Vampire und Schmieden

A

Arlecchino

Guest
Und gleich das zweite Thema hinterher, das mir momentan unter den Nägeln brennt.

Es gibt diese Stufe 6 Fähigkeit bei Stärke: "Meister der Schmiede". Kurzform: es können mittels der Diszplin herausragende Waffen und Werkzeuge hergestellt werden. Soweit so gut.

Oder moment. Eigentlich nicht. Was ist denn mit Rötschreck? Müsste ein Vampir, der am Schmiedefeuer steht und mit glühend heißem Metall arbeitet nicht permanent in der Gefahr stehen, in Panik zu verfallen?

Ich halte es selbst so, dass kleinere Flammen wie Kerzen relativ problemlos ignoriert werden können. Sogar ein Kaminfeuer, wenn man sich nicht unmittelbar davor aufhält. Aber eine Schmiede? Die Disziplin ist ja schon einen Schritt weiter, sie impliziert, dass es Vampire gibt, die den Beruf des Schmieds ausüben. Sogar so viele und so intensiv, dass sie eine eigene Disziplinsstufe entwickelt haben, um diese Tätigkeit mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten zu verbessern und zu perfektionieren.

Wie handhabt ihr das? Ist ein vampirischer Schmied plausibel?
 
Ja, da ein Ghul das glühende Eisen aus der Esse holen kann und der Schmied sich so positionieren kann, dass von der Esse für ihn keine Gefahr ausgehen kann. Wenn ein Vampir Feuer, dass ihn nicht gefährdet nicht zu einem bestimmten Punkt ignorieren kann, dann würde nahezu jedes gesellschaftliche Ereignis im Mittelalter für Vampirespieler zur Würfelorgie ausarten.
 
Hm, ist ein Argument. Dann würde ein vampirischer Schmied quasi tatsächlich nur noch die Bearbeitungsaufgabe übernehmen und das glühende Metall wäre zu ignorieren, solange er es relativ weit von sich hält. Funken und so weiter, die bei der Bearbeitung aufwirbeln müsste man dann natürlich auch abwedeln.

Gut, bin ich mit zufrieden. Es fühlt sich zwar ein bisschen an, als würde ich den Hintergrund biegen, aber sonst beißt er sich dann ja eh selbst.
 
Es gab zumindest in der 2.Ed eine Sabbat Fähigkeit die erlaubt Rötschreck zu unterdrücken.
Da es keine explizite Mythische Spatenköpfe Only Fähigkeit ist, sondern eher so ne Art Emotionale Abhärtung die antrainiert wird, können Schmiede im Mittelalter das sicher auch lehren.
 
bei Feuer und Rötschreck unterteile ich folgendermaßen,

a) wissentliche Nutzung

oder

b) plötzlich unerwartenes Auftreten

Nur bei der Variante B wird bei mir Rötschreck fällig.

Vampire wären sonst nie bis die Neuzeit gekommen; vorher wurden überall mit offenen Feuer handtiert. Vulkane z.B. üben auf die Menschen sowohl eine Angst als auch eine Faszination aus. So sehe ich dies auch bei Feuer für Vampire.

Lore of Flames würde n.m.M. sonst auch nicht funktionieren.
 
Ich glaube bei Lure of Flames steht extra dabei, dass es kein Rötschreck beim Anwender auslöst. Aber ja, mit der Handhabe kann ich mich anfreunden.
 
Doch Lure of Flames löst Rötschreck beim Anwender aus.
Allerdings erst dann wenn die Flamme geworfen wird und damit nicht mehr in direkter Kontrolle ist.
 
Es gibt diese Stufe 6 Fähigkeit bei Stärke: "Meister der Schmiede". Kurzform: es können mittels der Diszplin herausragende Waffen und Werkzeuge hergestellt werden. Soweit so gut.

Oder moment. Eigentlich nicht. Was ist denn mit Rötschreck? Müsste ein Vampir, der am Schmiedefeuer steht und mit glühend heißem Metall arbeitet nicht permanent in der Gefahr stehen, in Panik zu verfallen?

Der "Meister der Schmiede" benutzt Stärke um Eisen zu schmieden. Er schlägt die Materialien mit bloßen Fäusten in die richtige Form.
Also

Oder er schmiedet kalt, aber ob das zum Waffen schmieden geht, keine Ahnung.

Genau das.
Mit dem herkömmlichen Schmieden hat das nicht mehr viel zu tun. Kein Feuer. Kein Rötschreck.
Ein "normaler" vampirischer Schmied dürfte ganz andere Probleme haben.
 
Aber auch normale Vampirschmiede dürfte es geben, denn wenn dem nicht der Fall wäre müsste die Stufe 6 Kraft von jemandem entdeckt worden sein der hobbymäßig gern mit bloßen Händen auf Eisen eingedroschen hat, was ein relativ ungewöhnliches und außerordentlich langweiliges Hobby wäre.
 
Oder jemand, der bereits vor seiner Verwandlung ein Schmied war...

Wahrscheinlich war es ein Baali mit Daimonion 6. Wer immun gegen Feuer ist hat auch kein Rötschreck und kann sich entspannt seinem Schmiede-Hobby widmen. ;)
 
Aber auch normale Vampirschmiede dürfte es geben, denn wenn dem nicht der Fall wäre müsste die Stufe 6 Kraft von jemandem entdeckt worden sein der hobbymäßig gern mit bloßen Händen auf Eisen eingedroschen hat, was ein relativ ungewöhnliches und außerordentlich langweiliges Hobby wäre.
Andererseits bin ich mir nicht sicher ob man mit Stufe 6 Stärke noch einen Hammer benutzen sollte.
Da drischt man ja fast besser mit einem Amboss drauf ^^;
 
Der "Meister der Schmiede" benutzt Stärke um Eisen zu schmieden. Er schlägt die Materialien mit bloßen Fäusten in die richtige Form.

Wo steht denn das? In der Beschreibung im Buch der Hohen Clans steht nichts darüber, wie geschmiedet wird.

Und da von vampirischen Schmieden gesprochen wird, die diese Fähigkeit ab einer gewissen Stufe der Meisterung ihrer Kunst erwerben, klang das jetzt schon so, dass sie auch ohne und vor dieser Fähigkeit normal geschmiedet haben.

Die Beschreibung spricht nicht explizit davon, dass das Metall durch die Stärke allein (also mit bloßen Händen, ich hatte da ja auch schon dran gedacht) und ohne Feuer gebogen und in Form gebracht wird, es liest sich vielmehr so, dass die Stärke eine Fokussierung der Energie und Kraft hervorruft, die das Material besonders stärkt oder schärft.

Wenn Jemand vor seiner Verwandlung Schmied war und dann erst mal ein paar Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte nicht mehr, dürfte es schwer fallen allein mit Stärke da wieder anzufangen.

Andererseits bin ich mir nicht sicher ob man mit Stufe 6 Stärke noch einen Hammer benutzen sollte.
Da drischt man ja fast besser mit einem Amboss drauf ^^;

Es wird auch darauf hingewiesen, dass diese Art des Schmiedens per Disziplinskraft besondere Werkzeuge braucht.
 
Wobei man darauf hinweisen könnte das es wohl auch so normales Kaltschmieden bzw. Kaltumformungen gibt.
 
Auch im Mittelalter? Und kriegt man dabei allein mit Stärke so gutes Zeug hin, dass es mehr Schaden macht?
 
Zumindest dieser Seite nach wurde das Kaltschmieden wohl vor dem Schmieden mit Feuer erfunden.
Hinsichtlich des gesteigerten Schaden ist wohl sowohl beim Kalt wie auch beim Warmschmieden etwas erm Realitäts-Ignoranz ( ? ) nötig. ^^;

Man könnte behaupten das beim Kaltschmieden der Kainit mit Kraft die fehlende Wärme kompensiert aber die Präzision die es bietet nutzen kann.
Man könnte behaupten das beim Warmschmieden der Kainit halt besonders effektiv zu haut. Wobei eigentlich besondere Waffen weniger durch besonders großen Druck hergestellt werden als mehr durch Rafinesse mit dem richtigen Anheizen und Abkühlen.
 
Wo steht denn das? In der Beschreibung im Buch der Hohen Clans steht nichts darüber, wie geschmiedet wird.
Das ist aus der ursprünglichen Beschreibung im Dark Ages Companion, p88
While humans must use hammer and anvil, ancient Brujahs can shape metal with their hands.
...
When forging the blade, the vampire beats the metal with bare hands, shaping the material into the weapon of their choice.

Ganz interessant ist auch, das angedeutet wird, dass diese Kraft entwickelt wurde, BEVOR die normale Schmiedekunst weit verbreitet war. Also zu einer Zeit, wo es noch keine Eisenverarbeitung gab, war dies einer der Wege eine deutlich überlegene Waffe herzustellen. Mit dem technologischen Fortschritt schwand auch die Verbreitung und die Kenntnis dieser speziellen Kraft.
 
Was ist denn mit Rötschreck? Müsste ein Vampir, der am Schmiedefeuer steht und mit glühend heißem Metall arbeitet nicht permanent in der Gefahr stehen, in Panik zu verfallen?

Die Raserei des Tieres in diesem Fall Rötschreck ist regeltechnisch absichtlich weiter gefasst, um den Spielleiter Raum für die Handhabung zu lassen. Was in diesem Fall das Schmieden für einen Schmied angeht: "Relativ harmlose Reize, oder die die einer direkten Kontrolle des Charakters unterliegen lösen wahrscheinlich keinen Rötschreck aus. Ein Charakter, der zum Beispiel [...] einen eingefassten Kamin im Haus eines Verbündeten sieht, wird vielleicht unruhig, verfällt aber normalerweise nicht der roten Furcht." (VdM Grw 3.Ed S.250) Das heist für einen Schmied, an seinem Arbeitsplatz dürfte er sich sicher fühlen, eine glühende Esse dürfte Gewohnheit für ihn sein, mit der er umzugehen weis ähnlich wie der Kamin für einen anderen (oder beispielsweise der Bunsenbrenner im Labor eines Tremers), hinzu kommt, wenn er an der Esse schmiedet, obliegt der Ganze seiner Kontrolle, also so lange er sich also nicht verbrennt oder jemand versucht ihn beispielsweise mit Gewalt an der Esse oder dem glühenden Metall zu verbrennen, dürfte er sich zwar unwohl fühlen seiner Arbeit nachzugehen, aber nicht in Rötschreck verfallen.

Was das "meisterliche Schmieden" angeht, dafür muss der Vampir sich zunächst einen speziellen Schmiedehammer herstellen, der den Belastungen von Stärke 6 stand hältund es wird heiß geschmiedet, die Güte der Waffen bezieht sich lediglich darauf, dass der Vampir mit Stärke 6 der Kraft einer Industrieschmiede gleich kommt.
8725568.jpg


Gruß der Nachtmensch :)
 
Das ist aus der ursprünglichen Beschreibung im Dark Ages Companion, p88

Das ist eine Stufe 7 Ausprägung von Stärke "Der Hammer des Schmieds" und findet sich in der deutschen Ausgabe auf S.92, dürfte die Weiterentwicklung von der Stufe 6 Variante "Meister der Schmiede" sein, bei der der Vampirschmied einen Teil seiner "mythischen Kräfte" mit in die Waffen fließen lässt. Das kann in der Tat kalt geschmiedet werden und die Waffe macht dann auch schwer heilbaren Schaden, ist schwer zu zerbrechen und bleibt lange scharf.

Gruß der Nachtmensch :)
 
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