Vampire und Vertrauen

Die Überreste der Erzeuger(in) deines Charakters könnten einen Justikar sicherlich auch beeindrucken. Ansonsten kommt es eher auf die Prinzen der Umgebung an, ob man dich zur Camarilla zählt oder nicht. Denn Justikare entscheiden normalerweise nicht darüber wer wo Prinz wird. Du hast die Anerkennung / Unterstützung "aller Cammies" in der Stadt damit bist du der Prinz, theoretisch, praktisch und faktisch. Und der Justikar wäre schlecht beraten, wenn er einen Vampir, der in L.A. großen Einfluss hat und sich selbst als Cammie zeigt, versucht zu demontieren - es sei denn es gibt dafür zwingende Gründe. Solange es also keine Beweise gegen deinen Charakter gibt, sollte der den Teufel tun und das Pulverfass wieder aufmachen.

Was die anderen Prinzen angeht: erweise ihnen Gefallen und lasse es die Welt wissen. Dann sind sie praktisch gezwungen dir Gefallen zu leisten, wenn du sie brauchst. Da musst du dir um Anerkennung und Vertrauen gar keine Gedanken machen. Gefallen sind die härteste Währung der Welt und kein Prinz der bei Sinnen ist wird sie aufweichen.

Was San Diego angeht: da kann man den Sabbat das Leben schon schwer machen, bevor man eine irrwitzige paramilitärische Invasion startet (was der Maskerade mit Sicherheit nicht gut tut). Zuerst schaut man welche Banden und Kriminiellen im Aufwind sind, seit der Sabbat dort ist. Das sind dann wahrscheinlich die wenigen Menschen mit denen die Rudel arbeiten und die ihre Ressourcen bilden. Also versorgt man die anderen Kriminellen mit Waffen und Ressourcen und lässt die Situation in Unterweltkriegen eskalieren. Dazu könnte man versuchen das Angebot an Drogen mit schlechtem Zeug zu erweitern, damit es möglichst viele Drogentote gibt. Gangwars und jede Menge Drogentote liefern dir Steilvorlagen, um deine Politikermarionetten (die du hoffentlich hast) in Szene zu setzen, die mit massiven Polizeieinsätzen für mehr Sicherheit sorgen wollen. Du schneidest dann den Schmuggel von Waffen und Drogen ab (soweit das geht) und mit ein bisschen Glück hast du dann eine viel sichere und saubere Stadt, wo sich der Sabbat nicht mehr so wohl fühlt (denn er betreibt in seinen Städten ebenfalls eine Maskerade). Und vor allem nicht mehr so einfach an Ressourcen kommt.
 
*grummel* Da lässt man als Mod mal einen Thread 2, 3 Tage aus den Augen und dann schrammt der so gerade knapp an der Entgleisung des guten Tonfalls vorbei.
Schön, dass ihr das auch ohne mein administratives, gottgleiches Qualitätseingreifen hinbekommen habt ;)
Das ist nur gelungen, weil die User einen Moment innegehalten haben und dachten
"Was würde unser großartiger Durro tun und wie können wir ihm Ehre erweisen?"

Zum allgemeinen Vertrauensthema:
Wie ich zu diesen Fragen komme ist recht einfach: Als Spieler des Prinzen habe ich festgestellt, dass man der Ar*** sein muss und jeden verdammten Neuling in der Stadt einen Dominate reinwürgen muss. Vertrauen ist gut. Nein, Vertrauen ist naiv. Also Kontrolle.
Sehe ich anders.

Warum kann man denn den anderen nicht vertrauen? Warum sind
Vampire [...] Raubtiere und jeder will natürlich Chef im Revier sein, insofern gibt es einen immerwährenden Machtkampf.
?

Ich gebe dir in der Aussage ansich Recht, aber mMn ist es wichtig zu sehen, dass dieser Machtanspruch als solches genausowenig notwendiger Teil des Vampirismus ist, wie der Drang andere zu belügen.

Aber:
Du willst was du willst und dein Tier will es noch mehr. Wenn du Blut willst, dann brauchst du Blut - und das verdammt nochmal gefälligst sofort! Wenn dich jemand nervt, dann muss er weg - und zwar am besten jetzt und für ne lange Zeit.

Bis zu einem gewissen Grad sind Vampire unberechenbar. Menschen auch - aber Vampire durch das Tier natürlich mehr. Zudem sind sie als Teil einer riesigen Verschwörung meist bereits aus Gewohnheit zu mindestens einem Makerade-wahrenden Teil verlogen und als die blutsaufenden Monster die sie sind, gewalttätig und kriminell.

Nein, ich denke nicht, dass es standard sein muss - und in meiner Chronik ist es das nicht - dass jeder unbedingt"Chef im Revier" sein will und sich deshalb Machtkämpfe liefert.
Man kann auch einfach nur Hans-Werner sein, der bis letzte Woche auf der Baustelle gearbeitet hat und jetzt auf einmal ein Untoter ist - und der eigentlich nur sein altes Leben so gut es geht weiter führen will.

Allerdings weiß auch jeder andere, dass Hans-Werner auch anders sein KÖNNTE - und so wird er trotzdem mit einem Mindestmaß an Vorsicht beobachtet.
Und weil ihn jeder so streng beobachtet und der ein oder andere ihm auch mal ein Bein stellt, achtet auch H.W. darauf, die anderen im Auge zu behalten, seine Mindestgrenzen ("Revier") zu setzen, die er benötigt um sich und sein Unleben zu schützen und vielleicht selbst ein Mindestmaß an Einfluss/Ansehen/Respekt zu erhalten - um seine Ruhe, die er eigentlich nur haben will, auch haben zu können.

Kurz:
Ich würde garnicht immer so weit gehen und irgendwelche Horror-Floskeln bemühen, wie monströs und machtgeil und einzelkämpferisch die Vampire alle sind. Ab einem bestimmten Extrem wird da mMn einfach dämlich.
Gerade in einer Welt in der nahezu JEDER nur an sich allein denkt, werden irgendwann mal 3 Typen auf die Idee kommen, dass wenn sie 3 einfach mal richtig konsequent zusammenarbeiten, sie einen solch massiven Vorteil ggü. den anderen haben, dass es auch ihnen selbst einfach mehr bringt.

Oder wie Vivienss es sagte: Bündnisse haben ja auch Ziele und Zwecke. Und wenn man die zusammen besser erreicht, dann macht mans auch zusammen. Einen inneren Zwang zum "aber anschließend muss ich den anderen einen Dolch in den Rücken stoßen" sehe ich nicht.

Unsicherheit ist das Problem. Zweifel. Angst.

... und Angst führt zu Hass, Wut führt zu Hass... naja, ihr kennt das ja.

Nochmal zu Anfang, warum ich dir widersprechen würde:
Ein Prinz, der jedem zur Begrüßung ne Beherrschung aufdrückt, wirkt auf mich, wie ein unfähiger paranoider Arsch. Und warum ist der wohl so paranoid? Weil er denkt, ich könnte ihm gefährlich werden.
Also, wenn ich einen Arsch auf dem Thron sehen würde, der Angst vor mir hat, sich mit seinem Rumge-"beherrschen" viele Feinde gemacht hat und den unter anderem ich deswegen nicht leiden kann - sobald die Beherrschung vorbei wäre, wäre ich der erste, der sich einer Revolution anschließt.

... und wem würde ich auf dem Thron verhelfen? Hmmm, vielleicht, dieser charmanten Vampirdame, die mir mit einem Augenzwinkern zu verstehen gegeben hatte, dass ich meine Waffe nicht abzulegen bräuchte, da ich mich sicherlich so sicherer fühlte und sie mir vertraut. Die in der ganzen Stadt respektiert wird - einfach weil sie klug, sympathisch und diplomatisch ist.
Und gleichzeitig doch auch eine innere Stärke ausstrahlt, die nicht daran zweifeln lässt, dass sie anders könnte, wenn es notwendig wäre.
 
(nur damit das klar ist:
Die Dame ist natürlich KEINE naive Glitzerfee. Das ist ne Torrie, die mit sozialen Skills bis Mekka und dezentem Präsenzeinsatz bereits bei der Begrüßung nahezu sichergestellt hat, dass der Fremde sie mag und ihr nichts tun wird. Außerdem beobachtet sie ihn während des ganzen Gesprächs mit Auspex um seine wahren Absichten zu durchschauen. Und sollte der irgendwann nach seiner Waffe greifen, weiß sie es noch, bevor er den Gedanken bewusst zu Ende gedacht hat und hat ihm mittels Geschwindigkeit bereits jeweils ein Messer durch beide Augen gebohrt.)

Nur EINE von vielen Ideen, wie man Macht und/oder Einfluss ausüben kann, ohne jeden Prinzen, Seneschall, Ältesten wie Darth Vader, Sauron, Voldemort oder sonst nen Märchen-Bösewicht zu spielen, der jedem seine Evilness in die Nase drücken muss.
"Schau her: Ich trage Schwarz, dekoriere mein Zimmer mit Leichen und hau dir zur Begrüßung aufs Maul! Ich bin der Böse in der Geschichte. Bitte töte mich!"

:rolleyes:
 
Danke noch mal @Maximiliano, finde deine Beiträge hier bislang sehr inspirierend und behalte sie im Hinterkopf. Merci!
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In meinem Kopf ensteht grade ein Charakter, vieleicht ein Tory, vieleicht ein Ventru...
Mit Gesetzeskentniss 4+ und einer Spetzialisierung auf "Kainitishe Advokation" und einem Hintergrund mit Midestens 3 Punkten auf einem guten Leibwächter...
 
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