Löwenclub Szenebildung bei deutschen Rollenpielern

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Skar

Dr. Spiele
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Meine Herren, in den benachbarten Themen kamen wir schon teilweise auf die frühe Rollenspielszene zu sprechen. Vereine, die der Phanatstik zugeneigt waren, interessierten sich in den frühren 80ern und davor häufig auch schon für Spiele mit phantastischer Thematik. Als in Amerika die ersten Rolelnspiele auf den Markt kamen, waren bereits einige gut informierte Leute am Puls der Zeit.
So waren wohl auch die Vereine die Keimzelle für die ersten deutschen Produkte und die deutsche Rollenspielszene. Die Anfänge der Szene dürfte damit bei literatur- und spielbegeisterten Leuten gelegen haben, (die häufig auch über gute Englischkenntnisse verfügten).

Diese eher allgemein phantastische Ausrichtung findet sich zum Beispiel auch in ersten Magazinen zum Rollenspiel. So war der Drache #1 vom Fantasy Spiele Verlag aus April 1984 neben den Rollenspielinhalten ein Sammelsurium an phantastischen Themen.

Magazine hatten damals naturgemäß eine viel größere Bedeutung als Informationsmedium und es wurden wohl auch einfach allgemein viel mehr gedruckte Medien gelesen (Fernsehen startete ja erst um 14 Uhr auf 3 Programmen und endete um 24 Uhr mit der Nationalhymmne. Danach kam nur noch das Testbild mit einem wunderbar unterhaltendem Pfeifton.).

Ich kann mir eigentlich wenig vorstellen, dass bei Spiele-Produkten aus dem Casualbereich (und damals müsste eigentlich fast alles Casual-Produkte gewesen sein) eine Szene existierte. Die dürfte sich erst über das phantastische Genre mit auf die Rollenspiele übertragen haben.
Trotzdem muss die Chance der Szenebildung bereits bei den ersten deutschen Publikationen bekannt gewesen sein, denn diese Idee wurde deutlich sichtbar aufgegriffen.
Während Midgard 1 - damals noch aus 2 gelben A5-Büchlein bestehend (das erste für Spieler das zweite für Spielleiter) - nur auf den Club für Fantasy- und Simulationsspiele (CFS), bei dem auch die Frankes aktiv waren, und seine Zeitschrift Mythos verwies, gab es bei DSA und D&D schon weiterführende Anstrengungen:

Bei DSA gab es in der Box seitens Schmidt Spiele eine Postkarte auf der das Gefallen oder Nichtgefallen des Produkts erfragt wurde und ob man an einer Clubgründung interessiert wäre.
D&D vom Fantasy Spiele Verlag (FSV) griff damals noch aktiver ein. Es fand sich eine Postkarte, bei der man darum bitten konnte über D&D-Freunde in der Umgebung informiert zu werden, man konnte eine Mitgliedschaft in einem D&D-Bund beginnen, einen eigenen D&D-Club gründen oder sogar dem D&D-Expertenteam beitreten, wenn man sich dafür qualifiziert hielt.

Shops, vor allem welche mit Spielmöglichkeiten, schienen weitere Szenegründer gewesen zu sein. Sie waren auch überregional von Interesse - was zumindest ihre Anzeigen in Magazinen nahe legen.

Treffen und Conventions dürften diese Szene weiter gefördert haben. Die wohl erste deutsche Con, die STARD in der Hamburger NDR-Kantine (wie kam es eigentlich zu der Location?) hatte ja, wie man hier schon lesen konnte auch eher eine allgemein phantastische Ausrichtung.

Über weitere Szenebetrachtungen kann ich nur noch mehr in Vermutungen ergehen:
Irgendwann Anfang oder vielleicht Mitte der 90er müsste sich ein größerer Wandel in der Szene vollzogen haben.
Abenteuer in Magira verwies zwar in den frühen 80ern schon auf "LARP"-Aktivitäten, aber ich persönlich kann mir kaum eine größere Verbreitung vor 1990 vorstellen.
Anfang der 90er kam dann noch Vampire als Rollenspiel hinzu, was zeitlich mit stärkeren Signalisierungen durch Kleidung und Auftreten einherging, so vermute ich. Zumindest würde ich das auch allgemeingesellschaftlich an dieser Zeit festmachen

Habt ihr anderslautende oder bestätigende Erfahrungen beizusteuern?
 
AW: Szenebildung bei deutschen Rollenpielern

Man sollte nicht vergessen: FSV griff damit anregungen seitens TSR auf, die ja aus der Historical Tabletop Szene entstanden, also bereits in einem Raum existierten, in dem es bereits Vereine (Obwohl, Clubs ist der bessere begriff, "Vereine" wie der deutsche sie versteht gibt es nicht im angelsächsischen...) und Veranstaltungen gab. Ich denke, es ist einfach ein fall von "Leute mit gemeinsamen interessen versuchen, gleichgesinnte zu finden und entwickeln deshalb kontaktmethoden, und greifen dazu auf methoden zurück, die bereits ihre Väter hatten".

Vampire überschneidet sich einfach mit dem aktiverwerden der Gothic- bzw Metalszene. Was there, did that.
 
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Interessant, in den Staaten (oder sprichst du von England, das ja auch eine bewegte Wargame-Vergangenheit hat?) schien mal also bereits gute Erfahrungen damit gemacht zu haben.

Wenn damals sogar Schmidt Spiele das aufgegriffen hat, schien das Rollenspiel vielleicht tatsächlich eine Art Goldgräberstimmung hier ausgelöst zu haben.
 
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Ich meine beides. Die Amis waren in den 60igern und 70igern die Tonangeber, wenn es um Historicals ging, und das ist die Szene in der Chainmail und später auch D&D entstand.
 
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Nach meinem Erwerb von Sternengarde, ungefähr eine Woche später, rief ein Herr von FSV an und fragte ob ich Promo spielleiten würde. Das musste ich damals leider ablehnen, allerdings weis ich bis heute nicht woher er meine Telefonnummer hatte, geschweige denn wusste das ich SG spielte. Damals war das bemühen offensichtlich sehr groß.
 
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Man sollte nicht vergessen: FSV griff damit anregungen seitens TSR auf, die ja aus der Historical Tabletop Szene entstanden,

Für den deutschen D&D-Bund dürfte wohl die D&D Society Pate gestanden haben, die Games Workshop ca. 1976 als Teil der exklusiven Vertriebslizenz in England gründen durfte.
In den USA gab es seit 1980 das RPGA Network, das aber deutlich reglementierter war als die offenen europäischen Clubs (die eher die Funktion einer Kundenliste und Spielerdatenbank hatten).

Es ist übrigens interssant zu sehen, wer damals alles offizielle D&D-Clubs gegründet hatte...

Diese Clubs haben ihren Zweck erfüllt. Ich weiß nicht, wie lange ich nach Gleichgesinnten hätte suchen müssen, wenn ich nicht in einer der ersten Ausgaben des deutschen Drache-Magazins einen Club entdeckt hätte, der sozusagen um die Ecke lag.
 
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Während Midgard 1 - damals noch aus 2 gelben A5-Büchlein bestehend (das erste für Spieler das zweite für Spielleiter) - [...]

Kurzer aber besserwisserischer Einwurf. Midgard 1 (Auflage 1) war grün. Das SL Büchlein kam erst mit Midgard 1 (Auflage 2 oder 3) hinzu. Bei Bedarf schaue ich nach.
 
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Kurzer aber besserwisserischer Einwurf. Midgard 1 (Auflage 1) war grün. Das SL Büchlein kam erst mit Midgard 1 (Auflage 2 oder 3) hinzu. Bei Bedarf schaue ich nach.
Das ist durchaus möglich. Ich habe von Midgard 1 nur die Auflage 4 von ich glaube 1984 und die ist gelb. Zwar anders gelb als Midgard 2, aber nicht grün.
 
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Nach meinem Erwerb von Sternengarde, ungefähr eine Woche später, rief ein Herr von Schmidtspiele an und fragte ob ich Promo spielleiten würde. Das musste ich damals leider ablehnen, allerdings weis ich bis heute nicht woher er meine Telefonnummer hatte, geschweige denn wusste das ich SG spielte. Damals war das bemühen offensichtlich sehr groß.

ich frag mich grad was Schmidtspiele mit sternengarde zu tun hatte.. :D
 
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Jaja das alter *Scotch rüberschieb*:suff:
 
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Vampire überschneidet sich einfach mit dem aktiverwerden der Gothic- bzw Metalszene. Was there, did that.
Wenn du schon dabei warst: Wieso kamt "ihr" zum Rollenspiel und wieso veränderte das das Auftreten der Rollenspielszene (zumindest vom äußeren Anblick) so sehr?

Oder gab es vorher schon eine größere "Gewandungs"strömung in der Rollenspielszene?
 
AW: Szenebildung bei deutschen Rollenpielern

Da kommt demnächst mal ein längerer Post von mir, aber das muß ich nach der Karota machen. In Kürze: Ich bin ca. Sommer 1990 über freunde in Wales zum Rollenspiel gekommen, und habe auf dem selben Urlaub Metal kennengelernt. 1993 bin ich zur WoD gestoßen und 1994 habe ich angefangen Goth zu hören, was eher an meiner musikalischen neigung lag als an meinen rollenspielerischen...
 
AW: Szenebildung bei deutschen Rollenpielern

Mein "Erstkontakt" mit dem Rollenspiel fand statt, als ich 1978 über die KoSim-Szene und Empire of the
Petal Throne auf Runequest und Traveller aufmerksam gemacht wurde (D&D hat mich und die Leute in
meinem Umfeld nie sonderlich interessiert).
Ian Livingstone's White Dwarf war bereits 1977 erstmals erschienen, und ihm folgten bald zahlreiche wei-
tere englische Fanzines. Die ersten Kontakte zu Rollenspielern außerhalb der unmittelbaren Umgebung er-
folgten meist über diese englischsprachigen Fanzines, die fast ausnahmslos auch kostenlose "Kontaktan-
zeigen" veröffentlichten.
Auf diese Weise hatten wir schon 1980 ein gar nicht so kleines postalisches "Netz" aufgebaut, das von
Schottland über Deutschland bis Saudi-Arabien reichte (wo es auch etliche englische Rollenspieler gab).
Mit in die Briefe hinein kamen auch vervielfältigte (noch nicht kopierte) Mini-Fanzines, selbstgebastelte
Abenteuer und Settings, Konversionen, Hausregeln und dergleichen mehr.
Zu der Zeit gab es auch etliche deutsch- und englischsprachige Rollenspiele per Post, sowohl Fan-Run-
den als auch - etwas später - kommerzielle PBMs wie etwa Crasimoff's World.

Die vielen Briefkontakte haben natürlich bald auch zu persönlichen Begegnungen geführt, soweit die Ent-
fernungen das zuließen.
Aber mit dem "nicht-postalischen" Teil der Rollenspielszene bin ich erst recht spät in Kontakt gekommen.
Das Jahr weiß ich nicht mehr, nur, daß damals gerade ein Rollenspielladen in München irgendwo in der Nä-
he (10 Minuten ?) von Königsplatz und Lenbachhaus eröffnet hatte - vielleicht kennt ihn ja noch jemand.

Wir haben unsere doch ziemlich ausgedehnte "Post-Szene" seinerzeit für einen nicht unbedeutenden Teil
der deutschen Rollenspielszene und besonders auch ihrer Anbindung an die englischsprachige Szene gehal-
ten, und heute sehen die "Verbliebenen" diesen Teil der Szene meist auch als einen Vorläufer der jetzigen
Rollenspiel-Internet-Szene.
Ob und wie weit das zutrifft, läßt sich aber kaum mehr beurteilen, denn der größte Teil des damals entstan-
denen Materials war "graue Literatur", die inzwischen weitestgehend endgültig verschwunden ist, und die
Briefkontakte und ihre tatsächliche Wirkung als (Teil-) "Netz" einer entstehenden deutschen Rollenspielsze-
ne lassen sich nicht mehr rekonstruieren.
 
AW: Szenebildung bei deutschen Rollenpielern

Wir haben unsere doch ziemlich ausgedehnte "Post-Szene" seinerzeit für einen nicht unbedeutenden Teil
der deutschen Rollenspielszene und besonders auch ihrer Anbindung an die englischsprachige Szene gehal-
ten, und heute sehen die "Verbliebenen" diesen Teil der Szene meist auch als einen Vorläufer der jetzigen
Rollenspiel-Internet-Szene.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen, wobei ohne Fanzines ja gar nicht erst der Kontakt zwischen den Spielern hergestellt werden konnte. Deren Kleinanzeigen waren wohl die Plattform, die diese Netzwerke erst haben entstehen lassen.

Jetzt weiß man wenigstens, was die Leute gemacht haben, als es noch kein Internet gab. :) Echt Wahnsinn, welch einen Aufwand man damal betrieben hatte und welch immensen Reiz das Hobby damals ausübte, dass man diese Mühen auf sich nahm.
 
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Das kann ich mir sehr gut vorstellen, wobei ohne Fanzines ja gar nicht erst der Kontakt zwischen den Spielern hergestellt werden konnte. Deren Kleinanzeigen waren wohl die Plattform, die diese Netzwerke erst haben entstehen lassen.
So ist es. :)

Wirklich begonnen hat es wohl - noch ohne mich - mit Owl and Weasel, auch von Ian Livingstone,
das sich bewußt das Ziel gesetzt hatte, Kontakte herzustellen:

Owl and Weasel - Wikipedia, the free encyclopedia
 
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Über weitere Szenebetrachtungen kann ich nur noch mehr in Vermutungen ergehen:
Irgendwann Anfang oder vielleicht Mitte der 90er müsste sich ein größerer Wandel in der Szene vollzogen haben.
Abenteuer in Magira verwies zwar in den frühen 80ern schon auf "LARP"-Aktivitäten, aber ich persönlich kann mir kaum eine größere Verbreitung vor 1990 vorstellen.
Anfang der 90er kam dann noch Vampire als Rollenspiel hinzu, was zeitlich mit stärkeren Signalisierungen durch Kleidung und Auftreten einherging, so vermute ich. Zumindest würde ich das auch allgemeingesellschaftlich an dieser Zeit festmachen

Habt ihr anderslautende oder bestätigende Erfahrungen beizusteuern?
Da ich mir in der letzten Zeit mehrere alte Quellen angeschaut habe, würde ich sagen, dass Larp oder Reenactment in der frühen DSA-Redaktion ebenfalls sehr verbreitet war.

Vielleicht kann man diesen Einfluss allgemein also vordatieren. (Und der Einfluss von Vampire sollte damit etwas anders gelagert sein.)
 
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Irgendwann Anfang oder vielleicht Mitte der 90er müsste sich ein größerer Wandel in der Szene vollzogen haben.
Abenteuer in Magira verwies zwar in den frühen 80ern schon auf "LARP"-Aktivitäten, aber ich persönlich kann mir kaum eine größere Verbreitung vor 1990 vorstellen.
Der EdFC (erster deutsche Fantasy Club) hatte mit Follow Anfang der Achtziger die ersten großen LARP-Veranstaltungen in Deutschland.
Follow war ein Club, der sich in etliche Clans aufspaltete.
Die Clans repräsentierten die einzelnen Kulturen in der Magira Welt und waren (zumeist) regional organisiert.
Als Mitglied spielte man eine Person in einem Clan.

Clans veranstalteten Treffen, die man sehr gut als LARP-Veranstaltung ansehen kann. Dort spielten die Mitglieder ihre Rollen. Es gab Rahmenhandlungen, aber keine konkreten "Abenteuer" die durch eine LARP_Leitung organisiert waren.

Neben den Clantreffen (nahm damals an mehreren teil) spielten viele Clans aber auch ihre Rollen im P&P Rollenspiel weiter - zumeist mit den Midgard-Regeln der ersten Generation. Auch das kann man als sehr frühe organisierte Form des P&P Rollenspiels werten.

Es gab bestimmt ein dutzend oder Mehr Follow-Clans im deutschsprachigen Raum.
Als zentrale Veranstaltung fand das Fest der Fantasie statt, zu dem alle Mitglieder eingeladen wurden.
Die Clan-Oberhäupter spielten dort das ewige Spiel (eine Art Civilisation/Tabletop) mit dem die weitere Entwicklung der Spielwelt Magira festgelegt wurde. Natürlich spielte dort auch jeder seine Rolle, LARP mäßig in Gewandung.

Das erste FdF, das ich wahrgenommen habe, fand 1987 auf dem Karlshof in der Nähe von Nördlingen statt, wobei ich mir sicher bin, dass es nicht eines der ersten war. Dazu müsste ich Informationen einholen, bei Bekannten, die bei Follow involviert waren / sind.
Ich schätze Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre als Initialzeitraum von Rollenspiel und LARP bei Follow.
In der Historie des EDFC steht, dass Mitte der Siebziger rund 150 Mitglieder und 500 Interessenten dabei mitmachten.
Der EdFC wurde 1978 gegründet und ging aus einer losen Organisation hervor.


siehe follow.de
(Heute scheint Follow nicht mehr mit dem EDFC verbandelt zu sein, sondern einen eigenen Verein (Fantasy Club e.V.) angeschlossen zu sein.)
 
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Ich habe die Erfahrung gemacht das es sowas wie eine Rollenspielszene nicht da gibt wo ich bisher gewohnt habe.
Sowas wie eine Tabletop-Szene und eine WOD-Larp Szene oder eine Mittelalterszene gibt es allerdings sehr wohl.
 
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Das ist durchaus möglich. Ich habe von Midgard 1 nur die Auflage 4 von ich glaube 1984 und die ist gelb. Zwar anders gelb als Midgard 2, aber nicht grün.

Also meins ist elfenbeinfarben, was man auch als pastellgelb deuten könnte.
Und vielleicht spielt der Einkaufspreis bei der Druckerei um die Ecke einen stärkeren Faktor als gestalterische Feinheiten.

Die zweite Auflage in nur einem Buch fand ich damals besser, obwohl sie an der typischen Klasseninflation damals teilnahm.


------- Automatische Beitragszusammenfassung -------​
Kowalski schrieb nach 59 Sekunden:

Ja, zurück zur Szene.

Ein guter Anknüpfungspunkt waren zum einen die Rollenspielläden. Da hab ich 3 mal Anknüpfungspunkte gefunden als ich danach Bedarf hatte.
Das Rollenspiel im Bekanntenkreis war bei vielen durch Neugier geprägt. Da haben Kumpels mit angefangen, es dann aber auch wieder, nachdem die anfängliche Euphorie vorbei war irgendwann einmal fallen lassen, wobei einige das, denke ich mal, wieder aufgegrifen haben.

MItte bis Ende der 80-er Jahre war vieles auf den Bekanntenkreis konzentriert, sehr viele der Mitschüler mit denen ich verkehrte kannten jemanden der auch RSPs, Kosims oder Briefspiele spielte. Da hat man dann ein Treffen vereinbart um miteinander einen Spielabend zu verbringen. Bei gefallen blieb man dabei, die Leute kannten wieder andere Spieler, usw.

Was dazu führte das ich z.Tl. an drei Abenden in der Woche RSPs spielte. Die Frequenz war meist wöchentlich, seltener alle zwei Wochen. Wobei hier die berufstätigen Spieler den zeitlichen Rahmen oft stärker eingrenzten.

Ich hab vier Netzwerke identifizieren:

die Bekannten eines Kumpels der eine Hausnummer weiter wohnte ( Da haben wir D&D, Sternengarde, DSA, Midgard, Traveller aber vor allem MERS, Rolemaster auf Mittelerde und GURPS gespielt, von der Schulzeit 1984 bis 1992/93 während meines Studiums.
die Spielergruppe die ich über einen gleichgesinnten Spieler in einem Rollenspielladen traf ( das muss so 1983/1984 gewesen sein ) bei den Mitgliedern dieses Netzwerkes spiele ich heute noch, auch wenn ich eine Pause von 2 oder 3 Jahren Ende der 90-er gemacht habe. Das fing mit AD&D an, C&S , CoC und Space Opera wurde auch mal gespielt, aber nicht von mir, Palladium RPG, Flashing Blades und RuneQuest hatten wir tatsächlich auch mal angespielt. Irgendwann stiegen wir, also ein Teil des Netzwerks, auf GURPS um. Ein Seitennetzwerk entsprang einem Con-Besuch, wo ich dann mit begeisterten BattleTech Spielern, die ein erweiterter Teil dieses Netzwerks waren, auch mal, neben BT, AD&D und Marvel Super Heroes gespielt hab. Dieser Seitenteil des Netzwerks ist eingeschlafen als der einizge verbliebene Spieler mitdem ich kontakt hatte in die USA zurück ging.
Ein weiteres Netzwerk entspannte sich durch eben Con-Besuche. Da hatten wir Midgard, TNMT und Mächte, Mythen, Moddermonster (der Autor war da die treibende Kraft...) als Fokus. Schlief aber relativ schnell nach ein paar Monaten ein, auch wegen des beginnenden Studiums. Muss so 1988/1989 gewesen sein.
Das vierte und letzte Netzwerk war dann das, welches sich durch die Rollenspielrunde in der Fachschaft Informatik in Darmstadt ergab. In diesem Netzwerk haben wir dann ab 1988 hauptsächlich Midgard und GURPS gespielt.

Zwichen den einzelnen Netzwerken gab es natürlich Querverbindungen, weil schon immer jemand sagen wir mal VtM spielen wollte und man mitgekriegt hat das X oder Y das leitet, da hat man die Interessenten natürlich weiterverwiesen.
 
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