AW: Vereinigte Blutschwert Metaler
I SURVIVED MONSTER METAL MADNESS! ! ! ! !
Man, war das geil! Insgesamt gab es 3 Stunden Metal voll auf die Zwölf, wie es sich gehört - aber schön der Reihe nach.
Den Anfang machten um Punkt 19.30 Uhr (ja, die berühmte Pünktlichkeit der Schweizer
) die Mannen von SHAKRA. Ich hatte vorher noch nichts von denen gehört und war also völlig unvoreingenommen, so daß ich mich überraschen lassen konnte - und das fiel positiv aus.
Als sie die Bühne enterten dachte ich: Hoppla! Die freundlichen Schmermetaller von nebenan, doch dann kam der Sänger, der zum einen den Altersschnitt optisch nach unten zog, zum anderen in seinem recht gewagten Outfit ein Happening für sich war. Dermaßen überrascht nahm ich die ersten hammerharten Riffs erst kaum wahr, doch das änderte sich schnell, denn daran kann man nicht vorbeihören.
Das ist echt kewl! Der Sound war extrem fett (fast so geil wie auf Bruce Dickinsons "The Chemical Wedding", wo zwecks Soundverfettung die Gitarren mit Baßsaiten bespannt wurden). Die Riffs kamen hart, aber groovy ebenso wie das Schlagzeug, welches sich schon beinahe unverschämt dominant ausnahm und einen regelrecht nach hinten drückte. Und dann machte der Sänger die Luke auf... und es erklang eine hammergeile Röhre, welche in Aggressivität und Rotzigkeit wunderbar zur Musik paßte.
Ach ja, "Musik". Da mag man sich jetzt fragen: "Wie klingen denn die?". Nun, ich habe ziemlich überlegt, wie man das eingrenzen kann und bin zu folgendem Schluß gekommen, der wahrscheinlich kaum einem helfen wird. Klang sehr nach "Pink Cream 69" zu Zeiten von "Sonic Dynamite" (Achtung! Ein echter Anspiel- und Kauftip!) und an zwei bis drei Stellen hatte ich plötzlich eine Soundvision von Guns 'n' Roses zu Zeiten von "You Could Be Mine". Wie gesagt, irgendwie schwer zu packen, weil sehr eigenständig. Sind aber definitv hörendwert die Schweizer Jungs - und ne gute Performance bringen die auch. Die haben echt Spaß an der Sache und lassen das in der Interaktion mit de Publikum rübrkommen, so daß es beim dritten Lied so weit war, daß die ganze Halle mitfeierte.
Nach einer halben Stunde SHAKRA gab es dann ein Break von 30 Minuten, während derer für den nächsten Act umgebaut wurde. Diese Pausen werden immer mit Musik aus der Konserve überbrückt, wobei es zwei coole Randnotizen gibt: Bei zwei Liedern aus der Büchse brachen schlagartig alle Gespräche ab und die ganze Halle ging mit, als ob die Bands tatsächlich gerade auf der Bühne stünden. Diese Songs waren "Highway To Hell" und "Amerika". Da tobte plötzlich von 0 auf 100 der Bär.
Nach den 30 Minuten Pause waren dann "Stratovarius" an der Reihe. Über ie Leute muß man ja nichts mehr sagen. Gewohnt geil brachten sie ihre Songs und bei der Auswahl haben sie ganze Arbeit geleistet. Ein schneller Kracher nach dem nächsten, querbeet von vielen Alben, so daß für alle was dabei war. "Speed of Light", "Hunting High and Low", "Eagleheart", "Fight!" und als Rausschmeißer "Black Diamond". Doch auch für eine Ballade (hammergeil!) "Forever" und einen epischen Track "Destiny" war Platz, so daß wirklich keine Wünsche offen blieben. :respekt: an dieser Stelle an den Drummer Jörg Michael. Der ist ja nun auch nicht meh der Jüngste, aber bei dem Tempo, das er vorlegt, wird einem schon vom Zuschauen vor Anstrengung schlecht. Da kann sich mancher mindetens eine Scheibe abschneiden.
Ansonsten bleibt zu sagen, daß sich der neue Bassist wundervoll ins Bandgefüge einpaßt. Der hat ebenso viel Spaß gehabt und verbreitet wie der Rest der Männer, so daß es echt genial 70 Minuten mit Stratovarius waren.
Dann folgte eine weitere Umbaupause von 40 Minuten, die auch voll und ganz genutzt wurden.
Als sich der Vorhang auftat, war die Bühne aufwendig bestückt mit Winterkulisse und Feuerwerk. Das sah schonmal gut aus. Dann erklang aus den Boxen ein Intro und es begann zu schneien. Von der Decken rieselte jede Menge Schaumschnee und deckte alles und jeden extrem ein, während die Herren von HammerFall die Bühne betratren und gleich gewaltig losröhrten mit "Let The Hammer Fall". Und ab dann gab es keine Pause mehr. Kreuz und Quer ging es durch die Alben. "Renegade", "Steel Meets Steel", "Hammerfall", "Crimson Thunder", "Hammer of Justice" und das zum auf die Knie fallen geile "Glory To The Brave", um nur einige zu nennen brachten die Halle endgültig zum überkochen. Dabei taten ein geiles Drumsolo, ein wenig Pyro-Show, etwas Feuerwerk und Rauch und viel Lichteffekt ihr übriges, ehe nach etwas über 80 Minuten das ganze mit "Heeding The Call" zuende ging.
Das war dann also Monster Metal Madness. Ich habe diese Hexenkessel erlebt und überlebt und ich trage meinen Tinitus mit Stolz, denn dieses Event rechtfertigt jeden Gehörverlust.
:headbang: :headbang: :headbang: HAIL! :headbang: :headbang: :headbang: