Rezension Vampire: Encyclopaedia Vampyrica [B!-Rezi]

Skar

Dr. Spiele
Teammitglied
#StandWithUkraine
Registriert
16. Januar 2003
Beiträge
69.713
Encyclopaedia Vampyrica


WoD1: Vampire Quellenband


Das Buch ist ingame geschrieben und daher werden als Autoren NSCs angegeben: Bindusara (Methusalem der Ventrue), Aristotele de Laurent (Ahn der Mnemosynen), Lucita y Aragon (Autarkis des Clan Lasombra), Albertus Magnus (Ahn der Brujah) und Aisling Sturbridge (Regenta Prima des Gildehauses der fünf Städte (New York))

Wie gesagt rezensiere ich hier die deutsche Ausgabe der Encyclopaedia Vampyrica (im folgenden = EV). Bitte beachtet dabei, dass diese zum Teil erhebliche Abweichungen zur englichen EV aufweist. Ausserdem wird sie nicht als Kanon angesehen, da sie ingame geschrieben ist.

Der äussere Eindruck des Buches ist sehr hochwertig. Ein scharzes Hardcover mit einer edel wirkenden silbernen Schrift und einem Ankh auf der Vorderseite. Ja, sowas macht sich gut im Bücherregal.

Das Buch beginnt mit den "Hinweisen zum Gebrauch der EV". Hier werden die Sortierung und Schreibweisen erklärt, ferner werden Symbole u.ä. erklärt. Dieses Kapitel wurde von Bindusara geschrieben.

Dann folgt eine Seite mit Abkürzungen und das Lexikon beginnt. Aus gegebenem Anlass weise ich hier auf das fantastische Artwork des Buches hin. Jedes Kapitel, d. h. jeder Buchstabe hat eine eigene Seite, die einen Eintrag zu dem Buchstaben zeigt und die wirklich hervorragend sind. Die Bilder sind jeweils eine ganze (ca.) DIN A4 Seite gross und in schwarz weiss gehalten.

Der Lexikonteil beginnt bei Aachen und endet bei Zyklopen. Städte und Länder werden oft anhand von chronologisch geordenten Zeittafeln vorgestellt.
Im Lexikontext finden sich auch immer wieder kleine Piktogramme zu einigen bekannten NSC. Hier muss man leider wieder sagen, dass sich über Geschmack bekanntlich streiten lässt...

An den äußeren Rändern des Lexikonteils finden sich immer wieder Anmerkungen der Verfasser, die teilweise andere Sichtweisen eines Themas eröffnen.
So sieht zum Beispiel ein Mitautor das Thema Tremere in Bezug auf die Ursupation ganz anders, als Aisling Sturbridge...

Negativ anmerken muss man hier noch, dass einige Verweise ins Leere führen. Da sucht man nach einem Begriff, findet dort einen Appetizer und wird an ein neues Wort verwiesen - das es nicht gibt. Das darf meiner Meinung nach nicht passieren!

Auf Seite 220 endet dann der Lexikonteil und es folgt die Appendix eins "Wie dieses Buch entstand".
Bindusare erklärt hier, wieso er sein ganzes Unleben aufs Spiel setzte, um dieses Buch zu schreiben. Denn zu viele Geheimnisse wurden aufgedeckt, als dass die Herausgabe dieses Werks ungesühnt bleiben könnte.
Alle Mitautoren sind sich bewusst, dass dieses Werk ihre Vernichtung zufolge haben kann, doch scheint ihnen die Aufklärung der Kainskinder wichtiger zu sein, als ihr eigenes Unleben. Sie verurteilen die gezielte Falschinformation der großen und kleinen Sekten ebenso wie die Verschwiegenheit zu vielen Themen in der Vergangenheit.
Wenn es nach den Autoren einen Weg gibt, Gehenna abzuwenden und zu überstehen, dann nur durch Macht - und Wissen ist Macht.

Es folgt die Appendix zwei "Biographischer Teil". Hier wird als erstes Iontius, Methusalem (4. Gen.) der Toreador vorgestellt. Er soll die Bilder in dieser Encyclopaedia gezeichnet haben. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Bilder im real life von "Derrick Zeel" stammen. Der Text könnte jedenfalls so ausgelegt werden.
Als nächstes folgt die Biographie Bindusaras, Ventrue-Methusalem der 6. Gen.. Danach wird Aristotele de Laurent vorgestellt, er gehört der Blutlinie der Mnemosynen an (Mischung aus Gangrel- und Malkavianerblut). Er ist unter anderem Sammler von Fragmenten für das Buch Nod. Es folg Lucita y Aragon, Lasombra und Tochter von Erzbischof Moncada (RIP). Anschliessend folgt die Biographie Albertus Magnus, einem Ahn der Brujah, der sogar als Berater des inneren Zirkles der Camarilla tätig sein soll. Es schliesst sich Aisling Sturnridge an, diese wurde 1996 überraschend in den Rang der Regenta Prima des Gildehauses der fünf Städte eingesetzt, nachdem ihr Vorgänger vernichtet worden war.

Nachdem die Biographien der Mitautoren vollständig sind, schliesst sich der Appendix drei "Nachtrag" an. Hier ist ein Brief von Beckett an Aristotele enthalten. Als erstes wird dort die Aufforderung gestellt die Botin aus Sicherheitsgründen umgehend zu vernichten. Ferner werden einige Seiten, die Becket in der Türkei gefunden hat beigefügt. Offensichtlich gehören diese in das Buch Nod.
Es sind folgende Schriftstücke:
- Kains Worte nach der Flut
- Kains Beichte an Liliths Busen
- Kains Worte ehe er in der Erde versank
Alle drei Schrifstücke sind von Fussnoten durchsetzt, die im Epigramm interpretiert werden (ähnlich den Ercyes-Fragmenten).

Fazit:
Ich persönlich finde das Buch sehr gut gelungen und es gibt wirklich einen Unmenge an Informationen her.

Wenn man ein bischen darüber nachdenkt, warum allerdings ein Lexikon herausgegeben wird, das ingame geschrieben ist, dann kann man schnell zu dem Schluss kommen, dass ingame ja Fehler gemacht werden können oder manche Sachverhalte nur aus dem Blickwinkel der rosaroten Brille geschildert werden können. Das wäre natürlich ein grosser Vorteil seitens des Verlages.
Zusätzlich bleiben so einige Geheimnisse ungenannt, für deren Aufklärung es weitere Quellenbücher zu kaufen gilt...
Wie auch immer. Das Buch ist gut und informativ, aber lange nicht perfekt. Mit verschiedenen Sichtweisen der Autoren kann ich ja leben, das kann so ein Buch auch interessant machen, aber es landen einfach zuviele Verweise im Buchstabennirwana.Den Artikel im Blog lesen
 
Zurück
Oben Unten