Story Time: Warum habt ihr bei einer Runde in den Sack gehauen?

Village Idiot

Sylandryl Sternensinger
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28. März 2004
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Die meisten von uns hatten vielleicht in Bezug auf eine Rollenspielrunde schon mal große Lust einfach alles hinzuschmeissen.Frage an alles die das mal umgestzt haben: Wie kam es dazu, wie steht ihr heute dazu und was wurde daraus.
In diesem Sinne

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Einmal vor vielen vielen Jahren hatte ich das bei einer Runde, in der ein sehr toxisches Klima herrschte. So toxisch, dass ich irgendwann vor jeder Spielsitzung Magenkrämpfe hatte.
Da wurden SCs von anderen SCs zu Tode gefoltert, Mitspieler lebten sexuelle Gewaltfantasien am Spieltisch aus, und insgesamt war das Klima am Tisch beschissen und der SL in Allmachtsphantasien gefangen.
Da hatte ich dann keinen Nerv mehr drauf und in aus der Runde ausgestiegen.

Ansonsten hab ich eigentlich recht vieles erduldet, aber bei manchen Runden bin ich froh, dass sie aus normalen Gründen geendet haben, weil mir der Leitstil der Spielleitung nicht zusagte.
 
vor hatte ich es schon häufiger.

Getan habe ich es nie, weil ich irgendwie immer so dämlich bin zum einem die Konfrontation zu vermeiden und zum anderen auf einen guten Ausgang (vergeblich) hoffte.
Das vor letzte Mal, habe ich dann aber nur so lange gezögert, das ich dann den Ausgang der eh endenden Kampagne erleben wollte. Das war aber auch die Runde, nach der ich es beschloß nie wieder so weit kommen zu lassen. Am Anfang fuhr ich freudig hin, am Ende fuhr ich frustriert und ärgerlich heim.

Das letzte Mal flog ich raus, nur einen kurzen Moment bevor ich dem SL sagen konnte, was er mich mal kann.

Als SL habe ich es dann lieber mit den einzelnen Runden sein lassen und irgendwann habe ich ganz aufgehört zu leiten, das ist über 15 Jahre her.

Eins ist mir aber heute klar, mir ist meine Zeit zu schade, in einer Runde zu spielen, die mir keinen Spaß macht. Es muss ja nicht immer eskalieren, manchmal passt es einfach nicht.
 
Ich habe in den letzten Jahren mehrere Kampagnen verlassen, bei denen mir zuviel Kampf - und zwar NUR Kampf! - vorkam. Das waren bezeichnenderweise alles US-Kampagnen, die online gelaufen sind. Es handelte sich um D&D 5E und Savage Worlds Kampagnen.

Offenbar war den dortigen Spielern mehr daran gelegen von einer Kampf-Szene zur nächsten zu gelangen, Rollenspiel, d.h. Charakterspiel, nicht gewalttätige Interaktionen mit NSCs, das war offenbar von Seiten der Mitspieler und auch des SLs nicht gewünscht. Somit war das sehr "porno-artig", kurzes Gelaber, damit man gleich zur nächsten Klopperei kommen konnte.

Für mich war das SEHR unbefriedigend, und das, obwohl ich nichts gegen taktisch interessante Kampf-Szenen habe und diese auch genieße. Aber bitte nicht NUR Kampf-Szenen!

Daher bin ich aus diesen Runden ausgestiegen. Die Mitspieler hatte das zwar gewundert, aber mir hatte es einfach keinen Spaß gemacht alle NSCs als Pappkameraden mit aufgemalter Zielscheibe wegballern zu sollen.
 
Da ich meist SL bin kam das (bis jetzt) noch nicht vor. Es gibt aber Mitspieler die ich rausgeworfen haben und mit denen ich nicht mehr spiele weil unsere Vorstellungen von Rollenspiel zu weit auseinander gehen. Auch das ist allerdings sehr selten. Ich habe da eine sehr hohe Toleranzschwelle. Bei einem Kumpel von mir ist die deutlich niedriger. Der steigt recht oft aus laufenden Kampagnen aus und hat auch schon öfters als SL Kampagnen nach einigen Abenteuern abgebrochen weil ihn dieses oder jenes gestört hat. Finde ich jetzt auch nicht so prickelnd.
 
Das letzte mal gegangen bin ich, als in einer D&D-Runde mir nach dem Start gesagt wurde, dass es in dieser Welt keine Magie auf der Seite der Spielervölker gibt und mein Naturpriester als Anhänger der alten Religion überall von der Inquuisition gesucht wird, also auch niemand mit ihm sprechen will, der etwas ahnt - und das waren scheinbar quasi alle. Nebenbei funktionierte auch kein einziger meiner verdeckt gewürfelten Wissenswürfe. Kämpfe dauertenb immer bis wenigsten 2 von 4 lagen um dann wunderbarerweise schnell zu enden.
SL_Aussage in der Richtung: Ich soll rollenspielen statt powergamen - die Geschichte ist halt so und das gehört zur Mystik.

Das letzte mal gegangen werden: Große Vorgeschichte über eine mystische Verschwörung galaktischen Ausmaßes und wir sollten jeweils den Lehrling einer kleinen Gruppe von Auserwählten bauen, die untertauchen müssen, weil der Feind uns sucht.
Im Spiel haben die Auserwählten uns in eine Kneipe gesetzt und gesagt wir sollen jeden Auftrag annehmen und sie nicht suchen, bis wir genügend Erfahrung haben. Wer der Feind ist wurde uns nicht gesagt, das würde uns nur gefährden.
Habe ich wohl zu sarkastisch kommentiert, so dass ich danach eine "Inkompatibilitätsmail" erhalten habe.

Figuren gewechselt habe ich schon öfters.
 
Ich versuche eine Runde ganz locker zu betreten. Oftmals stellt sich sowieso heraus, dass man nicht mehr hinein passt, weil man diese Phase entweder hinter sich hat oder der Tenor der Gruppe einem nichts sagt, schlimmstenfalls abstößt.

Online hatte ich ein paar seltsame Begegnungen. Aber wie gesagt, kappe ich dann höflich. Deshalb erinnere ich mich auch nicht mehr an so einen Konflikt.

Den schlimmsten Konflikt hatte ich in einer Kampagne Vampire, in der das Verhalten der Charaktere und die Story einem vorgeworfen wurde. Intrigen sind nunmal nmM ein elementarer Bestandteil vom persönlichen Horror alla World of Darkness. Ich sollte dann auf jeden Fall gehen. Deshalb halte ich nach wie vor die WoD auch für das Spiel, dass am meisten Charakter vom Spieler abverlangt. Wenn man die Leute mag und merkt, dass sie das nicht verkraften, sollte man es nicht spielen.
 
Wir hatten mal eine Runde, die sich wöchentlich getroffen hatte. Da haben wir auch immer neue Leute aufgenommen. Wir wollten Spectres spielen, ein eher lustiges Erzählspiel ohne SL. Der Neue ist leichenblass geworden und meinte nur so: "Ich wusste nicht, dass Rollenspiel sich so verändert hatte, seit dem letzten Mal, als ich es gespielt hatte." Und ist dann einfach ohne Gruß gegangen.
 
Danke schon mal für eure Antworten.

Die beiden Male an die ich mich erinnern kann,waren auch immer eine Reihe von Ereignissen.
Runde Eins. Fing ganz gut an, ich war nach meinem Umzug überhaupt froh wieder zu spielen, aber der Haupt-SL der Runde hat das ganz gut gemacht, gespielt wurde bei einem sehr sympathischen Ehepaar daheim (der Herr des Hauses war der Haupt SL). Mit der Zeit schlichen sich dann mehr Sachen ein und ich wurde unzufriedener: Es wurden vor allem Systeme gespielt, die mir nur mit ach und krach Spaß machten, Splittermond als Hauptsystem, dazu Shadowrun 5 und Eartdawn. Ich konnte wenig selbst leiten, bin aber sehr gerne SL. Irgendwann kam eine Mitspielerin dazu, mit der ich nicht so klar kam. Dann waren da ein paar schwächere Spielabende, ich erinnere mich daran, wie ich mir einen dreiviertel Abend angeschaut habe, wie der Rest der Gruppe sich um seine Hippogreifenfohlen gekümmert hat um sie augzupäppeln und zu zähmen. Letzen Ende kam es dann zu folgender Situation, es war spät, später als wir sonst noch spielten, alle waren müde und kaputt. Wir befanden uns im Kampf, mit Soldaten, die uns fälschlicherweise für Schurken hielten. Der Drops war mit 99%iger Wahrscheinlichkeit gelutscht, die Sache würde sich aber noch hinziehen. Ich frage den SL, warum die sich nicht einfach ergeben? Er antwortet, weil sie uns fälschlicherweise für kaltblütige Verbrecher halten. Keine ganz schlechte Antwort,hätte ich zwei Stunden früher kein Problem mit gehabt. Ich verweise darauf, dass wir doch alle völlig fertig sind und das eine Möglichkeit wäre den Kampf und den Spielabend schnell zu beenden. Der SL überlegt kurz, da kommt als Einwurf von der Spielerin, mit der ich meine Probleme habe:"das könne wir nicht machen der SL hat schließlich immer recht". Der SL denkt nochmal nach und kommt zu dem Schluß, dass der Sl wohl wirklich immer recht haben muss. Der Kampf wird runtergewürfelt, alle gehn völlig fertig nach hause... Mein Fazit: "Das muss ich mir nicht mehr geben."

Runde zwei kommt dann morgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zerlaufen haben sich Runden leider häufiger, Zeit für das schöne Hobby wird weniger, andere Prioritäten im Privaten, Umzüge, der übliche Kram im Leben halt.

Gegangen weil es reichte war bisher eine sehr markante Runde.
Die Kampagne war im Gange, Abende mit Kämpfen wechselten sich mit sehr ausführlichen Szenen im Heimatdorf ab, in denen die Hintergründe gespielt wurden. So weit so gut.
Problem lag wohl an der Charaktererstellung, um ein wenig Vorgeschichte zu basteln war mein SC mit einer anderen SC verlobt, uraltes Arrangement von den Eltern getroffen, die beiden waren sich aber noch nicht so grün, dass die anstehende Hochzeit so richtig mit Begeisterung gesehen wurde, also jede Gelegenheit genutzt, um raus aus dem Dorf zu kommen, weil die Sicherheit in der Region geht vor den persönlichen Bedürfnissen.

Erster Knackpunkt war, dass die Runde online und live lief, Kommentare unter den Videos wollten uns dann den Spielstil vorgeben. Habe ich ja schon mal total gerne, wenn mir Externe rein reden in eine Sache, die den Spielern und SL vorrangig Spaß machen soll. Aber gut, die Szenen im Heimatdorf abgekürzt, das Publikum will Handlung vorangetrieben sehen, na gut.

Nächstes Problem war dann eine schwierige Spielerin. Psychische Störungen sind etwas sehr unangenehmes und ich bin bemüht vernünftig mit den Leuten umzugehen, aber es ist eben auch kein Freifahrtschein dass die Welt um einen herum zum Wunschkonzert werden darf. Und es ist auch überaus unangenehm, wenn ein Spieler plötzlich verbal explodiert, die Grenze zwischen Spiel und Realität in dem flammenden Monolog dermaßen verschwimmt dass man nun nicht weiß, ob hier grade ein Problem im Spiel gelöst wird oder die ganze Welt an den Pranger gestellt.
Vor allem wenn die Situation nicht besser aufgelöst werden kann als ein "Okay, und cut, ein paar Stunden später seid ihr am Zielort angekommen!"

Die folgenden Sessions waren geprägt von allgemein spürbarem Unwohlsein, keiner hat was gesagt, alle haben versucht ansatzweise heikle Themen zu vermeiden (wofür eine Session Null hilfreich gewesen wäre, denn ALLES war heikel ._. Die Aussage "Schönes Wetter heute...", ein Beispiel für keinen vorhandenen Smalltalk-Themen wäre wohl exemplarisch) und ich mich auf meine Bezugspunkte zu den anderen Spielern sowie den Plot konzentriert.
Dieser kam nur schleppend voran, da auch die Terminfindung immer halbherziger erfolgte. Wo man vorher andere Dinge für abgesagt hatte, war jetzt der 34. Geburtstag vom Nachbarn des Onkels der Exfreundin dann doch plötzlich auf keinen Fall mehr etwas, was unter gesellschaftlichen Erwartungen abgesagt wurde.

Endgültiger Bruch kam dann mit der Session die von dem von mir überaus geschätzten SL eröffnet wurde mit "Wir machen heute übrigens 30 Minuten eher Schluss, wir müssen da was klären." Da ist schon mal die Grundstimmung gelegt, entsprechend zäh ging die Sitzung voran.
Wie immer habe ich auch die Problem-Spielerin 2-3 mal mit angespielt (Einbeziehung in einen Dialog, Fragen ob sie mit ihrem Top-Skill vielleicht etwas für mich/die Gruppe tun kann, und so weiter, was sich halt ergeben hat), merkwürdigerweise wurden diese Versuche nicht wie sonst so schnell es geht runter gebügelt, sondern es wurde mal drauf eingegangen. Aha aha, da liegt also der Hase begraben.
Nach der Runde kam dann aber der Knaller: Problem war nicht, dass die Spielerin mit ihrem einsiedlerischen Charakter und Dialog-Fokus auf ihren Tiergefährten von der Gruppe distanziert hatte (Was unser SL sehr diplomatisch nochmal eingebracht hatte, um sie auch ein wenig auf die Situation zu sensibilisieren), oh nein. Meine Äußerung in der letzten Session war das Problem.
Mein Charakter stellte die Gruppe wie folgt vor: "Das ist Charakter A, meine Verlobte, das ist Charakter B, er ist zu meinem besten Freund geworden und das hier Charakter C, unsere gemeinsame Arbeitskollegin."
Nun musste ich mich als Spieler plötzlich rechtfertigen für die Äußerung meines Charakters. Okay, war ja in meinen Augen einfach und sinnig: "Charakter A und ich haben diesen Hintergrund bei der Erstellung gemeinsam erarbeitet, Charakter B und ich stehen im Kampf immer zusammen vorne und haben mehr als 1 Mal uns gegenseitig das Leben gerettet und dein Charakter und meiner arbeiten zusammen, beim Thema zur Stellung der Orks in unserer Gesellschaft vertreten wir unterschiedliche Ansichten und das war es an Interaktion auch schon..."
Oh wehe wehe, wie konnte ich nur. Es wäre ja schließlich unsere Aufgabe sie trotz ihres Abblockens nur noch mehr anzuspielen. Und sowieso ich als Person, nicht mein Charakter habe ja voll was gegen sie. Hatte ich dann erst durch diese Anschuldigung, aber für die Zeit vorher konnte ich das ganz klar verneinen, ich empfand sie zwar als schwierig, aber erträglich. Deutlich freundlicher formuliert und versichert, dass es hier schlicht Sicht meines Charakters war, die sich eben durch die bisherige Kampagne und das Verhalten des von ihr gespielten und dargestellten Charakters kaum über dieses Verhältnis hinaus entwickelt hatte, während mit den anderen Charakteren ja schon mehr gemeinsam erlebt worden war.
Damit war ich schon mal der Arsch der Gruppe, aber gut, alle haben versprochen sie mit einzubeziehen und sie hatte versprochen, sich mehr einzubringen.

Ich dachte wenn endlich mal alles aufm Tisch war, können wir wenigstens weiter machen, ab jetzt kann es sich mit diesen guten Vorsätzen doch nur noch positiv entwickeln, wir sind ja alle erwachsen.

Ha! Haha. Ha.

Nein.

Die Spielerin hat beginnend mit der nächsten Session quasi das Vorgehen sowie den Plot diktiert, Einwände der Charaktere wurden sofort als persönliche Kritik aufgefasst und wenn es nicht so lief wie sie wollte, waren alle anderen die Bösen.

Wie bereits geschrieben, der Bruch war die vorherige Session gewesen, mental war ich schon ausgestiegen. Ich war nun Ixidor, der den Typ spielt, der Ixidors Charakter spielt. Und auch die Rolle wollte ich in der nächsten Session aufgeben und darauf verweisen, dass ich schlicht keine Zeit mehr hätte (Erkenntnis an der Stelle: wenn mir etwas am Herzen liegt, schaffe ich dafür irgendwie Zeit, aber das nur so mal nebenbei...)

Der SL hatte gemerkt dass es so nicht funktioniert, jeden einzeln angeschrieben und gefragt woran es liegt.
Ich und Spielerin von Charakter A nochmal deutlich gespiegelt, dass es nicht an Spieler von Charakter B liegt und auch nicht am SL, dass allerdings Spielerin Charakter C uns derzeit keine Möglichkeit gibt, zufriedenstellend für uns zu spielen. Es muss keine nächste Sitzung geben.
"Ja gut, aber können wir nicht für die Zuschauer noch ein mal spielen, damit es nicht so abrupt endet?" Oh Gott warum nur... naaaaa guuuuuut -_- Für den SL, für Spieler A und B wird sich nochmal zusammen gerissen.

Es folgte somit die erlösende letzte Session, ein Meilenstein wurde abrubt erreicht und die Serie abgesetzt, dankeschön.

Anfrage an den SL, ob man in anderer Konstellation vielleicht was neues anfangen könnte. "Ja, mal schauen..."

Der nachträgliche Arschtritt war dann, dass SL und Problem-Spielerin weiterhin munter Sessions spielten.
Die Spielerin war es vorher auch nicht müde geworden, zu erwähnen in wie vielen anderen Runden die beiden gemeinsam spielen.
Merkwürdigerweise hielten nach dieser regelrecht gesprengten Gruppe es aber keine anderen Spieler länger als 2 Sessions mit der Spielerin aus.
Obwohl ich den SL nach wie vor schätze, mag und gerne wieder mit ihm spielen würde, musste über diese Sache erstmal Gras wachsen.

Abschließend will ich sagen, dass die Schuld nicht nur bei der Spielerin lag.
Ich selbst gebe frei und umunwunden zu, dass ich der Situation schlicht nicht gewachsen war. Ich hätte da umsichtiger sein können, mehr einlenken können, mir mit allem mehr Mühe geben können.
Meine Konsequenz ist aber nicht, dass ich mich dann für solche Spieler, welches Problem welcher Natur sie auch immer mit sich herumschleppen, verbiegen muss.
Ich habe gelernt, mich einfach nicht mehr auf Spieler einzulassen, die nicht klar trennen können, Spieler mit psychischen Problemen und Spieler die Themen ins Spiel verschleppen, weil sie diese einfach ausdiskutieren wollen, egal über welches Medium.

Dafür ist mir meine Freizeit schlicht zu schade, ich möchte etwas machen was mir Spaß macht, mich entspannt und mir einfach ein gutes Gefühl gibt. Und das ist selbst mit Spannungen innerhalb der Gruppe möglich, sofern diese im Spiel bleiben und nicht die Spieler betreffen.

Und dazu gehört eben auch, dass Wertschätzung und Respekt für alle gleichermaßen gelten und es eben keine so deutliche Bervozugung geben sollte, wie rückblickend in diesem Fall.
Ja, diese Spielerin hatte Bedürfnisse und Erwartungen, diese mussten anscheinend erfüllt werden. Aber auch ich darf Bedürfnisse und Erwartungen haben und wenn ich jetzt Spielrunden habe, in denen sich diese nicht zur Zufriedenheit aller decken, tendiere ich dazu, zu gehen.
Ich möchte nicht nochmal der Arsch sein, der es anderen vermiest und ich denke/hoffe, dort draußen steckt noch die eine Runde, die ewig zusammenbleiben wird, man wird zusammen Spaß haben und gemeinsam neues ausprobieren.
 
Erster Knackpunkt war, dass die Runde online und live lief, Kommentare unter den Videos wollten uns dann den Spielstil vorgeben.
Meinst Du, es wäre anders gelaufen, wenn das keine Livestreaming-Runde vor Publikum gewesen wäre?
Hättest Du da früher oder direkte den Ausstieg deklariert?
Wie hat denn das Publikum auf die Problemspielerin reagiert? War sie etwa gar beim Publikum besonders beliebt?

Ich bin ja der Ansicht, daß Rollenspiel, das man nicht für sich innerhalb der eigenen Gruppe spielt, sondern für ein Publikum, zu etwas ANDEREM wird - eben eher die Darstellung einer Rollenspielrunde.
 
Danke schon mal für eure Antworten.

Die beiden Male an die ich mich erinnern kann,waren auch immer eine Reihe von Ereignissen.
Runde Eins. Fing ganz gut an, ich war nach meinem Umzug überhaupt froh wieder zu spielen, aber der Haupt-SL der Runde hat das ganz gut gemacht, gespielt wurde bei einem sehr sympathischen Ehepaar daheim (der Herr des Hauses war der Haupt SL). Mit der Zeit schlichen sich dann mehr Sachen ein und ich wurde unzufriedener: Es wurden vor allem Systeme gespielt, die mir nur mit ach und krach Spaß machten, Splittermond als Hauptsystem, dazu Shadowrun 5 und Eartdawn. Ich konnte wenig selbst leiten, bin aber sehr gerne SL. Irgendwann kam eine Mitspielerin dazu, mit der ich nicht so klar kam. Dann waren da ein paar schwächere Spielabende, ich erinnere mich daran, wie ich mir einen dreiviertel Abend angeschaut habe, wie der Rest der Gruppe sich um seine Hippogreifenfohlen gekümmert hat um sie augzupäppeln und zu zähmen. Letzen Ende kam es dann zu folgender Situation, es war spät, später als wir sonst noch spielten, alle waren müde und kaputt. Wir befanden uns im Kampf, mit Soldaten, die uns fälschlicherweise für Schurken hielten. Der Drops war mit 99%iger Wahrscheinlichkeit gelutscht, die Sache würde sich aber noch hinziehen. Ich frage den SL, warum die sich nicht einfach ergeben? Er antwortet, weil sie uns fälschlicherweise für kaltblütige Verbrecher halten. Keine ganz schlechte Antwort,hätte ich zwei Stunden früher kein Problem mit gehabt. Ich verweise darauf, dass wir doch alle völlig fertig sind und das eine Möglichkeit wäre den Kampf und den Spielabend schnell zu beenden. Der SL überlegt kurz, da kommt als Einwurf von der Spielerin, mit der ich meine Probleme habe:"das könne wir nicht machen der SL hat schließlich immer recht". Der SL denkt nochmal nach und kommt zu dem Schluß, dass der Sl wohl wirklich immer recht haben muss. Der Kampf wird runtergewürfelt, alle gehn völlig fertig nach hause... Mein Fazit: "Das muss ich mir nicht mehr geben."

Runde zwei kommt dann morgen.


Diese Art von Runden nennen wir (weil der Ausdruck nicht von mir kam) gerne "Bier und Bretzel-Runde". Da geht es nicht so sehr um das Spielen, sondern eher um den sozialen Kontext und das "übliche" Miteinander, als darum zu neuen oder fremden Eindrücken, Gedankenspielen anzuregen.

Also ja, da gab es auch einige, die ich aber einfach höfliche verlassen habe.

Beinahe schlimmer fand ich jedoch die regelkonformen Nerdrunden, die stoisch an die Regeln und die Welt klammernd, einen winzig kleinen Ausschnitt der Welt ansprachen und sich meist in irgendwelchen Würfelorgien ergingen. (->siehe Greiffohlen, dass wir unbedingt als Reittier haben müssen oder noch pedantischerer Kram, der sich nur um das Spielerego drehte.)
 
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Wenn hier ins Detail gegangen wird, dann möchte ich das auch.
Es folgt meine vollkommen subjektive Meinung, begleitet von einer mittlerweile abebbenden aber dennoch gehörigen Portion Frust.

Wir spielten Ghosts of Albion, das ist ein Mystery Setting im viktorianischen England. Dafür kann ich mich ja unendlich begeistern, im Endefekt ein Mix auf Sagen der britischen Inseln und Penny Dreadful, Ripper Street, Van Helsing, Dracula, Dresden Files usw. Wir trafen Merlin, die Dame aus dem See, besuchten die Feen Reiche und kämpften gegen einen Vampir der den Schlund zur Hölle öffnen wollte. Weil es das cinematische Unisystem ist, mit einem großen Touch Buffy, was mir auch sehr liegt und ich da einen Vampir spielen konnte, bzw. hätte können wie es mir gefällt.

Leider auf der anderen Seite, hat der SL die Angewohnheit, Systeme nicht so wirklich zu verstehen, im wechselnden Rahmen Leute zu bevorzugen und NPCs die Kämpfe lösen zu lassen, weil er nciht möchte, was mir auch sehr gut gefällt, Charaktere nicht sterben lassen zu wollen aber das ist meiner Meinung nach der vollkommen falsche Weg. Er begriff nicht, wie in dem System Gegnertypen unterschieden werden, Minions sind Schlachtvieh keine Herausforderung, niemals sind die eine Herausforderung. Charaktere unterscheiden sich in Champions und Supporter, so wie man es von der Buffy Serie her kennt, Angel und Buffy stehen vorne und verprügeln in Massen die Bösewichte, wobei der Antagornist einen eigentlich nur vor Probleme stellt und die Scoobie Gang steht einen Schritt weiter hinten und hilft. Dazu gibt es in dem System ein paar Goodies, um das Überleben zu sichern. Ein Manko? Ja vielleicht. Ein großes Manko des Systems ist aber definitiv der SL würfelt nicht, der Spieler würfelt gegen einen fixen Wert. Das hat zur Folge das man nach dem ersten Schlagabtausch herausfindet wie der Kampf für einen endet.

Ich spielte eine untote Baronin, nach dem Stil seit 150 Jahren 17 Jahre alt, in 1000 Jahren immer noch 17 Jahre alt. Einen Champion. Sie stand da, hatte einen Minion vor sich, es ging so, ich machte ordentliche 21 Punkte Schaden, einer kam durch. Der Minion machte 50 Prozent meiner gesamt Hitpoints und einer kam nicht durch. Der Supporter zauberte seine magische Waffe und Rüstung herbei, teleportierte sich hinter den Antagonisten und tötete ihn mit einem Schlag. Da kämpfte ich noch lange weiter, mit meinen Minion, der meine Baronin fast killte. Ich traf wenn ich super würfelte, machte keinen Schaden, umgekehrt sah es anders aus. Solche Kämpfe kann ich mir sparen.

Das System hat aber auch einen riesen Vorteil und das ist die Charaktererstellung und Entwicklung, der Fokus liegt auf Vor- und Nachteilen, weniger auf Attributen und Skills. Es ist günstiger sich über Vorteile zu steigern als über Attribute und Skills. Nur entschloß sich der SL dazu die Vorteile zu verteilen, damit es fair bleibt. Das ging dann so "Du bekommst das und das tolles, Selis Du bekommst einen Kontakt" Der Vorschlag aus dem Dilemma ich sollte doch Brustpanzer und Claymore nutzen, ist in einem viktorianischen England (1837) und vor allem bei einer Frau sehr sinnvoll, d.h. ist für mich indiskutabel.

Mit der Sache des Supporter Charakters und der Verteilung der Vorteile ist das System einfach kaputt. So funktioniert das nicht. Ganz zu schweigen von der übermächtigen NPC Jägerin, die zwar hätte nett sein können aber nur dazu führte, das mein Charakter und somit ich in einer Tour gedemütigt wurden. Einer Mitspielerin, die immer die Führung an sich reißt, auch mal gerne dazu emotionale Erpressung nutzt, sich über vermeintliche Spielfehler aufregt (der anderen versteht sich, nicht die eigenen) und sich gerne auch mal über andere Lustig macht "Wie? Dein Charakter heißt Ashla? Isch türkisch Putzfrau..."

Dies und noch einiges Anderes, was den Abschnitt, der eigentlich etwas kürzer gehalten sein sollte, noch mehr als verdoppeln würde, wie zum Beispiel die Angewohnheit die Runden mit spielern so voll zu packen, das man froh sein konnte überhaupt noch zum spielen zu kommen,Kritik hätte man auch einer Parkuhr erzählen können, es sprangen ihm eh andere Leute zur Seite, brachten mich dann zu dem Punkt so nicht weiter machen zu wollen aber ich zog eh um und das sorgte dafür das ich eh nicht mehr mitspielen konnte.

An meinem jetzigen Wohnort angekommen fand ich auch schnell eine neue Truppe. Ein sehr engagierter SL, ein Setting das mir so gar nicht zusagt, nämlich Star Dr, äh sorry Star Trek. Aber was solls, ich mach mit, außerdem spielte ein alter Freund von mir, den ich seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte, da mit. Der SL war gar ned schlecht, sehr detalliert in der Vorbereitung und Ausarbeitung der Geschichte, der NSCs, Ziemlich super. Aber die Runde, in der knarzte es gewaltig. Sie trafen sich seit Schultagen, wenn ich das richtig mitbekommen habe, ist also schon ewig alt. Mitschüler aus denen Familienväter wurden aber der Depp der Clique, war immer noch der Depp für den Rest und sie machten keinen Hehl draus. Ich war schockiert. Der SL, nicht wirklich gut darin, spielte gerne Gruppe gegen Gruppe, einzelne Personen gegen einzelne Personen aus und versuchte es im Endeffekt auch bei mir, bzw. gegen mich.

Dazu kam, ja er war ein recht guter SL, der Rest ist eine Stilfrage. Er war aber auch ein Mensch mit einer ausgeprägten schwarz-weiß Sicht und das auch außerhalb des Spiels, der anfing mich erziehen zu wollen. Ich bin Mitte Vierzig, ich lasse mir so einen Scheiß schon lange nicht mehr gefallen und erst Recht nicht von einem getrennt lebenden Vater, der seine Tochter am Besuchstag vor den 75 Zoll Fernseher setzt und selbst mit seinen Buddies in der Küche zu spielen.

Kaum hatten wir mit ST angefangen und ich fing langsam an mich dran zu gewöhnen, wechselten wir auf Dresden Files, da fingen meine Probleme an, ich verpeilte einen Charakterbautermin um 24h, leider 24h zu spät und er war beleidigt wie eine zickige Freundin, kurz vor Beziehungsende, die man versetzt hat. Leider habe ich mit sowas zuviel Erfahrung und er kam mit seinen Vorwürfen nicht sonderlich weit, er hätte ja auch einfach mal durchklingeln können "Hey Du Depp! Wo bleibst denn?", hätten immerhin dafür gesorgt, das ich 15 Minuten später Gewehr bei Fuß gestanden hätte.
In DF dann SL Wechsel, was mir zusagte, nur er spielt den Warden, der keinen Widerspruch duldet und mit seiner überzogenen Moral und seiner überzogenen Macht meint jedem ans Bein pinkeln zu dürfen. Hmm, war eigentlich ganz lustig, weil meine White Court (sukkubus artige Dämonen) Schlampe, da einen feuchten Dreck drauf gab, womit der Sl, nun Spieler so gar nicht klar kam. Man hatte als Spieler zu parieren, als auch der Charakter.

Als dann sofort Deadlands angespielt werden sollte, kam es zum Eklat, weil ich meinem irischen Auswanderernachkomme, einen irischen Namen verpassen wollte. Ihr wisst schon diese Namen mit 25 fast willkürlich aneinander gereihten Konsonanten, die ausgesprochen sich nach einem kurzen Wort anhören. Der Name war mühsam gefunden und hatte sogar eine passende Bedeutung. Ich habe aber gefälligst einen amerikanischen Namen zu wählen. Also sowas wie Schantalle oder so ähnlich. Auf jeden Fall habe ich mich an die "historisch" korrekten Begebenheiten zu halten, in dem sich irische Auswanderer neue Namen gaben, damit sie irischen Wurzeln hinter sich lassen können.

Er war ziemlich beleidigt, als ich Deadlands als Fantasy Horror Western und mitnichten historisch korrekt bezeichnete. Historisch korrekt ist eh so eine Sache finde ich, das überlasse ich dann doch lieber Leuten, die da wirklich von Ahnung haben, ob ich das überhaupt spielen will, ist dann eh noch eine ganz andere Frage. Aber so war er, bei Dingen, die ihm nicht passen sehr schnell Beleidigt. Er war auch beleidigt, als ich ihn fragte, ob ich mir diesen Magierbund in DF wie die Camarilla aus der WoD vorstellen soll. So hatte er die zumindest beschrieben, eine übermächtige allgegenwärtige Gruppe an Typen, die alles unterdrücken, was ihnen nicht passt.

Um es kurz zu machen, er ließ die Sache mit dem Namen via Telegramm mächtig eskalieren, ich versuchte zuerst noch die Wogen zu glätten, war aber mittlerweile selbst mächtig angefressen und dann versuchte ich ihn soweit zu provozieren, das er endgültig ausfällig wird und mir so einen Grund gibt, die Runde mit deutlichen Worten verlassen zu können. Letzteres klappte leider nicht so wie ich das geplant hatte. Ich konnte ihm und seinen Attacken zwar wunderbar ausweichen, denn da unterschätzte er mich und überschätzte sich gewaltig aber mit den Worten "Er leite, damit er seinen Spaß habe", alles andere habe sich dem unter zu ordnen, schmiß er mich aus der Runde, eben die Sekunde, kurz bevor ich das Mist beenden konnte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ich denke, das hätte man auch viel einfacher und kürzer auf den Punkt bringen können. Man merkt deutlich, dass Du da irgendwie noch involviert bist und damit auch nicht ganz unschuldig an der Sache - aber das hat wahrscheinlich, soweit ich das herauslese, eher mit den Spielern als mit der Welt zu tun.

Um sowas zu vermeiden, versuche ich gleich ins Spiel zu gehen und die Leute durch mehr oder weniger starke Konflikte in eine Situation zu manövrieren, in der die Charaktere der Spieler die beste Wahl für eine Lösung darstellen. Andersherum, wenn die Spieler "erwachsen" sind, kann man auch charakterliche Konflikte in einer Gruppe einbauen, um mehr Zwischentöne zu erzeugen.

Für mich ist am Rande bemerkt eine private Runde etwas völlig anderes als eine, die man in die Öffentlichkeit stellt. Die Beziehungsreflexion - die Motivation für mich zu spielen - wird durch das Publikum gestört, was sich unschwer an den Kommentaren erkennen lässt. Man spielt nicht mehr, um sich und sein Gegenüber besser kennenzulernen, sondern um anderen zu gefallen. Solch eine Runde würde ich gar nicht erst in Betracht ziehen.
 
Technische und persönliche Differenzen

Ich kann das völlig nachvollziehen. Es ist nicht einfach, eine gute SL zu finden, die dann auch noch einen Spieljunkie aushält. Meist ist es dann so, dass man selber die SL übernimmt. Vielleicht solltest Du das einfach machen, eine eigene Runde starten?

Was sich bei mir als sehr positiv herausgestellt hat: Versucht einfach mehr als eine Runde zu spielen, dann nimmt der Druck auch ab. Man kann sich auf andere Sachen freuen, wenn mal eine nicht rund läuft.

Oder gestaltet eine offene Runde, wo jeder kommen kann und alles mögliche gespielt wird. Kann mich da nur wiederholen: Gegen den Spielfrust hilft am besten, noch mehr zu spielen ;)
 
ich bin kein Spieljunkie und ich habe gut funktionierende Runden.
Ich spiele schon ziemlich lang und habe die unterschiedlichstens Runden und Menschen kennen gelernt, so wie bei dem letzten SL aus meiner Beschreibung ging es noch nie schief und ich habe auch meine Erfahrungen als SL.
 
Meinst Du, es wäre anders gelaufen, wenn das keine Livestreaming-Runde vor Publikum gewesen wäre?

Ich hoffe es zumindest. Ich hoffe dann wäre weniger Wert darauf gelegt worden, zwangahft diese Kampagne in der Form mit den Charakteren so durchzuziehen, man hätte neu anfangen können oder einfach Charaktere austauschen oder oder oder. Ich denke einfach, weil man nicht das "Produkt" hätte beibehalten müssen, hätte man deutlich mehr Möglichkeiten gehabt...

Wie hat denn das Publikum auf die Problemspielerin reagiert? War sie etwa gar beim Publikum besonders beliebt?

Gemischt, teils so, teils so. Zuschauer waren halt (leider) überwiegend die Leute aus der Live-Pen&Paper Community, die mit SL und der Spielerin auch mehr zu tun hatten. Deren Vorzüge wurden dann besonders herausgestellt, insbesondere wurde dem SL auch massiv der Arsch gepudert. Für seine Vorbereitung und alles finde ich es durchaus gerechtfertigt, aber dann in einem Video zu kommentieren, er solle das Setting doch einfach "nochmal mit einer besseren Gruppe als der" bespielen, hatte mir gestern dann beim Prüfen der Kommentare doch ein verärgertes Schnaufen entlockt.
Witzigerweise hat einer der Hauptkommentarschreiber unter dem einen Video die Spielerin für ihre Authentizität gelobt, im nächsten dann ihren Ausbruch erwähnt und sich im finalen Kommentar dann gewundert, warum die Gruppe sich am Ende nicht mehr und liebevoller um diesen Charakter gekümmert hätte... also auch das "Publikum" hat die Entwicklung mitbekommen, diese anscheinend aber deutlich anders wahrgenommen.
Es ist vermutlich auch ein Unterschied, ob ich mir die Runde als Unbeteiligter angucke, oder ob ich mit einer solchen Spielerin interagieren muss. Dass am Ende jedenfalls sie auf der einen Seite und wir 3 anderen Spieler auf der anderen Seite standen schien aber durchgedrungen, die Gründe hierfür waren für uns Spieler aber eindeutig und klar, nach außen aber scheinbar nicht so sehr. Zwischenmenschliche Beziehungen sind schon ein kniffliges Ding....

Ich denke, das hätte man auch viel einfacher und kürzer auf den Punkt bringen können.

Vermutlich, ja. Sorry an der Stelle.

Man merkt deutlich, dass Du da irgendwie noch involviert bist und damit auch nicht ganz unschuldig an der Sache - aber das hat wahrscheinlich, soweit ich das herauslese, eher mit den Spielern als mit der Welt zu tun.

Stimme ich dir vollkommen zu. Das Aufarbeiten beim Zusammentragen hat auf jeden Fall nochmal ordentlich alles wachgerüttelt. Unschuldig hatte ich ja auch gesagt bin ich wohl in dem Fall nicht gewesen, aber es war definitiv ein Problem auf der Ebene der Spieler und nichts im Spiel, was die Runde gecrasht hat.
Aber wenn ich die anderen Beiträge so lese war da ja bisher meist der Fall.
 
Ich kann mich nur an einen Fall erinnern. Da bin ich aus einer Runde ausgestiegen mit Leuten, die ich alle gut leiden kann, und in der wir regelmäßig (ca. halbjährlich) andere RPGs ausprobiert haben. Dementsprechend war der Leidensdruck sehr hoch, aber die haben nach meiner Definition gar kein RPG gespielt. In der Regel waren das ca. 45 min. an 5 Stunden Abenden. Die meiste Zeit wurde mit Smalltalk, gemeinsames Kochen etc. überbrückt. Es gab sogar Witze darüber, wie wenig gespielt wird. Regeln wurden nicht nachvollziehbar angewendet, also eigentlich kaum.
Das habe ich irgendwann nicht mehr ertragen, der letzte Tropfen für mich war dann ein SL Angebot mit WoD Regeln (1. KO Kriterium), wobei die Regeln nicht thematisiert werden durften (sprich angewendet und diskutiert, 2. KO Kriterium). Das war nicht leicht, aber es musste sein, um meinen Verstand nicht zu verlieren.

Allerdings wurde ich selbst schonmal aus einer GURPS Runde als Powergamer herausgebeten, weil ich 130 CP anstatt 100 CP als Startwert vorgeschlagen hatte *lach*, dabei bin ich der INEFFEKTIVSTE Powergamer, den es üherhaupt nicht.
 
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