VtM 4.Ed - V20 [V20] Ankündigung: Lore of the Clans

Hmm. Die Brujah sollen einen eigenen Pfad der Erleuchtung bekommen (der sich um die Raserei dreht) und sie haben eine neue thaumaturgische Magieschule gegruendet. Davon halte ich nicht soviel. Die Geschichte, Clanstruktur, Beispiel-Charaktere und spezielle Brujah-Faehigkeiten sehen aber ganz in Ordnung aus.
 
So, die Open Development Dokumente sind jetzt alle geschlossen.

Hier nochmal eine Zusammenfassung der Clans:

Lasombra
Malkavians
Assamites
Gangrel
Setites
Giovanni
Ravnos
Tremere
Ventrue
Toreador
Tzimisce
Nosferatu
Brujah

Mein Fazit:
Ich hab jetzt nicht alle Dokumente gelesen, aber etwa die Haelfte und denke, dass wird ein ziemlich nettes Buch, dass man sich vormerken sollte.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Vampire-Spieler den Kauf des Buches wirklich bedauern wird. Wer bereits saemtliche Clanbuecher hat, wird nicht allzuviel Neues ueber sein Clan erfahren (zumal auch deutlich weniger Seiten pro Clan vorgesehen sind). Es hat an einige Stellen Reformen gegeben, aber die haetten meiner Meinung nach ruhig noch etwas mutiger ausfallen koennen, speziell was die Anpassung des Settings an das neue Jahrtausend angeht.
Ich verstehe natuerlich, dass man einer besonders breiten Fanbase das Produkt schmackhaft machen moechte und daher vor zu radikalen Aenderungen zurueck schreckt.
Auf der anderen Seite wird die Reduzierung der Seitenzahl hoffentlich dazu fuehren, dass man sich auf die wichtigsten Aspekte des Clans fokussiert und quasi die Essenz des Clans herauskristallisiert, ohne sie mit zu vielen Blutlinien, Thaumaturgie Pfaden oder anderen ablenkenden Ideen zu verwaessern.

Das veroeffentlichte Material hat definitiv ein paar nette Ideen zu bieten und ist nicht nur fuer Sammler geeignet. Ausserdem waren die praesentierten Dokumente ja auch nur die ersten Rohversionen. Ich bin gespannt, welche Anregungen der Community Eingang in das fertige Produkt finden werden.
Generell war mein Eindruck, dass alle Anmerkungen seitens der Leser sehr moderat und hilfreich waren und dass das Buch sicherlich davon profitieren wird.
Wenn man sich die bisherigen Veroeffentlichungen der V20-Reihe anschaut, ist Lore of the Clans definitiv der erste Pflichtkauf nach dem Grundregelwerk.
 
Noch mal eine abschliessende Danksagung von Eddy an die Web-Gemeinde fuer die Beteiligung.

Eddy Webb schrieb:
Many of the conversations reaffirmed my instincts, but a few were very surprising, and helped me reassess my assumptions on some parts of the material. There was also a lot of small details from some of the more obscure books that I think will make the whole product feel much richer. Without going into a full changelog (there’s a few more rounds of revisions to go through, so I don’t want to say something’s definitely changing at this stage), I can say that every single Clan was shaped by the discussion provided, and in every chapter there was at least one noteworthy shift in the material that came directly from this process.

Fand ich sehr nett, dass das allgemeine Engagement etwas Anerkennung bekommen hat und jetzt bin ich schon richtig gespannt, das Endprodukt im Vergleich zu den urspruenglichen Entwuerfen zu sehen...
 
Der Kickstarter hat bereits eine Reihe beachtlicher Stretchgoals eingesammelt. So kommen jetzt auch Kapitel ueber die antitribu, Salubri, Baali, Caitiff und Daughters of Cacophony mit ins Buch und demnaechst steht auch noch ein Extra-Abschnitt fuer die Gargylen an.
 
Leider hat wer versucht OPP abzuzocken,.. weshalb erstmal wieder Daughters of Cacophony erreicht werden müssen,..
 
80Euronen warten auf Verwendung... Noch ein Spielleiterschirm brauch ich, glaube, nicht ^^
 
Inzwischen sind die Daughters wieder mit drin und auch Gargylen und Kyasid sind dazugekommen.

Es bleibt noch knapp ein Tag um mehr Infos zu Samedie und Harbingers of Skulls zu bekommen.
Also ich muss sagen, gerade Samedie wuerde mir sehr gut gefallen... :cloud:
 
Mit fast 300% des angepeilten Ziels ist der Kickstarter zu Ende gegangen und hat ausser den urspruenglichen Zielen eine ganze Menge weiteres Material als Stretchgoals eingesammelt.
Neben den Beschreibungen der 13 grossen Clans und einiger ihrer beruehmten Mitglieder gibt es jetzt auch Abschnitte fuer alle nennenswerten Blutlinien (Salubri, Baali, Caitiff, Daughters of Cacophony, Gargoyles, Kyasid, Samedi, Harbinger of Skulls, Nagarja & True Brujah), sowie den Antitribus der Clans. Ausserdem gibt es 13 ausgearbeitete Startcharaktere und Vorschlaege fuer verschiedene, gemischte Kluengel, die diese bilden koennen.

Da muss doch wirklich fuer jeden Vampire-Spieler was dabei sein. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. |]:angel:
 
Mit fast 300% des angepeilten Ziels ist der Kickstarter zu Ende gegangen und hat ausser den urspruenglichen Zielen eine ganze Menge weiteres Material als Stretchgoals eingesammelt.
Neben den Beschreibungen der 13 grossen Clans und einiger ihrer beruehmten Mitglieder gibt es jetzt auch Abschnitte fuer alle nennenswerten Blutlinien (Salubri, Baali, Caitiff, Daughters of Cacophony, Gargoyles, Kyasid, Samedi, Harbinger of Skulls, Nagarja & True Brujah), sowie den Antitribus der Clans. Ausserdem gibt es 13 ausgearbeitete Startcharaktere und Vorschlaege fuer verschiedene, gemischte Kluengel, die diese bilden koennen.

Da muss doch wirklich fuer jeden Vampire-Spieler was dabei sein. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. |]:angel:


erts wenn, man wirklich was vorliegen hat. Wer weiß was sie machen oder auch nicht
 
erts wenn, man wirklich was vorliegen hat. Wer weiß was sie machen oder auch nicht
Achtung meine mächtige Frustration / Desillusionierung spricht
Onyx Path Publishing hat soweit ich in meinen Schrank schauen kann nicht ein Buch veröffentlicht das entweder einen angenehmen, guten Schreibstil hatten und die Regeln waren bisher egal ob cWoD oder nWoD zwischen gruselig und Schrott. Dazu geben sie eine gute Portion Möchtegern political correctness, eine doppelte Portion Angst vor Veränderungen garniert an Kompetenz die großes Potential hat besser zu werden.

Ich mein ich könnte das Buch ja lesen, schließlich ist es als PDF da.
Unter dem Strich jedoch wird es wahrscheinlich nur weitestgehend inhaltsbefreites blabla zu den Giovanni sein dem jeglicher Biss fehlt kombiniert mit einigen überflüssigen Kommentaren und dem Umstand das dem Clan, obwohl er eigentlich ein vollwertiger Clan ist, am wenigsten Raum gegeben wurde weil es ja gar keine bei den Anarchen gibt und man da kein Wort drüber verlieren muss und OPP überhaupt jeden verdammten anderen Clan der Nekromantie hat cooler findet.

So, das musste mal raus -_-#
(Nein, hat nicht geholfen)
 
So, das musste mal raus -_-#
Mal wieder.

(Nein, hat nicht geholfen)
Hat es die letzten 12 mal ja auch nicht.

Bei allem Respekt vor deinem Zorn der Gerechten, sehe ich das ganz anders. Du holst hier mit der ganz großen Keule zum Rundumschlag gegen alle Werke von OPP zu cWoD und nWoD aus. Frust hin oder her, so kann ich das nicht stehen lassen. Mal wieder wird ein gesamtes Buch ausschließlich über den Stellenwert von deinem Lieblingsclan gerichtet und anscheinend hast du ja noch nicht mal ein anderes Kapitel gelesen, sondern wirfst hier mit Pauschalbehauptungen um dich.
Die Angst vor Veränderungen und die Unfähigkeit sich darauf einzulassen scheinen mir eher auf deiner Seite zu liegen.

Es ist richtig, das ein Buch alleine nicht soweit in die Tiefe gehen kann, wie es eine umfangreiche Sammlung aus 13 Clansbüchern & 4 Sektenbüchern tun würde.
Es ist richtig, dass die Giovanni weniger Seiten haben als die meisten anderen Clans (18 bei einem Schnitt von 20).
Es ist richtig, dass es diskussionswürdig ist, wie der Platz für die Giovanni genutzt wurde.
Es ist falsch, dass die Qualität der Beschreibungen der anderen Clans (von anderen Autoren) ähnlich fragwürdig ist. Die meisten sind nämlich ziemlich gut.
Es ist falsch, dass OPP Veränderungen scheut. Vielmehr führen selbst kleine Veränderungen wie das Weglassen eines Buchstaben in einem Clansnamen bereits zu massiven Protesten von den lauten Teilen der Fanbasis, was es nunmal schwieriger macht solche Vorhaben umzusetzen. Der naheliegende Schluss wäre, dass Verleger und Autoren sich wahrscheinlich deutlich mehr Veränderungen wünschen würden, als es von der Fanbasis toleriert wird, die auf "ihre" liebgewonnene Version der Clans bestehen.
Richtig ist, das obwohl die Clans nur mit verhältnismäßigen Aufwand in Lore of the Clans beschrieben werden können, dass alle neue Impulse erhalten, die es in bisherigen Veröffentlichungen nicht gab und die als Update auf das neue Jahrtausend gesehen werden können (interessant für alle die gerne in der Gegenwart und nicht permanent in einem 90er Jahre Setting spielen wollen).
Vom Umfang und inhaltlicher Ausstattung kommen die einzelnen Clans ähnlich gut weg, wie in den Clansbüchern der 2nd Edition.

Was generell die Bedeutung der Giovanni angeht und die Aufmerksamkeit die sie verdienen, darüber kann man streiten, aber ich sehe das so:
Das Problem ist nunmal, dass sie zahlenmäßig zu den kleinsten Clans gehören und anders als Setiten, Ravnos und Assamiten nicht nur bei den Anarchen, sondern auch im Sabbat und der Camarilla nicht mit Blutlinien vertreten sind. Außer Venedig und Las Vegas kontrollieren sie keine nennenswerte Städte oder gar Gebiete (wie weite Teile Afrikas der Setiten, Indien für die Ravnos oder der Nahe Osten für die Assamiten). Mit den Versprechen zur Neutralität dürfen sie sogar offiziel gar keine Versuche zur Einflussnahme machen und sind damit einfach politisch unbedeutend.

Trotz allen wurde diesem Clan mit den Giovanni Chroniken I-IV weit mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als z.B. den Toreador oder Lasombra und nicht nur ihre Entstehung und Geschichte, sondern auch alle prominenten Mitglieder, sowie die noch unbedeutenderen Blutlinien wie die Milliners wurden in epischer Breite ausgewalzt.

Das Argument, dass die Giovanni über mehr nekromantische Pfade und Rituale als andere Blutlinien verfügen sollten, kann ich noch am ehesten nachvollziehen. Insbesondere Giovanni-spezifische Nekromantie als Alleinstellungsmerkmal wäre schön. Im Lore of the Clans haben die Giovanni immerhin zwei neue Rituale und zwei Geister-spezifischen Hintergründe erhalten. Allgemein halte ich das für ausreichend und begrüße es, wenn der vorhandene Platz sinnvoller für Traditionen, Titel, Geschichte etc. des Clans genutzt werden.


Generell gesehen, muss OPP den Vergleich an Inhalt und Qualität seiner Veröffentlichungen mit White Wolf nicht scheuen. Viele Bücher der 1. VtM Edition hatten den Charme von D&D Abenteuern (siehe die Diablerie Mexico & Britain Abenteuer). Der Metaplot der 3. Edition, der sich durch viele Bücher zog, wurde immer wieder massiv von allen Seiten kritisiert.
Eine Weiterentwicklung der Regeln wurde mit der 4. Edition angekündigt und das halte ich sowohl für machbar, wünschenswert wie auch erfreulich. Die V20-Regeln hingegen stammen mit dem GRW ja noch maßgeblich aus dem White Wolf Haus und daran nachträglich in Folgewerken zu rütteln halte ich auch nicht für sinnvoll oder hilfreich.
Im Vergleich zu den Clansbüchern der 2nd Edition schneidet Lore of the Clans für die meisten Clans deutlich besser ab, wenn man auf umfangreiche Fluff-Geschichten und 10 Beispiel-Charaktere verzichten kann.
Was seinerzeit in der 2nd Edition in den Clansbüchern der Gangrel, Setiten, Ravnos oder Assamiten geschrieben wurde, möchte ich heute nicht mehr wiederholen. So lustig das Malkavianer-Buch zu lesen war, hat es doch den gefürchteten Fischmalk hervorgebracht, der viele Erzähler bis heute plagt. Zugegeben das Giovanni Clanbuch 2nd Ed. war sehr stilvoll und diese Qualität wurde seitdem nicht mehr erreicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal wieder wird ein gesamtes Buch ausschließlich über den Stellenwert von deinem Lieblingsclan gerichtet
Nein, ich richte ein Buch in der allgemeinen Kritik anhand der Schreibweise sowie des Regeldesign.
Es würde hinsichtlich der nWoD Werke auch keinen Sinn ergeben sich dahingehend zu erbosen.

Meiner persönlichen Meinung nach ist die Schreibweise zu unkonkret und bietet hierbei keinen Genuß beim lesen wie es bei anderen englischsprachigen Regelwerken oder Büchern der Fall ist. Das heißt stilistisch gibt es mir persönlich wenig bis dahingehend das es mir negativ auffällt.
Meiner persönlichen Meinung nach ist das Regeldesign in der WoD Reihe durchgängig nicht gut. Das heißt wiederum unabhängig vom Clan Design sind die Änderungen an der V20 vergleichsweise schwach und weisen altbekannte Lücken aufweist das heißt das bei Vor-/Nachteilen der mechanische Effekt fehlt oder Clansschwächen vage sind.
Hinsichtlich der nWoD 1.0 besteht meines Erachtens nicht nur die Herausforderung das ich persönlich einige grundlegende Designentscheidungen wie der quasi wegfall kritischer Fehlschläge nicht mag sondern das der Rest des Systems meines Erachtens leidlich weit genug von dem Vorgänger entfernt ist um so recht innovativ zu sein.

Die Angst vor Veränderungen und die Unfähigkeit sich darauf einzulassen scheinen mir eher auf deiner Seite zu liegen.
Ich kann dir versichern das es nicht der Fall ist.
Einerseits mag ich allgemein gut geschriebene Systeme wobei mir dort aktuell Tenra Bansho Zero als besonders stylistisch sehr ansprechend in Erinnerung geblieben ist.
Andererseits mag ich allgemein interessante, neue Regeln sei es die Apocalypse World Engine, Blades in the Dark, verschiedene Indie Spiele die ich auch offiziell supportete oder auch von den klassischen Sachen so etwas wie D&D 5E.
Letztlich bin ich derzeit überaus begeistert von dem Werk von By Night Studios. Diese wiederum haben sowohl drastische Veränderungen am Setting vorgenommen, wobei es unter anderem auch die Giovanni hinsichtlich Änderungen erwischte, als auch das System sehr tiefgreifend regelseitig neugestaltet und das Buch ordentlich strukturiert. [Fun Fact: die Giovanni haben im MET:V20 die kürzeste Clansbeschreibung bekommen. Dennoch liebe ich das Buch]

Konkret bezogen auf Lore of the Clans fehlte mir beim letzten durchlesen des Giovanni Abschnitt schlicht die Substanz.
Das heißt nach meinen Eindruck hätte man den Platz der genutzt wurde über die Giovanni zu schreiben um deutlich mehr als die Hälfte reduzieren können ohne inhaltlich etwas zu verlieren.

Das Problem bei Vampire: Dark Age ist weniger ein fehlendes "n" als das der Rest der Beschreibung einerseits die Elemente entfernt die den Clan interessant machen, andererseits eine Entstehungsgeschichte schafft die meinen Suspension of Disbelieve suspended und letztlich keine Option bietet nachder man nochvollziehbar erklären kann wie die Blutlinie es zum Clan schaffte.
Generell gesehen, muss OPP den Vergleich an Inhalt und Qualität seiner Veröffentlichungen mit White Wolf nicht scheuen.
Das mag teilweise sein, ist - meines Erachtens - aber nur bedingt ein Lob.
Teilweise gibt es auch Veröffentlichungen die selbst im Vergleich nicht gut abschneiden.
[Beispielsweise Dust to Dust in Bezug auf die Illustrationen]

Eine Weiterentwicklung der Regeln wurde mit der 4. Edition angekündigt und das halte ich sowohl für machbar, wünschenswert wie auch erfreulich.
Ich persönlich glaube an eine Weiterentwicklung der Regeln wenn ich es sehe.
Derzeit wirkt die V4 auf mich nach einem Schnellschuß. Das heißt man möchte es 2016 veröffentlichen. Jedoch fängt jedoch jetzt erst mit dem Open Development an. Zu recht grundlegenden Fragen. Das erweckt bei mir nicht den Eindruck als hätte man ein solides Konzept zur Weiterentwicklung der Regeln und Alpha-/Beta Tests zum testen des ganzen. Daneben fehlt mir persönlich schlicht ein Beispiel wo Onyx Path Publishing Regeln derart neugestaltet hätte das ich von einer Weiterentwicklung sprechen würde.


@Setting
Wenn ich mich richtig entsinne in dem Clansbuch erwähnt das die Unter-Familien im Grunde hinsichtlich des Umfang an Blutlinien herranreichen. Der Umstand nur tendentiell verschwiegen wird um "versteckter" agieren zu können. Die Milliner sind eine der neusten Blutlinien, jedoch afair, keine besonders kleine.
Bezüglich der kontrollierten Städte wird meines Wissens nach Venedig, Las Vegas sowie Boston benannt. Neben dem Umstand das impliziert wird das die Giovanni weite Teile Italiens kontrollieren.

Das Versprechen bezieht sich darauf das sich die Giovanni nicht in den Jyhad einmischen dürfen.
Sie dürfen sehr wohl Gefallen handeln als auch im Rahmen sich entsprechende Gebiete aneignen.

Mit der MET:V20 wurden die Premascine, zuvor der Vorteil den Nachteil der Kappadozianer zu haben, zu einer Blutlinie.
Ebenfalls wurde dort das Versprechen, unter anderem aufgrund der Einschränkungen, aufgekündigt.
Andere Gründe waren das es massive politische Herausforderungen im Clinch mit den Ventrue um Finanzen/Einfluss, das Venedig angegriffen wurde und Augustus verloren ging sowie das nach den Ereignissen um den roten Komet der Sabbat sich zunächst Giovanni - und Setiten - als machbarere Ziele auserkor. Was alles in allem dazu führte das sich Giovanni wie Setiten zu einer Independent Alliance zusammen schlossen. Sowie im Rahmen der aktuellsten Entwicklungen den Status der Alliance als neue Sekte bestätigten.
 
@Magnus Eriksson: Die Giovanni kontrollieren Venedig, Las Vegas und Boston (als Ergebnis Giovanni Chronicles IV). Das nur am Rande.

@Teylen: OPP hat mit nWoD 2.0 und dem Sardonyx System (wo es nur erste Einblicke gibt) klar bewiesen, dass sie Regeln radikal erneuern können. So radikal, dass man selber erstmal erschreckt. Und ja, ich erachtet bestimmte Dinge als gegeben, die von OPP nicht angerührt werden (Heilige Kühe): W10-Pool System, Attribut + Fertigkeit als Würfelpool. Das man daraus sehr unterschiedliche (und unterschiedlich gut funktionierende) Systeme entwickeln kann, hat WW/OPP seit 1991 bewiesen. Nur ich befürchte, es ist am Ende genauso wie Magnus Eriksson sagt: die Fans toben, sobald der Verlag zu weit geht. Und die tobendsten Fans sind deutlich die oWoD Fans (und hier die europäischen mehr als die amerikanischen und die deutschen mehr als die anderen europäischen). Daher erwarte ich mir von V4 tatsächlich nicht viel Innovation, aber dafür mehr vom selben.

Was die Schreibe angeht: die V20 Bücher sind nicht besser und nicht schlechter geschrieben als frühere Veröffentlichungen. Maskerade hat in meinen Augen noch nie durch die Schreibe bestochen. Requiem 2.0 hingegen ist absolut Kick-Ass geschrieben. Sehr bildlich, sehr gut. Damit kann allerdings kaum eines der anderen V20 Bücher mithalten. Bei V20DA spürt man den Requiem 2.0 Schreibstil durchschimmern. Was sehr erfrischend ist.

Lore of the Clans ist trotzallem aber nicht schlecht geschrieben. Es ist sehr informativ und erzählt zusammengefasst die wichtigsten Infos zu jedem der Clans und enthüllt Facetten, die vorher noch nicht so betont da waren. Die Mechaniken sind größtenteils ein Update des alten Materials auf V20. Aber genau das erwarte ich mir von einer Reihe, die vom Konzept des kalten Aufgusses lebt.

Mal anders gefragt: wie hättest Du denn Deine geliebten Giovanni beschrieben? Ich war z.B. mit den Tzimisce (meinem absoluten Lieblingsclan) vollauf zufrieden. Es ist alles drin. Selbst die Oradea Liga, deren Referenzen extrem schwer zu finden sind, wird endlich mal vernünftig erwähnt. Und die Abschnitte der anderen Clans machen auch Lust darauf sie zu spielen - selbst bei den Assamiten. Klar, sie reichen nicht an die absolut stellaren Clanbücher Revised mit ihren 96+ Seiten heran (danach habe ich endlich Setiten und Ravnos verstanden).

Ich bin jedenfalls mit meinem Lore of the Clans sehr zufrieden - und habe mich gestern Nacht gefreut wie ein Tzimisce, der das erste Mal die Schreckliche Gestalt annimmt.
 
@Carabas Hinsichtlich des Schreibstil würde ich nicht behaupten das es früher gut war. Das heißt selbst wenn ich meinen persönlichen Lieblingsroman aus der Reihe der klassischen World of Darkness nehme ist dieser im Grunde "Der beste der letzten" das heißt nichts das ich jemand ernsthaft zur Lektüre empfehlen würde.

Hinsichtlich der Bücher verhält es sich für mich einerseits ähnlich, andererseits wird es dahingehend schlimmer als das es Anleitungen, Regelwerke und Arbeitsbücher sein sollten. Hierbei gewinnt meiner persönlichen Meinung nach auch die neue World of Darkness keinen Blumentopf. Das heißt das Grundregelwerk ist meines Erachtens derart geschrieben das es allein sprachlich ein Mühsalsakt ist es zu lesen, weder Into the Void noch Strange Dead Love bestachen dort damit das sie sich positiv absetzten.
Das heißt die Sprache ist zu selbstverliebt, verliert sich in Nichtigkeiten, kommt kaum zum Punkt bzw. zu angenehmen Abschnitten und es fehlt die Schärfe.


Was die Regeln betrifft sehe ich persönlich in den mir bekannten Regelwerken keine gar große Innovation oder Nutzung der Möglichkeiten.
Das heißt es fehlt meines Erachtens zwischen den unterschiedlichen Editionen von V:tM als auch im Vergleich der unterschiedlichen Linien der cWoD wie auch wenn man die cWoD neben die nWoD stellt. Das heißt wenn ich am einen Tag V:tM spiele, am nächsten Tag B:tP und danach H:tV entsteht bei mir nicht das Gefühl dort entsprechend andersartige Systeme zu spielen.
Hierbei kann man es auch nicht mit etwaigen tobenden Fans erklären da es sich nicht innerhalb einer Familie bewegt. Ansonsten verhält es sich nach meiner Beobachtung so das Fans außerhalb von Amerika nicht wirklich aktiv respektive kommunikativ sind. Das heißt es gibt wenig bis im Grunde keinen Austausch zwischen auch nur europäischen Fans. Respektive ist es eine recht fordernde Aufgabe sich darum zu bemühen.


Aspekte die man bei der Clans-Beschreibung hätte besser machen können wäre die mechanische Gestaltung der Rituale respektive zumindest die des Level 5 Ritual.
Es hat damit zu kämpfen das es bisher keine Richtlinie gibt wie lange nachdem Tod man jemanden zurück holen kann. Das heißt Beispiele aus dem Hintergrund legen nahe das man mehrere Stunden Zeit hat, unter Umständen mehr. Die Generationsbeschränkung sorgt hierbei effektiv dafür das es wohl vor der elften Generation allgemein nutzlos ist. Schließlich darf der Körper im Grunde nur einen Tag lang Tod sein, der Charakter mit dem Level 5 Ritual muss gefunden werden, der Umstand das man das kann überhaupt bekannt, die Sache verhandelt und bis dahin ist es wohl schon vorbei. Von Aspekten wie der Erlaubnis beim Prinzen zu schweigen. Das Ritual selbst nimmt 8 Stunden minus der gewürfelten Anzahl Erfolge - gewürfelt wird gegen 8 - hinsichtlich der Zeit in Anspruch. Das heißt es besteht eine gute Chance das es nicht innerhalb einer Nacht zu schaffen ist.
Dafür das das Ergebnis dann vernarbt ist - da wird sich der Toreador freuen -, den Nachteil der Harbinger/Kappadozianer hat und noch eine Affinität zur Nekromantie hat.

Wenn wir dann schon bei den Regelaspekten sind. Es ist ja nett wenn sie Spirit Slaves anbieten. Allerdings sollte man dann doch beschreiben was der entsprechende Spirit Slave kann. Und nein, die Seite 385 des Core hilft hier nicht weiter. Die Terminologie ist uneinheitlich und die Beschreibung nahezu absurd vage. Der geneigte Erzähler wird nahezu vollkommen damit allein zu lassen zu bestimmen welche Fähigkeiten nun ein schwacher spirito im Vergleich zu einem "of greater power" hat oder was es heißt wenn es "three lesser ghosts" versus "fewer who can do more" sind. Zumal es das auch noch als "who can do more", "who are stronger" und "who are more talented gibt."

Hinsichtlich des Hintergrund hätte ich die Familienstruktur besser ausgearbeitet.
Das heißt anstelle nur Dunsirn, Milliners, Pisanob wäre mindestens die Rosselini noch fällig gewesen.
Die Auflistung der minor families verkommt zum name dropping, drei bekommen einen Satz der Rest wird ohne weitere Information hingeworfen. Dementsprechend fehlt es auch an einer Erklärung wie es strukturell aussieht. Das heißt es gibt eine hand voll Titel, bei den Familien sieht es jedoch finster aus. Ebenso wird z.B. bei den Mortuari erwähnt das die Rosselini Ghul-Familien geschaffen haben. Etwa wie die Tzimisce mit ihren Revenants. Das ist auch so ziemlich das einzige was man darüber erfährt.
Das heißt in die Beschreibungen kann man sehr viel mehr Substanz packen.
 
Das heißt die Sprache ist zu selbstverliebt, verliert sich in Nichtigkeiten, kommt kaum zum Punkt bzw. zu angenehmen Abschnitten und es fehlt die Schärfe.

Aber das Ungefähre, Vage ist doch genau das Alleinstellungsmerkmal der cWoD. Der gesamte Zauber der cWoD beruht darauf, dass man viel hinein interpretieren kann, darauf, dass das ganze Spiel ohne die "Goldene Regel" überhaupt nicht funktionieren würde. Vampire: Die Maskerade entfaltet seine Wirkung dadurch erst. Im Gegensatz zur ausformulierten und regeltechnisch ausgestalteten nWoD, die kaum Interpretationsspielraum bietet. Die cWoD pflegt eine ungefähre Sprache, damit man seine Fantasie darauf projezieren kann und die Welt der Dunkelheit durch Vorstellung und Erzählung entsteht.

Was die Beispiele angeht: Into the Void ist eine lose Inspiration für eine ganze Kampagne und Strange Dead Love ist ein kleines Buch, das ich absolut nicht als repräsentativ für VtR betrachte. Bevor Du also im Vorbeigehen VtR wegen des Schreibstils verurteilst, lies bitte erstmal längere Werke wie die Clanbooks, Danse Macabre oder VtR 2.0.

Das heißt es fehlt meines Erachtens zwischen den unterschiedlichen Editionen von V:tM als auch im Vergleich der unterschiedlichen Linien der cWoD wie auch wenn man die cWoD neben die nWoD stellt. Das heißt wenn ich am einen Tag V:tM spiele, am nächsten Tag B:tP und danach H:tV entsteht bei mir nicht das Gefühl dort entsprechend andersartige Systeme zu spielen.

Ja, das ist ja auch der Sinn der Sache. Die Systeme sollen sich gleich anfühlen. Alles nach Vampire ist darauf angelegt, mit den Mitteln von Vampire, andere Teile des Urban Fantasy Themas abzugreifen, damit man mehr Bücher verkaufen kann. Vampire ist aber immer noch das Flagschiff. Im Übrigen spielte ich mit meinem Hinweis auf Variationsmöglichkeiten nicht auf BtP oder HtV an, die alle auf dem nWoD Regelwerk basierten (und sich daher gleich spielen müssen, sonst hätte der Designer versagt), sondern auf die tatsächlich anderen Systeme: Exalted, Aeoverse, Sardonyx, Scion etc.

OPP wird nicht anfangen, für Reihen die eigentlich kompatibel sein sollen, grobe Veränderungen am Regelwerk durchzuführen. Gerade bei nWoD 1.0 war der Gedanke ja, ein GRW und viele Ergänzungsbände (also Requiem, Forsaken, Awakening, Vigil, Lost, Created, Curse, Primordial, Descent), um nicht immer und immer wieder die selben Grundregeln zu wiederholen (siehe Masquerade, Apocalypse, Ascension, Oblivion, Dreaming, Gathering, Fallen). Tatsächlich anders sind Exalted, Scion und Aeonverse. Aber wer eines der GRWs kennt, findet sich schnell in den anderen Welten zurecht. Kein Bug, sondern Feature!
 
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