Ultra wideband Radar

AW: Ultra wideband Radar

Radar-Sensoren + Störsender + dicke Bleiwände und Aluhüte ... im Endefefkt eines der Teile, wo man eher sagen würde: die SR-Welt hätte es das nicht zwingend gebraucht. *seufz*
 
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Naja, diese Technik ist ja wohl z.T. realistisch.

Dennoch sollte man ja meinen, dass ein ebenso breitbandiger Störsender eben auch das UWB-Radar stört, oder nicht. Gut, ggf. löst er auch Krebs aus, aber irgendwas ist ja immer...

Was mich irgendwie stört, ist dass es im SR Regelmaterial wohl aber kein Gerät dafür gibt, denn die Störsender scheinen alle nur auf Kommunikation ausgelegt zu sein. Das UWB deckt aber z.B. auch die Frequenzen von Wireless Land und Bluetooth ab. Das sollte ja bedeuten, dass ein UWB-Radar z.B. auch alle Sender, Handcom-Knoten etc. aufspüren kann, wie ein Radioscanner, denn es ist nichts anderes, als ein Radioscanner, der seine eigenen Reflektionen misst, oder nicht ?
 
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Ohne die SR-Version zum UWB-Radar zu kennen, erkläre ich einfach mal fix, was UWB ist. Das sollte den meisten schon reichen, um Entscheidungen treffen zu können.

Ultrawideband ist eine Technik, bei der ein Funksignal über ein sehr weites Frequenzspektrum gespreizt wird (Frequenzspreizung ? Wikipedia).

Was bedeutet das?
Ein Signal, dass eigentlich über wenige kHz Bandbreite übertragen werden könnte, wird über eine (deutlich) großere Bandbreite übertragen. Da die Energie gleich bleibt, kann man sich das so vorstellen, als würde man das Signal auf sehr vielen Frequenzen sehr schwach übertragen (sehr bildlich gesprochen).

Was sind die Vorteile?
Signalspreizung erlaubt es Störsender und natürliche Störungen zu umgehen und selbst vor Entdeckung geschützt zu sein. Bei UWB ist die Spreizung so extrem, dass das eigene Signal im Hintergrundrauschen untergeht und nur zu entdecken ist, wenn man die Generierungsmethode kennt (Kodierungsschlüssel, Sprungfolge, etc). Eine perfekte UWB Übertragung ist daher quasi unstörbar und unauffindbar.
Aus der Realität kommt das schöne Beispiel des nächstes Bluetooth-Standards. Dieser soll auch auf reservierten Frequenzen senden (z.B. GPS), was legal ist, weil die lokale Sendeleistung jeweils im Hintergrundrauschen untergeht.

Was sind die Nachteile?
Die Hardware ist teuer! Man benötigt spezielle Antennen und Hochleistungselektronik. Außerdem gibt es kein perfektes System. Der neue Bluetooth-Standard kränkelt z.B. daran, dass auf Grund von Mustern im Datenfluss (entstehen durch das Layer 1 & 2 Protokoll) die Signalspreizung ungleichmäßig ist und einzelne Signalspitzen auftreten. Diese kann man aufspüren und sie stören andere Teilnehmer. Im Fall vom neuen Bluetooth-Standard liegt eine dieser Spitzen dummerweise genau im GPS Band, was eine Verwendung verbietet.

Wo wird UWB eingesetzt?
Bisher nur in militärischen und geheimdienstlichen Anlagen. Die Technik ist teuer und sehr aufwendig. Mit dem großen Erfolg von WLAN und den zumindest spät kommenden Erfolgen von Bluetooth und UMTS, ist UWB zu einem heißen Thema in der zivilen Datenübertragung geworden, aber zurzeit laufen noch die Spezifikationsprozesse. Gewöhnliche Signalspreizung (wenn auch keine ultra-weite) wird allerdings schon in WLAN eingesetzt. Hier ist der Kodierungsschlüssel teil des Standards (Barker-Code ? Wikipedia), so dass jeder das Signal finden kann; Signalspreizung wird hier nur eingesetzt, um Störquellen zu ignorieren.
 
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Dieser Radarkrams wird ganz schnell durch dicke Wände ausgehebelt, die müssen nichtmal aus Blei sein. Klar bietet Leichtbau wenig Schutz, aber schon Ziegelwände begrenzen die Reichweite enorm. Soweit ich mich entsinne (Regelfuchser mögen mich berichtigen) durchdringt der beste Radar gerademal 20 Strukturstufen, was bedeutet, selbst hinter eine gewöhnlichen Wand (Ziegel = Strukturstufe 11 per 10 Zentimeter) braucht nicht mehr viel stehen, um den Radar zu blockieren.
 
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naja, man kann schwerlich eine oder zwei Lagen Zeigelsteine mit sich nehmen, um sich dahinter zu verstecken. Wäre auch unsinnig, sich unsichtbar zu machen und dann Ziegelsteine zu tragen, damit man vom Ultrawideband-Radar nicht gefunden wird.

Das GRW sagt, dass die Angaben für ca. 10cm Dicke sind, aber für eine normale Wandstärke gelten sollen. Ziegel haben in der Tat 11 Strukturpunkte. Das Ultra-wideband Radar durchdringt 5xLevel an solchen Punkten. Das maximale Level ist aber nur 4, nicht 6.
Nach einigem suchen, habe ich dann aber die Antwort auf meine Frage auch so gefunden. Ultrawideband Radar hat eine Signalstärke von 2 und ist von Jamming betroffen, also reicht wohl jeder normale Jammer (denn die sind ja auch per Definition alle breitbandig).
 
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