AW: Terra Cthulhiana
Agent Marcus schrieb:
Die deutschen Umsetzungen von Chaosiums Werken sind schon automatisch dadurch besser, dass sie von der deutschen Redaktion nochmal bearbeitet und verbessert werden, nicht nur optisch mit Karten und Handouts, sondern auch inhaltlich.
Diese pauschale Aussage ist falsch.
Agent Marcus schrieb:
Und in die deutschen Eigenkreationen fließt derart viel Aufwand, dass sie sich hinter nichts zu verstecken brauchen, was sonst so für Cthulhu auf dem Markt ist.
Dann gebe ich Dir doch drei zufällige Beispiele:
Was ist z.B. mit Abeneuern wie „Bleicher Mond”? Oder das „Sänger von Dhol” Szenario? Und "Tote Träume"?
So reizvoll die Idee um Bleicher Mond ist, so heftig sind die Schnitzer. Da erwartet man vom SL, dass er sich selbst wichtige Plotelemente ausdenkt,
obwohl er ein vorgefertiges Abenteuer gekauft hat! Das ist für einen SL zwar nicht schwer, aber für ein vorgefertigtes Abenteuer, für dass man auch noch Geld bezahlt hat... das ist schon dreist!
„Sänger von Dhol” ist zwar an sich auch nett (obwohl es anfangs etwas an Biss fehlt), aber im Text finden sich wieder schlimme Schnitzer. Zwar steht im Abenteuertext das die Charaktere keine Feuerwaffen haben sollen, aber die Charaktere selbst haben Waffen (Göke)! Und warum zum Henker kann die Bäuerin Frauke mit einem 38er Revolver auf 45% umgehen, obwohl sie von ihrem Hintergrund her, gar nichts damit zu tun hat und auch nie haben wird?
Göke hingegen kann leicht das Abenteuer „gewinnen” indem er einfach (fast) alle erschießt (und das ist eine konsequente Handlungsweise, denn dazu hat Göke die nötige Einstellung). Damit käme es auch nie zu den Ereignissen in der Kirche.
Gerade „Sänger von Dhol” ist kein Oneshot-Szenario, es ist ein Headshot-Szenario!
Oder nehmen wir einmal „Tote Träume”, welches auch nett ist, aber letztlich reduziert es sich auf etwas Geballere, dass man schön verpackt hat. Da nutzt die Zeitschleife auch nichts. Das Abenteuer hat zwar einen originellen Hintergrund (der auch begeistert), selbst ist es aber nicht originell.
Der Aufwand der investiert wird, sollte lieber sicherstellen, das grundlegende Eigenschaften der Szenarien, wie Stimmigkeit, Vollständigkeit und Originalität, stimmen. Vor allem von Kaufabenteuern darf man das erwarten!
Agent Marcus schrieb:
Wirklich seriös wäre es, eine Liste sämtlicher (!) Abenteuer zu machen, mit einer Kennzeichnung, welche davon Railroading sind. Nur dann könnte man überprüfen, ob die Railroading-These wirklich stimmt.
Ob Tellurian das für Dich macht, wage ich zu bezweifeln.