Keine Ahnung, wie man irgendeine Figur bei Tarantinos Filmen "konstruiert" finden kann.
Naja. Selbst für Tarantinos Verhältnisse konstruiert ist damit natürlich gemeint.
"Dr. King Schulz" wirkte auf mich wie ein Vehikel um
1) das lustige Zahnmobil unterzubringen,
2) "His name was King" im Soundtrack zu rechtfertigen,
3) das "Deutsch"-Thema (Hildy, King) reinzubringen,
4) Waltz' Akzent nutzen zu können (statt ihn zu verschwenden, indem er Waltz zwingt, nen amerikanischen Standardakzent zu sprechen),
5) den wohl interessantesten Charakter aus Basterds unter umgedrehten Vorzeichen wieder aufleben zu lassen und
6) die schöne Absurdität bringen zu können, einen weisen Helfer bei der Selbstbefreiung der unterdrückten Sklaven, der für seinen Einsatz mit dem Leben zahlt und "Dr. King" heißt als alten weißen Mann mit deutschem Akzent darzustellen.
Ein bisschen viel für eine Figur, fand ich. Der wirkte überladen.
Wobei das bestimmt Absicht war und ich bloß den Bezug nicht gerafft habe, wie ich Tarantino so kenne.