibt mir nicht das Recht, zu kritisieren – aber es nimmt mir dieses Recht auch nicht.
Du wirst dich damit abfinden müssen, dass wir hier in einer Demokratie leben und haltlose Behauptungen habe ich einfach nicht aufgestellt, sondern lediglich meine Ansicht. Eben noch habe ich meinen ersten Beitrag überflogen und allein darin und nur beim Überfliegen 32 Male Konstrukte gefunden, die eindeutig klarmachen, dass dies meine Meinung ist und keine Weisheit sowie Aussagen, die ich deutlich eingeschränkt oder relativiert habe.
Wo ist also dein Problem?


Ich gehe wie bereits erwähnt davon aus, dass wir grundsätzlich unterschiedliche Vorstellungen von dem annahmen, was ein Metaplot umfasst. Da ich auch das ja noch mal klarer dargestellt habe, sollten Missverständnisse damit doch eigentlich geklärt sein?


EDIT:
Wieso bleiben beim Erstellen bei mir nie die Kategorien angezeigt und beim Antworten mein Beitrag erst im 2. Anlauf in der Übersicht? ;(
 
So, bin nun daheim und habs auch gleich mal nachgesehen.

Envoyer: Zusätzlich zu den ganzen Lizenz-Geschichten, zu der wir später noch kommen, haben Sie ja noch ihr eigenes System, "Engel", das jetzt seit einem Jahr draußen ist. Wie ist denn dieses System ihrer Meinung nach bei den Spielern angekommen?

Feder&Schwert: "Engel" verkauft sich von unseren Rollenspielen als zweitbestes, nach Vampire, von daher sind wir sehr zufrieden mit der Entwicklung, die das Spiel bisher genommen hat.

Envoyer: Wie sehen denn die zukünftigen Entwicklungen aus? Was erwartet die Engel-Spieler in nächster Zeit?

Feder&Schwert: Wir planen für Engel vier Publikationen pro Jahr und voraussichtlich 3 Romane. Engel gehört zu unseren Kernlinien, da es unser eigenes System ist und wir hier die größten Freiheiten haben, um unsere Kreativität einfließen zu lassen und Ideen zu verwirklichen. Das System wird jetzt auch in andere Sprachen lizenziert. Ende diesen Monats wird Engel von White Wolf in Englisch erscheinen, im 1. Halbjahr 2003 folgt die spanische Umsetzung.

Envoyer: Viele hatten ja zur Messe mit dem Erscheinen des Ordensbuch der Michaeliten gerechnet, das man hier am Stand aber vergeblich sucht.

Feder&Schwert: Ja, das ist richtig. Die Grafiken sind fertig, und die Texte stehen zu 80 %. Aber die Produktion hat sich etwas verzögert, da sie aufwändiger wurde. Das Ordensbuch wird eine ausklappbare Faltkarte des Himmels enthalten und Ende November/Anfang Dezember erscheinen. Die Innenillustrationen stammen übrigens von Tobias Mannewitz, der im Grundregelwerk die Karten gezeichnet hat. Ansonsten sollen bis Ende 2003 die Ordensbücher komplett draußen sein. Zusätzlich sind noch 3 Bücher in Planung, die sich mit dem Spielen anderer Charaktere beschäftigen werden. Ein Band wird abtrünnige Kulte behandeln, einer befasst sich mit anderen Städten und den Diadochen und das dritte Buch soll erklären, wie die Kirche funktioniert.

Envoyer: Wird Engel ein komplett ausgearbeitetes System, oder bleiben bewusst Lücken für die Spielleiter offen, die diese dann ausarbeiten können?

Feder&Schwert: Engel ist vor allem ein endliches System. Wir möchten damit eine bestimmte Geschichte erzählen, die in 5 bis 6 Jahren enden soll, und dann endet auch das System. Wir werden bis dahin nicht die ganze Welt beschreiben. Es gibt Regionen, die wir auslassen, und auch die anderen Kontinente werden wir nicht näher behandeln. Einzig die USA könnten sich noch als interessant für einen Hintergrund erweisen. Aber der Rest bleibt offen. Engel ist also ein halboffenes System, das dem Spielleiter genug Raum für eigene Ideen bietet.
Wie man liest, also
- drei Romane (die Trilogie)
- drei Bände nach den Ordensbüchern (Kulte, Mater Ecclesia, andere Städte)
- Planung 5-6 Jahre

Da steht nichts von den anderen Sachen:
- Brittanische Inseln Roman
- Brittanien-Quellenband
- Invasionsquellenband (oder gleichbedeutend mit Britannien?)
- Technikbuch
oder etwas anderes.
Also hat man die unterschlagen (wieso sollte man?), aus dem Interview geschnitten (wieso sollte man?) oder eben erst später überlegt (das macht Sinn; denn erst nach einer gewissen Zeit war oder ist die Wirtschaftlichkeit eines Produktes ja absehbar).

Meine Quelle für diese haltlose und wahrheitsfreie falsche Anschuldigung, die den Verlag in Verruf bringt und eigentlich noch nie eine war, (das nehme ich dir mal echt übel, so gern ich ansonsten auch mit dir diskutiere!) war vor Clawdeen: Der Envoyer 11/2002 im Interview mit Feder&Schwert.

Korrigieren muss ich allerdings das mit dem guten Verkauf. Wie man am Zitat sieht, hab ich es zuerst mal gelesen.
Ich meine trotzdem, das auch persönlich mal gehört zu haben, aber vielleicht hab ich das auch nur im nachhinein gemeint - beschwören könnte ich es jetzt jedenfalls nicht mehr.
Erklärt zwar, wieso ich das genaue Jahr der Messe nicht wusste, ist aber trotzdem schade, weil ich vor etwa einer Stunde noch Stein und Bein darauf geschworen hätte, hehe.
 
clawdeen schrieb:
So, bin nun daheim und habs auch gleich mal nachgesehen.
...
Erklärt zwar, wieso ich das genaue Jahr der Messe nicht wusste, ist aber trotzdem schade, weil ich vor etwa einer Stunde noch Stein und Bein darauf geschworen hätte, hehe.
*kicher* Das ist Dein Beleg? Ein drei Jahre altes Interview aus dem Envoyer? Und dann auch noch eines, das mich bestätigt?

a) Rechne doch bitte mal nach:

"Wir planen für Engel vier Publikationen pro Jahr." - Check 4 x

"Wir möchten damit eine bestimmte Geschichte erzählen, die in 5 bis 6 Jahren enden soll, und dann endet auch das System." - Check 5 oder 6

Das macht dann 20 bzw. 24 geplante Publikationen.
Von diesen 24 Publikationen (was sich übrigens nicht auf die Romane bezieht), werden sage und schreibe 3 genannt.
Du meinst also unterstellen zu können, daß daher die anderen zu veröffentlichten Bände eingeschoben sind oder erst später hinzugekomen sind?
Könnte es nicht eventuell sein, daß die nun anstehenden Publikationen in den 24 bereits enthalten sind und nur einfach nicht im Envoyer genannt werden?
Wie Dir wohl durchaus bewußt ist, wird bei Engel sehr viel wert auf die Geheimhaltung gelegt, es gibt also keinen Grund alle Bände zu nennen. Im Gegenteil die Geheimhaltung spricht doch sogar dagegen.

b) "Ein Band wird abtrünnige Kulte behandeln, einer befasst sich mit anderen Städten und den Diadochen und das dritte Buch soll erklären, wie die Kirche funktioniert."

Und der drittgenannte wird im Laufe diesen Jahres veröffentlicht. Zu den anderen beiden Bänden darf ich leider nichts sagen.

Was damit (IMHO) gemeint war, daß diese Bände auf Grund ihres Umfangs bereits damals akut in der genaueren Betrachtung (neben den anstehenden Ordensbüchern) standen (sprich was den Inhalt und ihre Verortung innerhalb der Storyline angeht). Mit keinem Wort wird gesagt aber gesagt, daß sie als zwingend als nächstes erscheinen werden.

---

Um mich mal selbst zu zitieren, Du hast "Zusammenhänge konstruiert". Du hast nicht mehr gemacht als die begrenzten Informationen genommen und sie zu einem Bild zusammengefügt, daß Dir paßt, aber nicht der Wirklichkeit entspricht. Es wundert mich aber sehr, daß Du auf die Idee mit der Vorausplanung mit den drei genannten Bänden nicht selbst gekommen bist. Insbesondere wenn man in Betracht zieht, welchen Umfang Mater Ecclesia haben wird.

Bis dann, Bücherwurm
 
So jetzt aber en detail zu jenen Punkten, die noch nicht durch Dein Zitat aus dem Envoyer geklärt wurden.

clawdeen schrieb:
Genau diese Liste habe ich selbst auch im alten F&S-Forum wiederholt, weil
...
dem Envoyer so falsch ja nicht sein kann, oder?
Nein, nicht falsch - aber auf jeden Fall unvollständig und nicht zwingend chronologisch.

clawdeen schrieb:
Weiterhin gönne ich gerade Verena Stöcklein sehr die Möglichkeiten, bei
...
Quellenbücher niedergeschlagen hätte.
Huh? Wer hat denn je behauptet, daß Verena nichts mehr schreiben wird? Im Gegenteil Verena zeigt sich für weite Teile des Templerabschnitts in Mater Ecclesia verantwortlich und wird IMHO wohl auch noch mehr als die beiden anstehenden Britannienromane verfassen (zum Beispiel wird ihre Mitarbeit am Britannienquellenband wohl unumgänglich sein - von nachfolgenden Bänden mal ganz zu schweigen). Wieder so eine Behauptung ohne Grundlage.

clawdeen schrieb:
Hab ich eben eigentlich bereits geklärt. Ich gucke nicht auf eine F&S-Schedule, sondern eben auf die Angaben des Envoyer.
Der Envoyer ist jetzt das offizielle Sprachrohr von F&S? Die eigene Schedule spielt keine Rolle mehr? Also das kannst Du wohl kaum ernst meinen.

clawdeen schrieb:
Nein, das ist mir nicht klar.
Ich meine mit Metaplot in erster Linie die Erklärungen für die Spielelemente, die ich im vorigen Post bereits genannt habe und die unbedingtes Element des Spiels sind.
Dann mach Dich bitte mit einer aktuellen Definition vertraut:

Bei einem Metaplot handelt es sich um einen Handlungsbogen, der aus mehreren kleineren Handlungsbögen gebildet wird.

Mit Erklärungen hat das erstmal nichts zu tun.

clawdeen schrieb:
Ob Monach Willi von Begine Babsi ausgestochen wurde, als es um die
...
das System "unspielbar" macht damit (im Sinne eines Kanon).
Wenn Monach Willi daraufhin ganz Europa aufwiegelt und so die Revolution gegen die angelitische Kirche auslöst, ist das auf jeden Fall Teil des Metaplots.

clawdeen schrieb:
oder aber sie schreiben die laufende Zeitleiste weiter.
Das ist ein klassischer Metaplot-Band.

clawdeen schrieb:
Unterm Strich jedoch entbindet es mich nicht von dem Pseudozwang, die Bücher alle kaufen zu sollen, um an Antworten zu kommen - und das ist der Punkt, der mir daran eben negativ aufstößt.
Das ist bei allen von mir genannten Beispielen genau so. Wenn Du dem ganzen Metaplot folgen willst, mußt Du (fast) alle Bücher kaufen. Das bringt schlichtweg die Idee eines Metaplots mit sich.

clawdeen schrieb:
Ich finde es aber schade, dass die Bücher jetzt im Schrank rumgammeln und aktuell keinen Nährwert für mich haben. Wäre die Strategie eine andere, täten sie das nicht.
Dieses Vorgehen war von Anfang an angekündigt. Niemand hat Dich genötigt die Bücher zu kaufen, wenn Dir dieses Vorgehen mißfällt.
Ich kauf mir ja auch nicht "Schlaflos in Seattle" und bin dann enttäuscht, wenn es keine Action-Szenen gibt.

clawdeen schrieb:
Falsch – und auch wieder richtig.
Genau, ich fordere dieses Wissen ein, da ich Engel wenn, dann leite. Wenn ich leite, brauche ich eben Hintergrundinformationen und der hier geäußerte Kritikpunkt ist eben der, dass Engel da nicht in die Hufe kommt und dies von mir beispielsweise als Mängel gesehen wird.
Nein, brauchst Du nicht. Engel läßt sich problemlos ohne diese Informationen leiten, ansonsten gäbe es ja keine Spielrunden.
Wozu genau mußt Du wissen, was am Ende von Engel steht? Was genau hat das für einen zwingenden Einfluß auf eine aktuelle Chronik?
Der Metaplot ist wohl auf keinen Fall eine Notwendigkeit für ein Spiel, wie Du übrigens selbst zuvor hergeleitet hast.

clawdeen schrieb:
Das setzt natürlich voraus, dass der SL Wissen davon hat, mit dem er die Spieler füttern kann. Da beißt sich die Katze dann nämlich in den Schwanz.
ad 1) gibt es ja durchaus Infos in den Quellenbänden mit denen man die Spieler füttern kann und
ad 2) sollte man da eventuell auch nicht die Kreativität des Erzählers unterschätzen. Engel ist wahrlich kein Spiel, in dem alles vorgekaut wird.

clawdeen schrieb:
„Besonders in anderen europäischen Ländern ist Engel gut angekommen und wir bekommen regelmäßig Emails aus aller Welt, die sich überschlagen wegen des Spiels.“ (Oliver Graute, Juli 2004)
Nein, das sagt nur aus, daß Engel (auch im Ausland) engagierte und interessierte Spieler anzieht, die auch mit dem Verlag in Verbindung treten wollen. Über den Erfolg oder die Zahl der verkauften Produkte (insbesondere in Relation mit anderen Produkten aus dem Hause F&S) sagt das rein gar nichts aus.

clawdeen schrieb:
„In der Tat ist es so, daß das alte Engel-Grundregelwerk bereits vergriffen ist.“ (Oliver Graute, Juni 2004)
Da Du weder weißt wie das Buch kalkuliert wurde, noch wieviele GRWs gedruckt wurden, sagt dies wenig aus. Die Relation fehlt wieder, da Du nicht weißt wie schnell sich beispielsweise die Maskerade ausverkauft hat.

clawdeen schrieb:
Wenn F&S von reiner Profitsucht getrieben wäre, käme es wohl kaum zu immer wieder auftretenden Verzögerungen, weil dann die pure Quantität vor der Qualität käme. Das steht also wohl außen vor.
Und warum genau behauptest Du dann, das Bücher "einfach eingeschoben" werden? Was soll denn der Sinn hinter solchen Einschüben sein?

clawdeen schrieb:
Es liegt mir fern, den Verlag als solches oder seine Mitarbeiter niederzumachen und ganz im Gegenteil bin ich überzeugte Konsumentin gleich mehrerer Produkte und ziehe im Vergleich zu vielen anderen auch noch die deutschen Produkte von F&S denen von WW vor.
Aber Engel verfolgst Du ja nach eigenen Aussagen nicht mehr. Warum Du dann aber Dich darüber aufregen mußt, ist mir unklar.

Bis dann, Bücherwurm
 
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