Nikodemus
straight out of hell
- Registriert
- 25. Mai 2005
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- 13.876
AW: Vereinigte Blutschwert Metaler
So, nachdem ich es Gestern endlich geschafft habe mir die aktuelle Stratovarius-CD - schlicht und ergeifend "Stratovarius" betitelt - zuzulegen, habe ich sie mir jetzt gerade in aller Ruhe angehört. Sonntag Morgen ist einfach optimal für sowas, denn da stört einen keiner.
Und was soll ich sagen? Ich vergebe 5 von 5 möglichen Smileys!!!!!
Mal die Songs im Einzelnen
"Maniac Dance" - Der Opener kommt sofort knackig daher und zeigt wo der Hammer im Mid-Tempo-Bereich zu hängen hat. Bretthartes Riffing und ein Timo Kotipelto, dessen Vocals angemessen rotzig daherkommen. Ein wundervoller Metal-Stampfer zum abrocken.
"Fight!!!" - Hier wird das Tempo ein ganz klein wenig angezogen, ohne jedoch den Mid-Tempo-Bereich zu verlassen. Ein ganz klassischer Stratovarius-Song, mit gutem Wechsel von Rhythmus und Tempo zwischen Strophe, Bridge und Chorus. Klingt wie ein echter Live-Kracher.
"Just Carry On" - Hält das Level von "Fight!!!" aufrecht, klingt aber etwas lockerer und nicht so agressiv. Vor allem der Chrous läßt einen automatisch Mitsingen und erinnert dabei ein wenig an "Hold On To Your Dreams" von der "Dreamspace".
"BackTo Madness" - Mit diesem Teil kommt schwere Kost auf den Tisch. Wie den Großteil der CD über bewältigt hier Meister Timo Tolkki seine Krankheit (manisch-depressiv, kombiniert mit Alkoholmißbrauch, was in nem Klinikaufenthalt resultierte). Ein schickes Keyboard-Intro begleitet von Streichern macht direkt klar, daß es hier schwermütig wird. Ein ständiger Wechsel von harten, treibenden Riffs und Keyboard/Schlagzeug, die unheimlich und bedrohlich im Hintergrund der Vocals agieren zeichnet einen düsteren Spannungsbogen, der nach 6 Minuten in einem Stimmengewirr gipfelt, das durch erneutes Keyboardwirken aufgelöst wird, wozu einzig Mr. Tolkki mit sehr eindringlicher und betroffener Stimme über das (sein) Elend sinniert.
Hervorzuheben ist bei diesem Song übrigens die Schlagzeugarbeit von Jörg Michael. Es sind nur Kleinigkeiten, aber hier ein Mini-Break und da ein paar sehr zielsicher gesetzte Synkopen verpassen diesem Song seine ganz besondere Note.
"Gypsy In Me" - Das Tempo wird hier wieder etwas beschwingter und jeder der 5 zeigt mal was er so kann. Die Vocals fließen schön dahin, das Keyboard malt eine nette Melodie darunter, das Schlagzeug scheppert, der Baß rollt gefällig einher und der Gitarrenmaestro klingt recht spritzig. Irgendwie scheinen die Herren bei diesem Song viel Spaß gehabt zu haben - vielleicht sogar mehr als ich beim hören. Erinnert vom feeling her an "Cold Winter Nights" und würde sich auch problemlos auf der "Destiny" einfügen.
"Götterdämmerung (Zenith Of Power)" - Hier dann das typisch, episch-dramatische Stück, das auf keiner Scheibe fehlen darf - dieses Mal einem gewissen Afold Hilter gewidmet. Zitat "A failed painter, born to change the world [...] He changed the course of history, the final hour, madness reigns".
Von den ersten Takten an drückt einen der Sound in den Sessel. Düster und bedrohlich türmen sich Keyboard, Schlagzeug und Gitarre wie eine Sturmfront vor einem auf, ehe dann alle in kompromißlosem Mid-Tempo mit beklemmendem Beigeschmack über einen hereinbrechen. Erneut sind hier sehr schöne Rhytmus- und Tempowechsel von Strophe zu Bridge zu Chorus zu verzeichnen.
Und Stichwort "Chorus": Da wird nochmal so richtig aufgefahren. Mein Tip: Den Baß da ruhig mal etwas in den Vordergrund stellen und spüren, was einen da durchdringt.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Das ist der Song mit dem besten Gitarrensolo.
"The Land Of Ice And Snow" - Eine hammermäßige Ballade. 3 Minuten, 6 Strophen und direkt ab der zweiten kann man mitsingen, wenn man das Booklet bei der Hand hat. Einzig Kotipeltos Stimme, Tolkkis Akkustikklampfe und Johanssons Keyboard nehmen einen mit ins tiefste Finnland. Das ist der ultimative Song von Harmonie und Sehnsucht - bis auf die 5. Strophe. Da wirds ein wenig ruppig, weil sich da mal kurz der Baß und vor allem ein recht militaristisches Schlagzeug zu Wort melden ehe in der letzten Strophe nur noch Gitarre und Stimme da sind und sich die Klampfe zurückzieht, daß die letzte Zeile nur noch den sehnsüchtigen Vocals gehört.
"Leave The Tribe" - Nach der Ballade wird wieder langsam Fahrt aufgnommen. Ein bisweilen schleppender Stampfer, bei dem vor allem die Wuchtigkeit der Produktion im Vordergrund steht. Besonders markant sind hier noch die beinahe schon archaisch anmutenden Chöre im Hintergrund.
"United" - Wie schon üblich bei Stratovarius gibt es wieder einen Song für die Fans, um sich für deren Wertschätzung zu bedanken. Im Vergleich zu "Leave The Tribe" zieht das Tempo etwas an, bleibt aber immer noch stampfend bzw. marschierend, denn immerhin ist das ein Teil für die "Legions of the Twilight". Über diesen Song gibt es sonst nicht viel zu sagen. Der Chorus ist eine reine Hymne, welche garantiert der Renner auf der aktuellen Tour ist und vor allem das Keyboard blitzt hier nochmal sehr heroisch auf. Ein runder Abschluß für diese Scheibe.
Fazit: Eine wirklch feine Scheibe, die die Schwächen der letzten Alben vergessen macht und eine echte Bereicherung für jede Metal-Sammlung ist.
Und da ich kurz schon die Tour erwähnte: Da gibt es noch einen echten Hammer (wortwörtlich). Die Monster Metal Madness - Tour ist nämlich eine Double Headliner Tour und Stratovarius werden da von niemand anderem begleitet als HammerFall! Wer also auf Skandinavischen Stahl steht, der sollte sich das nicht entgehen lassen.
Für die Interessierten hier mal die "relevanten" Tourdaten.
4.11. Köln - Palladium
10.11. Hamburg - Docks
11.11 Osnabrück - Halle Gartlage
23.11. Pratteln - Z7
24.11. Fürth - Stadthalle
25.11. Pratteln - Z7
26.11. Kaufbeuren - All-Karthalle
30.11. Wien - Planet Music
4.12. Berlin - Kesselhaus
So, nachdem ich es Gestern endlich geschafft habe mir die aktuelle Stratovarius-CD - schlicht und ergeifend "Stratovarius" betitelt - zuzulegen, habe ich sie mir jetzt gerade in aller Ruhe angehört. Sonntag Morgen ist einfach optimal für sowas, denn da stört einen keiner.
Und was soll ich sagen? Ich vergebe 5 von 5 möglichen Smileys!!!!!
:headbang: :headbang: :headbang: :headbang: :headbang:
Vom ersten Song an drückt die Scheibe ordentlich aus den Boxen, jedoch ohne übermäßig schnell zu werden. Richtige Up-Tempo Kracher wie "Millenium" oder "Speed Of Light" sucht man vergebens. Das Rezept 2005 heißt: Keine Schnörkel, keine Endlossoli, keine sich in sich selbst verlierenden Songs, die endlos im Nichts des fast schon Trance-artigen Songwritigns versinken und kaum Wiedererkennungswert besitzen. (Ja, ich fand die letzten drei Alben nicht so prall! ) Just pure Metal.
Mal die Songs im Einzelnen
"Maniac Dance" - Der Opener kommt sofort knackig daher und zeigt wo der Hammer im Mid-Tempo-Bereich zu hängen hat. Bretthartes Riffing und ein Timo Kotipelto, dessen Vocals angemessen rotzig daherkommen. Ein wundervoller Metal-Stampfer zum abrocken.
"Fight!!!" - Hier wird das Tempo ein ganz klein wenig angezogen, ohne jedoch den Mid-Tempo-Bereich zu verlassen. Ein ganz klassischer Stratovarius-Song, mit gutem Wechsel von Rhythmus und Tempo zwischen Strophe, Bridge und Chorus. Klingt wie ein echter Live-Kracher.
"Just Carry On" - Hält das Level von "Fight!!!" aufrecht, klingt aber etwas lockerer und nicht so agressiv. Vor allem der Chrous läßt einen automatisch Mitsingen und erinnert dabei ein wenig an "Hold On To Your Dreams" von der "Dreamspace".
"BackTo Madness" - Mit diesem Teil kommt schwere Kost auf den Tisch. Wie den Großteil der CD über bewältigt hier Meister Timo Tolkki seine Krankheit (manisch-depressiv, kombiniert mit Alkoholmißbrauch, was in nem Klinikaufenthalt resultierte). Ein schickes Keyboard-Intro begleitet von Streichern macht direkt klar, daß es hier schwermütig wird. Ein ständiger Wechsel von harten, treibenden Riffs und Keyboard/Schlagzeug, die unheimlich und bedrohlich im Hintergrund der Vocals agieren zeichnet einen düsteren Spannungsbogen, der nach 6 Minuten in einem Stimmengewirr gipfelt, das durch erneutes Keyboardwirken aufgelöst wird, wozu einzig Mr. Tolkki mit sehr eindringlicher und betroffener Stimme über das (sein) Elend sinniert.
Hervorzuheben ist bei diesem Song übrigens die Schlagzeugarbeit von Jörg Michael. Es sind nur Kleinigkeiten, aber hier ein Mini-Break und da ein paar sehr zielsicher gesetzte Synkopen verpassen diesem Song seine ganz besondere Note.
"Gypsy In Me" - Das Tempo wird hier wieder etwas beschwingter und jeder der 5 zeigt mal was er so kann. Die Vocals fließen schön dahin, das Keyboard malt eine nette Melodie darunter, das Schlagzeug scheppert, der Baß rollt gefällig einher und der Gitarrenmaestro klingt recht spritzig. Irgendwie scheinen die Herren bei diesem Song viel Spaß gehabt zu haben - vielleicht sogar mehr als ich beim hören. Erinnert vom feeling her an "Cold Winter Nights" und würde sich auch problemlos auf der "Destiny" einfügen.
"Götterdämmerung (Zenith Of Power)" - Hier dann das typisch, episch-dramatische Stück, das auf keiner Scheibe fehlen darf - dieses Mal einem gewissen Afold Hilter gewidmet. Zitat "A failed painter, born to change the world [...] He changed the course of history, the final hour, madness reigns".
Von den ersten Takten an drückt einen der Sound in den Sessel. Düster und bedrohlich türmen sich Keyboard, Schlagzeug und Gitarre wie eine Sturmfront vor einem auf, ehe dann alle in kompromißlosem Mid-Tempo mit beklemmendem Beigeschmack über einen hereinbrechen. Erneut sind hier sehr schöne Rhytmus- und Tempowechsel von Strophe zu Bridge zu Chorus zu verzeichnen.
Und Stichwort "Chorus": Da wird nochmal so richtig aufgefahren. Mein Tip: Den Baß da ruhig mal etwas in den Vordergrund stellen und spüren, was einen da durchdringt.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Das ist der Song mit dem besten Gitarrensolo.
"The Land Of Ice And Snow" - Eine hammermäßige Ballade. 3 Minuten, 6 Strophen und direkt ab der zweiten kann man mitsingen, wenn man das Booklet bei der Hand hat. Einzig Kotipeltos Stimme, Tolkkis Akkustikklampfe und Johanssons Keyboard nehmen einen mit ins tiefste Finnland. Das ist der ultimative Song von Harmonie und Sehnsucht - bis auf die 5. Strophe. Da wirds ein wenig ruppig, weil sich da mal kurz der Baß und vor allem ein recht militaristisches Schlagzeug zu Wort melden ehe in der letzten Strophe nur noch Gitarre und Stimme da sind und sich die Klampfe zurückzieht, daß die letzte Zeile nur noch den sehnsüchtigen Vocals gehört.
"Leave The Tribe" - Nach der Ballade wird wieder langsam Fahrt aufgnommen. Ein bisweilen schleppender Stampfer, bei dem vor allem die Wuchtigkeit der Produktion im Vordergrund steht. Besonders markant sind hier noch die beinahe schon archaisch anmutenden Chöre im Hintergrund.
"United" - Wie schon üblich bei Stratovarius gibt es wieder einen Song für die Fans, um sich für deren Wertschätzung zu bedanken. Im Vergleich zu "Leave The Tribe" zieht das Tempo etwas an, bleibt aber immer noch stampfend bzw. marschierend, denn immerhin ist das ein Teil für die "Legions of the Twilight". Über diesen Song gibt es sonst nicht viel zu sagen. Der Chorus ist eine reine Hymne, welche garantiert der Renner auf der aktuellen Tour ist und vor allem das Keyboard blitzt hier nochmal sehr heroisch auf. Ein runder Abschluß für diese Scheibe.
Fazit: Eine wirklch feine Scheibe, die die Schwächen der letzten Alben vergessen macht und eine echte Bereicherung für jede Metal-Sammlung ist.
Und da ich kurz schon die Tour erwähnte: Da gibt es noch einen echten Hammer (wortwörtlich). Die Monster Metal Madness - Tour ist nämlich eine Double Headliner Tour und Stratovarius werden da von niemand anderem begleitet als HammerFall! Wer also auf Skandinavischen Stahl steht, der sollte sich das nicht entgehen lassen.
Für die Interessierten hier mal die "relevanten" Tourdaten.
4.11. Köln - Palladium
10.11. Hamburg - Docks
11.11 Osnabrück - Halle Gartlage
23.11. Pratteln - Z7
24.11. Fürth - Stadthalle
25.11. Pratteln - Z7
26.11. Kaufbeuren - All-Karthalle
30.11. Wien - Planet Music
4.12. Berlin - Kesselhaus