Aktionen Terminfindung ist die Hölle

Terminfindung ist die Hölle


Infernal Teddy spricht über ein altes Problem


Ich weiß nicht was bei euren Runden das größte Problem ist, aber in meiner Gruppe ist es Terminfindung (Naja, das und die Tatsache das ich als SL Gamer-ADS habe, aber...). Dadurch das einer meiner Spieler Koch ist und deswegen nicht jede Woche am selben Tag frei hat wird die Terminfindung etwas schwierig. Wie geht man damit am besten um? Wie koordiniert man am besten ein Rudel Katzen? Hier mal ein paar Vorschläge und Ideen meinerseits.

1.) eMail: Ich fange nicht damit an eure Intelligenz zu beleidigen und mit "Gespräch" und "Telefon" anzukommen - da klappt es bei uns nur schwer weil wir einen Spieler haben der gelegentlich nicht ans Telefon geht wenn er mal wieder Menschen hasst, und unser Koch schwer erreichbar ist. Also, eMail. Genauer gesagt, eine Mailingliste - Jeder schreibt wann er kann, koordination, so sachen. Problem in unserem Fall: zwei meiner Spieler lesen einmal im Monat ihre eMails, wenn überhaupt, und haben keinen bock ihre gewohnheiten zu ändern. Also, zweiter versuch:

2.) Facebook: Der zweite Versuch ist eine Facebook-Gruppe. Auch wieder Kommunikation und koordniation. Ergebnis? Einer meiner Spieler hat eine abneigung gegen das Internet, hat nur deshalb eine eMail-Adresse weil er von der Uni her eine haben muss. Seine Freundin, eine Mitspielerin, ist in der Gruppe, aber irgendwie klappt das trotzdem nicht. Ergebnis? Mein Koch und mein Telefonverweigerer habe sich mit mir drauf geeinigt eine Dark Heresy-Runde zu starten. Wenigstens das klappt bisher von der Terminierung.

3.) Der West March-Ansatz: Das ist ein Ansatz den ich vor ein paar Jahren in einem Blogartikel entdeckt habe, und den ich bei meiner nächsten Fantasy-Kampagne probieren möchte: Eine Kampagne bei der es keine "fest" Gruppe in dem Sinne gibt, sondern diejenigen auf Abenteuer ziehen, die gerade Zeit und lust haben zu spielen. Funktioniert natürlich nur wenn man eine entsprechend große Spielermenge hat die bereit ist mitzuspielen. Man würde sich aber zumindest den ganzen Ärger sparen den man hat wenn man versucht eine Horde Katzen wie Vieh zu treiben...Den Artikel im Blog lesen
 
Den West-March Ansatz praktziere ich seit vielen Jahren Erfolgreich. Mit 2 Callcenter-Sevicekräften und 3x Krankenpflegepersonal ist Koordination der Termine... nicht einfach. Wir spielen dadurch zwar tatsächlich nur 1x pro Monat aber ich habe im Schnitt 5 von 7 Spielern da.
Und bei zuwenig Spielern gibt es halt mal was anderes...

Die Idee mit einer Zweitgruppe für die, die eigentlich immer da sind hab ich früher schon mal getestet, doch irgendwie mutierte die dann zu unserer Hauptgruppe und das Problem war wieder da!
 
Ich stimme meine Runden nur über Doodle ab. Internetverweigerer habe ich zum Glück keine im Freundeskreis. Nur FB Feinde.
 
Da sprichst du mir mit dem Thema aus der Seele. Ich habe aktuell zwei Gruppen. Die eine trifft sich alle zwei Wochen Dienstag Abend und durch die hohe Anzahl an Spielern macht ein Ausfall weniger aus. Leider ist dort der Spannungsbogen aufgrund der wechselnden Besetzung nicht immer so hoch. Die zweite Gruppe ist wesentlich schwieriger. Hier sind wir ganz genau 5 Spieler. Einer ist in der Etwachsenenbildung und einer ist regelmäßig auf Montage. Wenn wir Glück haben spielen wir einmal im Monat. Die Terminfindung gestaltet sich zudem selbst mit Doodle schwierig da sich einer nicht immer in Doodle einträgt und selbst wenn ein Termin angesagt ist alle kurz vorher noch mit Mail und Telefon erinnert werden müssen. An einer Lösung suche ich auch schon lange. Hier im Süden ist es zudem sowieso schwieriger mehr Leute für Gruppen zu finden. Sorry für das gekrakel aber bin Ggrad Mobil unterwegs.
 
Ärgerlicherweise besteht, zumindest für mich, eine Korrelation zwischen dem Maß, in dem Menschen mir sympathisch sind, und ihrer Unzuverlässigkeit bzw. ihrer Unfähigkeit zur Kommunikation. Es wundert mich gar nicht zu lesen, dass es hier vielen anderen offenbar auch so geht...

Eigentlich ist die pragmatische Lösung: Wer es nicht schafft, sich vernünftig zu verabreden und ausgemachte Termine, falls nichts WIRKLICH Wichtiges dazwischen kommt, einzuhalten, der kann halt nicht mitspielen, zumindest nicht in einer regelmäßigen Runde.

Andererseits kommt eine regelmäßige Runde für mich nur mit Leuten in Frage, die mir sympathisch sind - und zwar nicht nur ein bisschen, sondern so sympathisch, dass ich freiwillig einen sehr maßgeblichen Teil meiner Freizeit mit ihnen verbringe! Deswegen, obwohl es eigentlich nicht so sein sollte, investiere ich immer wieder extra viel Zeit in die Planung und Verabredung von Terminen - letztlich ist das eine Aufgabe, die dem zufällt, der sie am besten erfüllt (dass ich das bin, ist zwar eigentlich ein Witz, aber nun ja...)

Hilfreich: Den anderen überzeugend erklären, warum es BESONDERS wichtig ist, Rollenspieltermine einzuhalten. Eine bloße Beispielrechnung, wie oft Runden mit 4-5 Leuten zustande kommen, die Verabredungen entweder zu 80% oder 90% einhalten, ist sehr überzeugend! Auch der ausdrückliche Hinweis, dass verbindliche Verabredungen mit mehreren Leuten deswegen generell höhere Priorität haben müssen, als Verabredungen mit weniger Leuten, kann durchaus einleuchten.

Noch eine gute Idee: Immer, wenn jemand einen regelmäßigen oder bereits vereinbarten Termin absagen muss, muss er sofort Alternativtermine vorschlagen und sich um die Festsetzung des nächsten Termins (einschließlich Einsammlung der festen Zusagen aller Beteiligten) kümmern.

Ja, es läuft auf Mitspielererziehung hinaus... Aber das muss man halt versuchen, wenn man mit bestimmten Leuten spielen will. Wenn das nicht gelingt, und wenn Gruppenmitglieder darauf bestehen, Termine nicht einzuhalten oder für Verabredungen aus welchen merkwürdigen Gründen auch immer nicht erreichbar zu sein, dann muss man diese Mitglieder eben kicken, um dem Rest der Gruppe das gemeinsame Rollenspiel zu retten. Wechselnde Arbeitszeiten sind natürlich ein großes Problem, aber mangelnde Erreichbarkeit ist im 21. Jahrhundert nur noch eine Frage des Wollens. Wer sich dagegen entscheidet, für Verabredungen erreichbar zu sein, weil er "keinen Bock" hat, telefonisch zurückzurufen und/oder seine E-mail zu checken, der entscheidet sich eben auch gegen eine regelmäßige Spielrunde. Das muss man den Leuten klar sagen - ihnen deutlich machen, dass man zwar gerne mit ihnen spielen würde, dass sie aber ihren Teil dazu beitragen müssen. Wer das nicht packt, hat weder wirklich Interesse an der Freundschaft noch am Rollenspiel, oder hat dermaßen schwerwiegende soziale Störungen, dass es dem Rest der Gruppe nicht zumutbar ist, diese auf ihrem Rücken auszutragen.

Ach ja, übrigens: Kann ein Mod diesen Thread hier bitte in "Rund um Rollenspiele" verschieben, wo er hingehört? Da schaue ich nämlich standardmäßig immer hinein. Danke!
 
Deswegen, obwohl es eigentlich nicht so sein sollte, investiere ich immer wieder extra viel Zeit in die Planung und Verabredung von Terminen - letztlich ist das eine Aufgabe, die dem zufällt, der sie am besten erfüllt (dass ich das bin, ist zwar eigentlich ein Witz, aber nun ja...)

Den Witz kenne ich. Den kenne ich gut.
 
Ärgerlicherweise besteht, zumindest für mich, eine Korrelation zwischen dem Maß, in dem Menschen mir sympathisch sind, und ihrer Unzuverlässigkeit bzw. ihrer Unfähigkeit zur Kommunikation. Es wundert mich gar nicht zu lesen, dass es hier vielen anderen offenbar auch so geht...

Falls das Maß an Sympathie auf Gegenseitigkeit beruht, könnte dass eine Erklärung für den Mangel an Zuverlässigkeit und Kommunikation sein.;)

Auch der ausdrückliche Hinweis, dass verbindliche Verabredungen mit mehreren Leuten deswegen generell höhere Priorität haben müssen, als Verabredungen mit weniger Leuten, kann durchaus einleuchten.

Ich glaube, diese Einstellung teilt nicht unbedingt jeder.
 
Falls das Maß an Sympathie auf Gegenseitigkeit beruht, könnte dass eine Erklärung für den Mangel an Zuverlässigkeit und Kommunikation sein. ;)
Das verstehe ich nicht. Kann es sein, dass Du meine Aussage genau falsch herum verstanden hast?

Oh, und es mag sein, dass diese "Einstellung" nicht von jedem geteilt wird, aber letztlich ist es grundlegendes soziales Verhalten (UND simple Optimierung), eher Termine mit weniger Beteiligten zu verschieben als mit vielen.
 
Da spielen noch andere Faktoren mit, als bloß die Anzahl. Die Wichtigkeit der Verabredung, zum Beispiel.
 
Da spielen noch andere Faktoren mit, als bloß die Anzahl. Die Wichtigkeit der Verabredung, zum Beispiel.
Denke Dir ein "All other things being equal" irgendwo... natürlich verschiebt man nicht seine Hochzeit. Wenn einem aber mehr oder weniger normale Verabredungen wichtiger sind als der Termin mit der Rollenspielrunde, dann wird diese Runde halt auf Dauer entweder nicht stattfinden, oder ohne einen. Eine regelmäßige Runde funktioniert eben NUR als wichtig genommene Verabredung.
 
Das verstehe ich nicht. Kann es sein, dass Du meine Aussage genau falsch herum verstanden hast?

Okay, da schulde ich Dir dann vielleicht eine Erklärung: Ich meinte, falls Menschen, welche Du nicht sympathisch findest, Dich ebenfalls nicht sympathisch fanden (=Maß an gegenseitiger Sympathie), könnten sie es nicht für nötig empfunden haben, zuverlässig oder kommunikativ Dir gegenüber zu sein.
Ist nur ne Idee.
 
Okay, da schulde ich Dir dann vielleicht eine Erklärung: Ich meinte, falls Menschen, welche Du nicht sympathisch findest, Dich ebenfalls nicht sympathisch fanden (=Maß an gegenseitiger Sympathie), könnten sie es nicht für nötig empfunden haben, zuverlässig oder kommunikativ Dir gegenüber zu sein.
Ist nur ne Idee.
Ah, offensichlich HAST Du mich genau falsch herum verstanden... Warum sollte ich mich mit Menschen, die ich nicht sympathisch finde, überhaupt versuchen wollen zu verabreden?

Die von mir postulierte Korrelation war selbstverständlich keine negative!
 
Warum sollte ich mich mit Menschen, die ich nicht sympathisch finde, überhaupt versuchen wollen zu verabreden?

Z.B. weil diese Menschen Teil einer Spielergruppe sind, in der Du gerne spielen möchtest (genauer: Von 5 Spielern inklusive Deiner Person sind Dir 2 supersympathisch, und der Fünfte kommt halt mit anderen besser klar, ist aber auch jener welcher, der Termine immer wieder zum Platzen bringt).

Des Weiteren frage ich mich, wieso die Korrelation zwischen unsympathisch und unzuverlässig bzw sympathisch und zuverlässig Dich dann ärgert? Denn eigentlich ist dieser beschriebene Zusammenhang doch ganz praktisch, oder?

Ärgerlicherweise besteht, zumindest für mich, eine Korrelation zwischen dem Maß, in dem Menschen mir sympathisch sind, und ihrer Unzuverlässigkeit bzw. ihrer Unfähigkeit zur Kommunikation. Es wundert mich gar nicht zu lesen, dass es hier vielen anderen offenbar auch so geht...

Und: Mag sein, dass ich Dich falsch verstanden habe, aber diese Aussage funktioniert einfach in beide Richtungen, egal wie man sie dreht und wendet, dass haben Zuneigung und Abneigung nunmal so an sich.
 
Z.B. weil diese Menschen Teil einer Spielergruppe sind, in der Du gerne spielen möchtest (genauer: Von 5 Spielern inklusive Deiner Person sind Dir 2 supersympathisch, und der Fünfte kommt halt mit anderen besser klar, ist aber auch jener welcher, der Termine immer wieder zum Platzen bringt).

Des Weiteren frage ich mich, wieso die Korrelation zwischen unsympathisch und unzuverlässig bzw sympathisch und zuverlässig Dich dann ärgert? Denn eigentlich ist dieser beschriebene Zusammenhang doch ganz praktisch, oder?



Und: Mag sein, dass ich Dich falsch verstanden habe, aber diese Aussage funktioniert einfach in beide Richtungen, egal wie man sie dreht und wendet, dass haben Zuneigung und Abneigung nunmal so an sich.
Seufz... Noch einmal gaaaaanz langsam: Die Korrelation ist eine POSITIVE, keine NEGATIVE! Das bedeutet, dass Menschen, die mir besonders sympathisch sind, aus irgendeinem Grund dazu neigen, unzuverlässiger zu sein als andere. (Aber das ist selbstverständlich NICHT etwas, was sie mir sympathisch MACHT).

Das hätte aber eigentlich wirklich aus dem Kontext heraus klar sein sollen...
 
Der Grund ist vermutlich, dass sie sich ihrer Position bewusst sind und es deswegen mit der Zuverlässigkeit etwas schleifen lassen, weil sie wissen, dass du ihnen verzeihen wirst.
 
Doodle, Foren, WKW und der ganze Kram haben bei uns nicht funktioniert. Bei Terminfindungen gab es bei uns schon sehr viel Ärger.

Ich hab mir jetzt eine Gruppe aus 3-4 Leuten aufgebaut. Mit denen sprechen ich die Termine ab. Der Rest kümmert sich eh nicht darum, die bekommen dann gesagt wann gespielt wird. Wer nicht kann, der ist halt nicht dabei. Mein Grundsatz ist normal: Wenn 3 Spieler können, wird gespielt. Und wer zuverlässig ist, bekommt dann auch entsprechend die persönlichen Plots. Ich bin da sehr frei, damit es nicht von Lust und Laune eines Spielers abhängt, ob wir spielen können oder nicht.
 
Der Grund ist vermutlich, dass sie sich ihrer Position bewusst sind und es deswegen mit der Zuverlässigkeit etwas schleifen lassen, weil sie wissen, dass du ihnen verzeihen wirst.
Sehr zynische und auch nicht gerade lebensferne Theorie, aber sie trifft hier nicht zu - die Leute SIND einfach so, nicht nur mir gegenüber. Muss auf der selben DNA-Sequenz liegen wie das Rollenspieler-Gen oder so...
 
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