The Man With The Iron Fists

Fand ihn unterhaltsam. Gelungene Mischung aus Shaw-Martials, Wuxia-Action und Italo-Western, die sich selbst nicht ernst nimmt (weswegen es der Zuschauer auch nicht tun sollte).

Allein, ich frage mich wie der Film sein FSK-16-Etikett bekommen hat. Er ist ähnlich brutal wie "Dredd" (FSK-18) oder "Machete" (keine Jugendfreigabe), nur dass bei TMwtIF die Brutalität NOCH EXPLIZITER gezeigt wird. Das verstehe wer will.
 
War sehr unterhaltsam, auch wenn ich eigentlich immer meine Position überdenke, wenn es bedeuten würde, Zornhau ZUZUSTIMMEN, muss ich sagen: er hat in einem Punkt recht - die Kämpfe sind wirklich derartig schnell über die Bühne geprügelt, dass sie nicht allzuviel zeigen, was ich nicht schon im Trailer gesehen habe.
Sprich: viele sehr cool anmutende Charaktere werden sowas von sofort verheizt, dass man kaum hinterhergucken kann. Außerdem hab ich in den letzten Jahren in vielen Filmen deutlich bessere Choreographie gesehen;
aber nachdem ich die Kritik mal aus dem Weg geräumt habe: der Film ist cool. Der von RZA liebevoll ausgewählte Soundtrack ist herrlich prollig und treibend, macht richtig Spaß und ist auch für Genreverschmäher wie mich als qualitativ hochwertig zu erkennen. Die Story ist genauso klischeehaft wie anzunehmen war, und insofern genau das richtige, und dem Unterhaltungsfaktor deutlich zuträglich, gleichwohl hat man das Gefühl, dass RZA zu viel Aspekte in 90 Minuten prügeln (heh) wollte. Der Film hätte lieber auf 1-2 Charaktere, 1-2 Handlungsstränge, oder etwas Hintergrund verzichtet - oder wäre ein Zweiteiler, oder halt überlanger Epos geworden.

Denn zwischen mehreren Clans, von denen nur der Lion Clan irgendeine Form von Aufmerksamkeit bekommt, dem Hintergrund vom Blacksmith, der Motivation von Jack Knife, seiner alten Bekanntschaft mit Poison Dagger - da war einfach zu viel Material für 90 Minuten.

Und genau deswegen ist der Film ein geniales Musikvideo, als Kung-Fu Film aber "nur" noch gut.
Also: anschauen! Die Schwächen gleichen auf keinen Fall die Stärken des Films aus, der ist vielleicht nicht gleich "geiler Scheiß", auf keinen Fall aber "totaler Scheiß", und ich würde mal sagen: "sehenswerter Scheiß".
PS: RZA ist als Schauspieler jetzt auch nicht schlecht genug, um ihn gesondert zu erwähnen.
 
Hat echt gedauert, aber nun habe ich ihn auch gesehen.
Fazit: Sosolala. Nicht wirklich schlecht aber bestimmt auch nicht wirklich gut. 3 von 5 Fäusten.
Schade, ich hatte mir mehr davon erhofft.
 
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