Systemhopping contra Rollen-Spiel

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Hmm, ich glaube, ich betreibe weder Systemhopping, noch bin ich ein "Ein-Systhem-Purist". Vermutlich stimme ich mit tobrise überein. Wenn ich ein Spiel veranstalte, dann soll es am besten eine lange Kampagne werden, wobei wir dann über längere Zeiträume nur diese Kampagne spielen. Das kann man mit verschiedenen Spielen machen. Ich bin davon überzeugt, dass ein Charakter, den man gerade gemacht hat, weder so detailliert, noch so tief, noch so differenziert sein kann, wie ein Charakter, den man lange gespielt hat - und das bedeutet für mich Qualität, ist letztlich eine Geschmacksfrage und durch diesen Zusatz hoffe ich meinen Post bug-sicher gemacht zu aben. Für mich heißt das: Alte Charaktere sind besser, woraus folgt, dass die von Silke beschriebenen kurzfristigen Charaktere schlechter sind. Nein, ich nehme ihr nicht ab, dass man aus denen so viel herausholen kann, wie aus einem Langzeitcharakter. Als "schlechter Rollenspieler(TM)" holt man aus seinen Langzeitcharakteren nur genausowenig raus, wie aus seinen kurzfristigen. Charaktere entwickeln sich erst dadurch, dass sie bespielt werden wirklich.
 
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Skar schrieb:
Das erklär mal lieber in einem neuen Thema. Wer macht denn so was? :)
Systemzapping?
Ich... ich wechsel bei Duellen in Liquid zum System Wushu, weils damit einfach netter ist.
Und ja, es wirkt sich aus, und zwar positiv, weil man mit liquid keine Duelle Spielen kann... nicht so wie ich das will.

Ansonsten finde ich dass schon netter (und schliesse mich selganor an) wenn die Leute zumindets mehr systeme gespielt haben, und auch nicht immer beim sleben SL spielen... die sind im Allgemeinen offener als die Systempuristen und (achtung böses Wort) Setting sklaven. ;)

Wenn man Viele Systeme ausprobiert, ist es klar dass man keine tiefe beziehung zum char aufbaut, aber man bleibt dann eh weider bei einem hängen, das man dann spielt, dann testet man ein anderes und spielt die kampganie weiter... lässt die zeit es zu oder die Chronik ist durch, kann man Wechseln oder es lassen.

jeder wie er mag.
 
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@8t88:
Als ich gerade deinen Wushu-Thread gelesen hab, durchzuckte mich auch ein Blitz mit genau dieser Erkenntnis. Komisch, dass ich da vorher nicht drauf gekommen bin. :rolleyes:
 
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@Skar
Ja, hat bei mir auch gedauert, aber man kann halt jeden Char in "Klischees" also in Wushu Merkmale "runterbrechen".
Und da ich einen "Endkampf" lieber Thematisch als Schematisch behandle, ist das für mich ne echte Alternative.

Back2Topic:
Ich hatte beide Extreme: Ihc hab Jahre lang nur 2 Systeme Gespielt, und dann kam eine Zeit wo ich fast jede Woche ein neues System hatte.
Jetzt bin ich eben auf oben genannten standpunkt, denn nur antesten und nur ein System ist (für mich) nicht das wahre.
 
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Systemhopping ist ja nicht gleich Systemhopping. Wenn ich mir einen 400-Seiten-Klopper wie DeGenesis angucke, überlege ich mir schon gut, ob ich mir das wirklich alles durchlesen will, um das Spiel dann einen Abend lang auszuprobieren. Bei einem kleinen Heftchen wie InSpectres bin ich da entspannter.

Einfacher ist es natürlich, wenn man von einem erfahrenen SL, der das System schon kennt, eingeführt wird. Deswegen mag ich auch Forentreffen so. ;)

Was die Tiefe des Charakterspiels angeht, so glaube ich nicht, dass man einen Charakter erst 10 Sitzungen lang spielen muss, ehe er Tiefe gewinnt. Ein paar meiner intensivsten Rollenspiel-Erlebnisse, was Charakterspiel angeht, waren One-Shots. Es kommt einfach nur darauf an, dem Charakter ein oder zwei griffige Persönlichkeitsmerkmale zu geben, und ihn dann sofort in einen fesselnden Konflikt zu stürzen. Da braucht man keine lange Aufwärmphase. Es gibt keinen besseren Weg, einen Charakter kennen zu lernen, als ihn in eine extreme Situation zu stürzen.
 
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Wenn ich mir einen 400-Seiten-Klopper wie DeGenesis angucke, überlege ich mir schon gut, ob ich mir das wirklich alles durchlesen will, um das Spiel dann einen Abend lang auszuprobieren.
Du weisst doch: Das Lesen ist genauso das Spiel wie das eigentliche Spielen. ;)
 
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Lord Verminaard schrieb:
Was die Tiefe des Charakterspiels angeht, so glaube ich nicht, dass man einen Charakter erst 10 Sitzungen lang spielen muss, ehe er Tiefe gewinnt.
10 Sitzungen? Da bin ich erst mit dem ganzen Finetuning und Retrofitting fertig, das den Charakter zu einem organischen Teil der Kampagnenwelt macht - danach entwickelt er langsam Tiefe, und nach 30-40 Sitzungen ist man dann richtig in Fahrt.
 
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@ Skar: Sehe ich anders, hängt vielleicht auch mit meiner Berufstätigkeit zusammen. Ich hab wenig Zeit. Da will ich lieber spielen! (Im Sinne von mit meinen Freunden zusammen selbst etwas erschaffen.)

@ Shub: 30-40 Sitzungen? Dafür würde ich bei meiner augenblicklichen Spielfrequenz in meinen jeweiligen Runden 5-10 Jahre brauchen... :rolleyes:
 
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Dafür brauche ich ca. ein halbes. Da eine Kampagne bei uns locker 2 - 2,5 dauern kann, ist das aber ok.
 
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Shub-Schumann schrieb:
10 Sitzungen? Da bin ich erst mit dem ganzen Finetuning und Retrofitting fertig, das den Charakter zu einem organischen Teil der Kampagnenwelt macht - danach entwickelt er langsam Tiefe, und nach 30-40 Sitzungen ist man dann richtig in Fahrt.
Nun, jeder wie er mag.
Ich brauche nicht so lange um mich in eine Rolle "einzufinden".
Details die relevant sind kommen eh "on the spot" im Spiel vor, und das Spielgefühl hängt für mich garnicht s o sehr vom charakter ab, sondenr von den Mitspielern.
 
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8t88 schrieb:
Ich brauche nicht so lange um mich in eine Rolle "einzufinden".
Das heißt nicht "einfinden", das heißt "entwickeln". Und bisher ist mir noch niemand begegnet, der "on the spot" ebenso hochwertige Ergebnisse liefert, wie mit Vorbereitung - dafür sind mir umso mehr Typen begegnet, die fälschlicherweise genau das behauptet habe.
 
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Shub-Schumann schrieb:
Das heißt nicht "einfinden", das heißt "entwickeln". Und bisher ist mir noch niemand begegnet, der "on the spot" ebenso hochwertige Ergebnisse liefert, wie mit Vorbereitung - dafür sind mir umso mehr Typen begegnet, die fälschlicherweise genau das behauptet habe.
Ich sagte Details die für das eigentliche Spiel wichtig sind.
Ah, das Einfinden und entwickeln hab ich verwechselt.
 
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außerdem is bei mir so, das wir die kampangen ja nich einbstellen wenn ne eisode vorbei ist. das sind zb 6 wochen vampire und danach 4 sr und dann wieder vampire, die charaktere sind immer die gleichen, die systeme wechseln nur öfter ^^
 
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Eine kurze Eingewöhnungsphase kann schon nicht schaden. Kommt ja auch drauf an, wie detailliert Setting und Regelwerk sind. Bei Spielen wie Sorcerer oder Polaris kommt man in das Setting total schnell rein (welches Setting? ;)), da muss man sich eher an die Regeln und den Ablauf gewöhnen.

Bei DSA hingegen braucht es natürlich gewaltig lange, ehe man Aventurien gut genug kennt, um es wirklich auszukosten. Ehe man alle Zauber des eigenen Charakters draufhat. Oder alle Kampf-Sonderfertigkeiten und wie man sie am besten kombiniert.

Diese „Schwerfälligkeit“ ist für mich eine große Schwäche von Rollenspielen mit umfangreichem und detailliertem Setting und Regelwerk. Die beklagten „weniger hochwertigen Ergebnisse“ kommen hier nicht daher, dass der Spieler erst seinen Charakter entwickeln muss. Charakterentwicklung geht auch mit sehr wenig Vorlauf. Das Problem liegt eher darin, dass der Spieler sich erst den Kontext für die Charakterentwicklung erarbeiten muss.

Ich spiele eigentlich auch lieber kurze Kampagnen von 3-6 Sitzungen, als One-Shots. Aber wenn 3 Sitzungen nicht ausreichen, um „warm“ zu werden, dann ist das System für mich Zeitverschwendung.
 
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Also in meiner Rollenspielgruppe spielen wir momentan

Vampire
DSA 3
und Shadowrun jetzt demnächst.

Wir kamen damit bisher sehr gut klar, da so ein wenig Abwechslung entsteht. DSA kann doch auf Dauer sehr ermüdent sein.
Vampire ebenso.
Dem Rollenspiel hat es bisher denke nicht nicht geschadet. Im Gegenteil. Gibt Leute die gehen in solchen Spielwechseln richtig auf und werfen ihre gesamte vorriges RPG Laufbahn über den Haufen.
Beste Beispiel ist en Kumpel von mir, der einen total plumpen DSA-Hintergrund hatte und nun in Vampire richtig aufgegangen ist. Das wird sich natürlich auch auf Shadowrun oder DSA in Zukunft auswirken. Also ich kann es eigentlich nur empfehlen mal System-Hopping zu betreiben.

gruß
Antonion
 
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Hm,.. ab wann fängt systemhopping den eigentlich an? Wir hatten auch vor zwei Systeme abwechselnd zu spielen,... aber das ist für mich kein Hopping. Wir haben eine zeitlang ständig zwischen DSA 3+4 Vampire, Shadowrun high tech/Low tech, D&D, WoD crossover,Earthdawn, eigenen Murks gewechselt . (jeden abend was anderes und beim ursprünbglichen system wieder angekommen neue charaktere gebaut) und am Ende gewundert warum wir auf keinen grünen zweig kommen.

Seiddem, maxmal 1-2 Systeme und erst wenn eine Kampagne durch ist was neues beginnen,. halte ich für den idealzustand
 
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Lord Verminaard schrieb:
Ich spiele eigentlich auch lieber kurze Kampagnen von 3-6 Sitzungen, als One-Shots. Aber wenn 3 Sitzungen nicht ausreichen, um „warm“ zu werden, dann ist das System für mich Zeitverschwendung.
3-6 Sitzungen würde ich nie als Kampagne bezeichnen, das ist ein reinschnuppern oder ein aus dem Ruder gelaufener One-Shot. Und es gibt niemanden, der in 3 Sitzunge einen Charakter für mich zufriedenstellend auf die Kette kriegt, es sei denn, er investiert zig Stunden vor dem ersten Spiel - das wiederum betrachte ich als Zeitverschwendung, weil man meiner Erfahrung nach erst im Spiel feststellen kann, ob die Chemie stimmt, die Basisidee so läuft, wie man will etc.
 
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Shub-Schumann schrieb:
Und es gibt niemanden, der in 3 Sitzunge einen Charakter für mich zufriedenstellend auf die Kette kriegt (...)

Wichtig wäre mir eher, dass ich meinen Charakter für mich zufriedenstellend auf die Kette kriege... :rolleyes:
 
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Andere Systeme auszuprobieren ist immer mal nett, damit
a) Systeme, die schon gespielt werden, nicht so ausgelutscht werden...
b) bereits ausgelutschte Systeme ausgewechselt werden können, am besten bevor man sie totgespielt hat...
c) man herausfinden kann, welches Rollenspiel man besonders mag (und welches nicht)...
d) man neue, abgedrehte Leute kennenlernt...
e) man sich nicht so verbeißt (, wenn man denn dazu neigt)...
etc., pp., usw...

An jedes Rollenspiel habe ich im Rückblick bestimmte Erinnerungen, die mit der jeweiligen Gruppe zusammenhängen.
Egal, wie bescheuert mir ein SL, Spieler, System, eine Gruppe, Welt auch
vorkommt/vorkam, etwas positives findet sich bei mir immer:
Der ein oder andere neue Freund, die Liebe zu einem System/einer Welt/einem Char/einer Char-Art/einer Atmosphäre.


Einen ständigen Wechsel praktiziere ich nicht.
Erstmal so viel wie möglich erkunden, den Char einspielen, ausspielen, wachsen lassen...
Sehen, was der SL mit dem Spiel so alles anfängt, Spieler und/oder ihre Chars und des SLs NSCs kennenlernen, beschnuppern, kontaktieren...

Wir wollten erst, wenn jemand bei Vampire fehlt, als Ersatzrunde DSA spielen.
Unpraktischerweise hätten wir dann wohl nie V:tM gespielt, sondern nur DSA...:ritter:
Da haben wir den Vorsatz fahren lassen...

DSA spiele ich schon 'seit ewig und drei Tagen' - nein, nicht wirklich, jedoch kommt es mir so vor.
Mit dem switch 'zurück ins alte System' kam ich nicht klar, war sehr wenig motiviert...
 
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