SuperheldenRollenspiele

ThePinkAxolotl

Halbgott
Registriert
7. November 2011
Beiträge
34
Hallo ihr alle,

Ich wollte mit ein paar Freunden mal eine Superheldenkampagne starten, allerdings ist stellt sich natürlich die Frage: Welches System sollten wir uns dafür anschaffen?!

Wir sind noch unschlüssig, ob wir im Marvel oder im DC Universum spielen sollen ;) Momentan sieht es mehr Richtung Marvel aus.Wir wollen keine bekannten Charaktere spielen, sondern auch wirklich selber welche erschaffen ( also wäre ein vernünftiges Charaktererschaffungssystem ganz nett^^). Als guter Einstieg hatten wir uns überlegt in die Richtung X Men zu gehen.

Jetzt hab ich dieses neue MarvelRPG im Netzt gefunden, aber teilweise schon recht "seltsame" Dinge darüber gelesen,... (Zum Beispiel, dass es keine Würfel gibt?! o_O) und das man besser versuchen sollte das alte Marvel RPG zu kaufen.

Habt ihr da schon Erfahrungen gemacht? Könnt ihr was empfehlen? Oder habt ihr ein anderes System, das vielleicht "besser" ist?

Schonmal vielen Dank fürs Lesen und ich freu mich auf eure Antworten :)
 
Also MHR ( Marvel Heroic Roleplaying hat definitiv Würfel), höchstens keine Charaktererschaffung im herkömmlichen Sinne. Wäre trotzdem meine Wahl unter den Superheldensystemen.
 
Das neue Marvel Heroic Roleplaying ist die Wucht in Tüten und mit weitem Abstand meine erste Wahl was Superheldensysteme angeht. Hier im Cortex Forum kannst du mehr darüber erfahren und dort oder auch hier werden wir dir sicher auch konkreter Fragen beantworten. So viel vor weg du brauchst Würfel, je mehr desto besser.

Mein zweite Wahl wäre "Strange Fate" die FATE Variante für Supers aus der "Kerberos Club FATE Edition".

Platz drei teilen sich dann DC Adventures/Mutants&Masterminds und die Superpowers Regeln für Savage Worlds aus Necessary Evil bzw. dem Superpowers Companion. Beides recht klasssiche Systeme, aber dafür recht gute Umsetzungen.
 
Jetzt hab ich dieses neue MarvelRPG im Netzt gefunden, aber teilweise schon recht "seltsame" Dinge darüber gelesen,... (Zum Beispiel, dass es keine Würfel gibt?! o_O)
Keine Würfel? - Du meinst damit eines der weiteren, älteren Marvel-Rollenspiele, aber nicht das aktuelle Marvel Heroic Roleplaying.

Lies doch mal eine ausführliche Rezension zu Marvel Heroic Roleplaying. Darin wird klarer, wie MHR so funktioniert.

Zur Charaktererschaffung: MHR hat sogar DREI Methoden eigene, neue Charaktere zu erschaffen!
1. Man verwendet die Zufalls-Charaktererschaffung, bei der nach Zufallstabellen die Charaktere mit ihren Superkräften usw. bestimmt werden.
2. Man nimmt einen der bestehenden offiziellen Marvel-Charaktere und ändert einfach Eigenschaften, Powers usw. so ab, bis es für den eigenen, neuen, selbstausgedachten Charakter paßt.
3. Man denkt sich einen Charakter aus und gibt ihm aus der Liste der Powers und Special Effects (SFX) einfach all die Eigenschaften, die er haben soll, um das Charakterkonzept umzusetzen.

Es gibt bei Marvel Heroic Roleplay nur eines nicht: ein "Punkte-Kauf-System". Denn solche Systeme sollen irgendeine Art von "Balance" vorgaukeln helfen, die es aber bei Superhelden sowieso NIE geben kann. - Somit darf man sich als Spielwerte einfach die Werte aufschreiben, die zum eigenen Charakterkonzept passen, statt sich mit langen Punkterechnereien irgendwie einen "optimierten Build" zusammenzukonstruieren.

Wie leicht es ist eigene Charaktere mit Marvel Heroic Roleplaying zu erstellen, sieht man an der FÜLLE an im Internet inzwischen verfügbaren selbstgebastelten "Datafiles" (so werden in MHR die Charakterprofile genannt). Schau mal hier rein: http://exploring-infinity.com/marve...st-files-of-marvel-unofficial-datafile-index/

Habt ihr da schon Erfahrungen gemacht? Könnt ihr was empfehlen?
Ich habe das alte FASERIP-Marvel-Superhelden-Rollenspiel als enorm unstimmig und für meine Spielinteressen uninteressant empfunden. Ebenso ging es mir mit Mutants&Masterminds und anderen Superhelden-Rollenspielen (wie ICONS, Supers!, BASH!, Godlike, Wild Talents, Necessary Evil, usw.).

Erst das Marvel Heroic Roleplaying hat mir genau das gebracht, was ich gesucht hatte: Rollenspielen wie in den Comics und wie im Avengers-Kinofilm.

Und zwar in einer Spielweise, in der solche "unpowered" Charaktere wie Black Widow und solche Über-Helden wie Thor oder der Hulk tatsächlich in derselben Gruppe miteinander agieren können, ohne daß die "schwächeren" Charaktere "an die Wand gespielt" würden.

Diese Art "Balance des Rampenlichts" und die "Balance des Spieleinflusses" ist es, was MHR hinbekommt, und woran die ganzen Punkte-Kauf-Systeme bisher gescheitert sind.

Ich empfehle ohne jegliche Vorbehalte Marvel Heroic Roleplaying.
 
Jetzt hab ich dieses neue MarvelRPG im Netzt gefunden, aber teilweise schon recht "seltsame" Dinge darüber gelesen,... (Zum Beispiel, dass es keine Würfel gibt?! o_O) und das man besser versuchen sollte das alte Marvel RPG zu kaufen.
Es gibt vier grundverschiedene Marvel-Rollenspiele:
1.) Marvel Super Heroes (MSH): Benutzt Würfel für das systemeigene FASERIP-System. Dieses ist nochmals in drei verschiedenen Editionen erschienen:
1.a.) Marvel Super Heroes (a.k.a. Basic-Set)
1.b.) Advanced Marvel Super Heroes (a.k.a. Advanced-Set)
1.c.) Basic Marvel Super Heroes (a.k.a. Revised-Basic-Set)
2.) Marvel SAGA (SAGA): Benutzt Spielkarten.
3.) Marvel Universe Role-Playing Game (MURPG): Benutzt Ressourcensteine.
4.) Marvel Heroic Role-Playing (MHR): Benutzt Würfel für das Cortex-System.

Aktuell im Druck ist ausschließlich MHR.
MSH ist als Abandonware frei im Netz verfügbar, da die Lizenzlage zwischen TSR und Marvel unklar ist.

Das einzige dieser Spiele, das jemals auf deutsch erschienen ist ist das MSH Basic-Set. Gelegentlich taucht dieses noch antiquarisch bei Ebay auf.


In Sachen klassisches Rollenspiel spreche ich mich für MSH Basic-Set aus - es ist deutlich weniger aufgebläht als die späteren Editionen, hat aber brauchbare Regeln und funktioniert gut mit Bodenplänen und Minis.
Der Hauptnachteil gegenüber den späteren Editionen ist die Handhabung von Geld: Im Basic-Set muss man über Ressourcenpunkte buchhalten, während man in den späteren Editionen nur einen Rettungswurf auf Ressourcen

Das aktuelle MHR ist auch eine exzellente Wahl, aber eher unklassisch und konfliktorientiert.

Bei nichtlizenzierten Superheldenrollenspielen halte ich auch Hearts&Souls für einen Blick wert. Es ist auch eher unklassisch, aber einfacher und IMHO zugänglicher als MHR. Seine Hauptschwäche ist die fehlende Charakterverbesserung und Langzeitspielbarkeit. (Und dass es nicht auf einem lizenzierten Setting aufbaut, wodurch man eine Menge Captain-Ersatz-Helden und -Schurken im Hintergrund hat.)
 
Wenn ihr Bock auf Indie-Zeugs habt, ist auch With Great Power ein ganz wundervolles Spiel. Hier mal ein Spielbericht mit kurzer Regelübersicht.

Wenns euch vorwiegend um superpowered Action-Kloppe geht, ist das neue Marvel Heroic aber auch meine erste Wahl.
 
MHR wenn ihr Superhelden wie in den Comics spielen wollt

Da das aber nicht jedermanns Sache ist (meine z.b eher weniger):

Kerberos Club wenn narrativ geprägtes Rollenspiel mit Charakteren die Supherhelden sind wollt
Bash wenn ihr klassisches Rollenspiel mit Charakteren die Supherhelden sind wollt
 
Ui! WOW ;)

Vielen vielen lieben Dank an euch alle ^^ So langsam steige ich durch!

Ah, das mit den Würfeln hab ich jetzt auch gecheckt. Ich hatte das aus einem Beitrag der das wohl mit SAGA durcheinander "gewürfelt" ;) hatte und deshalb bin ich da durcheinander gekommen.(Danke Skyrock für die gute Auflistung)

Ich werd mir mal in den nächsten Tagen noch die anderen Links von euch durchlesen, die ihr gepostet habt, aber ich denke wir werden dann wohl mal mit MHR anfangen und mal schauen, wie es sich so spielt ^^

Nochmal Danke für eure Mühe und die coolen Links!
 
Wenn mir nochmal die Anmerkung erlaubt ist: MHR ist ein tolles System, aber es bietet kein wirkliches "Balancing" zwischen den Charakteren. Das ist durchaus gewollt und wird für viele dem Spielspaß keinen Abbruch tun (oder sogar eher aufwerten). Es kann aber auch sein das es zu Unstimmigkeiten in der Gruppe führt wenn Spieler A sich einen tollen und stimmigen Superhelden baut, Spieler B jedoch einen Charakter baut der mit fadenscheinigen Begründungen den Übercharakter raushaut. Klar sollte man das dann in der Gruppe regeln können, aber es setzt schon eine gewisse Reife bei den Spielern voraus. Ich weiß z.B. das das bei uns eher weniger gut funktionieren würde.

Für das was ihr vorhabt (X-Men ähnliche selbstgebaute Charaktere) sind andere Systeme vielleicht besser geeignet.
 
Aberrant würde ich wirklich nicht empfehlen!
Das ist ein an vielen Stellen sehr umständliches System.
Dann lieber BASH oder wenn man es etwas regeliger will M&M.
 
Es kann aber auch sein das es zu Unstimmigkeiten in der Gruppe führt wenn Spieler A sich einen tollen und stimmigen Superhelden baut, Spieler B jedoch einen Charakter baut der mit fadenscheinigen Begründungen den Übercharakter raushaut. Klar sollte man das dann in der Gruppe regeln können, aber es setzt schon eine gewisse Reife bei den Spielern voraus. Ich weiß z.B. das das bei uns eher weniger gut funktionieren würde.

"Übercharaktere" gibt es in dem System nicht - ein absolut gemaxter Charakter stiehlt den "stimmigen" Charakteren nicht die Show (eher im Gegenteil: da sie mehr Plot Points haben, können die Stimmi-Charaktere an den wichtigen Punkten Erfolg - z.B. wenn der mächtige Arschtreter gerade grandios versagt hat).

In einer Runde hatte ich z.B. als Charaktere:
Doctor Strange (mächtigster Magier des Marvelverse, der mit Magie einfach ALLES(TM) machen kann) und
Tabitha Smith ("Boom-Boom" von den X-Men - mit der Mutantenkraft "Dinge in die Luft sprengen"). Trotzdem hat letztere mindestens ebenso das Spiel gerockt, wie ersterer.

Mit anderen Worten: diese Paarung würde bei MHR tatsächlich anders ausgehen, als im verlinkten Video.
 
Ich hab gerade die Avengers für Savage Worlds (Superpowers-Kompendium) nachgebaut und bin mit den X-Men beschäftigt.
Ich werde heute Abend mal hochstellen was ich schon fertig habe.

Ich finde MHR auch wirklich cool, aber der Spielstiel ist imho ein ganz anderer, viel narrativer.
Hat beides seinen Reiz.
 
Ich hab gerade die Avengers für Savage Worlds (Superpowers-Kompendium) nachgebaut und bin mit den X-Men beschäftigt.
Ich werde heute Abend mal hochstellen was ich schon fertig habe.

Ich finde MHR auch wirklich cool, aber der Spielstiel ist imho ein ganz anderer, viel narrativer.
Hat beides seinen Reiz.
Ich bin ja mal auf die Spielwerte gespannt.

Wenn ich mir überlege, wie krass ausgemaxt Thor oder der Hulk in SW-Spielwerten aussehen müßten, während z.B. Black Widow als Novice Rank, Null XP, Charakter komplett vollständig beschrieben ist, bekommt das Thema "Spielbalance" ganz neue Dimensionen.

Solange Spieler keine Probleme damit haben einen Charakter zu spielen, der wirklich KRASS WENIGER kompetent als andere Charaktere in derselben Gruppe ist, geht das alles schon klar. - Aber es ist halt so, daß auch das SW-Superpowers-Companion versucht eine Art "linearer Skala" an Kompetenz aufzuspannen, auf der die Charaktere mit wirklich mächtigen Superpowers am oberen (eigentlich nach oben offenen) Rand zu finden sind, und die Charaktere mit eher gering übernatürlichen Fähigkeiten deutlich weiter unten rangieren.

Man kann z.B. nicht den Hulk und Black Widow mit denselben XP nach Superpowers Companion bauen. Dadurch würde man entweder den Hulk als "generfte Mini-Version" bekommen, oder aus Black Widow einen Charakter machen, der so ultrakompetent ist, daß man sich fragt, ob nicht alle SHIELD-Agenten dann auch auf diesem XP-Niveau angesiedelt werden müßten. - So oder so paßt eine linear Skala überhaupt nicht, finde ich.

Der Versuch auf diese Art Superhelden von KRASS unterschiedlichem Power-Niveau abzubilden, führt zu dem Punkt, der mir zumindest seit FASERIP-Zeiten Superhelden-Rollenspiele ziemlich unattraktiv gemacht hat: Einer spielt den BMX-Bandit, der andere den Angel-Summoner.

Bei MHR ist dieses Problem komplett ausgeräumt. Die Spielwerte stellen eben KEINE "objektive Kompetenz-Skala" dar, sondern bilden Einflußmöglichkeiten auf die Story ab.

Hohe MHR-Spielwerte (die W12-Eigenschaften) bedeuten, daß die Einflußmöglichkeiten auf die Story stärker entlang der wohldefinierten Charaktereigenschaften erfolgen müssen (der Cap nimmt seinen Schild, weil er den immer nimmt).
Niedrige MHR-Spielwerte (die W6- oder W8-Eigenschaften) bedeuten, daß die Einflußmöglichkeiten des Charakters oft ABSEITS der festgelegten Charaktereigenschaften über die freien Einflußnahmen mittels Plot-Points erfolgen (Black Widow läßt sich vom Cap zu einem der fliegenden Invasorengefährte hochschleudern und macht dort Dinge, die alle NICHT explizit als ihre "Powers" abgebildet sind - weil sie eben mehr Plot-Points generiert und so freier in der Wahl ihrer Problemlösungen ist).

Es ist nicht nur so, daß in MHR ein Charakter mit vielen W12-Eigenschaften "öfter Erfolg hat". Das ist tatsächlich nicht einmal so viel häufiger der Fall, wie man vielleicht meint, was daran liegt, daß die Opposition mit Plot-Points bzw. Doom-Pool-Würfeln einfach mal MEHR Würfel ins Ergebnis reinziehen kann, als ein an Plot-Points armer W12-Charakter. Ein W12-Charakter generiert seltener Komplikationen. Und ein W12-Charakter hat weniger "sinnvolle" Optionen, wie er vorgehen soll.

Wenn man eine W12-Eigenschaft auf dem Charakterbogen hat, dann ist das die Eigenschaft, die man OFT einsetzen will. - Bei den W8-Charakteren ist es so, daß sie oft mehrere, gleichbewertete W8-Eigenschaften haben, was dazu führt, daß sie oft WECHSELN, welche ihrer Eigenschaften nun zum Tragen kommen soll. Und W8 oder auch W10 ist eine Dimension, in der auch die "nicht-übernatürlichen" Spezialfähigkeiten (die Fertigkeiten) noch mithalten können und die Auswahl und Kombinationsmöglichkeit erhöhen.

In dieser Hinsicht ist MHR schon SEHR TRICKREICH AUSBALANCIERT.

Wer nur auf die reinen Spielwerte schaut, der sieht nicht alles, der sieht nicht das NOTWENDIGE, um hier zu erkennen, wie MHR wirklich in puncto Spielerbeteiligung und Spielerbalance arbeitet.

Angel-Summoner und BMX-Bandit in MHR? Da haben BEIDE ihren Anteil an der Story und BEIDE ihre Herausforderungen und Erfolge!

Auch noch so starke W12-Powers haben Limits - und solche, die auch der Spieler ab und an SELBST aktivieren wird (der Cap verliert seinen Schild z.B.), um Plot-Points zu generieren. - Ein "Maximalwert-Charakter" nach MHR mag überall in den Superpowers seine W12 stehen haben. Aber dort stehen dann auch die LIMITS dieser Powers!

In MHR kann man die mindermächtigen der Young Avengers oder Runaways mit Hulk, Dr. Strange, Thor und anderen "Major Players" in derselben SC-Gruppe zusammen agieren lassen, ohne daß einer der Spieler ständig reingedrückt bekommt, daß sein Charakter "nichts drauf" hätte und er "mal den Wagen holen" muß, während die "eigentlichen Helden" kurz die Gegner aufmischen.

Das ist bei SW mit dem Superpowers Companion aber unvermeidbar. - Wenn man sich allein mal die X-Men anschaut, dann sind dort EXTREM kompetente Charaktere und solche, die über "gerade mal ab und zu 'nice to have'"-Fähigkeiten verfügen, unter einem Dach untergebracht.

Die "Comic-Realität" sieht ja so aus, daß ALLE Charaktere, die in einem Comic-Heft als Protagonisten auftauchen, auch ihren markanten Anteil an der Story haben werden. (Sonst wären sie nicht die Protagonisten.)
Aber Superhelden-Rollenspiele, die mit einer simulativen Macht-Skala arbeiten, DE-protagonisieren die "mindermächtigen" Charaktere bei den im Spiel erspielten Geschichten spürbar.

Da greift das gleiche Problem, wie bei z.B. D&D-Fantasy-Rollenspiel mit unterschiedlichen Charakter-Stufen: Ein oder zwei Charaktere auf Stufe 2 stinken völlig ab, wenn in derselben Gruppe ein oder zwei Charaktere der Stufe 18 vorkommen. Die Niedrigstufigen können weniger, halten weniger aus, sind schneller aus der Story draußen (= tot) und haben kaum Einflußnahme auf die Story, die von den Hochstufigen bestimmt wird.

Solche Skalen-Systeme, wie eben auch das SW-Superpowers-Companion-System, bringen derartige Einflußnahmeprobleme automatisch mit sich.

Marvel Heroic Roleplaying hingegen hat diese Probleme überhaupt nicht!
 
@ Runenstahl: Also da haben wir in Spielgruppe mehr als Glück, da wir eigentlich alle der Meinung sind, dass wir gemeinsam eine Geschichte erzählen wollen. Ich wollte das ohnehin so aufziehen, dass wir zuerst für jeden Charakter ein Solo spielen (das hat sich bisher bei WOD eigentlich auch immer bewährt^^ und bietet sich bei einem Superhelden ja auch wirklich sehr an) und dann quasi ein TeamUp machen ^^. Auf jeden Fall trotzdem vielen Dank für die Anmerkung. Ich hab auch noch ein paar andere Gruppen, mit denen das wirklich keine so gute Idee wäre ;) Schließlich sollen ja alle Spaß an der Sache haben
 
Angel-Summoner und BMX-Bandit in MHR? Da haben BEIDE ihren Anteil an der Story und BEIDE ihre Herausforderungen und Erfolge!

Ja, genau sowas! :) Und gerade das ist ja auch mit die Herausforderung für den Spielleiter: Die Spieler sollen sich IHRE Charaktere basteln können und die Geschichte soll so auf alle zugeschnitten werden, dass jeder quasi seinen Teil dazubeiträgt, dass die Gruppe vorankommt. Vermutlich werd ich etwa drei Spieler am Tisch sitzen haben, so dass das eigentlich ganz gut zu machen sein dürfte.

Zur Not werden einfach noch Hausregeln eingeführt :)
 
Ich hab gerade die Avengers für Savage Worlds (Superpowers-Kompendium) nachgebaut und bin mit den X-Men beschäftigt.
Ich werde heute Abend mal hochstellen was ich schon fertig habe.

Ich finde MHR auch wirklich cool, aber der Spielstiel ist imho ein ganz anderer, viel narrativer.
Hat beides seinen Reiz.


Hey, das ist ja mal klasse! Da werd ich auch auf jeden Fall mal reinspitzen! Sehr sehr cool!
 
Auch wenn Skyrock und Zornhau es (umfangreich wie immer) eigentlich schon impliziert hat, lass es mich nochmal kurz und klar tun:

Welches System Du nehmen solltest hängt davon ab WIE Du Superhelden spielen willst.

Willst Du klassisch die Comics "nachspielen" (ob mit eigenen Helden oder nicht) mit ihrer innerweltlichen "Unlogik" alà "Ploteinflussnahme" bzw. dem "das passiert jetzt weil es so sein muss" Argument? Nimm MHR. Das kann es (so weit ich es gelesen ahbe, leider nicht selbst gespielt) augenscheinlich richtig gut.

Willst Du eher "Superhelden in einem normalen System/einer "normal" reagierenden Welt (in Maßen oder völlig)?
Dann würde ich, speziell wenn Du die WOD schon kennst, zu Aberrant raten. Sehr umfangreiche Bauregeln für faktisch alles an Helden was man sich unterhalb der "kosmischen" Schiene wie Silver Surfer, Dr. Strange etc vorstellen kann. Aber eben ansonsten "normal".


Dazwischen würde ich FATE-Varianten ansiedeln. Metagamig und etwas Indie, aber näher an "gewöhnlichen" RPG`s als MHR.

Diese Entscheidung ist zentral.
Wenn Du die "falschen" Regeln für das was Dir vorschwebt nutzt ist Frust vorprogrammiert. :)
 
Man kann z.B. nicht den Hulk und Black Widow mit denselben XP nach Superpowers Companion bauen.
Doch, kann man. Das Superpowers Companion bietet da zwei interessante Möglichkeiten, nämlich Superkräfte als Equipment und Kampftalente als Superkräfte.
Black Widow ist hier einfach differenzierter in ihren Möglichkeiten (Talente) als der Hulk.

Dadurch würde man entweder den Hulk als "generfte Mini-Version" bekommen, oder aus Black Widow einen Charakter machen, der so ultrakompetent ist, daß man sich fragt, ob nicht alle SHIELD-Agenten dann auch auf diesem XP-Niveau angesiedelt werden müßten. - So oder so paßt eine linear Skala überhaupt nicht, finde ich.
Ob der Hulk deinen Ansprüchen genügt kann ich natürlich nicht sagen, ich denke, dass die Hulk-Version aus dem Avengers-Film umsetzbar ist.
Black Widow ist aber auf keinen Fall eine "normale" Shield-Agentin.
Wikipedia führt unter ihren Kräften folgendes auf: Slowed aging, Enhanced immune system, Abnormally superior athletic condition, Extensive military, hand-to-hand combat, martial arts, and espionage training, Hypnosis, Enhanced psychological defenses

Aber ja, Hulk und Thor waren ne harte Nuss in die XP reinzukriegen und mögen manchen Fans als zu schwach vorkommen. Meine Anforderungen erfüllen sie.
Aber schau's dir einfach mal an bevor du's zerreist, ich lads in etwa zwei Stunden hier rein, wenn ich heim komme.
 
Zurück
Oben Unten