AW: Wie spielt sich Unknown Armies?
Hier treffen zwei unterschiedliche Philosophien aufeinander: UA geht davon aus, dass nur die für das Spiel relevanten Fertigkeiten benutzt werden müssen, andere Spiele versuchen die Vielfalt aller denkbare Fertigkeiten abzubilden.
Betrachet man sich die Basisfertigkeiten von UA, dann findet man dort die Fertigkeiten, die für die typischen Standardszenen des Spiels notwendig sind: Physische Konflikte und Herausforderungen, Raufereien und Messerkämpfe, Bluffen, Menschen manipulieren, Unauffällig sein und heimlich tun, Allgemeinbildung nutzen.
Anders gesagt: Mit den Basisfertigkeiten (die jeder kann) decke ich einen Großteil der typischen Herausforderungen im Rollenspiel ab. Als Spieler muss ich mir jetzt nur noch Gedanken um die Prioritäten machen (wo will ich besser als andere sein) und entscheiden, in welchen Bereichen ich etwas kann, was andere überhaupt nicht können.
Und das macht vieles einfacher: Man darf ja auch nicht vergessen, dass aufgrund der Fertigkeitsumgebung jede Fertigkeit in UA eigentlich drei sind: Schusswaffen bedeutet nicht nur, dass man gut schießen kann, sondern dass man auch eine Schusswaffe reparieren kann oder modifizieren sowie dass man Kontakte zu Leuten hat, die etwas mit Schusswaffen zu tun haben - wie es in den meisten Fällen im normalen Leben (dem ohne Würfel) auch so ist: Gehe ich in einen Schützenverein, um Schießen zu lernen, bringt mir auch jemand bei, wie ein Gewehr aufgebaut ist und wie ich es reinige - außerdem werde ich dadurch andere Leute mit dem gleichen Hobby kennenlernen.
Freeshadow ist dieses Prinzip - und die Idee von unterschiedlich breit gefächerten Fertigkeiten nicht gewohnt: Überhaupt kein Problem - das Grundregelwerk spricht diese Philosophie auch explizit an: Wer gewohnt ist, mehr Fertigkeiten zu haben, soll einfach seine Fertigkeitsliste ins Spiel importieren, die Anfangspunke um die Anzahl erhöhen - und gut ist.