Verlage/Händler Uhrwerk Verlag gibt Insolvenz bekannt

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Am letzten Mittwoch, dem 29.05.2019, haben der Uhrwerk Verlag und die Feder & Schwert GmbH einen Antrag auf Insolvenz beim Amtsgericht Köln eingereicht. Obwohl der zu dieser akuten Zahlungsunfähigkeit führende Umstand für den Verlag in dieser Form nicht vorhersehbar war und uns selbst überraschend getroffen hat, stehen uns innerhalb des Verfahrens noch verschiedene Optionen offen. Dennoch gehen wir davon aus, dass die Verlage Ende des Jahres in dieser Form nicht mehr bestehen werden. Uns liegen unsere Projekte, vor allem die Crowdfundings, sehr am Herzen und nach aktuellem Stand sehen wir nur in einer kontrollierten Abwicklung des Verlags die Chance, bei unseren laufenden Projekten unsere Verbindlichkeiten bestmöglich zu erfüllen und nicht zu rein wirtschaftlichen Entscheidungen gezwungen zu sein.

Durch das eingeleitete Verfahren wird uns in den nächsten Wochen ein*e Verwalter*in zugewiesen werden, die*der die wirtschaftliche Lage der Verlage im Detail beurteilen wird. Zurzeit sichten wir alle laufenden Projekte und werden ihr*ihm einen gangbaren Plan vorlegen, um sie zu einem guten Abschluss zu bringen, was jedoch nicht bedeutet, dass alles wie angekündigt realisiert werden kann.

In diesem Sinne möchten wir euch im Folgenden kurz zusammenfassen, was das für die einzelnen Bereiche bedeutet. Bedenkt bitte, dass dies nur den aktuellen Stand und unsere Pläne widerspiegelt und durch neue Fakten jederzeit verändert werden kann. Wir werden euch über die angegebenen Kanäle stets auf dem Laufenden halten.

Splittermond


Mit Splittermond wird es auf jeden Fall weitergehen. Das System ist sehr erfolgreich und wird entweder von der bisherigen Redaktion fortgeführt oder von einem unserer Partner übernommen werden. Über die konkreten Produkte und den Stand der Dinge werden wir euch über die Splittermond-Seite und über Facebook informieren.

Unsere Crowdfundings


Den Crowdfundings gilt unsere höchste Priorität. Wir arbeiten daran, sie bestmöglich zu erfüllen oder entsprechend zurückzuerstatten. Wir bitten jedoch um eure Geduld, da wir durch das eingeleitete Verfahren nicht frei wirtschaften können, wird es hier zu einigen Verzögerungen kommen. Bitte habt Verständnis, dass „bestmöglich“ eben nicht „schnell“ bedeutet. Wir werden zeitnah in jedem einzelnen Crowdfunding ein detaillierteres Update zum Stand der Dinge veröffentlichen, da die Lösungen hier sehr unterschiedlich ausfallen können.

Vorbestellungen und Neuheiten


Wie bei den Crowdfundings ergeben sich auch bei allen angekündigten Neuheiten Verzögerungen. Wir sichten gerade alle Projekte und werden in den nächsten Wochen über die Uhrwerk-Seite unsere Ergebnisse vorstellen. Wir hoffen, dass viele Projekte abgeschlossen werden können, andere hingegen werden abgesagt werden müssen. Bei Vorbestellungen gelten die üblichen Bedingungen für Stornierungen, wir haben durch das eingeleitete Verfahren rechtlich jedoch keinen Spielraum mehr für unsere übliche Kulanz. Dieser Prozess ist sehr schwierig für uns und ihr könnt uns am besten mit Geduld und Vertrauen unterstützen.

Uhrwerk Shop


Unser Shop läuft wie gewohnt weiter, jedoch ohne Vorbestellmöglichkeiten. Wir werden auch Fremdprodukte aus dem Angebot nehmen, das Verlagsprogramm steht euch aber wie gewohnt zur Verfügung und wird mit derselben Zuverlässigkeit und Qualität ausgeliefert wie bisher. Hier habt ihr sogar die Möglichkeit, uns ganz konkret zu unterstützen. Denn je mehr Einnahmen wir mit den bestehenden Produkten erwirtschaften, desto mehr ausstehende Projekte können wir realisieren.

Der Shop wird in der aktuellen Situation auch das wichtigste Werkzeug für uns sein, wir werden über den Shop ebenso wie über die Uhrwerk-Seite die einzelnen Aktionen entsprechend ankündigen.

Händler, Partner und freie Mitarbeiter*innen


Alle Händler werden von uns wie gewohnt mit dem Verlagsprogramm beliefert. Alle Partner, freie Mitarbeiter*innen und Freunde*innen des Verlages werden von unseren Mitarbeiter*innen im Laufe dieser Woche persönlich per Mail angeschrieben. Wir bitten auch hier um Geduld und Verständnis, und stehen euch für alle Fragen offen. Wendet euch an eure*n übliche*n Ansprechpartner*in oder an info@uhrwerk-verlag.de

Eulencon


Durch das Insolvenzverfahren können wir nicht mehr als Veranstalter der Eulencon auftreten, da wir keine freie Verfügung über unsere wirtschaftlichen Mittel mehr haben. Ob unser Partner, die Brettspielkiste Dinslaken, die Convention alleine veranstalten will und kann, können wir aktuell noch nicht sagen. Wir sind hier im Gespräch und werden euch auch weiterhin über unsere Kanäle zu diesem Thema informieren.



Für Uhrwerk geht der Verlagsbetrieb erst einmal wie gewohnt weiter. Wir setzen unsere Arbeit fort und sind mit unserem Verkaufsstand wie geplant demnächst auf der Nordcon, der CCXP und der Feencon. Wir werden alle Veränderungen und Entscheidungen offen kommunizieren und wie gewohnt unser Bestes geben, um unseren Produkten und unseren Fans gerecht zu werden. Wir hoffen auf eure Treue und Unterstützung, damit wir diese Herausforderung gemeinsam meistern können.

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Damit verlässt ein sehr aktiver Rollenspielverlag die Szene... :cry:
 
Ich hätte ja erwartet, daß ein anderer Verlag bald den Bach runtergeht, nicht gerade Uhrwerk. - Wer weiß näheres über die Gründe für diese Insolvenz? Mit was hat sich Uhrwerk - wie angegeben "unerwartet" - denn so verhoben? Mit den englischsprachigen Produkten? Mit den Kickstartern? Mit Lizenzen?
 
Ich weiß nix. Aber das "unerwartet" kam mir auch komisch vor. Muss ja eine plötzliche Geldforderung dann sein. Vielleicht eine Lizenzverletzung?

Möglicherweise schreibt man das aber auch nur so. Wird einem schon schwer genug fallen solche Worte schreiben zu müssen.

Ich finde es sehr schade!
 
Das ist extrem Schade, aber eine Insolvenz heisst nicht, das für immer Schluß ist. Insolvenzverwalter haben schon mehr als einmal Firmen wieder auf den Weg gebracht. Ich drücke die Daumen und wünsche allen das beste!

Vielleicht geht ja dann auch Uhrwerk und Feder und Schwert ein neuer gemeinsamer Verlag einher.
 
Oder die Filet-Stücke landen bei Prometheus Games.

Denn Ulisses hat schon mehr als genug Eisen im Feuer, als daß sie sinnvoll Teile des Uhrwerksortiments übernehmen könnten.
 
Eine sehr traurige Nachricht für mich, gerade wo der Uhrwerk Verlag einer meiner absoluten Lieblinge im Hobby ist :(
 
Feder & Schwert hat auch Insolvenz beantragt. So wie es aussieht, hat F&S den Uhrwerkverlag mit reingerissen. Denn F&S wurde gemäss den News vom Uhrwerk quersubventioniert.
 
Feder & Schwert hat auch Insolvenz beantragt. So wie es aussieht, hat F&S den Uhrwerkverlag mit reingerissen. Denn F&S wurde gemäss den News vom Uhrwerk quersubventioniert.
Auch wenn das nur Spekulation ist:
Ich bezweifle das. Feder & Schwert ist eine GmbH. Wenn Uhrwerk nicht gerade den Fehler gemacht hat für einen Kredit zu bürgen, wüsste ich nicht, warum eine Insolvenz einer GmbH zu Zahlungsunfähigkeit bei jemand anderem führen sollte. Naheliegender wäre das umgekehrte Szenario.
 
Ja, als GmbH wäre ja eine BESCHRÄNKTE Haftung fällig, also nur mit dem, was dort an Einlagevermögen vorhanden ist. - Bei Uhrwerk dürfte Patric Götz mit seinem Privatvermögen haften. Das ist übel.
 
Als Nichtbetroffener ist es natürlich sehr einfach gesagt, aber eine Insolvenz muss nicht zwingend das (endgültige) Ende bedeuten, sondern auch einer (wirtschaftlich notwendigen) Konsolidierung dienen.

Eine nicht vorhersehbare Zahlungsunfähigkeit ist eigentlich nur mit einer unerwarteten Zahlungsverpflichtung zu erklären - unmittelbare Gründe aus dem operativen Geschäft (Kickstarter, Erwerb von Lizenzen, Zahlungen an Autoren usw.) sind für mich da nur schwer vorstellbar.

Da die Insolvenzanträge gleichzeitig gestellt wurden, sind Mutmaßungen, wer jetzt wen "reingerissen" hat, einfach nur müßig.
 
Mich würden die Hintergründe schon arg interessieren. Nicht aus Sensationslust, sonder weil ich gerne ausschließen würde, dass ein engagierter Rollenspielverlag mit Büchern, mit PDFs und mit Crowdfundings nicht überlebensfähig ist...
 
Auch wenn das nur Spekulation ist:
Ich bezweifle das. Feder & Schwert ist eine GmbH. Wenn Uhrwerk nicht gerade den Fehler gemacht hat für einen Kredit zu bürgen, wüsste ich nicht, warum eine Insolvenz einer GmbH zu Zahlungsunfähigkeit bei jemand anderem führen sollte. Naheliegender wäre das umgekehrte Szenario.
Ich zitiere von der F&S Seite:
Am letzten Mittwoch, dem 29.05.2019, haben der Uhrwerk Verlag und die Feder & Schwert GmbH, die zu diesem Zeitpunkt noch von der Querfinanzierung durch den Uhrwerk Verlag abhängig war, einen Antrag auf Insolvenz beim Amtsgericht Köln eingereicht.
Für mich sieht das so aus, als sei zuerst der F&S Verlag gefallen und hat dabei Uhrwerk mitgerissen.

Meine Vermutung ist, dass das Finanzamt von beiden gleichzeitig Nachsteuern haben wollte. Lizenzsachen hätten nur entweder den einen oder den anderen Verlag reingerissen, aber nicht beide. Und Finanzamtsachen können überraschend kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Steuern halte ich auch für naheliegend. Wenn ich das richtig sehe, war Patric gleichzeitig Einzelunternehmer sowie GF einer GmbH, die vom Einzelunternehmen finanziell unterstützt wurde.
Das ist steuerlich eine Konstellation, die bei schlechter Beratung nach hinten losgehen kann.
 
Mich würden die Hintergründe schon arg interessieren. Nicht aus Sensationslust, sonder weil ich gerne ausschließen würde, dass ein engagierter Rollenspielverlag mit Büchern, mit PDFs und mit Crowdfundings nicht überlebensfähig ist...
Die Feder&Schwert GmbH existiert seit mindestens 2006. Der Uhrwerk Verlag (als Einzelunternehmen) existiert seit 2009. Glaubst Du wirklich, dass, sofern die von Dir genannten Gründe die Insolvenz begründet hätten, diese Verlage zehn bzw. 13 Jahre am Markt existieren und in der Mitteilung die Formulierung "nicht vorhersehbar" gewählt wird?

Ich gebe Dir aber insofern Recht, als dass eine Nennung des Grundes haltlosen Spekulationen Einhalt gebietet. Ob das allerdings momentan die Nr. 1 auf der Prioritätenliste der verantwortliche/n Person/en ist, wage ich doch zu bezweifeln.
 
Wenn Uhrwerk den F&S Verlag querfinanzieren konnte, war der Uhrwerkverlag sicher gesünder gewesen als F&S.
 
Ich gebe Dir aber insofern Recht, als dass eine Nennung des Grundes haltlosen Spekulationen Einhalt gebietet. Ob das allerdings momentan die Nr. 1 auf der Prioritätenliste der verantwortliche/n Person/en ist, wage ich doch zu bezweifeln.
Solange der Insolvenzverwalter nicht seine Arbeit aufgenommen hat, kann der Verlag gar nichts dazu sagen, ohne sich selbst potentiell weiter zu schaden. Darum ist es nicht nur sinnfrei, sondern auch schäbig, wenn die Leute jetzt ankommen und unbedingt wissen wollen, woran's lag.
 
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