AW: Transformers: Dark of the Moon
Ich hab nun auch Transformers 3 gesehen und bin geteilter Meinung.
Oberflächlich betrachtet habe ich mich gut unterhalten gefühlt und das 3D kam auch gut zur Geltung, also für einen gemütlichen Bier und Bretzel bzw. Popcornabend sicherlich ausreichend.
<Achtung Spoilergefahr>
Etwas kritischer betrachtet muss ich sagen das der Film enorm viel Potenzial verschwendet hat. Ich meine der Film heißt Transformers 3 und nicht „Vollpfosten mit mehr Glück als Verstand 3 – Nervige Freundin Reloaded“.
Fakt ist, die neue Freundin ist total unnötig. In Teil 1 hat die alte (Fox) noch Sinn gemacht (fernab ihrer weiblichen Attribute), sie war teil der Story und hat sich auch bei der Schlacht beteiligt, sodass ich sagen muss das hat irgendwie gepasst. In Teil 2 war Fox unnötig, wurde hinterhergezogen, aber man muss sagen das Teil 2 sich selber nicht ernst genommen hat, von daher war es zu ertragen. Nun haben wir in Teil 3 eine Freundin des Hauptcharakters die keine Verbindung zu den ersten 2 Teilen hat und in einer 30 Sekunden Szene erklärt wird wie sie die Freundin des Hauptcharakters wurde. Das ganze ist nicht glaubwürdig, es macht keinen Spass diese Szenen zu sehen, sie sind nicht wichtig für die Handlung und dazu finde ich die neue Darstellerin nichtmal wirklich ansprechend. Klar einen geilen Körper hat sie, aber irgendwie fehlt da was, könnte das schauspielerische Können sein.
Zudem liegt der Blickpunkt viel zu sehr auf den Menschen, vor allem auf LeBouf. Mehr Transformer auch im sozialen Bereich wäre mir lieb. Wie verhält sich das abkommen auf die Transformers, wollen einige diese geheimniskrämerei durchbrechen? Gibt’s überläufer/verräter bei den Transformers weil sie sich selber wie sklaven der Menschen vorkommen?
Jedes mal werden neue Transformers in den Filmen eingeführt und dann sind diese in den nachfolgenden Filmen verschwunden oder sie dienen nur noch als Handlanger ohne Text. Ein Beispiel wäre ihr Medic, in Teil 1 ein paar Sprechzeilen in den restlichen Teilen war er da, aber da hätte auch ein Container mit Gülle stehen können.
Vor allem die Sache mit Ironknight ist ein gutes Beispiel wie man es nicht machen sollte.
Der Transformer Ironknight (Waffenexperte) wurde von Optimus Primes Meister ausgelöscht.
Der Charakter stand etwas mehr im Vordergrund als der Rest, es war Schade als er getötet wurde und es hat mich derbst gestört das nix mehr kam. Er hatte vielleicht eine ganze A4 Seite Text auf alle 3 Filmen verteilt gehabt und zum Schluss wohl so etwas wie einen Schüler gehabt (wurde aber im Film nicht darauf eingegangen).
Da hätte ich mir gewünscht das man mehr darauf eingeht. Wie war das Schüler/Lehrer-Verhältnis, war er vielleicht sogar sein Sohn (sah ihm ja sehr ähnlich). Wird der Schüler sich rächen? Vielleicht sogar Ersatzweise an Optimus Prime? Was ist mit Optimus Prime? Wird er den Schüler nun selber unter seine Fitiche nehmen?
Da ist mehr als genug Stoff dabei um die Transformers mehr in den Vordergrund zu rücken und wir müssen uns einen kleinen peinlichen Vollidioten antun der mit Jedermanns-Logik versucht die Puzzleteile einer Verschwörung/Komplotts zusammenzusetzen und hinterher hat es nix gebracht das er es herausgefunden hatte.
Ich hätte mir gewünscht das man LeBouf als eine Art Diplomat/Special Agent verwendet hätte, er war ja bei allen Vorfällen dabei und ist auch gut vertraut mit den Auto-Bots und auch noch jung genug in den Filmen um dafür ausgebildet zu werden. Danach hätte man den Schwerpunkt der Handlung auf die Auto-Bots verlagert mit ihren eigenen Problemen.
Persönlich habe ich das Gefühl das Uwe Boll mit seinem Kommentar über Bay recht hat. „Er ist ein zurückgebliebener Idiot der nur auf große Explosionen, Frauen und Autos steht.“ Aber gut das ganze „kritische“ geht wohl auch etwas zu weit, es ist Action mit gigantischen Robotern, auf etwas Anspruch in der Story und den Aufbau des Films (von einer Fortlaufenden Story in der gesamten Triologie) zu hoffen ist wohl in der hinsicht illigitim.