AW: The Joker - der für mich perfekte Malkavianer

Und wenn man nicht gerade über Auspexkräfte Jenseits der Stufe 5 gebietet, wird ein einzelner Vampir in einer großen Stadt nicht so einfach zu finden sein. Selbst ohne Chaos, Ausgangssperre und Nationalgarde auf der Straße.
 
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Arkangelus schrieb:
Hmmm ... ein Kainit der versucht eine Domäne zum "brennen" zu bringen und ins chaos zu stürzen (und dabei Bomben legt und der Gleichen)

Und ich frage zum Dritten Mal: Wieso muss denn jeder wissen, dass das ein Kainit ist, der die Welt/ die Domäne ins Unglück stürzt? Im Grunde ist es schwierig als Terrorist nicht irgendwelchen Vampiren auf die Füße zu treten, da die ja (nach Vampire Background) überall ihre Finger drin haben. Im Grunde macht der Sabbath doch nichts anderes, als sich erbitterte Schlachten mit der Camarilla zu liefern, wenn sie es wirklich drauf anlegen - trotzdem gibts genug Sabbathi die das überlebt haben. Wo ist also das Problem für einen Kainiten (bei entsprechend waltender Vorsicht) relativ unbeschadet zu agieren?
Ist ja nicht so, dass Städte mit Vampiren überlaufen wären und die Camarilla eine Art 24/7 Dauerbewachung in ihren Hoheitsgebieten hat. Ein Fehler, den insbesondere viele Live-SLs immer wieder machen (bereits zwei mal erlebt in unterschiedlichen Domänen, dass ich als fremder Kainit in eine Domäne komme und direkt an der Stadtgrenze von patroullierenden Vampiren aufgegriffen werde. Und ich rede hier u.a. von Gelsenkirchen)

würde vermutlich nach wenigen Wochen wenn nicht gar Tagen vernichtet sein.

Sabbath Klüngel überleben doch auch - wenn sie sich nicht allzu dämlich anstellen und die sind am Anfang auch nicht gerade für ihr dezentes Verhalten bekannt.

Das größte Problem dürfte es sein, den Joker irgendwie in der Camarilla als solches unterzubringen. Der passt beim Sabbath oder als Freischaffender Vampir einfach besser.
 
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Ich denke das größte Problem des Joker wäre, dass er sich sicher nicht verstecken will. Allein sein Äußeres schreit ja förmlich "Hier bin ich." Wenn man bei einem Verbrechen unbeschadet davon kommen will, dann muss man danach untertauchen. Aber ich denke nicht, dass es zum Joker passt, wenn er sich wie ein gewöhnlicher Krimineller nach einem Anschlag erstmal für ein halbes Jahr verkriecht. Würde ich zumindest mal so vermuten.
 
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Und wenn man nicht gerade über Auspexkräfte Jenseits der Stufe 5 gebietet, wird ein einzelner Vampir in einer großen Stadt nicht so einfach zu finden sein. Selbst ohne Chaos, Ausgangssperre und Nationalgarde auf der Straße.

Kommt denk ich hauptsächlich darauf an wer die betroffene Person sucht und wie dringend.
 
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Selbst von der Polizei gesuchte Kriminelle können in Millionenstädten oft ein ungestörtes Leben führen. Addiere fehlende Dämlichkeit (wie sie bei SC oft vorkommt) und die Vorzüge eines Vampirlebens, dass auf viele menschliche Bedürfnisse und Notwendigkeiten, inklusive Papierkram und so weiter, verzichten kann, dann erhältst du eine Nadel im Heuhaufen.
 
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Aber es gibt so Rituale wie bei den Samedi und Auspex - man kann ja auch übernatürlich suchen, net wahr?
 
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Wie gesagt, ich denke das hängt hauptsächlich davon ab wer den Betroffenen sucht und wie dringend. Sich vor der Polizei verstecken mag gut möglich sein, vor Geheimdiensten wirds schwerer, vor Geheimdiensten die auf das Gesetz pfeifen fast unmöglich, vor den Justikaren der Camarilla ... naja dazu brauch ich denk ich nix sagen. Ist immer eine Frage welche der beiden Parteien (Jäger und Gejagter) mächtiger ist. Und nicht jeder hat die Lust sich Monate in nem Erdloch zu verkrichen wie Saddam (und den haben sie auch gekriegt). Wenn man bei der Camarilla auf der Roten Liste steht sollte man schon sehr mächtig sein, um das längere Zeit zu überleben. Du kannst dich zwar gegen Auspex und Rituale schützen, aber das bringt dir eben nix, wenn der Suchende 300 Jahre älter und 4 Generationen stärker ist wie du. Also denk ich nicht das man pauschal sagen kann, einen Einzelnen in einer Großstadt zu finden sei unmöglich. Vorallem müssen Vampire sich nähren, wenn sie nicht in Starre fallen wollen und dazu müssen sie früher oder später raus und auf die Jagt ... es sei den sie haben in ihrem Erdloch ne Herde von 30 bis 40 Gefäßen. Natürlich kann man genausowenig sagen, dass es unmöglich ist sich zu verstecken (siehe Osama Binladen, der hält aber auch die Füße still und lässt andere die Arbeit machen). Wie gesagt, dass hängt von ein paar Faktoren ab.
 
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Du übersiehst etwas:
Um dich zu finden muss es Spuren geben.
Eine kleine Übung:
Geh an den Bahnhof und such dir einen beliebigen Fahrgast, der gerade den Zug verlässt als Ziel aus.
Versuch nun ohne seinen Namen, seinen Wohnort, etc. zu kennen und mit nur einem halbherzigen Eindruck von seinem Gesicht diese Person in einer Stadt von mehreren Hundertausend zu finden.
Wenn du Zugriff auf die Bahnhofskameras hast, wird es leichter. Aber dann musst du es sehr publik machen.
Wenn er seine Fahrkarte mit Karte bezahlt wird es leichter, aber du musst rausfinden welches seine ist.
Wenn du ihn mit mehreren Leuten und Autos verfolgen kannst, wird es leichter, aber in einer großen Stadt verliert man leicht Leute. Zumal wenn sie dich verlieren wollen.
Und so weiter.

Das unlogische an der Maskerade war ohnehin dass es überhaupt Camarillastädte ohne eine, wenn auch kleine, Sabbatbesatzung gab.
 
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Das unlogische an der Maskerade war ohnehin dass es überhaupt Camarillastädte ohne eine, wenn auch kleine, Sabbatbesatzung gab.

(Was die erste edition angeht binn ich mir da nicht sicher ... war noch nicht das Leit(d)thema wie in der Zweiten.)

Aber wer sagt das es eine Stadt ohne Sabbatbesatrung gab ? :)
 
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Du übersiehst etwas:
Um dich zu finden muss es Spuren geben.
Eine kleine Übung:
Geh an den Bahnhof und such dir einen beliebigen Fahrgast, der gerade den Zug verlässt als Ziel aus.
Versuch nun ohne seinen Namen, seinen Wohnort, etc. zu kennen und mit nur einem halbherzigen Eindruck von seinem Gesicht diese Person in einer Stadt von mehreren Hundertausend zu finden.
Wenn du Zugriff auf die Bahnhofskameras hast, wird es leichter. Aber dann musst du es sehr publik machen.
Wenn er seine Fahrkarte mit Karte bezahlt wird es leichter, aber du musst rausfinden welches seine ist.
Wenn du ihn mit mehreren Leuten und Autos verfolgen kannst, wird es leichter, aber in einer großen Stadt verliert man leicht Leute. Zumal wenn sie dich verlieren wollen.
Und so weiter.

Das unlogische an der Maskerade war ohnehin dass es überhaupt Camarillastädte ohne eine, wenn auch kleine, Sabbatbesatzung gab.

Wenn der Fahrgast ein Bombenleger ist und immer weider zuschlägt dürfte es um einges leichter werden ihn zu finden ... vorallem wenn man NSA heißt und über Satelliten verfügt mit denen man dir beim zeitunglesen über die Schulter schauen kann und sogar erkennt welche Zeitung es ist ;-) ... Wie gesagt: Kommt drauf an wer, wen, wie dringent sucht. Unmöglich ist keins von Beiden. Weder das Verstecken noch das gefunden Werden.
 
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In jeder Stadtbeschreibung die ich gelesen habe gab es immer auch Sabbatlinge. Was soll der Mist hier?
 
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Ich denk auch, dass es in so ziemlich jeder Stadt die mehr wie 5 oder 10 Vampire beherbergt auch von beiden Sekten welche vertreten sind.
 
*Thread rauskram*

So an sich bin ich eigentlich der Meinung dass Joker einen genialen Malk abgibt, nicht bloß vom Feeling her sondern auch von der Motivation her. Ich denke was sein Konzept an sich so interessant macht ist aber auch gerade das, was ihn 1:1 unübertragbar in eine immerhin längere Runde macht: Es ist ihm TOTAL EGAL ob er drauf geht. (Was, nebenbei bemerkt, der Grund ist warum ich ihn doch mal spielen will, nur um zu sehn wie lang man es damit doch schafft...)
Es ist eben so, wie es auch im Film schon heißt "Manche Menschen wollen die Welt einfach nur brennen sehn." oder anders ausgedrückt: es gibt eben auch Personen, die für ihre Taten gar kein bestimmtes Ziel brauchen denn für sie ist die Handlung selbst das, was zählt.
Es geht um Chaos, und dabei tritt das Ich als Individuum, als Existenz des Schöpfers in den Hintergrund. Hier könnte man auch soweit gehn und behaupten die 'Erleuchtung' der Malks fordert in der Vollendung ihren Tribut.
Also, sozusagen "Alle müssen endgültig ausgelöscht werden. Irgendwann. Egal wann. Alles ist egal. Wenn die Welt vergeht ist alles was passiert ist vergessen und an was sich niemand erinnern kann, ist nie geschehen."
Daraus leitet sich dann eventuell der Gedanke ab "wenn alles niemals geschehen ist geschieht auch nichts und damit ist egal was ich tue. Also habe ich Spaß. Chaos ist Spaß. Weil es egal ist und weil alle anderen nicht wissen, dass es egal ist. Chaos ist Willkür. Dass alles geschieht und niemals geschehen ist ist Willkür. Also ist Chaos richtig."

Klingt total verworren, aber ich würde behaupten, dass der Joker etwa so tickt.
Und ich glaube, wenn man das geschickt ausspielt und es nur schafft eben genau wie er noch ein par Handlanger anzukarren, eventuell noch die private Harley Quinn...dann kann man das sogar doch noch irgendwie überstehen und im schlimmsten Fall sogar die eigentliche Domäne ausrotten...^^''
Ich meine, wenn der Joker-Malk nur mächtig genug ist (die ihn verändernde Erkenntnis, die ihn zum Joker machte kann ja gerade erst eingetreten sein), dann kann er allein schon viel schaffen. Dann macht er sich eventuell ein Kind (sprich: OT-Unterstützung kann da nicht schaden) und dann sammelt man ein par Ghoule als Kanonenfutter und schafft es vielleicht sogar noch den ein oder anderen (wichtig!!) SCHWÄCHEREN Kainiten zu faszinieren oder ihn wenigstens dazu zu bringen zu glauben man könne ihm bei irgendetwas helfen und...naja, ich glaube wenn man ganz geschickt ist und entsprechende Live-Erfahrung hat könnte es zumindest für den Prinzen mal ganz schön brenzlig werden.

Abgesehen davon glaube ich, das Malks ohnehin meist falsch verstanden werden. Sie sind vielleicht psychisch krank, aber deswegen noch nicht unbedingt 'irre'. Ich denke viel mehr, dass ein großer Teil ihrer Ticks einfach nur gespielt wird, bloß um zu sehen was es bringt oder sonst was...
Vielleicht auch, weil sie wirklich über dieses Joker-Denken von wegen 'alles ist egal und egal ist Chaos' verfügen und deswegen eventuell sogar generell dazu neigen auf die eine oder andere Weise die Domäne zu sabotieren, einfach weil sie das Macht- und Intriegengehabe lächerlich und...unnötig letztlich finden.

Störung schön und gut, aber deswegen bist du nicht gleich 100% unzurechnungsfähig. Sonst würden unsere Psychiatrien doch erheblich überbelastet sein...
Außerdem meine ich mal gelesen zu haben der Urvater Malkav selbst war ein Magier...
ich könnte mir also gut vorstellen, dass das Irrsinns-Netzwerk eigentlich nur eine Verbindung ähnlich wie bei den Tremere ist, bloß 'besser'. Abgesehen davon hat nur der Narr das Privileg dem König den Spiegel vorhalten zu dürfen... Ich kann mir also auch gut vorstellen, dass es vielen genau darum geht, eben das zu beanspruchen.
 
Ja, durchaus. Kann aber auch mal witzig sein, v.a. wenn man sich in einer Chronik gar nicht ernst genommen fühlt aber einfach noch Live-Erfahrung braucht um andere Charaktere mit mehr Tiefgang sinnvoller Spielen zu können....
 
Ich persönlich hatte vor, einen Malkavianer genau nach dem Prinzip des Jokers zu spielen:
Chaotisch. Geschminkt. Anarchisch. Wahnsinnig. Zerstörerisch.

Ich hatte ein komplettes Charakterkonzept ausgearbeitet. Zwei Tage dran gesessen. Optisch natürlich die geniale Fassung aus The Dark Knight übernommen. Charakterlich am Joker angelehnt aber versucht ein wenig Eigenflair zu geben um nicht komplett zu kopieren.

Und wisst ihr was? Einer meiner lieben Mitspieler in der Ahnenblutchronik der sich auch in die SL-Arbeit einbringt (Hallo Eldrige :) ) hat mir einen sehr sinnvollen und wichtigen Tip gegeben:
Mach das nicht.
Kopiere nicht das Aussehen des Charakters, übernimm nicht seine Wesenszüge. Der Charakter wirkt vorhersagbar (egal wie unvorhersagbar der Char selbst auch sein mag als Joker) und er wird stets hinter der genialen Filmvorlage zurück stehen. (Vielleicht sogar gerade deswegen, weil sie so genial ist.) Weil jeder sofort erwartet, dass der Charakter genau so wie der Filmcharakter sein wird. Und das engt einen nur unnütz ein und beschränkt die rollenspielerische Freiheit und vor allem: die Eigenleistung.

Was habe ich gemacht?
Ich habe aus dem Joker eine Frau gemacht. Das Schmatzen wurde zu einem Zucken mit leichtem Sprachfehler. Die Clownsschminke... fiel komplett weg. Genau so wie die Narben. Statt dessen ist der Charakter extrem optisch wandlungsfähig. Jede Nacht erscheint er komplett anders gestyled. Teilweise steilt das gute Fräullein Gretchen (so der Name) sich am gleichen Abend komplett um. Hinzu kommt eine abartig schwankende Persönlichkeit. Sie hat keine klassische Persönlichkeitsstörung in Form einer Handvoll ausgearbeiteter Charaktere die sich ihren Körper teilen, sondern buchstäblich dutzende verschiedene Persönlichkeiten die in ihr umeinanderkullern wie Glasprismen in einem Kaleidoskop.

Fazit?
Der Charakter ist absolut unvorhersagbar. Er ist optisch eine Schau, hat sein "Rampenlicht" das jeder Malkavianer braucht, aber nicht so viel davon, dass er allen anderen Spielern die Show stielt (das, was kein SC jemals tun sollte). Die Bandbreite des Charakters ist abartig: von kleinem unschuldigen Mädchen, rachsüchtigem Vergewaltigungsopfer, kühler Geschäftsfrau, harter Drogendealerin, verängstigtem Opfer, sabbernder Irrer ist alles drin.
Und - für mich das wichtigste: Der Charakter ist authentisch. Ich spiele nicht etwas nach, das ich selbst irgendwo gesehen habe und cool fand.
Versteht mich nicht falsch: Das soll keine Selbstbeweihräucherung sein. Der Charakter ist mit Abstand die größte rollenspielerische Herausforderung für mich, vor der ich jemals stand. Aber es macht wahnsinnigen Spaß, ihn zu spielen. Und noch etwas: in einer Pen&Paper Runde würde ich diesen Charakter niemals spielen.
Warum? Weil ich ihn nicht spontan spielen könnte. Oder nur mit langer Vorüberlegungszeit. In einem Foren-RPG jedoch kann ich wegen den athmosphärisch dichteren Postings dem Charakter die Tiefe geben, die ihn erst richtig zur Geltung kommen lässt. (Zumindest versuche ich es).

Deswegen @Topic:
Ich würde davon abraten, das Konzept des Jokers zu übernehmen. Lasst Euch davon inspirieren. Dreht es, wendet es, übernehmt das, was euch gefällt. ABER: Ändert es bewusst ab. Am besten wirkt es tatsächlich, wenn man nicht erkennt, dass der Joker als gedanklicher Vater des Charakters gewirkt hat, wenn er genug eigene Persönlichkeit entwickelt hat, um selbst einen Maßstab gesetzt zu haben und nicht in der mentalen "Jokerschublade" gelandet zu sein. :)
 
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