Rezension The Tripods [B!-Rezi]

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The Tripods


John Christopher


Da die “Dreibeinigen Herrscher”, so der Titel der deutschen Ausgabe, erst seit kurzem wieder auf deutsch erhältlich sind und vorher fast 20 Jahre lang in Deutschland nicht mehr aufgelegt wurden, und daher nur unter immensen Kosten gebraucht zu erstehen, stellte diese Kassete die günstigste Möglichkeit dar, an alle drei Bände der ursprünglichen Trilogie und zusätzlich dazu an das später verfasste Prequel „When the tripods came“ heranzukommen. (Welches auch bisher nicht auf deutsch erschienen ist und dessen Übersetzung noch nicht feststeht).

Da die Bücher alle als Kinderbücher verfasst wurden, stellt das hier verwandte Englisch den Leser nicht vor allzugrosse Hürden: Kurze Sätze und ein relativ überschaubarer Wortschatz machen das Buch auch für Leute lesbar, die des Englischen nicht ganz so mächtig sind.

Zum Inhalt: Die Serie spielt in einer Zukunft, in der die Menschheit wieder in Verhältnissen wie im 19ten Jahrhundert lebt. Das Land ist dünn besiedelt, und kleine Städte und Dörfer sind die Regel. Eine Stadt wie Winchester mit 30.000 Einwohnern ist bereits eine Grosstadt und das Land wird von Adeligen verwaltet. Über diese Ordnung der Dinge Wachen die Tripods (die Dreibeinigen Herrscher), gewaltige Maschinen auf drei Beinen, die durch das Land streifen und die Menschen überwachen.

Mit 14 Jahren werden Kinder zu Erwachsenen und am „Capping Day“ mit einer Kappe versehen, die direkt in die Kopfhaut eingepflanzt wird, und dafür sorgt, dass die neuen Erwachsenen den Regeln der Herrscher gehorchen.

Die Geschichte handelt von dem 13-jährigen Will Parker und seinem Cousin Henry und später dem Franzosen Beanpole. Konfrontiert mit der Wahrheit über die Kappe, reissen sie von zuhause aus, und versuchen diesem Schicksal zu entgehen, indem sie die letzten freien Menschen in den weissen Bergen aufsuchen. Der erste Band handelt von dieser gefährlichen Reise von England über Frankreich in die Alpen, immer auf der Flucht vor den Herrschern und ihren menschlichen Sklaven. Auf dieser Reise treffen sie eine Menge Leute und lernen dabie viel über sich selbst und die Menschen um sich herum. Schliesslich erreichen sie die freien Menschen in den Bergen.

Der zweite Band führt einen weiteren Charakter ein, den deutschen Flüchtling !Fritz!. Mit ihm zusammen bricht Will auf, die Stadt der Herrscher zu erreichen um dort mehr über die Herrscher herauszufinden.

Der dritte Band beschäftigt sich schließlich damit, wie mit Hilfe der Erkenntnisse aus dem zweiten Band die Herrscher besiegt werden.

Der vierte Band „When the Tripods came“ spielt lange vor den anderen 3 Bänden und wurde erst in den 80ern von Christopher geschrieben, als im Zuge der Verfilmung bei vielen Fans die Frage laut wurde, wie die Herrscher mit ihrer im Grunde genommen doch einfachen Technologie die Menschen des 20. Jahrhunderts besiegen konnten. Mit dieser Geschichte versuchte Christopher viele der damals aufgekommenen Fragen zu beantworten.

Insgesamt ist die Geschichte von den Herrschern zeitlos schön und sowohl als Kinderbuch als auch für Erwachsene gut zu lesen. Wenn man bedenkt, wann die Bücher geschrieben wurden (1967) ist es recht erstaunlich, dass sie nichts von ihrem Charme eingebüsst haben. Besonders ist auch der europäische Gedanke, der sich durch die ganze Geschichte zieht, hervorzuheben, und so ist diese Buch auch ein wenig politisch ermahnend (besonders das Ende des letzten Bandes könnte aktueller nicht sein). Für mich als Europäer war es ausserdem mal schöne eine Invasion auf heimischem Boden zu erleben, statt immer nur in den USA.

Meine Empfehlung: Unbedingt lesen, vielleicht ja auch einfach als Weihnachtsgeschenk für die Kinder und dann selbst lesen.

[Nachtrag] Wie ich gerade bei Amazon gesehen habe, ist diese Ausgabe leider nicht mehr bei Amazon.de erhältlich. Die einzelnen Bände der Kassette sind jedoch immer noch für recht kleines Geld zu haben[Nachtrag Ende]Den Artikel im Blog lesen
 
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